Kapitel 49 - Zusammen sein?
Eine Weile sahen die vier der Lehrerin noch nach. Harry noch immer verborgen unter dem Tarnumhang.
»Du solltest langsam gehen. Draco wird schon warten«, flüsterte Hermine, irgendwann in die Richtung in der sie den Gryffindor vermutete.
»Ja mach ich. Bis später«, wisperte er zurück und berührte die Braunhaarige sanft an der Schulter. Dann lief er den Weg hinunter, zur heulenden Hütte.
Ron, Hermine und Ginny stellten sich auf den schmalen Zugang und versuchten unbeteiligt auszusehen. Wenn jemand an ihnen vorbeiwollten, behaupteten sie, als Vertrauensschüler hätten sie die Aufgabe den Zugang zu bewachen, da die Hütte einsturzgefährdet sei. Die meisten nahmen das mit einem Schulterzucken hin und die drei hofften, dass Blaise und Seamus ähnlich leichtes Spiel hätten.
Harry lief den kurzen Weg immer dicht am Waldrand entlang. Links lag ein Zaun und schon nach kurzer Zeit war die Hütte in Sichtweite. Der Lärm der Schüler und das Dorftreiben waren bald nicht mehr zu hören. Schnell entdeckte er seinen Freund. Draco saß auf einem Baumstamm und sah sich immer wieder suchend um. Harry musste lächeln, als er leise weiter schlich. Er war kaum mehr zwei Meter entfernt, da sah der Blonde direkt in seine Richtung.
»Harry?«, fragte er und stand auf.
»Wie?«, konnte der Gryffindor nur fragen und zog sich den Umhang vom Kopf. Der Slytherin lächelte, sah sich kurz um und zog den Anderen eng an sich. Harry spürte Dracos weiche Lippen auf seinen und sein ganzer Körper kribbelte. Es war so, als würde sich der Knoten, den er seit Wochen im Magen hatte, ganz langsam lösen.
»Ich hab es gespürt«, sagte der Slytherin, als sie nach einiger Zeit den Kuss beendeten und sich mit roten Wangen ansahen.
»Du hast mir gefehlt!«, sagte Harry und Draco zog ihn wieder enger an sich. Jetzt spürte der Gryffindor auch, wie dünn der Andere geworden war. Vor ein paar Wochen war der Blonde noch in gewisser Weise muskulös und durchtrainiert gewesen, nun spürte der Gryffindor seine Rippen durch den Umhang.
»Komm, wir setzen uns eine Weile. Keine Ahnung wie lange uns bleibt. Blaise pfeift, wenn wir gehen müssen«, Traurigkeit lag in der Stimme des Slytherin. Die beiden Jungen setzten sich auf den Baumstamm und schwiegen eine Weile. Harry sah immer wieder zu seinem Freund. Er nahm die Hand des Blonden und drückte diese.
»Du weißt es?!«, die sturmgrauen Augen von Draco sahen fragend zu dem dunkelhaarigen.
»Ja, Dad er...er wollte es eigentlich nicht sagen, aber er dachte, ich sollte es wissen. Dray komm schon mach das nicht. Ich will nicht, dass Dir was passiert!«
»Ja, e-es tut mir leid. Ich weiß auch nicht. Ich kann nicht essen, mein Magen ist wie...wie.«
»Wie zugeschnürt?«, half der Gryffindor weiter.
»Ja. Blaise redet auf mich ein aber«, Draco brach ab und lehnte seinen Kopf an Harrys Schulter.
»Dray ich verstehe das, mir geht es ähnlich oder besser gesagt ganz genauso. Wenn mich Dad morgens und abends nicht zum Essen zwingen würde, wäre ich wohl auch Dauergast bei Madame Pomfrey. Deswegen besteht er darauf, dass ich zu Hause frühstücke«, mit der Hand fuhr er seinem Freund durch das platinblonde Haar.
»Ja, na ja nun rennt dein Vater jeden Abend in mein Zimmer und zwingt mir die Nährtränke auf. Nicht wirklich lecker muss ich sagen«, lächelte Draco nun.
»Wem sagst du das. In diesem Sommer hatte ich genug für ein Leben von dem Zeug«, die Stimme des Grünäugigen zitterte und er starrte in die Ferne. Draco hob den Kopf und betrachte seinen Freund von der Seite, dann richtete er sich auf und legte den Arm um ihn.
