Zwischenkapitel - Freistunde
Ihr Lieben,
da fällt mir beim Vorlesen für Youtube doch auf, dass ich ein Kapitel vergessen habe hochzuladen. Es ist nicht lang, aber auch nicht so unwichtig. Also hier noch mal erklärt, wie Seamus und Blaise überhaupt darauf kamen, Snape um Hilfe für Harry und Draco zu bitten.
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Gleich nach dem Zaubertränkeunterricht rannte Blaise Zabini die langen Gänge des Schlosses entlang. Wo steckte er nur? Er hatte doch auch noch eine Freistunde. Blaise bog in den Gang in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum ein und verlangsamte seinen Schritt. Als ihm Schüler entgegenkamen, verbarg er sich schnell in einem Seitengang und dann sah er ihn. Seamus Finnigan schlenderte genau an ihm vorbei. Der Slytherin musste grinsen. Als Seamus auf seiner Höhe war, griff der Dunkelhaarige ihn schnell am Oberarm und zog ihn in den schmalen Seitengang.
»Hey...was soll da...«, konnte der Gryffindor noch rufen, bevor zarte Lippen jeden Protest erstickten. Als sich die Jungen voneinander lösten, legte Blaise einen Finger auf den Mund und zog den Kleineren mit sich, in ein leer stehendes Klassenzimmer.
Er verschloss die Tür magisch und wandte sich an seinen Freund.
»Tut mir leid, ich wollte nicht riskieren, dass uns jemand sieht«, er grinste den Anderen frech an. Dieser überwand die kurze Entfernung zwischen ihnen und zog Blaise in einen leidenschaftlichen Kuss. Die Hände es Gryffindors gingen auf Wanderschaft und knöpften bereits das Hemd des Slytherin auf. Dieser zog die Hände des Iren aber von sich und sah ihn ernst an.
»So gerne ich weitermachen würde, aber nicht hier und jetzt. Ich muss mit dir sprechen!«
»Oha, das hört sich ernst an. Geht es um uns? Ich dachte, es läuft gut?«, Seamus senkte den Blick und ließ die Schultern hängen. Milde lächelnd trat Blaise auf ihn zu und küsste ihn auf die Stirn.
»Liebster bei uns ist alles in Ordnung. Glaub mir bitte. Ich liebe dich, das weißt du, oder?«, Seamus lächelte und gab dem Dunkelhäutigen einen schnellen Kuss auf die Lippen.
»Ja, ich weiß. Also um was geht es dann?«
»Um Harry und Draco!«, verwirrt sah Seamus zu seinem Freund.
»Ähm ... was ist mit den beiden? Sie sind seit letztem Jahr Freunde, oder?«
»Jah ... das ist ein bisschen mehr noch. Ich kann dir nicht alles erzählen, noch nicht verzeih mir. Sie lieben sich aber sind zu ... ich weiß auch nicht. Nennen wir es vorsichtig.«
»Moment damit ich das auf die Reihe bekomme. Draco ist schwul – okay das wusste ich und Harry auch? Ha, Dean schuldet mir eine Galleone. Aber jetzt ergibt sein Patronus auch Sinn. So und nun, wie kommen wir da ins Spiel, wenn ich fragen darf?! Du bist dir sicher, dass Draco dasselbe empfindet?«, Blaise zog sich einen Stuhl an den Tisch, auf dem Seamus saß und nickte.
»Ja mehr als sicher. Ich verrate dir was. Aber das muss unter uns bleiben, sonst hext mir Draco irgendwas Plüschiges an. Sein Patronus ist eine Schnee-Eule!«, anerkennend pfiff der Ire durch die Zähne.
»Okay, das ist wohl eindeutig. Ich verstehe aber immer noch nicht, wie wir den beiden helfen können.«
»Ganz einfach wir, beziehungsweise wir, Hermine, Ron und Luna müssen es schaffen, die beiden in einen Raum zu bekommen, und dann schließen wir sie ein. Dann müssen sie endlich reden«, Seamus kratze sich nachdenklich am Kopf.
»Mhm ... an sich keine schlechte Idee, aber du vergisst Harrys Vater, wenn er eine ganze Nacht weg ist, wird Snape die halbe Schule umkrempeln auf der Suche nach ihm!«, das Grinsen des Dunkelhaarigen wurde breiter.
»Oh ich ahne Schreckliches. Du hast schon einen Plan!«, der Kleinere rieb sich die Augen.
»Allerdings wir müssen mit Snape reden, aber nicht in seiner Sprechstunde, das ist zu riskant. Also ...«
»Ohhh nein, kommt nicht infrage Blaise Zabini. Ich liebe dich mehr als alles andere, aber das kannst du nicht von mir verlangen! Ich handle mir doch nicht freiwillig Nachsitzen bei der Kerkerfledermaus ein«, mit verschränkten Armen drehte sich Seamus demonstrativ weg. Ein grinsender Blaise küsste seinen Partner sanft auf die Arme und schließlich auf die zusammengekniffenen Lippen.
»Komm schon Liebster, wir tun es nicht für uns, sondern für ein höheres Gut«, flötete er.
»Ich bin dein Freund, ein höheres Gut sollte es wohl nicht geben. Aber schön, na gut ... tun wir es – für Harry. Er hat wohl etwas Glück verdient«, Seamus wusste, wenn Blaise recht hatte, dann war es an der Zeit den beiden zu helfen. McGonagall hatte am Tag des Festessens keine Details genannt, aber ihr Gesichtsausdruck und die Tatsache, dass Harry wiederbelebt werden musste, war für die meisten Gryffindors schon kaum zu ertragen gewesen. Einen Freund, der ihm zur Seite stand, ihn liebte, das war nun wichtiger denn je für Harry.
