Kapitel 26
Das Dämonengesicht war das letzte, was Oskar gesehen hatte, bevor er in diesem ungemütlichen Raum aufgewacht war.
Die Person, die nun vor ihm stand, war definitiv die Selbe, die auch in seine Wohnung eingedrungen war.
Sein Entführer.
Oskar konnte nichts anderes tun, als die grässliche Maske anzustarren und seinen Impuls, laut loszuschreien, zu unterdrücken.
Sein Körper war vor Angst komplett paralysiert.
Was hatte der Typ jetzt mit ihm vor?
Und wieso sagte er nichts?
In seinem Kopf ging Oskar verschiedene Szenarien durch, die allesamt mit seinem Tod endeten.
Nachdem der Maskierte gefühlt stundenlang vor ihm gestanden hatte, bewegte er sich nun wieder richtig Tür.
Er verschwand für einen kurzen Moment und kam dann mit einem Glas Wasser und ein paar Scheiben Brot zurück.
Anschließend stellte er die Lebensmittel direkt vor Oskar ab.
Dieser war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte.
Er hatte zwar immer noch unheimlichen Durst, doch diesem seltsamen Entführer war nicht zu trauen.
Erst recht nicht, wenn er seine Identität hinter einer scheußlichen Maske versteckte.
Der Typ könnte sonst was in sein Glas gemischt haben.
Auch dem fein geschnittenen Brot traute er nicht über den Weg.
Der Entführer schien Oskars Misstrauen bemerkt zu haben.
Er zog seine Maske ein kleines Stück nach oben, sodass sein Mund frei lag.
Dann aß er ein Stück vom Brot und nahm einen Schluck Wasser, um zu demonstrieren, dass er die Nahrung gefahrlos zu sich nehmen konnte.
Es schien ihm wohl sehr wichtig zu sein, dass Oskar nicht frühzeitig verdurstete.
Der Entführer wollte seine Maske gerade wieder an Ort und Stelle verschieben, da fiel Oskar etwas Bemerkenswertes auf.
Der Mund.
Die schmalen Lippen kamen ihm seltsam bekannt vor.
Wer war der Kerl?
Der Entführer wandte sich von Oskar ab und wollte den Raum wieder verlassen.
"Warte", krächzte Oskar. Seine Stimme war zittrig und kaum hörbar, trotzdem hielt der Entführer inne, drehte sich aber nicht um.
"Wer bist du?"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro