10.
Ich sehe in ihre braun-grünen Opale, die mich wie so oft in ihren ganz eigenen Bann ziehen, bis ich mich mit größter Überwindung wieder von ihrem Blick losreiße, um die Straße im Auge zu behalten.
Mir war eben so, als wirkte sie traurig. Als hätte ich sie mit meinen Worten verletzt.
„Ja?", fragt sie, als ich nicht weiterspreche.
Was soll ich denn jetzt sagen?
Ich umklammere das Lenkrad etwas fester. Ich könnte ablenken. Irgendetwas Organisatorisches mit ihr bereden, doch das ist nicht das, was ich will. Dann würde ich ja nie erfahren, was gerade wirklich in ihr vorgeht.
„Ist bei dir denn alles okay?"
Diesmal weicht sie meinem Blick aus und sieht nachdenklich aus der Frontscheibe.
„Weiß nicht..."
Wusste ich's doch. Wenigstens froh darüber, dass sie ehrlich ist, betrachte ich für einen Augenblick ihr von der Sonne beschienenes Profil. Die Stirn, ihre hübsche Nase, ihr Kinn und dann ihre lebensfrohen Lippen.
Wie oft habe ich sie schon so angesehen. Seitdem wir Kinder sind, doch jedes Mal ist es irgendwie etwas anderes.
Was ist es, das Yla so bedrückt? Anstatt die Frage auszusprechen, lege ich sie in meinen Blick, sodass sie von sich aus weitersprechen kann, was sie dann auch tut.
„Es ist nur... Es tut mir leid wegen der Situation vorhin. Ich hätte merken sollen, dass du darüber nicht weiter reden willst. Du musst mir ja auch nicht alles erzählen." Sie schluckt und scheint das, was sie da sagt wirklich ernst zu meinen.
Meint sie etwa, sie hätte sich falsch verhalten? Wenn es hier jemanden gibt, der das getan hat, dann ja wohl ich. So wie ich mich ihr gegenüber benommen habe, war es unfair... Mein Herz krampft sich abermals zusammen, als ich daran zurückdenke, wie erfreut sie ausgesehen hat, als Frederik behauptete, ich hätte jemanden kennengelernt.
Das war einfach... Verdammt. Es war einfach nicht das, was ich mir als Reaktion von ihr gewünscht habe, aber wer bin ich schon? Sie ist meine beste Freundin. Natürlich will sie in so einer Situation dann mehr wissen.
Was hätte ich auch erwartet?
Jedenfalls nicht das. Irgendwie schmerzt mich diese Tatsache einfach, aber Yla kann ja nichts dafür. Ich sollte sie nicht in dem Glauben lassen, dass sie sich hätte anders verhalten sollen.
„Yla, du hast nichts falsch gemacht und tut mir leid, dass ich dich so habe fühlen lassen. Es ist nur... da gibt es niemanden, verstehst du?"
Mein Rachen drückt seltsam bei diesen Worten, doch im Moment vermeide ich es weiter darüber nachzudenken. Ich würde sowieso nur immer wieder zu demselben Schluss kommen.
Yla schluckt. „Verstehe."
Was versteht sie?
Irgendwas an ihrem Gesichtsausdruck lässt mich skeptisch werden, dass sie es wirklich tut, aber wie soll ich es ihr erklären? Ich verstehe es ja noch nicht einmal selber wirklich.
Dieses Gefühl in meiner Brust, sobald ich sie sehe... Ich schnappe nach Luft und bin froh, dass wir jetzt gerade auf dem Parkplatz einrollen.
Meine Gehirnsynapsen brauchen Betätigung, sonst werden sie sich in verhängnisvolle Richtungen begeben, aus denen ich nicht mehr heraus kann. Ich springe regelrecht aus dem Auto.
Gatter, genau. Das baue ich jetzt. Oder sollte ich Yla vorher noch ein bisschen herumführen? Sie kennt sich zwar aus, aber... Ich blicke zu ihr zurück. Sie sitzt immer noch gedankenverloren auf ihrem Platz, bis sie meinen Blick bemerkt und dann schnell ebenfalls aussteigt.
„Schön wieder hier zu sein." Sie lässt ihren Blick über das große alte Fachwerkhaus meiner Großeltern gleiten, welches ich vor drei Jahren von ihnen geerbt habe.
