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Kapitel 23 - Tethys Lesage

Wir waren seit Kurzem zurück im Versteck von Clive Rosfield, oder wie sie es nannten, der Fluchbrecher. Während Clive Rosfield, mit einem seiner Leute, was zu bereden hatte, war ich mit Joshua bei deren Heilerin. Sie hat sich Joshua genauestens untersucht, wobei sie mich dennoch nicht aus den Augen gelassen hatte. Mir waren die Blicke der einzelnen Menschen nicht entgangen, einige wussten, wer ich wahr, andere ahnten es, doch keiner sagte etwas, immerhin galt ich als tot und man kannte mich nur von Bildern als Kind.
„So, ihr seid jetzt versorgt, doch solltet ihr euch wirklich schonen, euer Körper macht das nicht mehr lange mit. Auch wenn euch eure Freundin etwas gegen Ultimas Einfluss gab, ewig haltet ihr das nicht aus. Also nehmt eure Medizin“, wies Tarja, so hatte sie sich bei mir vorgestellt, Joshua zurecht, dieser nickte, während ich leicht schmunzelnd musste. Sie hatte ihn wohl schon öfter ermahnt.

„Und jetzt seid ihr dran“, sagte sie plötzlich und wandte sich mir zu. Ich sah sie verwirrt an. „Warum ich? Mir geht es gut“, sagte ich, Tarja sah mich kopfschüttelnd an.
„Vielleicht glaubt ihr das, aber wisst ihr, wie weit der Fluch von euch bereits Besitz ergriffen hat?“, fragte sie mich, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
„Na seht ihr. Also werde ich euch jetzt untersuchen. Es wäre nur sehr freundlich, wenn seine Gnaden und seine Lordschaft den Raum verlassen.“ Ich sah zur Tür und erblickte nun auch Clive Rosfield, die beiden Brüder sahen zu mir.
„Ja, werden wir. Ich habe Joshua nur darüber berichtet, dass wir uns in der Halle treffen, um alles Weitere zu besprechen, wir werden bald wieder aufbrechen, sobald Mids Schiff repariert ist. Und ich hätte dich ebenfalls gerne dabei, Tethys. Zuvor müssen wir aber einen geeigneten Weg finden, wie wir sicher nach Waluth kommen“, sagte Clive Rosfield, Joshua nickte.
„Ist gut, ich suche euren Historiker auf, ich habe an ihm einige Fragen wegen Ultima“, wandte sich Joshua an Clive, ehe er zu mir sah.
„Wenn Tarja dich untersucht hat, kannst du mit, wenn du willst. Ich denke er wird sich freuen, dich zusehen.“ Ich blickte Joshua verwirrt an.
„Warum sollte sich euer Historiker freuen, mich zu sehen?“ Joshua lächelte
„Soviel ich weiß, kommt Harpokrates ja aus Oriflamme, also müsste er dich kennen“, antwortete Joshua auf meine Frage. Als er Harpokrates erwähnte, weiteten sich meine Augen vor Überraschung und mir kamen die Tränen.
„Er ist hier? Er lebt? Ja, auf jeden Fall komme ich mit.“ Joshua nickte und verließ das Zimmer.

Ich wischte die Tränen weg und sah zu Tarja, die mich mit einer Handbewegung aufforderte, mich auszuziehen, was ich tat. Die Heilerin untersuchte mich ordentlich, doch fand sie nichts.
„Das … das ist wirklich merkwürdig, du hast Leviathans Gestalt schon öfter angenommen und auch sicher öfter Magie benutzt und doch zeigst du kein Anzeichen vom Kristallfluch. Wie ist das möglich? Es ist schon wie bei Clive, aber …“, murmelte Tarja vor sich hin.
„Ich bin aber nicht wie Clive und auch nicht wie die anderen. Leviathan ist ein Teil von mir, wir harmonieren, ich bin nicht ihr Wirt und deswegen wird wohl der Fluch keinen Einfluss auf mich haben. Aber diese Zusammenarbeit mit der Göttin der See hat auch ihren Preis, wenn auch auf einer anderen Weise. Es ist aber nicht wichtig, wichtig ist es, dass wir Ultima besiegen“, erklärte ich. Tarja sah mich lange an und nickte.
„Ihr nehmt wirklich viel auf euch, für die, die ihr liebt. Euer Bruder und Joshua können froh sein, euch zu haben. Und euren Zorn sollte man besser nicht zu spüren bekommen. Ich werde mir auch keine Sorgen machen müssen, dass Joshua seine Medizin nicht nimmt, wenn ihr dabei seid.“ Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, da musst ihr euch keine Sorgen machen. Er wird seine Medizin nehmen. Ich danke euch, Tarja, dass ihr Joshua bis jetzt so gut geholfen habt.“ Tarja musste lachen.
„Wenn seine Gnaden immer seine Medizin nehmen würde, dann ginge es ihm jetzt besser, als es eigentlich tut. Aber dir brauche ich das nicht zu sagen, laut Clive bist du mit Joshua Seelenverbunden, also du spürst seine Schmerzen und das ist bestimmt nicht immer angenehm.“