»Wie ich dich kenne, machen wir es gleich heute in Verteidigung?«, fuhr der Ire fort und Blaise Zabini strahlte.
»Du bist der Beste. Ja, gleich nachher. Ich gebe dir ein Zeichen. Wir brechen einen Streit vom Zaun. Sie zu, dass du neben mir sitzt«, Seamus nickte.
»Und dann ... also ich meine, wenn wir mit Snape gesprochen haben?«
»Heute Abend um acht schaffst du Ron und Hermine hier in das Klassenzimmer, dann besprechen wir alles. Ich hole Luna. Und Seamus, bring vielleicht auch die kleine Weasley mit«, der Ire nickte.
»Ist gut. Also heute Abend hier! Außer Snape lässt uns die ganze Schule putzen«, lächelnd küsste der Dunkelhäutige den Rotblonden.
»Mach dir keine Sorgen. Das Vatersein hat Snape sanfter gemacht. Es wird schon nicht so schlimm.«
»Wenn du das sagst. Aber was machen wir jetzt. Bis zum Unterricht sind es noch gute dreißig Minuten«, frech grinste Seamus ins Blaise Richtung.
»Mhm ... da fällt uns schon noch was ein«, sagte dieser, zog den Kleineren zu sich und begann ihn leidenschaftlich zu küssen.
Luna Lovegood starrte gedankenverloren aus dem Fenster, während Professor Burbage über Elektrizität referierte. Der UTZ-Kurs Muggelkunde war mehr als leer. Nur Luna und zwei weitere Schülerinnen aus Ravenclaw besuchten den Kurs und zur Überraschung aller - Draco Malfoy. Dieser schien ebenfalls mehr als abwesend dem Unterricht zu folgen. Immer wieder wanderte sein Blick durch den Raum. Luna beobachtete ihn schon eine Weile. Sie fragte sich, warum der Slytherin diesen Kurs gewählt hatte. Sie selber interessierte sich sehr für das Leben der Muggel und wenn sie einmal als Journalistin arbeiten wollte, dann konnte es nicht schaden umfangreiches Wissen zu haben. Aber Draco?
Nach Ende der Stunde verließen die beiden Ravenclaw-Mädchen schnell den Raum, nicht ohne Lunas Bücher mit einer fließenden Bewegung vom Tisch zu fegen. Ungesehen von Professor Burbage, die bereits aus der Tür war. Luna kannte das schon, seufzend bückte sie sich nach den Sachen. Draco kam ihr zur Hilfe.
»Was sollte das denn?«, wollte er wissen, während er den Schülerinnen hinterher sah.
»Ach das ist nichts weiter. Danke für deine Hilfe.«
»Du solltest dir das echt nicht gefallen lassen!«, sagte der Blonde und reichte der Ravenclaw die Bücher.
»Das ist nichts. Sie machen solche Sachen schon seit meinem ersten Jahr. Ich bin eben nicht ... also ich bin eben etwas anders.« Sie lächelte. Der Slytherin schüttelte nur den Kopf.
»Hey du bist genauso richtig, wie du bist.«
»Danke Draco. Du übrigens auch!«, die Blonde sah den Jungen durchdringend an. Draco grinste.
»Schon klar. Ich weiß, dass du weißt, dass ich schwul bin«, Luna nickte.
»Sag mal, warum bist du in diesem Kurs?«, wechselte sie abrupt das Thema. Leicht verwirrt ob dem schnellen Themenwechsel zuckte Draco mit den Schultern.
»Ähm...das war eine spontane Entscheidung. I-ich weiß nicht, ich denke, ich wollte einfach nicht so viele Freistunden haben«, er wurde rot und Luna legte den Kopf schief.
»Kann es sein, dass du einfach nicht so viel Zeit zum Nachdenken haben willst?«
Wie machte sie das nur? Der Blonde kannte die clevere Ravenclaw noch nicht gut genug, aber wie machte sie es nur immer zu wissen, was in anderen vorging? Er rieb sich die Nase und nickte dann zögerlich.
»Ja kann schon sein!«, sagte er und starrte aus dem Fenster. Plötzlich spürte er eine schmale Hand, die seine drückte. Er drehte sich um und blickte in die silber-grauen Augen von Luna.
»Du magst ihn! Aber du willst ihn nicht drängen oder verletzen, aber Draco, wenn du es nicht probierst, dann wirst du nie erfahren, ob es hätte klappen können.«
»Du bist echt unheimlich«, war das Einzige, dass der Slytherin sagen konnte. Luna zuckte mit den Schultern.
»Tut mir leid, das war nicht so gemeint. Weißt du Luna, selbst wenn es klappen würde, wie sollen wir das machen? Niemand dürfte von uns wissen, das wäre für uns beide gefährlich und für Onk- ... ähm für Professor Snape auch«, nun lächelte Luna.
»Also Blaise und Seamus schaffen das auch ganz wunderbar«, sagte sie und zwinkerte dem Blonden zu.
»So und nun komm wir sollten zum Mittagessen gehen. Ich glaube heute, gibt es Pudding!«, fröhlich lief die Ravenclaw aus dem Raum. Gefolgt von einem sichtlichen perplexen Draco Malfoy.
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