Epilog
Sina P.O.V
Dank der Großzügigkeit der Braut wurden nicht nur die Jungs als Performer eingeladen, sondern auch Carla und ich durften kommen.
Die Hochzeit fand in einer großen Halle, bunt geschmückt, statt.
"Wow, es ist wunderschön." murmelte ich. "Komm, wir stellen uns lieber etwas zur Seite." lächelte Carla. Im ganzen Raum gab es keine Stühle, Anweisung von den Jungs anscheinend.
Die standen schon bereit auf einem kleinen Podest an ihren Instrumenten. Luke am Schlagzeug, Jan an der Gitarre und Daniel stand vorm Mikro.
Moment. "Carla, wo sind denn die Zwillinge?" fragte ich, verwundert darüber, dass sie nicht, wie eigentlich geplant als Back-up Sänger ebenfalls auf dem Podest standen.
Auch Carla konnte die Jungs nirgendwo entdecken. Leonard konnten wir nicht mehr fragen, denn Luke fing an, auf dem Klavier zu spielen.
Das heißt, die Zeremonie begann.
Unter dem sanften, schönen Gesang von den Jungs lief Christiane,die Braut, mit ihrem Vater an ihrer Seite auf den Altar zu.
Auch Christiane war wirklich wunderschön in dem weißen Kleid. Ihr Bräutigam, Julian hatte schon ganz glasige Augen.
Leonard klopfte ihm, als liebevoller Bräutigam, auf die Schulter.
Wow, ich war zwar schon auf ein paar Hochzeiten in meinem Leben, doch der Moment, in dem Braut und Bräutigam sich das Ja-Wort geben, brachte mein Herz jedesmal zum schneller schlagen.
Der Kuss, der ihre Ehe beschloss brachte mich sogar tatsächlich dazu, meine Hand mit der von Carla zu verschränken, nur damit ich jemanden hatte, der mir Halt geben kann.
"So eine Hochzeit ist wirklich etwas ganz besonderes." flüsterte Carla, die selbst ganz mitgenommen war. Ich nickte bloß.
Die Musik stoppte und alle umstehenden applaudierten dem Paar.
Plötzlich sprangen die Jungs vom Podest und rannten nach hinten,wo eigentlich nur Abstellräume und sowas waren.
Nur Luke blieb, schnappte sich ein Mikro und ging zu dem frisch verheirateten Paar.
"Wie fühlst du dich Julian?" fragte er und hielt das Mikro Julian hin. "Nervös, sehr nervös." antwortete der, brachte so die Gäste zum Lachen.
"Das ist gut, wir verschlimmern das jetzt noch ein bisschen." meinte Luke. "Es war uns eine Ehre, dass ihr beide wolltet, dass wir an einem so besonderem Tag für euch spielen dürfen und in unserer Familie habe wir eine ganz besondere Art, uns zu bedanken."
Wie aufs Stichwort gingen die großen Lichter aus. Nur noch LED-Lichte erhellten die Halle.
Ein paar Leute atmeten erstaunt auf und deuteten hoch an die Decke.
"Sina, schau mal." Auch Carla deutete nach oben. Die Zwillinge saßen auf Trapezen oben an der Decke. "Was...?"
Carla lachte leise. "Markus und Max wurden auch mal von einer Zirkusfamilie adoptiert. Die alten Tricks haben sie offensichtlich nicht vergessen." meinte sie.
Ich dachte, es gäbe nichts mehr, womit die Jungs mich überraschen könnten aber hier waren wir.
"Meine Brüder sind etwas eigen." scherzte Luke. Die Überraschung wurde dadurch schnell zu einem leisen Gelächter. "Haben wir von dem glücklichen Ehepaar die Erlaubnis, diese Feier zu einer Party zu verwandeln?"
Diesmal hielt Luke das Mikro Christiane hin. "Definitiv!" antwortete diese schon voller Vorfreude.
"Ihr habt es gehört Jungs, let's hit it!"
Das, was als nächstes passierte war einfach magisch. Gefühlt tausende kleine Lichter gingen an der Decke an, leuchteten in verschiedensten Farben.
Daniel und Jan kamen zurück. Sie trugen, ebenfalls mit LEDs verzierte, Gitarren und sprangen aufs Podium.
Markus und Max ließen sich an den Seilen ein Stück nach unten gleiten, flogen förmlich über unseren Köpfen.
Daniel fing wieder an zu singen, diesmal war es kein ruhiges, sanftes Lied. Schon die ersten Worte machten aus der sanftmutigen Hochzeit einen Partysaal.
"Jetzt will euch jeden von euch tanzen sehen. Egal ob alleine, zu zweit oder auch alle zusammen, heute bleibt keiner ruhig stehen."