Als Kinder kamen Yla und ich schon sehr oft hier her. Viele Stellen und Winkel verbinde ich somit automatisch mit ihr. In Wahrheit ist sie für mich ein Teil von hier, auch wenn sie das selber vielleicht nicht einmal weiß, doch tief in mir war sie das schon immer.
Zum Beispiel das kleine Vordach da vorne. Auf dieses haben wir uns nachts immer heimlich gesetzt, wenn meine Großeltern nichts davon mitbekommen haben und einander Gruselgeschichten erzählt. Ich habe es geliebt, wie sie dann stets näher an mich herangerückt ist, aber so tat, als würde sie sich nicht fürchten.
Okay... manchmal habe ich das gleiche auch bei ihr gemacht... Oder vielleicht auch nicht nur manchmal...
Ich weiß auch nicht. Yla hat einfach schon immer so eine Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt. Hin und wieder haben wir aber auch einfach nur so dagesessen und in den leuchtenden Nachthimmel geschaut. Ihre Augen funkelten dabei wie die Sterne selbst. Oftmals vergingen Stunden und einmal ist sie sogar an meiner Schulter eingeschlafen. Das weiß ich noch genau.
Zum Glück hatten wir Decken mitgenommen, sodass wir auf dem Dach übernachteten. Am nächsten Morgen bekamen wir dann ziemlichen Ärger, aber wir ließen uns trotzdem nicht davon abhalten es wieder zu tun.
Das mache ich heute noch manchmal und dann sehe ich, wenn ich in die Sterne blicke Ylas Augen vor mir. Frage mich, auf welchem Fleck der Erde sie jetzt wohl ist. Ob sie auch in die Sterne sieht, oder sich in einer ganz anderen Zeitzone befindet, in der ihr gerade die Sonne ins Gesicht scheint.
So wie jetzt. Hier. Yla ist da. Endlich.
Die verwirrenden Gedanken von eben im Auto sind wie weggepufft, als ich sie nun hier stehen sehe. Ein warmes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
„Willkommen zurück, Yla." Sie erwidert das Lächeln.
„Du weißt, es ist auch dein Zuhause, wenn du es mal brauchst." Sie sieht mich aus großen Augen an.
„Wie meinst du das?"
Ich laufe einen Schritt auf sie zu und lehne mich nachdenklich ans Auto. „Bald kommt doch Lils Mitbewohnerin wieder zurück, sodass du aus der Wohnung musst. Wenn du bis dahin noch nichts anderes gefunden hast..."
Ylas Sterne dringen in meine. Unglaube ist in ihnen zu sehen, bis sie die Ernsthaftigkeit in mir erkennt und es sich in Rührung verwandelt.
„Das ist... danke Tayzo." Sie spielt mit einer Haarsträhne von sich herum und betrachtet nachdenklich das Gebäude. „Aber brauchst du den Platz nicht für die Tiere?"
Ich grinse. „Das kriegen wir schon hin. Vorausgesetzt du hast kein Problem damit, dass diese in Wahrheit Haus und Garten regieren."
Yla lacht. „Keine Sorge. Das macht mir absolut nichts. Ich bin das Leben mit Tieren gewohnt. Bei dem einen Platz wo ich war, hatte ich sogar einen Leguan als Haustier und bei einem anderen sind die Affen immer zum Frühstück von den Bäumen auf die Terrasse gesprungen, um sich das Essen mit mir zu teilen."
Sie sieht wieder kurz zu mir, ehe sie zu der großen Eingangstür starrt. „Aber... ich will nicht unnötigen Platz wegnehmen, also werde ich trotzdem noch weitersuchen, okay? Also nur, damit ich dir nicht Ewigkeiten zur Last falle."
Meine Augenbrauen wandern zusammen. Wieso denkt sie sowas? „Hallo? Du würdest mir niemals zur Last fallen, das solltest du langsam doch eigentlich wissen."
Sie schmunzelt verlegen und ich merke, wie etwas in meiner Brust bei diesem Anblick einen Hopser macht. Es ist sehr selten sie verlegen zu sehen, doch ich liebe es dafür umso mehr.
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Nachdem ich ihr eine kleine Rundführung gegeben habe, obwohl sie das alles ja eigentlich schon kennt, beginne ich mit dem Bauen. Yla ist noch ein bisschen bei den Tieren geblieben. Sie war ganz berührt von Taifun, da sie Greifvögel liebt. Genau wie von all den anderen Bewohnern, die hier ein neues Zuhause gefunden haben.