Ich seufzte „Nein, ist es nicht, aber ich nehme es in Kauf und wenn wir Ultima besiegt haben, wird es hoffentlich besser werden. Aber ich genieße jede Minute, die ich mit Joshua habe“, erklärte ich. Woraufhin Tarja wieder nickte.
„Da ich nichts finden konnte, könnt ihr gehen. Und passt auf, wenn ihr in Waluth seid.“ Ich nickte, „Das werde ich, danke für alles.“
Tarja nickte und ich verließ das Krankenzimmer, davor wartete Joshua und ich folgte ihm zu dem Raum, in diesem sich Harpokrates befand.

Wir betraten den Raum und ich sah meinen alten Lehrmeister an einem Tisch sitzen, vor ihm eine Anzahl an Büchern, in denen er las, er bemerkte uns im ersten Moment gar nicht, als wir näher traten.
„Verehrter Harpokrates. Kann ich euch etwas wegen Ultima fragen?“, sprach Joshua ihn an, ich blieb hinter Joshua stehen, ich wusste nicht, wie ich ihn ansprechen sollte.
„Ah, Lord Rosfield, natürlich, aber ich weiß nicht, ob ich euch viel weiterhelfen kann. Doch ihr seit nicht alleine, wer ist die Person hinter euch?“, fragte er Joshua.
„Ihr könnt mich Joshua nennen, und die Person hinter mir, ist jemand, den ihr kennt, jedenfalls nehme ich das an“, kam es von Joshua. Ich sah die Neugierde in Meister Harpokrates Augen und wie er nachdachte. Ich atmete tief durch, ehe ich hinter Joshua vortrat und neben ihm stehen blieb. Als er mich ansah, sein Blick auf meine Augen fiel, schluchzte der alte Mann plötzlich auf.

„Bei Gwygor … Prinzessin, ihr lebt, wie ist das …“, bebte seine Stimme und er stand auf, kam auf mich zu, eher er mich plötzlich in eine Umarmung zog. Als er das tat, fing mein Körper zu zittern an, ich schluchzte auf, versuchte nicht in Tränen auszubrechen, doch vergebens. Harpokrates war neben meinem Bruder und Terence die einzige Person, der ich mich damals anvertrauen konnte. Und mich würde es nicht wundern, wenn er von meiner Wassermagie wusste, es aber für sich behielt. Nach einiger Zeit löste sich Meister Harpokrates von mir und sah mich mit einem Lächeln an.
„Euer Vater erklärte euch für tot, dass ihr von einem Träger in eurem Zimmer getötet worden seid. So wurde es damals verkündet. Aber wenn ihr hier seid, entsprach das nicht der Wahrheit. Möchtet ihr mir erklären, was passiert ist?“, fragte er, woraufhin ich nickte und ihm alles erzählte, was damals und in den vergangenen Jahren vorgefallen war. Meister Harpokrates hatte sich wieder hingesetzt, als ich zu Ende erzählt hatte, nickte er.
„Ich hatte recht, als ich euch damals den zweifarbigen Wyvernschwanz gab, dass ihr und eurer Bruder etwas Besonderes seid. Aber dass ihr der Dominus von Leviathan seid, damit habe ich nicht gerechnet, auch nicht, dass Leviathan eine Sie ist. Die Überlieferungen sind somit falsch, vielleicht sollte man sie richtig stellen.“

