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Kapitel 19 - Dad


Harry starrte an die dunkle Decke des Zimmers. Das Rauschen des Meeres war alles, was man hörte. Der Mond, welcher ins Zimmer schien, spendete diffuses Licht. Der dunkelhaarige konnte einfach nicht schlafen. Dieser Tag hatte ihn wieder mal aufgewühlt. Er hatte gesehen, wie schwer es für Narzissa war, ihm die Geschichte dieser Halloweennacht zu erzählen und für ihn selber war es genauso schwer sie zu hören.

»Du solltest wirklich schlafen!«, Dracos besorgte Stimme klang durch die Dunkelheit.

»Ich kann nicht. Mein Kopf, meine Gedanken alles überschlägt sich. Ich weiß auch nicht«, Harry fuhr sich durch die Haare und rieb sich die Augen. Er war unendlich müde. Seit er in Malfoy Manor war, hatte er die meiste Zeit nur mit Tränken schlafen können. Seufzende drehte er sich auf die Seite. Plötzlich hörte er das Knarren der Dielen. Draco kam zu ihm und setzte sich auf die Bettkante.

»Was hat Mum dir erzählt?«, obwohl es ziemlich dunkel im Zimmer war, konnte er das besorgte Gesicht des Malfoys deutlich erkennen. Der Gryffindor setzte sich etwas im Bett auf.

»Sie hat mir, sie hat mir von der Nacht erzählt, als meine Eltern, als sie starben. Dein Vater und Severus waren da. Lucius wollte mich mitnehmen und als seinen Sohn aufnehmen, aber Dad fand es zu gefährlich für mich und auch für euch«, Harry atmete tief durch und versuchte die Fassung zu wahren. Immer wieder dachte er daran, wie es gewesen wäre im Manor aufzuwachsen. Was wäre alles anders gewesen? Aber er verstand seinen Vater. Es wäre wahrscheinlich ein Leben in Isolation geworden und er konnte ja nicht wissen, wie schlecht es Harry bei den Dursleys ging.

»Es tut mir leid Draco. i-ich will, damit abschließen, aber es gelingt mir nicht. Die Dursleys, die Schreie meiner Mutter, die ich seit den Dementoren im Kopf habe. Manchmal denke ich, es ist alles zu viel. Ich hasse es, wenn ich mir selbst leidtue, aber ich kann nichts dagegen machen. Und nun hier mit euch, das ist das erste Mal, dass es sich nach Familie anfühlt. Viel mehr als bei den Weasleys oder in Hogwarts und das ist alles irgendwie verwirrend, verstehst du?«, eine Weile blieb es still.

»Rutsch rüber«, sagte der Slytherin und hatte bereits beide Beine auf Harrys Bett gezogen. Dieser war kurz irritiert, tat dann aber wie ihm geheißen. Die Betten waren groß genug für zwei. Der blonde zog die Decke über sich und den Gryffindor, stütze sich dann auf seinen Ellenbogen und versuchte in der Dunkelheit, die Augen seines Gegenübers auszumachen.

»Harry, es ist okay. Ich verstehe dich, mehr als du vielleicht ahnst. Außerdem hast du jedes Recht, dir selber leidzutun. Lass es zu und dann wird es irgendwann besser, glaub mir! Und nun schlaf Potter! Deine Augenringe hängen dir schon bis zu den Mundwinkeln«, lächelnd ließ sich Harry wieder in die Kissen sinken.

»Danke!«, flüsterte er und war kurz darauf eingeschlafen. Kopfschüttelnd strich Draco den Anderen über die langen Haare, ehe er sich zur Seite drehte und kurz vorm Einschlafen war. Seine letzten Gedanken galten dem Jungen, mit den smaragdgrünen Augen neben ihm.

Severus erwachte erholt am nächsten Morgen. Die Sonne schien bereits und das Rauschen des Meeres erfüllte den Raum. Der Wind ließ der Vorhänge am offenen Fenster zur Seite wehen. Langsam stand der Tränkemeister auf und sah lächelnd auf Regulus, der noch schlief. Er trat an das Fenster und blickte auf den Strand. Der Abend und die Nacht mit dem Black waren die schönsten Momente seit langer Zeit und er wünschte sich, dass jetzt in diesem Moment die Zeit stehen bleiben würde.