»Hey, hör auf daran, zu denken. Das ist alles Vergangenheit. Lass uns nach vorne sehen. Ich verspreche, ich passe auf mich auf und du tust das auch. In guten sechs Wochen sind Weihnachtsferien und dann haben wir beinahe drei Wochen zusammen. Sieh mich an!«, der dunkelhaarige sah zu Draco. Stumme Tränen rannen ihm über das Gesicht.
»Harry ich liebe dich mehr, als ich mir je hätte vorstellen können. Ich weiß, wir schaffen das. Irgendwann ist er weg und dann können wir für immer zusammen sein. Ach und mach nie wieder so eine gefährliche Aktion beim Quidditch, sonst muss ich leider alle deine Besen verbrennen«, über das Gesicht des Gryffindor huschte ein Lächeln. Er beugte sich nach vorne und küsste den Blonden verlangend.
»Ich liebe dich auch. Du hast recht. Wir schaffen das«, ein Pfiff durchbrach die Stille. Draco sah in die Richtung, aus der er kam.
»Nicht jetzt schon. Wahrscheinlich ist die Zeit um wir müssen zum Schloss«, er stand auf. Eine Hand hielt ihn zurück.
»Geh nicht«, flehend sah Harry zu dem Slytherin. Der beugte sich noch einmal zu ihm, strich ihm über die Wange und küsste ihn. Auch in den Augen des Blonden schimmerten Tränen.
»Mach es uns nicht so schwer. Ich liebe dich«, mit diesen Worten drehte sich Draco um und lief schnell in die Richtung, aus der eben noch ein zweiter Pfiff erklang. Der Blonde stolperte den Weg entlang. Unaufhörlich liefen ihm Tränen über das Gesicht. Als er am Waldrand ankam, stand Blaise dort. Draco warf sich förmlich in die Arme seines besten Freundes, der hielt ihn fest und strich ihm tröstend über den Rücken.
»Es tut mir so leid, aber wir müssen los alle anderen sind schon auf dem Rückweg. Komm«, sanft zog er Draco den Weg in Richtung Schloss entlang.
Harry blieb einfach sitzen. Er schluchzte. Dabei wollte er das gar nicht. Draco hatte ja recht, sie mussten nach vorne schauen. Es waren nur noch wenige Wochen bis zu den Ferien und, bis dahin konnten sie sich ja aus der Ferne sehen. Aber der Schmerz in seiner Brust, immer wenn der Blonde wieder ging, machte ihn verrückt. Verzweifelt zog er sich den Umhang über den Kopf und weinte. Irgendwann zog ihm jemand ganz langsam den Stoff vom Kopf. Hermine hockte vor ihm und sah ihn besorgt an. Ron stand hinter ihr und versuchte ein kleines Lächeln.
»Harry? Wir müssen langsam gehen. Es sind schon alle wieder auf dem Rückweg. Ich weiß es ist schwer«, sanft nahm sie seine Hand und zog ihn auf die Beine. Der Gryffindor sah sie aus roten Augen an.
»Wird es irgendwann aufhören, weh zu tun?«
»Ja, genau dann, wenn ihr für immer zusammen sein könnt!«, lächelte Ron und legte einen Arm um seinen besten Freund.
»Wenn Drays Vater das dunkle Mal los wäre, dann«, Harry brach ab.
»Irgendwann«, sagte Hermine, warf dem dunkelhaarigen den Umhang wieder über den Kopf und zog ihn unsichtbar in Richtung Schloss. Keiner der drei bemerkte die silbrig-getigerte Katze, die verborgen hinter einem Baum saß.
Die Wochen vergingen und der Winter hielt bald Einzug in Hogwarts. Anfang November fiel der erste Schnee und blieb liegen. Harry und Draco hielten ihre Versprechen und versuchten zu essen und ausreichend zu schlafen. Bald konnte Severus aufhören, seinem Patenkind Nährtränke zu bringen, aber Sorgen machte er sich nach wie vor. Weder der Blonde, noch sein Sohn sprachen besonders viel. Sie lernten, aßen und schliefen, aber es schien fast so, als sei der Glanz aus ihren Augen verschwunden. Harry ging noch regelmäßig ins Manor, um mit Regulus zu reden, aber meistens saß er dem jungen Heiler nur stumm gegenüber. Der Black machte sich wirklich Sorgen. Doch er konnte seinen Stiefsohn verstehen. Er selber vermisste Severus schrecklich. Harrys Stimmung änderte sich erst Anfang Dezember. Nun waren die Ferien nicht mehr weit. Inzwischen erstrahlte das Schloss in weihnachtlichem Glanz. Es summte in ganz Hogwarts vor Vorfreude auf das Fest. Die Schüler hatten nun aber noch einiges zu tun. Die meisten Lehrer schienen sie mit Arbeit zu überhäufen und dann geschah noch etwa, womit Harry nicht gerechnet hatte. Zwei Tage vor den Ferien saß er mit Hermine, Ron, Ginny und Luna am Frühstückstisch in der großen Halle. Sein Vater hatte ihm erlaubt, dort zu essen, seit er wieder etwas zugenommen hatte und Hermine glaubhaft versicherte auf den Gryffindor aufzupassen.