Als sie nach einiger Zeit wieder zu mir nach draußen kommt, folgt Gilbert ihr natürlich auf Schritt und Tritt.
Mein Hemd habe ich inzwischen ausgezogen, da die Sonne heiß auf uns hinabscheint. Meine Muskeln brennen, als ich mit einigem Kraftaufwand den Holzpfahl in die feste Erde befördere. Ein Schweißfilm überzieht meine Haut und ich will gar nicht daran denken, wie viele Pflöcke noch vor mir liegen.
Plötzlich spüre ich Ylas Blick auf mir, sodass ich mich zu ihr umdrehe. Allerdings muss ich mir, um sie zu sehen, erst eine verirrte Strähne aus der Stirn pusten, welche mir bis dahin die Sicht auf sie verwehrt.
Ihre Augen sind groß. Als sie bemerkt, dass ich sie ansehe, wendet sie sich fast schon erschrocken von mir ab und beginnt sich angestrengt suchend umzublicken. Wonach hält sie Ausschau?
„Ich, äh..." In ihrer Hand hält sie die Kamera, da sie bis jetzt immer noch damit beschäftigt war mehrere Fotos von den Tieren zu machen.
„Würde... es dir etwas ausmachen, wenn... Also das Projekt hier, mit dem Gehege für die Alpakas, sollte vielleicht auch erwähnt werden, oder?"
Ich überlege, was sie damit meint.
„Würde es dich stören, wenn ich dich... dabei fotografiere, wie du das hier baust? Keine Sorge, du kannst einfach das weitermachen, was du tust und musst gar nicht darüber nachdenken, dass ich eine Kamera halte."
Ich schlucke. Sie will mich fotografieren? Schon wieder? Sie hatte doch gerade erst vorhin mit Frederik und Luke ein Foto für die Webseite gemacht, wo ich auch mit drauf war.
Einen Moment verfangen sich unsere Augen. Ihre sind weit aufgerissen und sie wirkt fast so nervös wie ich mich fühle.
„Wenn es denn sein muss..." Ich räuspere mich und versuche nicht weiter darüber nachzudenken. Doch dieses brennende Gefühl ihrer Anwesenheit auf meiner Haut, macht es mir unmöglich, obwohl sie ihren Blick nicht einmal länger auf mich gerichtet hält.
Es scheint fast so, als würde sie direkten Augenkontakt meiden, was vielleicht daran liegt, dass sie nicht will, dass ich mich beobachtet fühle. Leider bringt das nicht viel.
Als sie dann durch die Kamera späht, bleibt ihr auch nichts anderes übrig, als mich doch anzusehen und ich merke, wie mir noch heißer wird. Wie macht man das nochmal? Also das Holz hier in die Erde bringen, meine ich. Es kann doch nicht sein, dass ich das vergessen habe. Ich tue doch schon die ganze Zeit nichts anderes.
Ein Klack ertönt hinter mir und ich zucke leicht zusammen. „Tut mir leid, ich kann auch... erst einmal noch andere Dinge fotografieren", meint sie dann und will sich Gilbert zuwenden.
„Nein-nein, das geht schon." Jetzt konzentriere dich.
Gatter bauen!
Diesmal vollziehe ich all meine Bewegungen bewusst und versuche nicht daran zu denken, dass Yla mir mit der Kamera zusieht. Ich umgreife fest den Pflock und hebe ihn schwungvoll an. Meine Arme angespannt, sodass ich ihn dann mit Wucht wieder in die Erde rammen kann. Das hat noch nicht ganz geklappt, ich muss nochmal.
Beim erneuten Versuch gelingt es dann auch schon, sodass er recht gut hält und ich nur noch mit dem großen Vorschlaghammer nachhelfen muss.
Die schweißtreibende Arbeit und das Adrenalin in meinem Körper helfen mir zum Glück bald, den Kopf wieder auszuschalten, sodass ich einfach in den Rausch meiner Bewegungen verfalle und gar nicht weiter darüber nachdenken muss.
Nur teilweise unterbrochen von den Momenten, wenn ich das leise Klacken des Auslösers vernehme.
Als ich den dritten Pfahl auch in die Erde befördert habe, atme ich schwer durch. Das Wetter ist ja echt nicht optimal dafür, aber ich sollte mich nicht beschweren. In einigen Ländern haben sie nur diese Bedingungen.
