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12 | Moment der Schwäche

C H A R L I E

Alles um mich herum ist verblasst, lässt nichts zu mir durchschimmern. Kein Laut dringt zu mir durch und niemanden um uns herum nehme ich wahr. Es fühlt sich an, als wären wir in einer Blase gefangen, die uns vor allem abschirmt. Die uns den Moment der Schwäche erlaubt und den wir vollkommen auskosten.

Viel zu lange habe ich die Gefühle verdrängt, die Cole in mir auslöst. Es ist eine geraume Zeit vergangen, seit dem ich seine Lippen auf meinem Mund gespürt habe. Lippen, die mich süchtig nach ihm machen und mich in ein anderes Universum katapultieren. Fast hätte ich vergessen, wie er schmeckt. Nach Zimt vermischt mit Limonen.

Meine Hände zupfen leicht an seinen Locken, während er mich fest an sich drückt und seine Finger sich in meine Haut bohren. Das Feuer, dass in meinem Inneren entflammte, hat meinen gesamten Körper in Brand gesetzt. Jeder Zentimeter meiner Haut brennt, will mehr von diesen Empfindungen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich das überleben werde, da es zu intensiv ist.

Das war es schon immer. Cole hat bisher mich alles auf eine undenkliche Weise fühlen lassen. Egal, um welche Emotion es sich handelte.

»Cole«, murmle ich wiederholt an seinen Lippen, bevor ich sie wieder miteinander verbinde und abermals genüsslich aufseufze. Mein Verstand ist ausgeschaltet, hat den Kampf gegen meine Gefühle verloren.

Langsam aber bestimmend schiebt mich Cole nach hinten, lässt keine Sekunde von mir ab. Wir bewegen uns auf der Tanzfläche, bis ich eine harte Wand hinter mir spüre. Außer Atem löse ich mich von ihm, da meine Lungen nach Luft betteln, auch wenn ich sie ihnen eigentlich nicht geben will.

Seine Hände sind überall, streicheln mich sanft, während seine Lippen meinen Kiefer entlang fahren und mich immer weiter in den Wahnsinn treiben. Ich will mehr. Ich will alles.

»Wir sollten aufhören, bevor wir ihnen eine Show bieten, die sie nie vergessen werden«, haucht mir Cole zu, bevor er mir ins Ohr beißt. Augenblicklich stellen sich meine Härchen auf, ehe ich leise aufstöhne und mich näher an ihn schmiege.

»Wir könnten auch gehen«, flüstere ich zurück, da ich nicht möchte, dass dieser Moment so abrupt endet.

»Das wäre keine gute Idee, Charlie.«

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blicke ich ihn an, nachdem ich ihn ein Stück von mir schiebe, damit ich ihm ins Gesicht sehen kann. Seine Wangen sind gerötet, seine Augen dunkler als sonst und ich kann die Lust darin erkennen, die ich ebenfalls verspüre.

»Wieso nicht?«

»Weil du zu viel Alkohol getrunken hast. Ich will nicht, dass du es am nächsten Morgen bereust, Goldflocke.«

Zärtlich streicht er mir eine Strähne hinter das Ohr. Dabei streift sein Daumen über meine geschwollenen Lippen, auf denen noch immer sein Geschmack haftet.

»Wieso denkst du, dass ich es bereuen werde?«, hake ich neugierig nach und widerstehe dem Drang seinen Finger in den Mund zu nehmen.

Tief seufzt er auf und tritt einen Schritt zurück, bevor er sich durch die Haare fährt, die ich durcheinander gebracht habe. Die Distanz, die er zwischen uns geschaffen hat, kann nichts Gutes bedeuten.

»Hast du es das letzte Mal nicht ebenfalls bereut? Ich möchte nicht, dass sich das wiederholt und außerdem will ich, dass du nüchtern bist, wenn ich mit dir schlafe.«

Meine Augen weiten sich bei seinen Worten, ehe ich mich eine Sekunde später gegen die Wand lehne. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals, da ich nicht damit gerechnet habe und den ich nur mühsam versuche herunterzuschlucken. Cole jedoch zieht bloß eine Augenbraue in die Höhe und verschränkt seine Arme vor der Brust. Es fehlt nur noch, dass er mit dem Fuß auf den Boden tippt. Dass er eine Antwort von mir erwartet, ist glasklar.

Zusätzlich habe ich das Gefühl, als hätte er mir einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf geleert. Mit einem Mal kehre ich wieder in die Realität zurück.

Verflixt! Was mache ich da?

Vorbei ist der Moment zwischen uns und das Feuer in meinem Inneren erloschen. Viel mehr breitet sich ein neues Gefühl in mir aus. Ein Gefühl, dass mich regelrecht in die Flucht schlagen möchte. Scham. Meine Wangen glühen und verlegen blicke ich auf den Boden, da ich ihn in diesem Moment nicht ansehen kann.