Ich schüttelte auf die Worte meines Meisters den Kopf.
„Nicht jetzt. Vielleicht einmal, wenn Ultima besiegt ist, aber jetzt nicht. Doch wisst ihr etwas über Ultima, etwas, was wir nicht wissen. Was nicht einmal die Göttin der See weiß?“, fragte ich und Meister Harpokrates erzählte uns, was er wusste. Nach einiger Zeit hörte ich, wie die Tür des Archivs geöffnet wurde, ich sah zu dieser und erblickte Clive, der zu uns kam.
„Und habt ihr etwas in Erfahrung bringen können?“
„Allerdings. Clive erinnerst du dich an das Wandbild im Phönix Tor, wo meine Suche nach Ultima ihren Anfang nahm? So bedeutsam es mir auch schien – sein Geheimnis habe ich nie entschlüsselt. Doch ich glaube, ich weiß jetzt, wo wir weitere solche Darstellungen finden. Besser erhaltene, wie ich hoffe“, erklärte Joshua seinen Bruder, ehe Meister Harpokrates sich Clive zuwandte.

„Sagt Clive, habt ihr auf euren Reisen je vom Kreis der Malius gehört? Ich nehme an, eher nicht. Der Name bezeichnet die älteste bekannte Religion in ganz Valisthea. In Styrm geriet sie mit den Jahren in Vergessenheit … doch selbst heute noch finden sich Spuren ihrer Lehren in der Kristallenen Orthodoxie.“
„Wartet, in Styrm ist sie vergessen – und in Ashra?“, fragte Clive.
„Religiöse Bauten werden oft abgerissen oder zweckentfremdet, wenn ein neuer Glaube den Alten verdrängt. Aber wenn nie ein neuer Glaube aufkam, dann könnte es sein, dass die alten Tempel noch stehen. Und deswegen muss ich da unbedingt hin“, erklärte Joshua seinen Bruder. Clive nickte
„Das verstehe ich, aber ich will, dass du – ihr beide, in meiner Nähe bleibt, so gut es geht“, wandte sich Clive an uns zwei und wir beide nickten.
„Ich bitte euch, Prinzessin, dass ihr euch an Clives Worte hält. Ihr seid zwar jetzt stark, aber ihr werdet auch noch gebraucht, also bitte macht keinen Unsinn, mir zuliebe nicht und auch euren Bruder zuliebe nicht“, wandte sich Meister Harpokrates noch an mich. Clive und Joshua sahen mich fragend an. Ich wandte mich an meinen alten Meister.
„Ich verspreche, dass ich brav bin und so gut es geht, mich an Clive halte.“ Meine Worte ließen Meister Harpokrates zufrieden Nicken.
„Gut, wenn ihr fertig seit kommt mit in die Schankhalle.“ Ich verabschiede mich noch und folgte dann Joshua und Clive in die Schankhalle. Dort standen schon einige von Clives Freunden.

„Ihr habt alle gehört, wohin wir gehen und warum. Ich langweilige euch also nicht mit Details, nur mit dem Wichtigen. Wenn wir uns Stonhyrr auf dem Seeweg nähern, werden wir höchstwahrscheinlich gesichtet und unter Beschuss genommen. Stattdessen gehen wir also an der Südwestküste an Land und dann zu Fuß nach Drachengrat. Auch das wird gefährlich. Wir müssen davon ausgehen, dass ganz Ashra unter Ultimas Kontrolle steht. Eine große Gruppe würde unnötig auffallen … käme langsam voran und würde mehr Verpflegung brauchen, was ein Risiko wäre. Deswegen werden nur Joshua, ich und Tethys an Land gehen. Und ein Späher, Gav, geht das klar?“
Der Mann mit der Narbe, die sich über sein rechtes Auge zog, nickte.
„Sicher geht das klar. Ich werde mir aber vielleicht doch eine von Vivians Karten leihen, nur für alle Fälle. Aber, wenn du mitkommst, bitte bleib dieses Mal auf See ruhig“, wandte sich Gav zuerst an Clive und dann an mich.
„Reizt mich nicht, dann bleibe ich ruhig. Doch von eurer Idee, Drachengrat zu zerstören, halte ich nicht viel, denn dadurch kommt wieder ein Teil von Ultima frei. Und diesem wollen wir schwächen und nicht stärken“, gab ich meine Bedenken preis.