»Unglaublich. Ich dachte, Fledermäuse müssten am Tag schlafen. Wie kann man nur so früh wach sein?«, gähnend erhob sich der junge Heiler aus dem Bett und trat neben seinen Partner. Severus legte lächelnd seine Arme um den Anderen und küsste ihn auf die Lippen und weiter nach unten auf die nackte Brust. Regulus stöhnte auf und vergrub seine Hände in den Haaren des Tränkemeisters. Der löste sich nun von seinem Partner und grinste ihn schelmisch an. Regulus knurrte unzufrieden.

»Ja, na gut das hab ich verdient. Ich nehme die Fledermaus zurück.«

»Sehr brav. So gern ich auch weitermachen würde, aber mein Sohn schläft nur ein paar Meter von hier entfernt«, der Lehrer ging an den Schrank und holte sich frische Sachen.

»Na das hat dich letzte Nacht ja auch nicht gestört«, grinste der junge Heiler. Severus warf ihm ein T-Shirt ins Gesicht, konnte sich ein Lachen aber auch nicht verkneifen.

»Ja und ich erinnere dich gerne daran, wer an den Stillezauber gedacht hat. Ich gehe schnell ins Bad. Immerhin teilen wir uns das mit zwei Teenagern. Sind wir zu spät, können wir die heiße Dusche vergessen.«

Der Tränkemeister machte Anstalten das Zimmer zu verlassen, als Regulus sich vor die Tür stellte und ihn in einen verlangenden Kuss zog.

»Lass uns zusammen gehen, dann geht's schneller«, raunte er und schlüpfte aus dem Raum, gefolgt von einem grinsenden Tränkemeister.

»Wir sollten die Jungs langsam wecken«, sagte Severus. Er zog sich gerade ein lockeres schwarzen T-Shirt über den noch nackten Oberkörper. Die Dusche mit Regulus hatte länger gedauert als geplant und der Geruch von Kaffee waberte bereits durchs Haus. Der junge Heiler knöpfte sich gerade, sein smaragdgrünes, kurzärmliges Hemd zu. Er nickte und sah den belustigten Blick seines Partners.

»Stimmt was nicht?«, wollte er nun wissen.

»Du weißt, ich liebe dich, aber dieses Hemd ist ein Angriff auf den guten Geschmack!«

»Ah ja und was trägst du heute, ein fröhliches Schwarz?«, grinste der Heiler.

»Ich steh eben auf Black!«, raunte Severus und küsste Regulus auf den Hals.

»Wenn du willst, zieh ich es aus«, sagte dieser und sah dem Tränkemeister in die dunklen Augen.

»Nicht jetzt, später vielleicht. Und nun komm!«, sagte er und verließ das Zimmer.

Leise öffnete Snape die Zimmertür der beiden Jungen. Lächelnd sah er auf die Szene, die sich bot. Harry und Draco lagen in einem Bett. Der Gryffindor lag wie immer zusammengerollt wie ein Kleinkind unter der Decke. Sein Patensohn lag auf dem Rücken, seine Hand ruhte auf dem Kopf des Dunkelhaarigen. Regulus trat nun auch ins Zimmer und grinste.

»Na wer hätte das gedacht. Irgendwie süß«, flüsterte er.

»Mmmpf...Onkel Reg Flüstern kannst du noch weniger als ich«, kam es von dem blonden.

»Was du nicht sagst. Aufstehen Sonnenschein!«, entgegnete der Heiler fröhlich. Im nächsten Moment flog ein Kissen in seine Richtung, aber er konnte noch ausweichen. Draco zog sich die Decke über den Kopf.

»Hey, das war mein Kissen!«, ein verschlafender Harry rieb sich die Augen.

»Potter, dein Vater und deine Stiefmutter wollen, dass wir aufstehen«, grummelte der Slytherin unter der Decke.

»Ich werd dir gleich Stiefmutter«, zischte der Heiler und zog in einer fließenden Bewegung, den beiden Jungen die Decke weg. Leise fluchend stand Harry auf und entdeckte seinen Vater der immer noch still lächelnd im Türrahmen stand.