Ich greife nach meiner Wasserflasche und trinke eilig ein paar Schlucke daraus, ehe ich mein Hemd nehme und mir mit diesem über Stirn und Nacken streife. Puh ist das heiß.
Wir müssen aufpassen, dass wir keinen Sonnenstich bekommen. Ich würde ja eine Pause machen, wenn nicht noch so viel Arbeit vor mir liegen würde. „Warte, ich helfe dir", kommt es da plötzlich von Yla, ehe sie auch schon lächelnd vor mir steht. Ihre kleinen Hände in den viel zu großen Handschuhen und ihre Haare hastig zurückgebunden.
Ich ziehe ungläubig meine Augenbraue hoch, aber sie scheint gar nicht darauf zu achten. Stattdessen greift sie sich einen Pflock und erstaunt mich, indem sie diesen mit Leichtigkeit zur nächsten Aushöhlung trägt.
In ihr scheint mehr Kraft zu stecken, als man im ersten Augenblick annehmen würde. Fasziniert kann ich mich für einen Moment gar nicht bewegen und verfolge, wie sie versucht das schwere Gehölz irgendwie über ihren Kopf zu heben, damit sie Schwung hat, ihn in die Erde zu befördern.
„Warte, ich mache das." Ich will ihr zur Hilfe eilen, doch ernte von ihr daraufhin nur ein entgeistertes Funkeln, welches eindeutig klarstellt, dass ich mich gefälligst nicht einmischen soll. Ich muss schmunzeln. Das ist so typisch Yla.
Sie gibt angestrengte Laute von sich, doch nach einigen Anläufen schafft sie es tatsächlich ein bisschen Schwung auf den Pfahl zu leiten. Allerdings sieht sie dabei aus, wie ein kleines Küken, welches versucht einen Baumstamm zu tragen, sodass meine Mundwinkel nur noch weiter nach oben wandern.
Sie scheint das jedoch gar nicht zu merken. Ihr Atem geht schwer und ihr Blick ist konzentriert auf ihr Ziel gerichtet. Sie gestattet sich keine Ablenkung, bis sie das, was sie sich vorgenommen hat erreicht. So war sie schon immer. Verbissen ihr Ziel vor Augen, ohne sich davon abbringen zu lassen.
Ich lehne mich vergnügt an einen der bereits stehenden Pflöcke und betrachte sie dabei. Ihre filigranen Arme, in denen doch so viel Kraft steckt. Ihre Willensstärke. Schon immer hat mich das an ihr fasziniert.
„Ha' er steht", jauchzt sie und klatscht freudig in die Hände. Ich lege meinen Kopf schief, um der Schräge des Stammes zu folgen, was ihr als Antwort wohl nicht gefällt. Sie schmälert beleidigt ihre Augen. „Er ist zwar schief, aber dafür fest. Wenn du alles perfekt haben musst, dann mache es doch besser."
Jetzt kann ich erst recht nicht mehr an mich halten, dieses provokative Grinsen erscheinen zu lassen.
Ohne ein Wort greife ich einen neuen und gehe damit dicht an ihr vorbei zum nächsten Loch. Mein Blick streift dabei den ihren und ich sehe ein herausforderndes Funkeln. Na dann pass mal auf.
Diesmal will ich, dass es auf Anhieb klappt. Gleich beim ersten Anlauf. Ich atme tief durch und schließe für einen Moment die Augen, um alle Kräfte in mir zu bündeln. Das Blut rauscht durch meine Adern und ich spüre, wie die Muskeln sich in meinem gesamten Körper einsatzbereit spannen. Dieser muss komplett in der Bewegung mitgehen, wenn ich will, dass es klappt.
Nach drei weiteren Atemzügen visualisiere ich innerlich das Bild, wie es ablaufen soll, sodass meine Muskeln in der Bewegungen dieses nur noch auszumalen und in die Realität umsetzen brauchen.
Mit aller Kraft, die ich zusammenbekomme, schlage ich den Pfahl in die Erde und stelle mit Freuden fest, dass es geklappt hat.
Ylas Augen sind weit aufgerissen auf mich gerichtet. Wandern wie eine Honigspur über die, von der Anstrengung noch bebenden Arme, bis sie schließlich bei meinen Händen angelangen, die ich soeben aus den Handschuhen streife.