Clive klopfte mir auf die Schulter.
„Wir werden Ultima aufhalten und den weiteren Teil von ihm mit Drachengrat vernichten. Das verspreche ich.“ Ich nickte, auch wenn ich oder eher gesagt Leviathan kein gutes Gefühl dabeihatte. Aber sie übernahm nicht das Wort, blieb stumm, dies wunderte mich doch sehr. Clive wandte sich dann an Jill und Mid, besprach mit ihnen, was sie zu tun hatten, wenn wir am Land waren. Als dies alles besprochen war, begaben wir uns mit der Fähre an Land und von dort aus zum Hafen. Wo wir auf die Enterprise stiegen und diese Richtung Ashra fuhr.

Drei Tage später kamen wir an der westlichen Seite von Ashra an und gingen von Port. Ich ging neben Joshua den steilen Pfad der Schattenküste entlang und folgte Gav und seinem Bruder. Der Späher ging weiter vorn, ehe er stehen blieb und sich zu uns drehte.
„Also, wenn wir die Küste entlanglaufen, machen wir einen Riesenumweg. Ich guck schnell. Vielleicht geht’s landeinwärts auch weiter“, wandte er sich an Clive und kletterte die nächsten Felsen hoch. Joshua trat an den Rand des Weges und sah in die Ferne. Clive sah Gav nach, ich kniete mich zu Torgal und streichelte ihn.
„Clive! Bitte antworte mir ehrlich“, fing Joshua an, sein Bruder wandte sich ihm zu.
„Du hast ihr die Esper genommen, nicht wahr?“ Clive sah zur Seite
„Ja, habe ich. Sie wollte es so“, antwortete er. Ich strich Torgal weiter über den Rücken, als sich Joshua zu Clive umdrehte und auf ihn zuging, die Hand ballte er zur Faust und verpasste Clive einen Schlag ins Gesicht, Torgal knurrte.
„Alles gut, Junge, die beiden müssen das jetzt untereinander klären. Clive muss verstehen, dass er diesen Kampf nicht alleine bestreitet, dass wir auch noch da sind“, sprach ich ruhig zu Torgal, dieser entspannte sich etwas.
„Sie wollte es so?“, fragte Joshua fassungslos.
„Du hast dich dazu entschlossen, die Welt ganz allein zu retten. Sie wusste, dass du sonst sterben wirst. Wie konntest du ihr das antun? Du wusstest genau, dass sie macht, was du willst. Aber ich nicht und Tethys auch nicht. Hör auf, uns auszuschließen, Clive! Das hier ist unser Gefecht, nicht deins“, regte Joshua sich auf und redete auf seinen Bruder ein, der am Boden kniete.

„Ich habe es getan … weil ich das Richtige tun wollte“, antwortete Clive. Joshua ging zu seinem Bruder und kniete sich vor ihn hin.

„Du denkst wirklich, dass du sie brauchst? Um alle zu retten?“ Clive sah Joshua auf seine Frage hin an und nickte
„Das tue ich.“ Auf die Worte hin sah ich, wie Joshua nachdachte, seufzte und sich erhob und seinem Bruder die Hand hinhielt, um ihm hochzuhelfen.
„Wie du meinst. Nur vergiss nicht, du bist nicht allein“, sagte er, während er Clive ansah. Ich hörte Gav wie er zurückkam.
„Ich habe uns einen Weg gefunden“, rief er, während er auf uns zulief. Als er vor Clive und Joshua stehen blieb, sah er die beiden an.
„Äh, mir ist etwas entgangen, oder?“ Auf seine Frage hin sahen die beiden Brüder sich an und fingen zu lachen an. Clive ging an Gav vorbei und legte seine Hand auf dessen Schulter.
„Joshua jedenfalls nicht“, gab er als Antwort, worauf hin Joshua sich räusperte. Gav zuckte mit den Schultern und sah den beiden Rosfields nach.
„Ach Geschwister“, murmelte er und sah zu mir. Ich lächelte für einen Moment und erhob mich. Ja, Geschwister hatten ihre eigene Art, Dinge zu klären. Wir begaben uns landeinwärts fort, als wir in der Ferne ein Schloss sahen. Laut den Karten von dieser Vivian waren wir jetzt in Skaithfarr.