»Morgen, Severus!«, murmelte er, zog schnell ein paar frische Sachen aus dem Schrank und drückte sich an seinem Vater vorbei ins Bad. Dieser wuschelte ihm kurz durch die Haare: »Guten Morgen Harry«, Regulus stand noch immer am Bett, aus dem nun auch Draco murrend kroch.

»Euch ist schon klar, dass wir Ferien haben?«, er funkelte die beiden Männer an und suchte sich ebenfalls frische Sachen. Auf dem Boden lag Harrys Plüschlöwe, lächelnd hob der blonde ihn auf und setzte ihn zurück auf das Bett. Weder Regulus, noch Severus sagten etwas. Mit den Augen rollend sah Draco nun zu seinen Paten.

»Bei Merlins Bart schaut doch nicht so. Er konnte nicht schlafen. Und ich versteh ihn, nach dem, was er gestern erfahren hat. Dürfte ich jetzt auch ins Bad? Ich benutze Mums. Ach und Onkel Reg, das Hemd«, mit diesen Worten verschwand der Slytherin und ließ die beiden Männer alleine.

»Was meinte er damit?«, irritiert sah Severus seinem Patenkind nach. Seufzend hob der junge Black die Decke vom Boden auf und legte sie zurück auf das Bett. Traurig sah er zu seinem Partner hinüber.

»Zissa hat ihm von der Nacht in Godrics Hollow erzählt«, überrascht und verwirrt sah Snape zu Regulus.

»Aber warum, also warum jetzt?«, der Heiler legte dem Mann vor ihm eine Hand auf den Unterarm.

»Weil weder du, noch Luc es hättet tun können. Sie wusste, wie sehr euch das noch mitnahm, aber Harry hat ein Recht darauf es zu wissen. Er weiß noch immer viel zu wenig über seine Eltern und den Tag ihres Todes. Ich denke einfach, dass meine Cousine irgendwie das Gefühl hatte, es ihm schuldig zu sein. Sei ihr bitte nicht böse«, Severus schüttelte langsam den Kopf.

»Nein, bin ich nicht, aber ich sollte vielleicht noch mal mit ihm reden. Ich möchte nicht, dass er denkt, ich würde ihm etwas vorenthalten. Lass uns zum Frühstück gehen«, damit wandte er sich zum Gehen und der Heiler folgte ihm.

»Ähm ist das Hemd wirklich so schrecklich?«, wollte Regulus nun wissen während sie die Treppe ins Erdgeschoss hinabliefen.

»Ist es!«, kam es von Draco, der gerade aus dem Bad seiner Eltern kam.

»Mhmm...na schön«, sagte der Black, hob seinen Zauberstab und mit einem Wink war das Hemd dunkelgrau mit dünnen smaragdgrünen Längsstreifen.

»Definitiv besser. Guten Morgen ihr zwei«, Narzissa trat zu den Männern und tippte anerkennend auf das Hemd ihres Cousins.

»Also ich mochte es«, kam es nun von der Treppe. Harry trat grinsend zu seinem Vater, Draco und Regulus. Er trug die Haare wieder offen und hatte sich ein lässiges schwarzes Shirt und graue Jeans ausgesucht.

»Also wenigstens einer in der Familie hat Geschmack«, Regulus zwinkerte dem Gryffindor zu.

»Also nun aber genug mit den Modeberatungen. Ich hab draußen zum Frühstück gedeckt. Hopp, Hopp!«, Narzissa schob die Jungen und die beiden Männer nach draußen. Es war angenehm warm und ein leichter Wind wehte. Auf der Holzterrasse war der Tisch üppig gedeckt. Harry setzte sich ganz selbstverständlich neben Draco. Der Slytherin lächelte ihm kurz zu bevor, er sich Pancakes auf den Teller lud.

»Und was habt ihr heute so vor?«, wollte Regulus von den beiden Jungen wissen.

»Ähm...also ich weiß nicht ich würde gerne ein bisschen am Strand lang gehen. Wenn ich darf?«, Harry sah zu seinem Vater. Severus nickte zustimmend. »Hier sollte dir nichts passieren. Das Cottage liegt unter einem Zauber und hier gibt es weit und breit nur Muggel und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich gerne begleiten. Ich war auch lange nicht mehr hier«, der Gryffindor nickte schnell und ignorierte Draco der ihm: »Frag ihn!«, ins Ohr flüsterte.

