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Kapitel 23 - Das Treffen I


Als Harry am nächsten Morgen erwachte, regnete es. Beständig schlugen dicke Regentropfen gegen das Fenster. Der Wind heulte und mischte sich mit dem Rauschen der Wellen. Der Dunkelhaarige sah neben sich. Draco schlief noch. Die restliche Nacht war der Blonde von Albträumen verschont geblieben. So leise wie möglich stand Harry auf und ging zum Fenster. Auf dem Meer war weiße Gischt zu sehen. Die Wellen waren hoch und liefen weit den Strand hinauf. Der Regen peitschte im starken Wind. Nichts erinnerte an den blauen Himmel vom Tag zuvor. Harry setzte sich auf die breite Fensterbank und zog die Knie an. Nachdenklich sah er nach draußen auf das stürmische Land.

»Woran denkst du?«, erschrocken fuhr der Gryffindor herum.

Er wusste nicht, wie lange er so gesessen hatte, aber seine Beine fühlten sich schon leicht taub an. Draco stand vor ihm und lächelte ihn etwas schief an.

»Tut mir leid, ich wollte dich sicher nicht erschrecken«, sagte der Blonde.

»Schon gut. Ich dachte an heute Abend. Meinst du sie, verstehen es?«,

Draco setzte sich nun ebenfalls auf das Fensterbrett und sah nach draußen. Nach einigen Momenten des Schweigens sagte er: »Harry sie sind deine besten Freunde. Sie würden alles für dich tun. Glaub mir. Natürlich verstehen sie es. Weißt du, du hast nicht die verzweifelten Briefe gelesen, die sie mir geschickt haben, als keine Nachricht von dir kam. Mach dir keine Sorgen«,

»Danke Dray!«, sofort lief Harry rot an.

Hatte er wirklich gerade Dray gesagt? In seinen Gedanken nannte er Draco so, aber er hatte sich eigentlich geschworen es nie auszusprechen. Der Slytherin grinste ihn nun amüsiert an.

»Wie hast du mich genannt?«

»Ähm...also ich, das ist mir nur so raus gerutscht.«

»Hmm, also ich hatte noch nie einen Spitznamen, aber ich muss sagen, der gefällt mir. Also Potter du hast die Erlaubnis, mich Dray zu nennen«, nun grinste Harry von einem Ohr zum Anderen.

»Ach und Harry, danke für letzte Nacht. i-ich hab das noch nie jemandem erzählt«, der Gryffindor nickte dem Blonden lächelnd zu.

»Ähm...ja okay, also ich geh dann mal ins Bad, eh Regulus und dein Vater das wieder ewig besetzen«, etwas verlegen stand Draco auf und griff nach seinen Sachen.

Als er die Badezimmertür hinter sich schloss, atmete er ein paar Mal tief durch. Dieses Gefühl, wenn er in der Nähe des Anderen war, machte ihn fertig. Die tiefgrünen Augen und das Lachen. Verwirrt schüttelte der Blonde den Kopf und stellte sich unter die warme Dusche. Als er fertig war, lief er nach unten in den Wohnraum. Das Frühstück war schon fertig. Bis jetzt saß aber nur Regulus am Tisch und las im Tagespropheten.

Als er Draco kommen hörte, legte er die Zeitung beiseite und lächelte ihn an.

»Guten Morgen Drache. So früh auf den Beinen?«

»Hmm, ja Harry ... ähm ... Harry ist auch schon wach. Und du wir dachten, ihr schlaft noch.«

»Sev schläft auch noch. Ich dachte, ich kümmere mich heute mal ums Frühstück. Deine Eltern sind auch noch nicht aufgetaucht. Sag mal, ist alles okay? Du siehst so nachdenklich aus«, der junge Heiler sah sein Patenkind besorgt an. Seufzend setzte sich Draco neben seinen Paten und goss sich Kaffee ein.

»Es ist nichts. Hab schlecht geträumt letzte Nacht. Mehr nicht«, der Black sah den Jungen durchdringend an. Er ahnte, dass das nicht die ganze Wahrheit war, aber er wollte es erst mal dabei belassen. Einige Minuten später gesellte sich Harry zu den beiden.

»Morgen Reg.«

»Guten Morgen Kleiner. Na gut geschlafen?«, Regulus grinste sein Patenkind an.

»Mhm, ja ziemlich gut«, verlegen lächelte der Dunkelhaarige zu Draco, der bereits wieder leichte rote Wangen hatte. Der Heiler sah schmunzelnd zwischen den beiden Jungen hin und her. In diesem Moment kamen Narzissa und Lucius dazu.

