"Beruhige dich", sagte der Mensch. "Wir werden dir helfen", ergänzte der Drache. Sie kamen auf mich zu und schienen mit mir zu verschmelzen. Adler und Drache nahmen den Platz meiner Flügel ein. Der Wolf meine Krallen. Der Vampir meine Augen und der Mensch meinen Körper. Ich ging leicht in die Knie. Im nächsten Moment schoss ich auf den Schatten zu. Er begann zur Seite auszuweichen, doch er war zu langsam und meine Krallen streiften ihn. Drei Kratzer erschienen auf seiner Wange und etwas Blut beganm, herunterzulaufen. In seinem Blick veränderte sich etwas. Ich konnte seine Mordlust bis hierhin spüren. Ich verengte meine Augen ein wenig rannte erneut auf ihn zu. Um meine Hände bildeten sich Flammen und ich schlug zu. Ich traf ihn an der Schulter. Nicht mein eigentliches Ziel, aber immerhin. Die Flammen brannten ein Loch in seine Kleidung, doch bevor sie mehr Schaden anrichten konnten, war Pièr weg. Ich wandte meinen Kopf nach rechts. Dort stand er. Ich runzelte die Stirn. Seine Gestalt wurde immer wieder unscharf, als müsste man eine Linse einstellen. Ich drehte mich zu ihm. Dann blieben seine Umrisse scharf und er griff an. Ich wich ihm aus und trat nach ihm. Ich konnte die Wut der fünf Anführer spüren. Sie waren wütend darüber, welches Leid er über ihre Stämme gebracht hatte. Sie konnten ihm nicht verzeihen. Ich sah Pièr an. Er sah nicht so aus, als bereute er irgendetwas. Wir griffen uns weiter gegenseitig an, während ich nachdachte. Die Anführer hatten gesagt, dass der Schatten tot war. Warum stand er dann hier direkt vor mir? Warum hatte er vorhin an Schärfe verloren? Ich schlug erneut nach ihm und er sprang nach hinten. Seine Reaktionen schienen langsamer zu werden. Als ob er sich auf etwas anderes konzentrierte. Er war immer noch schnell genug, dass er mir ausweichen konnte, aber etwas behinderte ihn. Und augenscheinlich war er das selbst. Ich glitt auf ihn zu und schlug ihm die Füße weg. Dann stand ich über ihm. Meine Hand war von Feuer umhüllt und gleichsam mit mir, sahen die fünf Anführer auf ihn hinunter. Seine Konzentration ließ nach und er wurde immer unschärfer. Schließlich glitt er als Rauch unter mir hervor und verfestigte sich wieder. Hatte er etwa gar keinen Körper mehr? War er wirklich schon tot und nur wegen seiner Konzentration konnte er sich noch manifestieren? Anscheinend neigte sich seine Kraft aber dem Ende zu, denn er konnte sich kaum noch in seinem Körper halten. Ich öffnete den Mund, doch es kam kein Ton heraus. "Dann bist du also hinter mein Geheimnis gekommen, was?", knurrte Pièr. "Tja, Pech für dich. Hier kommst du nicht mehr lebend raus." "Warum machst du das?", fragte ich fassungslos. Er sah mich voller Zorn an. "Du musst mich nicht verstehen. Keiner von uns beiden will das!", fauchte er. Ich runzelte die Stirn und griff erneut an. Meine Flammen trafen ihn im Magen und er wurde weit zurückgeschleudert. Es gab wohl keine Wände in diesem weißen Raum. Ich öffnete meine Flügel und flog ohm hinterher. Er konzentrierte sich darauf, sich nicht in Rauch aufzulösen. Ich schlug erneut zu. Das störte seine Konzentration. "Warum bist du noch hier?", fragte ich ihn mit erhobener Faust. "Das geht dich nichts an", fauchte er. "Du wirst dich sowieso bald auflösen", redete ich auf ihn ein. "Ja und dann wirst du ebenfalls sterben", grinste der Schatten. Ich schlug wieder zu. Seine Konturen verschwammen, als er den Schlag abblockte. "Ich werde nicht sterben", erwiderte ich und Flammen hüllten ihn ein. Er schrie nicht. Er fuchtelte auch nicht herum. Er tat gar nichts. Verwirrt löschte ich die Flammen wieder. Seine Konturen verschwammen immer mehr und auch der Rest seines Körpers wirde unscharf. Dann zerstob er in viele schwarze Sandpartikel. Ich hob die Hand und ein paar sammelten sich auf meiner Hand. Sie fielen wie Schnee herab und verfingen sich in meinen Haaren. Jedes Sandkorn enthielt eine Erinnerung, die er mühsam festgehalten hatte. Dann flossen sie in mich hinein.

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Yo!^^
Ich hoffe es hat euch gefallen. (Ich probiere gerade neue Begrüßungen aus. Wenn euch eine am besten gefällt, einfach sagen.) Ich hoffe, es ist lang genug. Ich kann leider noch nicht sagen, wann das nächste kommt, aber ich gebe mir Mühe!
Lolli
Lin: "Na endlich. Ich dachte schon, du wirst nie fertig "
Ich: "So lange war es doch gar nicht."
Lin: "Doch."
Royal: "Ich will auch wieder drankommen!!!"
Ich: "Bald..."