Wie konnte ich mich dazu hinreißen lassen und diesem Mann meine Zunge in den Hals stecken?

»Oh nein, Charlie!«, ruft er aus, nachdem er seinen Arm ausstreckt und mir seinen Finger unter das Kinn legt, um mir prüfend ins Gesicht blicken zu können. Sofort kommt er mir wieder einen Schritt näher, sodass kein Blatt zwischen uns passt. Unwillkürlich halte ich die Luft an, da sein Duft meine komplette Konzentration stören würde.

»Diesen Ausdruck kenne ich. Auf keinen Fall darfst du denken, dass ich dich nicht will. Du kannst dir nicht vorstellen, was für Dinge ich am liebsten in dieser Sekunde mit dir anstellen möchte. Nur denke ich, dass es besser ist, wenn wir es langsam angehen würden.«

Zweifelnd schließe ich meine Augen und schüttle leicht mit dem Kopf. Auch wenn ich eigentlich etwas ganz anderes sagen möchte, höre ich mich das Gegenteil flüstern. »Wie hast du dir das vorgestellt?«

»Geh mit mir aus, Goldflocke. Ein richtiges Date. Nur du und ich, was denkst du?«

Eindringlich sieht er mich an. Er meint jedes seine Worte ernst. »Vielleicht wäre es aber besser, wenn wir uns zuerst aussprechen, damit wir wieder von vorne beginnen können«, fügt er noch stirnrunzelnd hinzu, weshalb mein Herz augenblicklich schneller zu schlagen anfängt.

Aussprechen? Worüber will er mit mir reden? Dass er mich einen Tag auf den anderen gemieden hat? Dass ich ihm plötzlich egal war?

»Lass mich darüber nachdenken«, würge ich hervor, ehe ich mich von ihm löse und die Flucht ergreife.

Ich brauche dringend frische Luft, bevor ich noch durchdrehe, da mich die Vergangenheit einholen möchte. War es schon immer so stickig hier drin? Schnell drängle ich mich durch die Menschenmasse und versuche niemanden anzurempeln.

Sobald ich die Tür öffne und mir die frische Luft entgegenschlägt, atme ich tief ein. Ohne darüber nachzudenken, laufe ich los und bleibe erst stehen, als ich das Wasser vor mir erblicke. Das Rauschen hat mich bisher immer beruhigen können, sodass ich mich fallen lasse und mir meine Schuhe ausziehe, ehe ich sie im Sand vergrabe. Meinen Kopf stütze ich auf meinen Knien ab, während ich auf das Wasser blicke.

Hat Cole recht und es wäre besser, wenn wir darüber sprechen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Sollten wir das Geschehene nicht einfach in der Vergangenheit ruhen lassen?

Verflixt! Ich kann das nicht.

»Ich dachte mir schon, dass ich dich hier finde.«

Erschrocken zucke ich zusammen, als ich seine Stimme vernehme. Ich habe nicht bemerkt, dass sich mir jemand nähert, so tief war ich in meinen Gedanken versunken.

Cole setzt sich neben mich hin und blickt ebenfalls auf das Meer. Der Mond ist heute Nacht riesig, sodass er ein angenehmes Licht auf das Wasser wirft. Mir war gar nicht klar, dass er mir nachgelaufen ist. Eher dachte ich, dass er mich in Ruhe lassen wird oder er es mir übel nehmen könnte, da ich ihn einfach habe stehen lassen.

»Tut mir leid«, entschuldige ich mich, ohne ihn anzusehen.

»Vielleicht kannst du mir erklären, weshalb du von mir geflüchtet bist, Charlie.«

Angestrengt denke ich nach, wie ich am besten darauf antworten sollte. Dabei beiße ich mir unbewusst auf die Lippen. Wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich es selbst nicht so genau. Vielleicht, weil ich Angst habe?

»Keine Ahnung, Cole. Es ist nur so, dass ich nicht unbedingt über die vergangene Zeit reden möchte. Es ist zu viel passiert und wenn man bedenkt, in welcher Lage wir gerade stecken, ist das auch nicht so einfach.«

Knapp nickt er mir zu. »Der Vertrag zwischen unseren Eltern hat vieles kaputt gemacht.«

Da muss ich ihm recht geben. Diese Klausel hat nicht nur uns beide entzwei gerissen, sondern auch mein Verhältnis zu meinen Eltern zerstört.

Plötzlich spüre ich seine Berührung. Sanft streicht er mir über die Wange, sodass ich meine Augen schließe. Diese Nähe stellt Dinge in meinem Inneren an, von denen ich dachte, dass ich sie tief vergraben habe.

»Sag mir Charlie, was ist damals nach unserem Kuss passiert?«

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