»Guten Morgen, na alle schon wach?«, die blonde Heilerin setzte sich neben den immer noch grinsenden Regulus.

»Morgen Zissa«, sagte dieser und gab seiner Cousine einen Kuss auf die Wange. Lucius schnappte sich, unter dem missbilligenden Blicken des Black, den Tagespropheten.

»Morgen! Schau nicht so ich will nur den Politikteil. Hier«, er reichte dem Dunkelhaarigen den Rest der Zeitung.

»Und Jungs, ihr seid so still. Pläne für heute Vormittag?«, der Blonde sah die Jungen fragend an. Harry sah zu Draco, der sich gerade ein Honigtoast in den Mund stopfte und entschuldigend die Schultern hob.

»Hausaufgaben wären bei diesem Wetter eine gute Idee!«, Severus war in der Küche erschienen und grinste die Jungen an.

»Meine Damen und Herren, Auftritt Papa Severus!«, lachte Regulus.

Der Tränkemeister hob mahnend den Finger, küsste seinen Partner dann aber innig.

»Ähm ja das sollte ich wohl machen. Bis zur Schule ist es nur noch eine knappe Woche und ich konnte noch nicht viel tun«, Harry rührte in seinem Müsli herum und sah dann zu seinem Vater.

»Gut, Draco hilft dir sicher«, der Slytherin nickte und griff nach einem Apfel.

»Ach und wir könnten, bevor wir heute Abend zum Fuchsbau reisen noch eine Stunde Okklumentik einschieben«, Severus hatte sich inzwischen neben Regulus gesetzt und griff nach dem Brotkorb.

»Ich glaub, das wird nicht mehr nötig sein Onkel Sev«, grinsend biss Draco in den Apfel und warf Harry einen vielsagenden Blick zu. Irritiert sah der Lehrer zu seinem Sohn.

»Ähm ja, ich kann es jetzt ohne Probleme. Ich weiß auch nicht seit der Adoption und seit wir hier sind, klappt es«, der Gryffindor sah lächelnd zu seinem Vater.

Severus war überrascht. Okklumentik war schwer zu erlernen und im letzten Jahr hatte sich sein Sohn sehr schwer damit getan. Dass er es jetzt einfach so konnte, war mehr als bemerkenswert. Höchstwahrscheinlich hatte es mit der Blutadoption zu tun. Snape lag das Talent als Okklumentiker offenbar in den Genen und nun schien er dieses Talent, auch an Harry vererbt zu haben.

»Na gut lass es mich testen!«, der Tränkemeister zog seinen Zauberstab und als der Gryffindor nickte, sprach er »Legilimens«,. Für einen Sekundenbruchteil sah er Harry und Draco gemeinsam auf dem Fensterbrett sitzen, aber schon wurde er mit aller Macht aus dem Geist des Jungen hinausgeworfen. Beeindruckt nickte er Harry zu.

»Hervorragend! Ein Versuch noch«, wieder wartete er auf das Nicken. Wieder war er nur Sekunden im Geist seines Sohnes. Er sah ihn und Draco am Strand sitzen doch schon wurde er wieder hinausgeworfen. Lächelnd steckte er den Zauberstab weg.

»Sehr gut Harry. Na wenigstens eine Sorge weniger«, der Lehrer musste etwas grinsen, als er sah, dass Harry rot angelaufen war. Kurz huschte der Blick, des Tränkemeisters zu Draco, der sich noch immer an seinem Apfel festhielt.

»Dad ich glaube, seit ich von den Dursleys weg bin, hat Du-weißt-schon-wer nicht versucht, in meinen Geist einzudringen«, Versuchte Harry schnell wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Severus blickte nun kurz zu Lucius, der nachdenklich aussah, dann sah er zu seinem Sohn.

»Wer weiß Harry, vielleicht hat er im Moment andere Sorgen. Er hat uns auch schon eine Weile nicht gerufen. Mach dir keinen Kopf. Und nun auf, die Hausaufgaben warten«,

»Na gut, kommst du Dray?«, wieder biss sich der Dunkelhaarige auf die Lippe.

»Dray?«, Regulus grinste seine Patenkinder an. Draco verdrehte theatralisch die Augen.

»Ja, Dray aber eins sage ich euch, nur Harry darf das sagen«,

Mit diesen Worten stand er auf und zog den Gryffindor mit sich nach oben.