»Gut und du mein Sohn und auch du Regulus ihr helft mir bitte, für heute Abend alles vorzubereiten«, der junge Heiler nickte, verdrehte aber die Augen, während Draco seine Mutter verständnislos ansah.

»Hab ich was verpasst? Was ist denn heute Abend?«

»Wir dachten, das hier wäre der ideale Ort für die Patenschaftszeremonie. Dein Vater kommt am Nachmittag wieder her und heute Abend nach der Zeremonie bleibt er auch hier«, Narzissa lächelte Harry zu, der ähnlich irritiert dreinblickte wie Draco.

»Was ist das genau?«, wollte er nun wissen. Severus, welcher neben ihm auf der anderen Seite saß, legt ihm die Hand auf die Schulter und stellte seinen Kaffee zur Seite.

»Weißt du Harry, in der Zauberwelt sind Paten etwas wirklich Besonderes. Es ist quasi eine Art Schwur, den man eingeht. Er schwört, dass ihm anvertraute Kind zu schützen und im Fall der Fälle aufzuziehen. Es ist ein magisches Band, das Paten und Patenkind ein ganzes Leben verbindet. Dafür braucht es diese Zeremonie«, vorsichtig nickte Harry.

Das eine Patenschaft bei Zauberern mehr bedeute, als bei den Muggeln, das hatte der grünäugige schon immer gewusst, aber dass es ein Band war, dass einen lebenslang verband, war ihm nicht klar.

»Und das ist nicht zu viel verlangt?«, wollte er nun wissen.

Regulus lachte laut: »Harry, mach dir nicht immer so viele Sorgen um Andere. Lucius und ich wir wissen, was es bedeutet, Paten zu sein. Glaub mir bitte, es gibt nichts, was wir lieber tun würden.«

Das restliche Frühstück verlief dann gelöst. Narzissa erzählte von lustigen Begebenheiten aus der Familie Malfoy und Snape steuerte Geschichten aus seinem Unterricht bei. Der Einzige, welcher erstaunlich ruhig blieb, war Draco, besorgt beobachtet von seiner Mutter. Als das Essen beendet war, wartete Harry auf seinen Vater an der Treppe zum Strand. Der Tränkemeister trat aus dem Haus, in der Hand eine dünne Jacke, die er seinem Sohn reichte.

»Ich weiß, ich weiß ich bin überbesorgt, aber zieh sie bitte an. Der Wind ist nicht so warm, wie es scheint und deine Lunge ist noch nicht wieder völlig gesund!«, der junge Gryffindor zog die Jacke lächelnd an. Er wusste, dass sein Vater recht hatte. Noch immer musste er einmal am Tag einen Trank gegen die Lungenentzündung schlucken und noch immer hustete er ab und zu. Gemeinsam gingen sie die wenigen Stufen zum Strand hinunter.

»Wollen wir ans Wasser?«, fragte Severus und zeigte in Richtung des Meeres. Harry nickte und folgte dem Tränkemeister durch den Strandhafer, bis direkt, dorthin wo die Gischt ans Ufer kam. Die Grünäugige atmete tief die salzige Luft ein. So liefen sie eine ganze Weile schweigend nebeneinander her. Das Cottage lag bereits ein beachtliches Stück hinter ihnen. Harry, der noch immer nicht zu hundert Prozent wieder fit war, lief irgendwann immer langsamer. Besorgt sah Severus auf seinen Sohn.

»Lass uns eine Pause machen«, er zeigte auf einen angespülten Baumstamm ganz in der Nähe. Dankbar nahm der Junge die Pause an. Wieder saßen sie schweigend nebeneinander und sahen auf das Meer. Es war der Tränkemeister, welcher als erster die Stille durchbrach. »Ich weiß, was Narzissa dir gestern erzählt hat«, überrascht sahen ihn die grünen Augen des Jungen an.