Harry war bereits in Ferienstimmung, noch zwei Tage und dann würde er endlich Draco wieder im Arm halten können.
»Hey schau mal Harry, da kommt Hedwig!«, Ron zeigte auf die Schnee-Eule, die gerade elegant in Richtung Gryffindortisch schwebte. Der dunkelhaarige sah auf, da landete Hedwig bereits neben ihm und hielt ihm ihren Fuß hin. Der Grünäugige strich seiner Eule durch das Gefieder und nahm ihr den Brief ab. Dann gab er ihr ein Stück Toast und schon war Hedwig davongeflogen. Harry drehte den Umschlag in seinen Händen. Er war golden mit smaragdgrünen Ornamenten.
»Mach schon auf!«, sagte Ginny neugierig. Der Gryffindor tat wie ihm geheißen. Er zog ein Pergament heraus und sofort verströmte das Blatt Papier einen Duft nach Gebäck und Tannengrün. Er überflog die Zeilen schnell und stöhnte dann auf.
»Was ist?«, wollte Ron wissen.
»Slughorn lädt mich mit einer Begleitung zu seiner Weihnachtsparty ein. Morgen Abend. Dich übrigens auch Hermine. Hier!«, er reichte der Braunhaarigen das Pergament.
»Und was machen wir jetzt?«, wollte sie wissen, nachdem sie das Papier überflogen hatte.
»Ich denke, ihr solltet hingehen. Es kann nicht schaden sich mit Slughorn gut zustellen«, warf Luna ein.
»Na ja Harry ist ja Klassenbester, der hätte das sicher nicht nötig«, lachte Ron.
»Und wen willst du mitnehmen Mine?«, fragte Harry feixend.
»Mhm...mal sehen, ich dachte an Cormac.«
»Was? Der Lackaffe ich bin dein fester Freund und du willst«, weiche Lippen verschlossen den Mund des Rothaarigen.
»Natürlich gehe ich mit dir du Idiot«, lachte Hermine.
»Was ist mit dir Harry? Willst du gehen?«, fragend sah Ginny ihn an.
»Mhmm...wollen eigentlich nicht aber es wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Dad meint, Slughorn hat Tom Riddle unterrichtet vielleicht weiß er etwas mehr über ihn.«
»Warum willst du mehr über ihn wissen?«, ungläubig sah Ron seinen besten Freund an. Der zuckte mit den Schultern.
»Weiß nicht aber eine Sache hab ich in all den Jahren bei den Dursleys gelernt. Kenne deine Feinde.«
»Na schön, aber wen nimmst du mit«, wollte Luna wissen. Harry seufzte und sah kurz zum Slytherintisch. Draco stocherte lustlos in seinem Essen und hörte Blaise zu, der irgendetwas erzählte.
»Das wird wohl eher nicht gehen«, warf Ginny ein, die dem Blick des dunkelhaarigen gefolgt war.
»Ich weiß...also ähm Ginny, Luna will eine von euch vielleicht mitgehen?«, die Mädchen sahen sich kurz an.
»Tut mir leid ich...ich muss morgen Abend noch schnell was erledigen. Also ehe wir nach Hause fahren«, stotterte Ginny und stand hastig auf.
»Ich muss auch los. Ich hab jetzt Zaubertränke, wir sehen uns später!«, schon war die Rothaarige verschwunden. Irritiert sahen Harry und Luna ihr nach.
»Was war das denn? Ach und ich komme gerne mit Harry«, sagte die Blonde.
Hermine grinste, während Ron seinen Mund verzog.
»Ginny hat seit dem Sommer einen...äh... Brieffreund«, feixte die Braunhaarige.
»Aha, kennen wir ihn?«, wollte der Grünäugige an Ron gewandt wissen. Der schnaubte.