Harry wusste nicht, wie lange er schon über den Hausaufgaben saß. Draußen regnete es noch immer. Der Wind rüttelte an den Scheiben. Es war sicher schon später Nachmittag. Müde rieb sich der Dunkelhaarige die Augen. Einen Teil der Hausaufgaben hatte er von Draco abgeschrieben, aber so ganz ohne Eigenleistung wollte er nun auch nicht dastehen. Zumal die Arbeit ihn von dem bevorstehenden Treffen mit seinen Freunden ablenkte. So sehr er sich das Treffen wünschte, seine Angst vor ihrer Reaktion war allgegenwärtig. Seufzend fuhr er sich durch die langen schwarzen Haare. Draco saß auf dem Bett und beendete gerade seine letzte Hausaufgabe für Verwandlung.

»Fertig?«, wollte er mit Blick auf Harry wissen. Dieser rollte gerade ein Pergament zusammen und verstaute es in seinem Koffer. Er griff nach einem Sandwich, das auf einem Teller lag und setzte sich auf die Fensterbank.

»Ja, danke für die Hilfe. Sag bloß Hermine nicht, dass einiges abgeschrieben ist. So wie ich sie kenne, muss ich dann alles noch mal machen. Sag mal, du bist ziemlich gut in der Schule oder? Ich meine, wie waren deine UTZ-Ergebnisse?«,

Grinsend rollte der Blonde nun auch sein Pergament zusammen.

»Tja Potter, wie du siehst, ist Granger nicht die einzige Strebsame. Nein ehrlich gesagt, ja ich bin gut. Hab überall ein O nur in Verteidigung, da ist es ein E und na ja ich bin genau so eine Niete in Wahrsagen wie du«, lachte er nun.

Harry musste ebenfalls grinsen. Er merkte, wie wenig er den Slytherin eigentlich kannte. Ja, er war Vertrauensschüler, das wurde man nicht mir schlechten Noten aber trotzdem hatten ihn die gut strukturierten und umfangreichen Hausaufgaben überrascht.

»Ich glaube, du solltest dich langsam fertigmachen. Es ist nicht mehr lange«, Draco sah zu der kleinen Uhr auf dem Nachtisch. Sofort fing Harrys Herz an zu pochen. Nie hätte er gedacht, einmal so nervös vor einem Treffen mit Hermine und Ron zu sein. Er hatte noch immer das Gefühl sie in irgendeiner Art und Weise verraten zu haben. Die Ereignisse nach seiner Rettung hatten sich überschlagen und er hatte kaum Zeit gehabt an die beiden zu denken und nun, wo ein Zusammentreffen so nah war, machte es ihm Angst.

»Hey hör auf, dir Sorgen zu machen!«, Draco legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. Der Gryffindor schreckte aus seinen Gedanken und sah zu dem Blonden. Dann nickte er, ging zum Schrank und holte sich ein neues T-Shirt und eine bequeme Hose. Als er eine Viertelstunde später mit Draco zusammen in die gemütliche Wohnküche des Cottage, kam, wartete sein Vater bereits. Er trug ein schwarzes Hemd und zu Harrys großer Überraschung, eine blaue Jeans.

Belustigt bemerkte Severus den irritierten Blick seines Sohnes und seines Patenkindes.

»Nun schaut mal nicht so. Ich finde sie bequem und ich reise als dein Vater und nicht als Lehrer. Alles klar?«,

»Ich find es sexy!«, mischte sich nun Regulus ein und legte einen Arm um die Hüfte seines Partners. Draco und Harry rollten beide gleichzeitig mit den Augen.

»Schon gut. Es gefällt mir. Nur im ersten Moment war es etwas, na sagen wir fremd«, warf der Gryffindor nun lachend ein.

»Na dann ist ja gut. Und nun los es ist drei vor sechs. Nimm deinen Umhang, gut möglich, dass es am Fuchsbau auch regnet«,

Der Tränkemeister reichte seinem Sohn den Umhang und zog sich seinen eigenen an. Lucius und Narzissa waren nun in die Küche getreten. Grinsend betrachtete der Malfoy seinen besten Freund von oben bis unten.

»Kein Wort Luc!«, sagte Severus, trat neben Harry und zog ihn dicht an sich.

»Bis später«, der Gryffindor hob den Arm in Richtung der Anwesenden und ehe er es richtig begriff, drehte sich alles. Er kannte das Reisen mit dem Portschlüssel leider nur zu gut. Schmerzlich schlich sich die Erinnerung an Cedric wieder in seinen Kopf. Kaum hatte er den Gedanken beendete, fühlte er festen Boden unter sich.