„Passt auf eure Umgebung auf, wir sind auf Waluther Boden, die mögen keine Gäste“, warnte uns Clive, ich unterdrückte ein Augenrollen, als ob wir das nicht wüssten.
„Ach, komm schon Clive. Das Schloss dort sieht doch sehr einladend aus“, erwiderte Gav.
„Wollen wir die Gastfreundschaft seiner Bewohner testen?“, fragte Joshua. Clive erwiderte daraufhin nichts, also sahen wir uns das Schloss genauer an. Doch auf den Weg dorthin, sah man zerstörte Mauern und keinen einzigen Menschen. Das Schloss war wie ausgestorben. Ich wandte mich an Gav.
„Findest du es noch immer so einladend?“ Gav sagte nichts, daraufhin dieser Ort war menschenleer, auch innerhalb der Mauern des Schlosses sah man nur verlassene Häuser.

„Hier ist kein Mensch mehr“, sagte Clive, während wir um ein Haus gingen, dann blieb er stehen und zog sein Schwert. Ich sah nach vorn, wie Joshua und Gav, auch wir zogen unsere Waffen.
„Keine Menschen, aber dafür Akasische und Orks“, antwortete ich. Und als ob sie mich gehört hätten, hoben sie die Köpfe und griffen uns an. Wir kämpften uns durch das Dorf, aber Einwohner fanden wir keine, nur weitere Orks und Akasische. Barnabas Armee, doch waren die, wir bekämpft hatten, nichts gegen die Horde, die wir durch die Tore einer Festung marschieren sahen, als wir die Anhöhe erreichten.

„Scheint so, als hätte Ultima Ashra fest in der Hand“, vernahm ich Clives Stimme, ich schwieg, dazu konnte ich nichts sagen und auch Joshua schwieg.
„Friedensboten sind das nicht. Warnen wir besser die anderen“, sagte Gav, doch Clive sprach dagegen.
„Nein, mein Onkel überwacht die Küste. Er weiß genau, wie man ungeladene Gäste empfängt“, antwortete Clive und richtete sich auf, ehe er sich uns zuwandte.
„Unser Ziel ist Drachengrat – und davon trennt uns noch ein weiter Weg. Also weiter nach Stonhyrr“, gab er die Anweisung und ging weiter.
„Gut. Dann mal los. Lassen wir die geifernden Horden nicht unnötig warten“, wandte sich Gav uns zu, ehe er Clive nachging. Mein Blick war auf die Festung gerichtet, ehe ich zu Joshua sah, sein Blick richtete sich ebenfalls auf die Festung. Dann lief er zu seinem Bruder, ich folgte ihm, doch rannte ich nicht.

„Clive! Ihr müsst ohne uns weiter.“ Clive Rosfield blieb stehen und wandte sich seinem Bruder zu. Joshua sah zur Festung und dann wieder zu Clive.
„Diese Festung ist so alt wie das Phönixtor, wenn nicht sogar älter. Sie mag noch Antworten zu Ultimas Geheimnissen bergen. Und wenn wir ihn bezwingen wollen, muss ich sie finden.“ Ich sah Clive Rosfield an, dass er nicht sehr begeistert von Joshuas Idee war.
„Du meinst wohl eher, wir müssen sie finden, Joshua. Ich weiche nicht von deiner Seite, schon vergessen? Also müsst du dir auch nicht solche Sorgen machen, Clive“, versuchte ich ihn zu beruhigen, er seufzte.
„In Ordnung. Seht euch aber ja vor.“ Wir nickten beide,
„Immer“, antworteten wir synchron. Ich winkte Gav zum Abschied und strich Torgal, der zu Joshua und mir kam, über den Rücken.
„Und du passt mir auf die beiden auf, in Ordnung?“ Torgal bellte als Antwort, ich lächelte und nickte Clive noch einmal zu, ehe ich mit Joshua zum Eingang der Feste ging.
„Machst du dir keine Sorgen?“
„Dass meinem Bruder etwas passieren könnte? Natürlich immer. Aber ich vertraue Tethys“, hörte ich Gav und Clive noch miteinander reden. Clives Worte zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht, dieses Joshua bemerkte, als ich zu ihm sah. Mein Lächeln ließ auch auf seinen Lippen ein Lächeln erscheinen.
„Dann schauen wir, ob wir dort etwas finden, was wir gegen Ultima einsetzen können“, sagte ich, während wir weiter in die Festung gingen.