»Ja, ihr kennt ihn. Es ist Lee Jordan. Er arbeitet beim Tagespropheten und ist für Sport zuständig. Da die Redaktion in der Winkelgasse ist, besucht er Fred und George häufig. Da hat Ginny ihn auch näher kennengelernt. Seit dem Sommer schreiben sie sich«, Ron verdrehte die Augen.
»Hast du was gegen ihn? Er ist doch ganz nett und so«, sagte Harry.
»Ja, schon aber er ist zu alt für Ginny und...«
»Ron hör bitte auf das Thema hatten wir den halben Sommer. Er ist gerade mal vier Jahre älter und wirklich nett und zuvorkommend. Außerdem schreiben sie lediglich, das heißt, doch nicht, dass die beiden auch ein Paar sind«, Hermine sah streng zu ihrem Freund.
»Ja, ja schon gut. Ich sag ja gar nichts mehr.«
Am nächsten Abend stand Harry seufzend vor dem Spiegel in seinem Zimmer. Der Festumhang saß ziemlich locker. Er hatte ihn lange nicht angehabt. Den neuen Festumhang von Draco hatte er im Manor gelassen.
»Darf ich?«, Severus stand im Türrahmen und betrachtete seinen Sohn. Der Grünäugige nickte. Der Tränkemeister trat ein, stellte sich hinter den Jungen und sah über ihn hinweg in den Spiegel. Er war immer noch gute eineinhalb Köpfe größer als der Gryffindor.
»Etwas groß, aber das haben wir gleich!«, er hob den Zauberstab und die Sachen passten.
»Es erinnert dich an damals, oder?«, fragend sah Snape zu seinem Sohn, während er ihm die Fliege band. Harry drehte sich um und nickte.
»Ja irgendwie schon. Ich mochte Cedric wirklich und...ach ich weiß auch nicht. Ich wünschte einfach, Draco könnte mit mir hingehen.«
»Hey sieh mich an. Du gehst da jetzt hin und hast etwas Spaß. Man kann von Slughorn halten, was man will, aber seine Partys sind legendär«, der Tränkemeister lächelte. Der Grünäugige nickte und ließ sich von seinem Vater zur Tür begleiten.
Er holte Luna ab, bald standen sie in den Kerkern und traten in Slughorns Privaträume ein. Die meisten Gäste waren bereits da und bedienten sich von den magisch schwebenden Tabletts. Weihnachtsmusik lief und keiner wirkte so, als müsse er hier sein. Horace Slughorn hatte einige Schüler eingeladen. Viele kannte Harry nur vom Sehen. Es waren wenige Slytherins darunter aber dafür einige Ravenclaws. Luna hielt sich an dem Arm des Gryffindors fest und der lächelte ihr aufmunternd zu.
»Keine Sorge Luna, du gehörst jetzt zu uns. Keiner wird dir was tun«, in einer Ecke standen Hermine und Ron und zu Harrys Freude auch Blaise und Seamus. Schnell eilten er und die Blonde zu ihnen.
»Wow Harry echt schick!«, befand Blaise und bekam dafür einen strafenden Blick von Seamus.
»Was denn man darf ja wohl noch schauen«, grinste der dunkelhäutige und küsste seinen Freund versöhnlich.
»Wer von Euch ist denn eingeladen?«, wollte Luna nun wissen. Der Ire lachte einmal laut auf.
»Ich doch nicht. Ich bin ein Halbblut und nicht besonders gut in den meisten Fächern. Blaise ist eingeladen«, der Slytherin zuckte entschuldigend mit den Schultern.
»Was soll ich sagen, meine Mutter war mit vielen einflussreichen Männern zusammen und na ja sie sind tot, aber ihr Einfluss bleibt ja.«
»Uns sonst so?«, wollte Harry nun wissen.
»Mhm«, machte Hermine.
»Ist ja ganz nett und das Essen ist super aber sonst. Slughorn hat Ron und Seamus vollkommen ignoriert und schwafelt die ganze Zeit von früher. Also ich würde lieber schnell gehen oder Ron? Ron!«, der Rothaarige sah auf. Er war damit beschäftigt sich einige Minipasteten in den Mund zu stopfen.
»Woahss?«, presste er hervor.
»Ach nichts iss auf und dann komm«, sie zerrte Ron aus der Ecke in Richtung Ausgang. Der Rothaarige hob nur die Schultern und winkte den Anderen.