Er spürte den schützenden Arm seines Vaters und den Regen, der ihn langsam aber sicher durchnässte. Als er die Augen öffnete, sah er in der Ferne den Fuchsbau. Da war es wieder dieses warme Gefühl, dieses Gefühl von Familie, von Zuhause. So ähnlich wie er es seit kurzem bei Severus, bei den Malfoys oder im Manor spürte. Seit seinem zweiten Jahr war er immer wieder hier gewesen. Hier war er außerhalb der Schule glücklich und sicher. Plötzlich spürte er ein Kribbeln. Seine Sachen waren wieder trocken und der Regen erreichte ihn nicht mehr.

»Alles okay?«, der Tränkemeister sah seinen Sohn besorgt an. Etwas abwesend nickte Harry.

»Na dann lass uns gehen. Hier sind wir für mein Gefühl etwas zu sehr auf dem Präsentierteller«,

Severus steckte die Taschenuhr, welche er bis eben noch gehalten hatte, in seine Umhangtasche und lief voraus. Langsam und mit zittrigen Knien folgte ihm der Gryffindor. Kurz bevor sie aus dem hohen Gras des Feldes, in dem sie gelandet waren, traten, drehte sich der Lehrer noch einmal zu seinem Sohn. Er sah die Angst und die Sorge im Blick des Teenagers. Er ging auf ihn zu und zog ihn in seine Arme. Er spürte das Zittern, das den dünnen Körper durchfuhr.

»Harry hör mir zu. Hab keine Angst. Sie sind deine Freunde und auch wenn es schwer für dich ist es zu glauben, aber sie werden dich nicht fallen lassen, weil du nun plötzlich etwas anders aussiehst oder weil ich dein Vater bin. So funktioniert Freundschaft nicht. Denk daran, was Narzissa gesagt hat. Sie sind und bleiben immer deine Familie!«, dankbar sah Harry seinem Vater in die Augen und trat dann als Erster aus dem Feld auf den kleinen Platz direkt vor dem gemütlichen Haus. Lächelnd sah der Dunkelhaarige zu den fünf wackligen Stockwerken mit den vier Schornsteinen. Er liebte das Haus, das so anders war, als alles das er kannte.

Severus war bereits an die Haustür getreten und klopfte. Harry blieb etwas verborgen hinter seinem Vater stehen. Molly Weasley hatte das Klopfen erwartet. Sie hatte die beiden Gestalten bereits in der Ferne durch das Küchenfenster gesehen. Sie sah zu ihrem Mann, der rechts von ihr am Küchentisch saß und dann zu dem Mann mit den honigblonden Haaren zu ihrer Linken. Arthur Weasley nickte ihr zu, stand auf und öffnete die Tür. Im ersten Moment hatte er Severus Snape schlicht nicht erkannt. Sie gingen bereits zusammen nach Hogwarts, aber der Mann vor ihm hatte so gar nichts mit dem Severus Snape gemein, den er aus der Schule oder aus dem Orden kannte. Der Mann vor ihm lächelte freundlich, trug die schulterlangen, dunklen Haare offen und das legere Hemd und die Jeans passten genauso wenig in das Bild wie der ehrliche Blick des Lehrers.

»Arthur. Sie können den Mund zu machen. Ich bin es wirklich und wenn Sie es nicht glauben, dann fragen Sie mich etwas!«, Severus war sich seiner Wirkung auf den Rothaarigen durchaus bewusst. Er trat absichtlich anders auf als sonst. Er wollte es Harry so einfach wie möglich machen und das ging nur, wenn er seine kühle Fassade, die er wie eine Mauer um sich aufbaute, ablegte. Nun schüttelte der Mann ihm Gegenüber irritiert den Kopf und trat ein Stück zur Seite.

»Nein, schon gut. Severus ich war nur kurz, sagen wir, ähm überrascht. Kommen Sie doch rein«,

»Verständlich! Vielen Dank«, sagte der Tränkemeister, griff hinter seinen Rücken, zog Harry sanft nach vorne und schob ihn in die Küche des Fuchsbaus. Für einen Augenblick war der Gryffindor überfordert. Er sah den überraschten Blick von Arthur Weasley und dann fand er sich bereits in einer festen Umarmung von Molly Weasley wieder.

»Harry mein Lieber. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Lass dich anschauen. Na so sehr verändert hast du dich ja nicht. Deine Augen würde ich überall erkennen«,

Die rothaarige Frau presste den Jungen noch einmal fest an sich, bis Arthur ihr eine Hand auf die Schulter legte.

»Molly, nun lass ihn mal Luft holen. Du erdrückst ihn ja noch!«,

»Hallo Mister Weasley, Hallo Mrs. Weasley. Es tut mir leid, dass ich Ihnen Sorgen gemacht habe«, verlegen sah Harry zu Boden.