»Ich ahne, was dir durch den Kopf geht. Du stellst dir vor, wie es gewesen wäre im Manor aufzuwachsen. Mit liebenden Eltern, welche Luc und Narzissa gewesen wären. Ich konnte noch nie wirklich über diese Nacht sprechen. Es war nicht nur der Tod deiner Mutter, der mich nicht schlafen ließ. Es war auch das Gefühl dich im Stich gelassen zuhaben. Immer wieder fragte ich mich, ob wir dich nicht doch einfach hätten mitnehmen sollen. Aber ich dachte, dass es dir woanders besser gehen würde. Hätte ich geahnt«, Severus brach ab und sah nun wieder aufs Meer. Harry blieb stumm, legte seinem Vater aber eine Hand auf das Knie. Dieser drehte sich jetzt wieder lächelnd zu ihm.

»Wie immer du es auch gemacht hast, trotz all der Qualen bist du jemand geworden, der mutig, aufopfernd, gefühlvoll und klug ist. Ich denke, nein ich bin mir sicher, dass deine Eltern nicht stolzer sein könnten«, nun strahlte der Junge, Severus an.

»Danke«, sagte er. Er wusste, dass es seinen Vater viel Überwindung gekostet hatte, ihm das zu erzählen und nun wollte auch er sich überwinden.

»I-ich wollte dich was fragen, es ist nur, ich konnte es nie sagen und es fühlt sich einfach richtig an und also, darf ich Dad sagen?«, überrascht sah der Tränkemeister zu Harry. Einen Moment wusste er nicht, was er sagen sollte.

»Also wenn du nicht willst, ist das auch okay«, weiter kam der grünäugige nicht. Severus legte ihm die Hand auf die Wange und sah ihm in die grünen Augen.

»Harry, natürlich darfst du Dad sagen. Was sollte ich dagegen haben. Und ich bin mir sehr sicher, dass James ebenfalls einverstanden wäre«, dankbar lächelte der grünäugige seinen Vater an.

»Da ist doch noch was, oder?«, Severus hatte inzwischen gelernt, in dem Jungen zu lesen. Er sah deutlich, dass ihm noch etwas auf der Seele brannte. Etwas fahrig strich sich Harry einige Strähnen aus dem Gesicht.

»E-Es ist nur wegen Ron und Hermine. Könnte ich vielleicht zu ihnen? Sie sind meine besten Freunde und ich denke, sie machen sich ziemliche Sorgen. Ich würde das alles ungern in einem Brief schreiben. Zumal dieser ja dann auch abgefangen werden könnte. Draco hat auch nichts mehr von ihnen gehört, seit ich im Manor bin. Bitte Dad!«, der flehende Blick seines Sohnes ging ihm sehr nah. Aber er wusste auch, dass es ein Risiko war, mit ihm in den Fuchsbau zu reisen. Die beiden ins Cottage zu holen war ebenfalls keine gute Idee, da so wenig Menschen wie möglich von der Zuflucht wissen sollten. Aber Snape wusste, dass Harry recht hatte. Die beiden Schüler mussten sich große Sorgen machen, also nickte nun langsam: »Ich denke, das könnten wir machen. Ich bespreche das mit Lucius. Er soll einen geheimen Portschlüssel im Ministerium besorgen und Arthur einweihen. Nun lass uns aber langsam zurückgehen. Nicht das die anderen uns noch eine Suchmannschaft hinterherschicken.«

»Danke, Dad!«, sagte Harry erleichtert und erhob sich. Severus lächelte nickend und wies mit der Hand in Richtung Cottage.

»Nach dir Sohn«, und so machten sie sich auf den Rückweg begleitet von dem Rufen der Möwen und dem Rauschen des Wassers.

In der Zwischenzeit hatten Regulus, Draco und Narzissa das Haus auf Vordermann gebracht und alles für die abendliche Zeremonie vorbereitet. Erschöpft ließ sich der Slytherin auf eine der Sofas fallen.

»Mum, warum mussten wir alles sauber machen? Heute Abend sind doch nur wir da, oder etwa nicht?«

»Mein lieber Sohn. Erstens tut dir körperliche Arbeit ganz gut und ich dachte, du brauchst vielleicht etwas Ablenkung. Du warst heute ziemlich ruhig. So kenne ich dich gar nicht«, bemerkte Narzissa und sah zu dem ebenfalls feixenden Regulus. Der junge Slytherin war sofort rot angelaufen.