Er machte eine kurze Pause.
"Cause tonight, baby you're a firework."
Musik fing an aus allen Richtungen zu spielen, Max und Markus schwangen sich an den Trapezen über die Gäste.
Jenny kam auf mich zu und griff nach meiner Hand. "Komm!" lachte sie uns zog mich in die Mitte des Saals.
Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel Freude und Aufregung im selben Moment gespürt. Es war, als würde alles um uns herum tanzen, ohne Beschwerden, ohne Sorgen.
"Sollen wir deinen Bruder nicht auch zwingen?" fragte ich Jenny. "Nein, lass nur, ich bin mir sicher, unser Daniel hat sich für ihn etwas ganz eigenes ausgedacht."
Und Jenny behielt Recht. Noch bevor das Lied zuende war hatte Luke sich das Ehepaar geschnappt, sie auf das Podest geführt und dafür waren die Jungs abgetreten.
Julian und Christiane tanzten und lachten auf dem Podest, während die Jungs, Daniel und Luke am Mikro und Jan an der Gitarre durch die Menge gingen.
Daniel ging zu Leonard, griff nach seiner Hand und fing ebenfalls an, mit ihm zu tanzen.
Es war der schönste Abend, den ich mir je hätte vorstellen können. Später sangen die Jungs nicht mehr selbst und die Zwillinge schwangen sich auch nicht mehr durch die Luft.
Musik kam aus Boxen und wir hörten lange noch nicht auf zu tanzen.
Daniel P.O.V
Während die Gäste und das Ehepaar sich weiter amüsierten zog ich Leo nach draußen, raus aus der Menge.
"Habt ihr das ganz alleine geplant?" fragte Leo beeindruckt. Ich nickte, lehnte mich gegen die Wand.
"Die ganze Zeit hab ich gedacht, mein Herz springt gleich aus meiner Brust und ich wollte am liebsten kotzen." gab ich zu.
Leo lächelte, legte seine Hand an meine Stirn und strich mir die Haare von der Stirn. "Du warst absolut unglaublich, ihr alle." versicherte er mir.
Schmunzelnd ließ ich meinen Kopf ein Stück gegen seine Hand fallen. "Wollte, dass die Zwei eine schöne Hochzeit haben." murmelte ich.
"Das hast du mit Sicherheit, bei der Stimmung will sogar ich heiraten." Überrascht sah ich Leo an. "Keine Sorge, wenn es dir peinlich ist trag auch ich das Kleid."
Amüsiert schnaubend schlug ich ihm gegen die Schulter. "Du bist heiß im Anzug."
Leo sagte es zwar nie, aber ich wusste, dass er es sich schon manchmal von mir wünscht, wenn ich es zuerst sagen würde.
"Ich liebe dich, mein Löwe." flüsterte ich, wurde wahrscheinlich sogar von der Musik drinnen übertönt.
Aber Leo hörte mich trotzdem. Er grinste breit und legte seine Lippen auf meine. "Ich dich auch, mein Wölfchen."
Ich legte meine Arme um die Schultern meines Freundes und zog ihn näher an mich ran.
Unser Kuss wurde inniger, heißer. Leo unterbrach diesen, legte seine Stirn an meine und atmete tief aus.
Das war es, was ich so liebte. Es war so einfach, Leo bis vor die Klippe zu bringen. Ich legte eine Hand an sein Kinn, beugte mich ein Stück runter und küsste mich seinen Hals runter.
Wir wurden von meinen wundervollen Brüdern schließlich ganz unterbrochen.
Luke kam als erster raus gesprungen, warf sich auf uns beide und riss sowohl mich als auch Leo zu Boden.
"Scheiße, was hast du für Probleme?" beschwerte ich mich, stoppte aber, als er mich breit grinsend ansah.
Ein unschuldiges, rein fröhliches, Grinsen.
"Ey man, da drinnen ist so eine Bombenstimmung, wir haben das gerockt." grinste Luke.
Auch die anderen Jungs waren fröhlich, erleichtert, alles zugleich.
Zufrieden lächelnd, dass alle so gut drauf waren lehnte ich mich nach hinten ins Gras.
"Man, wer hätte gedacht, dass das alles so enden würde?" lächelte ich.
Die anderen Jungs gesellten sich dazu und wir blieben eine Weile gemeinsam auf dem Gras sitzen, bevor wir zurück gingen und die Party in vollsten Zügen genossen.
Julian kam irgendwann auf Leo und mich zu, legte Leo seinen Arm um die Schultern und deutete auf mich.
"Der Kerl ist ein Diamant. Du hast echt geile Schüler gehabt."
Leo schmunzelte bloß, fixierte mich mit sanften Blick und antwortete.
"Ja, er ist wirklich ein Diamant."
Ende
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