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3 | Diskussion

C H A R L I E

Ich fasse es nicht! Wie kann es sein, dass wir auf die gleiche Idee gekommen sind? Das Bild, welches sich in meinem Kopf gebildet und mir die größte Motivation gegeben hat, hier runter zu klettern, verpufft mit einem Wimpernschlag.

»Hat es dir die Sprache verschlagen?«, höre ich ihn sagen, während er seine rechte Augenbraue in die Höhe zieht.

Noch so ein Phänomen, dass mir auf den Zeiger geht. Abgesehen von seiner ganzen Präsenz. Das sieht bei Cole ziemlich simpel aus. Nur weiß ich aus Erfahrung, dass es weitaus schwieriger ist, als man denkt. Stundenlang habe ich es vor dem Spiegel geübt und doch schaffe ich es bis heute nicht. Sobald eine Augenbraue in die Höhe wandert, folgt die andere gleich mit.

»Das hättest du wohl gern«, spucke ich zurück, als ich endlich meine Stimme wiederfinde. Herausfordernd straffe ich meine Schultern und recke mein Kinn nach vorne. »Du wolltest mich ernsthaft sitzenlassen?«

Ich weiß, dass ich diese Frage nicht stellen sollte, weil es mehr preisgibt, als ich ihm eigentlich offenbaren will. Aber es kratzt ziemlich an meinem Ego. Dabei ignoriere ich die Tatsache, dass ich genau das Gleiche im Sinn hatte und kein Deut besser bin als er.

»Natürlich.« Er zuckt mit den Schultern. »Ich würde doch niemals eine Nervensäge heiraten wollen, die mir seit Jahren das Leben schwer macht.«

Wie bitte? Ich mache ihm das Leben schwer? Das kann nicht sein Ernst sein! Wo lebt dieser Kerl? Auf dem Mond?

»Hast du all die Dinge vergessen, die du mir angetan hast?«, will ich wissen und gehe einen Schritt auf ihn zu.

Cole nähert sich mir ebenfalls, während wir uns mit zusammengekniffenen Augen ansehen. Uns trennen nur noch wenige Zentimeter und auch wenn ich eigentlich den Abstand bevorzuge, will ich nicht klein beigeben. »Wie sieht es bei dir aus? Brauchst du ebenfalls einen Denkanstoß?«

Laut schnaube ich auf und bohre meinen Finger in seine Brust. »Kannst du nicht einfach die Frage beantworten, Lackaffe?«

Seine Augen leuchten auf, da sich ein Sturm in ihnen aufbaut. Cole versucht jedoch gelassen zu wirken, da er abermals mit den Schultern zuckt und den Kopf schief legt. Nur kann er mir nichts vormachen, da ich seine Bewegungen studiert habe. Wenn sich das mal nicht komisch anhört …

»Gleiches Recht für alle, würde ich mal sagen.«

Innerlich schreie ich bei seinen Worten auf. Er wird mir definitiv keine Antwort darauf geben, außer, ich rede zuerst. Und das ist etwas, dass ich nicht tun werde. Er würde jede Silbe gegen mich verwenden. Das wäre nicht das erste Mal und ich habe aus meinen Fehlern gelernt.

Meine Hände sind zu Fäusten geballt, sodass die Knöchel weiß hervortreten. Zudem ist mein ganzer Körper zum Zerreißen angespannt. Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust und bevor er merkt, wie sehr er mich mit seinem Verhalten nervt, mache ich die Fliege. Schwungvoll drehe ich mich um und schlage den Weg zur Bank ein. Wenn ich wirklich abhauen möchte, brauche ich dringend Bargeld.

»Wo willst du hin?«, ruft mir Cole hinterher.

Einen Moment später höre ich seine Schritte. Leider wird das gleichmäßige Geräusch seiner Schuhe, die den Boden berühren, nicht leiser, sondern mit jedem Trott lauter. Genervt verdrehe ich meine Augen. Der Lackaffe lässt mich einfach nicht in Ruhe, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Was will er noch von mir?

»Willst du mir nicht antworten?« Cole hat mich eingeholt und blickt mich von der Seite aus an. Dabei schlendert er, mit den Händen in den Hosentaschen, lässig neben mir her.

Kann sich nicht ein Loch im Boden öffnen, dass ihn vor meinen Augen verschluckt?

Ich bleibe stumm. Vielleicht wird er von selbst darauf kommen, dass es das Beste ist, wenn er endlich verschwindet und mich allein lässt.

»Also ich hätte eine Idee, wo wir hingehen könnten. Ein Kumpel von mir besitzt ein Haus. Wir könnten dort hinfahren und unsere Eltern werden uns nicht finden.«

Stöhnend bleibe ich stehen. »Was wird das?«, will ich von ihm wissen. Um zu verdeutlichen, was ich damit meine, wedle ich mit meinen Händen zwischen uns her. Hat er ernsthaft das Gefühl, dass ich Zeit mit ihm verbringen will?