»Was sagst du Schatz, gehen wir auch? Ich könnte mir einen schöneren Ort vorstellen als hier«, flüsterte Blaise Seamus zu und strich ihm über die Hüfte. Der Ire lächelte und nickte.
»Tut uns leid. Wir lassen Euch ungern alleine aber ... «
»Schon gut Blaise geht nur. Luna und ich amüsieren uns schon!«, sagte Harry und schon waren die beiden verschwunden.
»Wollen wir was trinken?«, fragte nun Luna und wies auf eine Kristallschale mit einer roten Flüssigkeit.
»Klar, warum nicht. Wenn wir schon mal hier sind, dann sollten wir es auch genießen«, sie nahmen sich jeder ein Glas und sahen sich um.
»Harry!! Ich freue mich, dass Sie da sind!«, der Gryffindor hätte beinahe sein Glas fallen lassen, als Slughorn ihm auf den Rücken schlug.
»Äh...ja guten Abend Professor. Danke für die Einladung.«
»Wen haben Sie denn da mitgebracht? Ah ja Mrs. Lovegood. Nun Harry ich wollte Ihnen schon immer sagen, dass das was sie bis jetzt geleistet haben wirklich außergewöhnlich ist«, sprach der Mann mit dem zartgrünen Festumhang weiter und ignorierte Luna vollkommen. Er hatte Harry fest an der Schulter und führte ihn weg. Entschuldigend drehte sich der dunkelhaarige zu Luna, aber die winkte grinsend ab.
Eine Dreiviertelstunde später fand Harry, Luna in einer Sitzecke. Die Blonde unterhielt sich gerade mit Melinda Bobbin. Die Schülerin aus Hufflepuff lächelte freundlich, als Harry zu den beiden trat.
»Äh...tut mir leid Luna. Er hat mich nicht gehen lassen.«
»Schon gut Harry. Das ist Melinda. Wir haben uns nett unterhalten. Wollen wir gehen?«
»Nett dich kennenzulernen. Ja, lass uns gehen«, der Gryffindor gab der Hufflepuff die Hand, legte dann Luna einen Arm und die Hüfte und führte sie nach draußen. Vor der Tür lehnte er sich stöhnend an die Steinmauer.
»Dieser Mann findet sich so toll und alle seine Ehemaligen«, er schüttelte müde den Kopf.
»Und sonst? Hast du was erfahren?«, wollte Luna wissen.
»Mhm...nicht viel. Er wollte nicht wirklich darüber reden. Er meinte, Dumbledore wüsste alles. Hat nur, was von, die Sache mit den Horkruxen war ein Fehler gefaselt und mich dann endlich entlassen«,
»Horkrux? Nie gehört«, grübelte die Blonde.
»Ich auch nicht. Na ich frage Dad, aber für heute bin ich echt müde und morgen geht's endlich nach Hause«, lächelte Harry, nahm Luna an die Hand und zog sie in Richtung Gryffindorturm.
»Es ist das erste Mal, oder?«, fragte sie und der dunkelhaarige blieb stehen.
»Das erste Mal was?«
»Das erste Mal, dass du nicht Hogwarts als dein Zuhause bezeichnest«, zögernd nickte Harry.
»Ja, mein Zuhause ist meine Familie und dass seid ihr und das ist Draco, mein Dad und das erste Mal hab ich auch außerhalb des Schlosses ein Heim, in das ich gehen kann. Verstehst du?«, die Blonde legte Harry eine Hand auf den Arm.
»Natürlich verstehe ich das. Zu Hause ist nicht nur ein Ort für dich, sondern ein Gefühl. Ich freu mich für dich und ich hoffe du und Draco findet bald einen Weg. Ach und Dein Vater hoffentlich auch«, entgeistert sah der Grünäugige sie an.
»Nun schau mal nicht so, dass dein Vater Liebeskummer hat, das haben sogar schon die Slytherins mitbekommen. Und nun komm. Wir sollten beide schlafen gehen. Beeil dich lieber in die Kerker zu kommen. Dumbledore hat wieder überall, schwebende Mistelzweige versteckt. Nicht das du Filch küssen musst«, lachte sie und rannte in Richtung Gryffindorturm. Kopfschüttelnd lief der Gryffindor in die Kerker immer darauf bedacht keinen der Mistelzweige zu erwischen.
Ja, Luna hatte recht, sein Zuhause war mehr als ein Ort - viel mehr.
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