Wir hatten den oberen Bereich abgesucht, doch nichts gefunden, doch Joshua fand einen Zugang, eine Treppe, die weiter nach unten führte, wir gingen diese hinab. Neben Joshua schwebte ein Feuerball.
„Wirklich sehr hilfreich diese Fähigkeit des Feuers, man hat immer eine Lichtquelle bei sich, wenn man sie benötigt.“ Joshua nickte auf meine Worte, plötzlich bebte die Erde und eine Welle dunkler Macht zog durch unseren Geist. Diese verschwand nicht, wir spürten sie außerhalb der Festung weiterhin pulsieren.
„Odin“, hauchten wir beide. Er hatte seine Macht eingesetzt und eine Barriere errichtet. Er wollte wohl, dass Clive Drachengrat nicht erreicht oder Clive für Ultima vorbereiten, eines von beiden.
„Wir sollten weiter und bald etwas gegen Ultima finden.“ Joshua nickte
„Bis jetzt ist es so wie am Phönixtor. Das heißt, am Ende dieser Stufen finden wir eine Tür, die uns zu einem Raum führt, wo wir ein Wandbild finden sollten, dieses hoffentlich intakt ist“, antwortete er.
„Hoffen wir es“, gab ich als Antwort. Nach einigen Stufen waren wir am Treppenende angekommen und wie Joshua gesagt hatte, befand sich eine Tür, die uns in einen weiteren Raum führte, diesen wir sogleich betraten.

Joshua ließ seinen kleinen Feuerball nach vorn schweben und dann sahen wir es. Das Wandbild, welches noch vollständig war. Joshua zog ein in Leder gebundenes Buch hervor und schlug es auf, nachdem er das Wandbild betrachtet hatte.
„Ultima und sein Leib, Ifrit … Garuda, Ramuh, Shiva, Titan, Bahamut Odin … sogar Leviathan der Verlorene, entschuldige, die Verlorene …“, wandte sich Joshua mit einem Lächeln zu mir, ehe seine Aufmerksamkeit wieder dem Wandbild galt.
„Doch … wo ist der Phönix?“ Ich war näher an Joshua getreten und folgte seinen Blick, wie er das Wandbild nach seiner Esper absuchte, aber nicht einmal ich fand sie. Plötzlich weiteten sich Joshuas Augen und er wich etwas zurück.

„Beim Begründer …“, hauchte er und trat einen Schritt nach vorn, ehe er plötzlich stehen blieb, als würde er gegen eine unsichtbare Wand laufen und sich an die Brust griff.

„Joshua!“, schrie ich und war sofort neben ihm, als er hustend am Boden kniete, er sah auf seine Hand, mein Blick war auf die Blutlache auf dem Boden gerichtet. Normalerweise sollte ich genauso diese Schmerzen verspüren, aber es war nichts.
„Das willst du also … Nicht wahr, Ultima?", hauchte Joshua. Ich verstand nicht, was er meinte, ich wollte Joshua fragen, was er meinte, als ich seinen Blick auf das Wandbild folgte. Auf die Stelle, welche die Figur von Ifrit darstellte, nur mit Flügeln. Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sich das Bild veränderte und ich Ifrit sah, sein Körper hatte einen violett blauen Farbton und schwarz violettfarbene Flügeln, das war nicht Clive, dessen war ich mir sicher, also …

>>Ist das Ultimas wahre Form, meinte das Joshua<<, jagten die Gedanken durch meinen Kopf, während ich weiterhin dieses Bild, diese Bilder, die sich in meinem Geiste sich abspielten, sah. Und wie diese Ifrit – Gestalt seine ultimative Attacke Hellfire, welche dieselbe Farbe wie sein Körper hatte, auf eine Esper abfeuerte, doch wer diese Esper war, konnte ich nicht erkennen, da plötzlich ein heftiger stechender Schmerz durch meine Brust jagte und ich hustend auf die Knie, neben Joshua fiel. Als ich auf meine Handfläche sah, erstarrte ich. Auf ihr war Blut, ich hörte Joshua scharf die Luft einziehen.
„Nein, bitte nicht du auch …“, flüsterte er, ich legte meine Hand auf seine.
„Es ist nicht viel … ich halte das aus, wir werden Ultima besiegen und dann ist alles vorbei. Dann können wir in Frieden leben“, versuchte ich Joshua zu beruhigen, er nickte, doch in seinen Augen sah ich die Sorge und die Schuldgefühle und mich, für das, was ich auf mich nahm. Doch das war er mir wert. Und wenn ich mein Leben für ihn geben muss um ihn zu retten, ich würde es tun.

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