Der Lackaffe sieht ebenfalls nicht glücklich aus, als er sich seine Haare aus dem Gesicht streicht und mit den Zähnen knirscht. »Ich gebe es nur ungern zu, aber ich glaube, wir sitzen beide im selben Boot fest. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir uns zusammen tun.«

»Nein!«, kommt es sofort aus meinem Mund. Ich bin nicht geflüchtet, um mit diesem Lackaffen mehr Zeit zu verbringen. Auf keinen Fall.

Und ich glaube, meine Frage hat sich erübrigt. Er lebt tatsächlich auf dem Mond. Sonst würde er doch nicht einen solch bescheuerten Einfall von sich geben.

»Nein?« Tief seufzt er auf und fasst sich an die Nasenwurzel. »Charlie, überleg doch mal. Niemand würde auf die Idee kommen, dass wir zusammen sind. Wir könnten uns ein gutes Versteck suchen und sobald sich die Situation beruhigt hat, wieder zurückkommen.«

Der hat sie doch nicht mehr alle! Wir sollten uns zusammentun? Wir beide? Vielleicht hat er sich beim hinab seilen den Kopf angestoßen …

»Auf keinen Fall, Cole. Wir sind zusammen ein gefundenes Fressen. Sie werden uns früher finden, als uns lieb ist. Es ist also besser, wenn wir getrennte Wege gehen.«

Außerdem kann ich gern auf seine Gesellschaft verzichten.

»Komm schon, Goldflocke …«

»Nenn mich nicht so!«, fahre ich ihn aufgebracht an. Ich hasse diesen Spitznamen.

»Dann hör du auf, mich Lackaffe zu nennen«, kontert er sofort zurück. Hörbar atmet Cole ein, um sich zu beruhigen. »Hör zu, Charlie. Ich habe genauso wenig Lust darauf, wie du. Glaub mir. Es gibt tausend andere Sachen, die ich lieber machen würde, als mit dir wegzufahren. Aber ich bin der Meinung, dass es die beste Option ist. Ich lasse dich dort auch in Ruhe und du kannst machen, was du willst.«

Meine Gedanken rasen, als ich seine Worte nochmals in meinem Kopf durchgehe. Auch wenn sich alles in meinen Körper dagegen sträubt, hat er vielleicht nicht ganz unrecht. Das Problem ist nur, dass ich mir nicht sicher bin, ob wir uns auf engen Raum nicht an die Gurgel springen.

Ein Lächeln breitet sich auf seinem markanten Gesicht aus. Cole hat an meiner Haltung bemerkt, dass ich langsam aber sicher nachgebe.

»Du lässt mich in Ruhe?«, hake ich nach.

Sofort nickt er mir zu. Auch wenn ich weiß, dass ich hier gerade einen riesigen Fehler begehe, ergebe ich mich meinem Schicksal.

»Wo genau befindet sich das Haus von deinem Kumpel?«

»Auf Kuba in einem kleinen Dorf am Strand.«

Zweifelnd lege ich meine Stirn in Falten. Irgendetwas sagt mir, dass das keine gute Idee ist.

»Wir können auch in das Hotel, wo wir unsere Flitterwochen hätten verbringen müssen.«

Sofort reiße ich meine Augen auf. Dort würden unsere Eltern als Erstes nach uns suchen. Wobei … vielleicht, nur ganz vielleicht würden sie das nicht tun, weil sie niemals damit rechnen würden.

»Okay. Aber lass mich erst zur Bank gehen.«

Gleichzeitig machen wir uns auf den Weg. Die kühle Nachtluft fühlt sich erfrischend auf meiner Haut an. Trotzdem ziehe ich mir die Kapuze von meinem Pullover über den Kopf. Irgendwie fühle ich mich wie ein Verbrecher oder so, weshalb ich nicht auffallen möchte.

»Was willst du dort?«

»Geld abheben. Meine Eltern würden bestimmt meine Karten sperren lassen, wenn sie erkennen, dass ich weg bin. Außerdem will ich keine Spuren hinterlassen, mit denen sie uns finden können.«

Kopfschüttelnd lacht er laut auf. »Du bist verrückt, Charlie und hast dir eindeutig zu viel von diesen CIA-Filmen angeschaut.«

Schulterzuckend winke ich mit der Hand ab. »Weißt du, was viel verrückter ist als das?«

Erwartungsvoll blicken mich seine Iriden an. Lachfalten umrahmen seine braunen Augen, während ihm die Haare mal wieder ins Gesicht fallen.

»Dass ich zusammen mit dir flüchte. Von unserer Hochzeit.«

Das ist das Verrückteste, was ich jemals in meinem Leben tun werde. Vielleicht habe ich mir den Kopf angeschlagen, da ich tatsächlich zugestimmt habe.

Das kann nur in einer Katastrophe enden.

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