Sie schluckt und wendet ihren Blick dann beinahe schon wütend von mir ab auf das Holz in der Erde. Jaja, jetzt habe ich sie in ihrem Stolz erwischt. „Du Angeber", krächzt sie, ehe sie sich räuspert und dann die Arme vor der Brust verschränkt, ohne noch einmal einen Blick in meine Richtung zu wagen.
Stattdessen starrt sie nur auf einen Grasbüschel, als würde sie sich an diesem festhalten, während sie tief ein und ausatmet.
„Okay, du hast gewonnen, aber der Kampf war auch nicht ganz fair. Immerhin habe ich nicht solche Muskeln wie du." Sie zuckt ihre Schultern und beißt sich dann auf die Lippe, ehe sie sich umdreht und mir ganz den Rücken zuwendet.
„Da hast du recht." Außer Atem greife ich wieder nach dem Wasser und reiche es ihr. „Willst du?" Für einen Moment treffen sich unsere Blicke und ich sehe, dass sich in ihrem gerade so einiges abspielt, was ich nicht richtig deuten kann.
Kurz zögert sie, dann nimmt sie die Flasche entgegen und führt sie an ihre Lippen. Es hat uns noch nie etwas ausgemacht aus ein und derselben zu trinken, doch irgendwie raubt mir die Vorstellung, dass es die gleiche Stelle ist, an die auch ich gleich meinen Mund setzen werde, den letzten Nerv.
Ich halte die Luft an und lasse sie keine Sekunde aus den Augen, bis sie mir das Gefäß wiedergibt.
„Danke." Ich lächele als Antwort und beginne dann selber zu trinken. Ich kann nicht behaupten, dass es jetzt nach Yla schmeckt, auch wenn ich das gerne würde. Außerdem kenne ich ihr Aroma ja gar nicht wirklich... Was denke ich da?
Das muss die Hitze sein. Habe ich jetzt doch einen Sonnenstich?
Wir machen eine kurze Pause, in der wir Kirschen essen. Gilbert ist natürlich dabei, ehe wir weiterarbeiten. Ich übernehme es die Pflöcke in die Erde zu rammen, während Yla mit dem Hammer, der in ihren Armen viel zu groß aussieht nacharbeitet. Erstaunlich gut, muss ich sagen. Alles sitzt fest.
Anschließend befestigen wir sie unten noch mit restlicher Erde. „Ich denke das ist genug für heute", meine ich, als ich sehe, wie Yla sich erschöpft über die Stirn streift. Ich würde ihr ja mein Hemd dafür anbieten, wenn... oh...
Sie nimmt sich einfach ihr eigenes... Zwar nicht, indem sie es auszieht, doch sie hebt es trotzdem ein bisschen hoch, um damit zu ihrem Gesicht und Nacken zu gelangen.
Ihr Bauch... Schnell wende ich mich ab und versuche mir das Bild nicht allzu sehr einzuprägen. Jetzt entspanne dich mal. Beim Baden hast du schließlich noch viel mehr Haut gesehen.
Ich kann trotz alldem nicht verhindern, dass in meinem sich etwas flackernd zusammenzieht. „Was ist bitte los mit dir?"
„Was?" Yla sieht verwundert zu mir auf. Scheiße, habe ich das gerade laut gesagt? Erschrocken weiten sich meine Augen. „Äh, nichts. Ich meine... Gilbert... Sieh mal, wie er schaut."
Sie dreht sich zu ihm um. „Was soll mit ihm sein? Er sieht doch ganz normal aus."
„Stimmt... äähm." Ich kratze mich am Kopf. Ich sollte duschen.
„Wenn du... duschen willst. Du weißt ja wo." Klang das jetzt wie ein Wink mit dem Zaunpfahl? Falls ja, so war das nicht gemeint. Yla riecht, finde ich immer gut. Selbst, wenn sie schwitzt.
„Oh ja, danke. Aber ich kann auch warten, wenn du zuerst willst."
„Nein, geh ruhig, ich versorge in der Zeit schonmal die Tiere." Sie nickt und verschwindet dann ins Haus. Wechselsachen hat sie natürlich keine dabei. Ob ich ihr welche von mir anbieten soll?
Aber würde sie das überhaupt anziehen, wenn wir dann nachher noch zu dem Stück Land fahren, welches ich ihr zeigen wollte? Dieses, welches wir überlegen zu kaufen.
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Hi, wie geht es euch? Ich freue mich wie immer über eure Gedanken.☺♥
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