»Bei Merlin Junge. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich muss mich entschuldigen. Ich hätte im Ministerium viel energischer sein müssen, was deine Herausnahme aus ... aus dieser Familie betraf. Aber Dumbledore.«

Der rothaarige Mann brach ab und sah den Jungen vor sich lange an. Arthur Weasley war ein Familienmensch. Für seine Kinder und seine Frau würde er durchs Feuer gehen. Harry hatte immer mit dazugehört. Auch wenn der Junge nie etwas erzählte, so ahnten Molly und er doch, dass es ihm bei seinen Verwandten nicht gut ging. Er war immer viel zu dünn und auch zu klein für sein Alter. Er trug Sachen, die ihm wesentlich zu groß waren und auch sonst zog er sich oft in sich zurück. Arthur konnte nicht mehr zählen wie oft Molly und er, Dumbledore beschworen hatten den Jungen bei sich aufnehmen zu dürfen. Und dann war dieser Sommer gekommen. Der Sommer nach dem Tod von Black, dem einzigen Menschen, der Harry aus seinem Elend hätte befreien können. Immer wieder sah der Rothaarige seinen jüngsten Sohn vor sich, der ihn anflehte etwas zu tun, um Harry in den Fuchsbau zu holen, nachdem keine einzige Nachricht von dem Jungen gekommen war. Und dann der Besuch von Lucius Malfoy und nun stand Harry vor ihm. Immer noch dünn und blass aber er schien glücklich, genau wie Severus Snape. So hatte sich das Leben von Harry Potter nun also auf eine Weise geändert, die keiner der Weasleys je für möglich gehalten hatte.

»Arthur? Wenn du Harry nun genug angestarrt hast, würde ich ihn auch gerne mal begrüßen«, Bei der Stimme des Mannes, die hinter den Weasleys erklang, hob der junge Gryffindor den Kopf.

»Remus!?«, der Mann mit den Narben im Gesicht und den honigblonden Haaren kam lächelnd auf Harry zu und blieb knapp vor ihm stehen. Sofort schlang der dunkelhaarige Teenager seine Arme um den Werwolf. Seit Sirius Tod hatte er ihn nicht mehr gesehen. Remus Lupin war neben den Weasleys und Sirius für Harry eine Bezugsperson. Der Mann hatte ihn immer beschützt und ihm beigebracht sich seinen Ängsten zu stellen. Nun strich der ehemalige Lehrer seinem Schützling sanft über die dunklen Haare.

»Wie geht's dir?«, wollte er von Harry wissen. Dieser strahlte ihn an und sah schnell zu seinem Vater, welcher milde lächelnd, noch immer am Türrahmen stand.

»Gut, wirklich gut«

»Das sieht man und dein neuer Look steht dir ausgesprochen gut«, sagte Remus und grinste kurz in Richtung des Tränkemeisters.

Plötzlich erklang ein Poltern aus den oberen Stockwerken.

»Ist er da?«, rief Ron und fiel beinahe die Treppe runter. Stolpernd blieb er abrupt stehen und starrte Harry an. Im selben Moment fiel er ihm fast vor die Füße, nachdem Hermine und Ginny ihm in den Rücken gelaufen waren. Einen kurzen Moment herrschte Stille im Raum. Dann drängte sich Hermine an Ron vorbei und zog den Dunkelhaarigen schluchzend in ihre Arme.

»Harry, wir ... wir haben uns solche Sorgen gemacht«, presste sie hervor. Auch Ginny hatte Tränen in den Augen und drückte den Grünäugigen ebenfalls fest, nachdem Hermine von ihm abgelassen hatte. Ron atmete tief durch und tätschelte etwas unbeholfen die Schulter des Anderen.

»Hallo Leute«, war alles, was Harry in diesem Moment herausbekam. Er wusste nicht genau, was er fühlte. Zum einen war er froh, dass seine Freunde ihn offenbar genauso mochten wie immer, auf der anderen Seite hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er sie so lange im Ungewissen gelassen hatte.

Molly Weasley trat zu den Kindern und versuchte, die etwas verlegene Stimmung aufzulockern.

»Vielleicht geht ihr in Ronalds Zimmer und unterhaltet euch ein bisschen. Und hier nehmt die Kekse mit. Harry muss was auf die Rippen bekommen«,

Lächelnd drückte sie ihrem Sohn einen Teller in die Hand und schob die Kinder sanft in Richtung der Treppe. Der Dunkelhaarige sah zu seinem Vater, der ihm aufmunternd zunickte. Dann drehte er sich um und folgte seinen Freunden langsam in das obere Stockwerk. Er ahnte, dass der schwierigste Teil des Gesprächs noch vor ihm lag.

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