»Was, warum brauche ich Ablenkung? Wegen Harry? So ein Quatsch. i-ich«, stotterte der blonde, sprang auf und rannte die Treppe zum ersten Stock hinauf.

Geschockt sahen sich Narzissa und Regulus an.

»Ich rede mit ihm!«, sagte der junge Heiler und eilte dem blonden nach. Als er das Zimmer der beiden Jungen betrat, saß Draco auf dem Bett und starrte ins Leere. Regulus ging langsam auf sein Patenkind zu und setzte sich neben ihn.

»Draco wir wollten dich nicht verletzen. Was ist los? Es hat doch was mit Harry zu tun, oder nicht?«, der Slytherin sah seinen Paten mit glasigen Augen an.

»E-Es ist nur, ich mag ihn okay? Und seit gestern seit ich weiß, dass er mit mir hätte aufwachsen können, ich weiß auch nicht. Es ist einfach so unfair. Sobald wir wieder in Hogwarts sind, müssen wir uns wieder hassen oder was weiß i-ich. Ich wünschte einfach, ich wünschte, dieser Krieg wäre vorbei und die Schlangenfresse endlich Geschichte. Ich hab keine Lust mehr auf das Verstecken, Verleugnen und Verstellen. Das mache ich schon mein halbes Leben. Und nun Harry, ich meine, er ist permanent in Gefahr, der Lord will ihn e-er will ihn töten. i-ich will nicht, das er stirbt«, schluchzend vergrub der Slytherin sein Gesicht in den Händen.

Regulus Blick viel auf den Plüschlöwen, welcher auf dem anderen Bett neben dem Drachen saß, den er seinem Patenkind geschenkt hatte. Er ahnte, wie sehr Draco das alles belastete. Die letzten Tage seit Harrys Ankunft mussten für ihn wirklich schlimm gewesen sein. Er hatte sich mit dem Jungen gerade erst angefreundet und musste erleben, wie er beinahe gestorben wäre. In den Sorgen um den Gryffindor hatten alle den blonden Jungen etwas vergessen. Regulus zog sein Patenkind eng an sich und ließ ihn eine Weile weinen. Irgendwann wurde das Schluchzen weniger und Draco sah den Black mit roten Augen an.

»Tut mir leid«, sagte er, aber Regulus schüttelte nur den Kopf. Über den Slytherin hinweg sah er Narzissa im Türrahmen stehen. Eine einzelne Träne ran ihr über die Wange.

»Draco«, sagte er nun und sah dem Jungen in die sturmgrauen Augen. »Es tut mir leid, dass wir nicht eher mit dir gesprochen haben. Das muss alles in den letzten Tagen nicht leicht gewesen sein. Aber ich verspreche dir, wir versprechen dir«, sein Blick wanderte wieder zu Narzissa. »...das wir nicht zulassen werden, dass Harry dem Lord in die Hände fällt. Du weißt, Sev würde alles für ihn tun. In den letzten Tagen hast du ihm gezeigt, was es heißt zu Leben, lass dich jetzt nicht nur von der Angst um ihn leiten. Verstehst du?«, zögernd nickte der blonde und wischte sich die letzten Tränen weg.

»Guter Junge und nun kein Trübsal blasen mehr. Ich nehme dich und Harry mit ins Dorf, sobald die beiden zurück sind, dann können Narzissa und Sev den Rest vorbereiten.«

Lächelnd sah Draco zu seinem Paten und nickte. Zufrieden stand Regulus auf, verließ das Zimmer und schloss die Tür, seine Cousine zog er mit sich. Die blonde Hexe sah ihren Cousin mit traurigen Augen an. Der junge Heiler strich ihr über die Wange.

»Mach dir keine Sorgen Cousinchen. Dein Sohn macht das schon. Er ist stark, war er immer. Und im Moment hat er so viele widersprüchliche Gefühle in sich, damit muss er erst mal klar kommen - genau wie Harry«, irritiert sah Narzissa zu Regulus. Der grinste aber nur und lief die Treppe hinab, gefolgt von einer nachdenklichen Heilerin.

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