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Kapitel 12 - Pläne

Regulus stand noch immer am Fenster des Arbeitszimmers und beobachte die Szene. Lächelnd drehte er sich nun zu Lucius und seiner Cousine: »Lasst uns anfangen. Ich werde in der Bibliothek alle Dokumente zusammen suchen. Lucius Du musst versuchen uns das Ministerium so lange wie möglich vom Hals zu halten. Meinst Du, das bekommst Du hin?« der blonde nickte und erhob sich. »Ich denke, das schaffe ich. Ich muss sowieso los. Wir sehen uns heute Abend. Sollte was sein, dann schickt Trinket zu mir.« Mit diesen Worten küsste Lucius Malfoy seine Frau, trat an den Kamin und war Sekunden später verschwunden. Auch Regulus wandte sich zum Gehen, als ihn Narzissa am Arm zurückhielt. 

»Du machst Dir Sorgen, oder? Ich kenne Dich lange genug Regulus Arcturus Black. Was ist los?« die blonde sah ihren Cousin forschend an. Der Blick des jungen Heilers wanderte wieder zum Fenster.
»Zissa was, wenn es nicht klappt? Was wenn die Muggel sich quer stellen oder Dumbledore hier auftaucht? Sev hat den Jungen bis vor Kurzem vielleicht noch in gewisser Weise verabscheut oder was weiß ich. Aber in dem Moment, in dem er ihn aus dem Haus seiner Verwandten brachte, in dem Moment, in dem er uns fast unter den Händen weggestorben wäre und Du weißt, wie knapp es wirklich war, in diesem Moment...ich weiß nicht. Ich glaube einfach, Sev würde es nicht verwinden, wenn etwas mit der Adoption schiefginge.« Narzissa nickte verstehend. Regulus hatte recht, obwohl sie in dem Moment als Harrys Herz stehenblieb, beschäftigt war, hatte sie gesehen, wie Severus drohte daran zu zerbrechen.
»Es wird sicher alles gut und wenn nicht finden wir einen anderen Weg. Du solltest Deinen Freund nicht unterschätzen...« Auch Narzissa war nun ans Fenster getreten und sah auf Severus und Harry, die sich noch immer im Arm hielten.
»...inzwischen bin ich mir sicher, wenn es darum geht den Jungen zu schützen, dann würde er zur Not bis an den Südpol mit ihm fliehen.« Regulus sah seine Cousine an. Er wusste, wie klug sie war und sie gehörte neben Lucius und Severus zu den einzigen Menschen den er blind vertraute. Er nickte und sie gingen gemeinsam in Richtung Tür. »Ich werde mal sehen, wo mein Sohn steckt und dann sollten wir auch bald zu Mittag essen. Harry braucht regelmäßige Mahlzeiten.« Mit diesen Worten öffnete Narzissa die Tür zum Flur und ein bis zur Haarspitze rot angelaufener Draco fiel beinahe in den Raum. »Draco Lucius Malfoy ich hoffe schwer, dass Du nicht gelauscht hast!?« Schnaubte die blonde Hexe.
»Ähmm...ich...also...nein hab ich nicht.« Stotterte der ertappte 16-Jährige.
»Mum ich wollte nur fragen können wir zum Mittag Pizza haben. Bitte, bitte!« Narzissa rollte mit den Augen, dem Dackelblick ihres Sohnes konnte sie noch nie widerstehen.
»Na schön ausnahmsweise und nun ab und kümmere Dich um Deinen Freund und in einer Stunde gibt es Mittag! Wehe einer von Euch kommt zu spät. Und solltest Du noch mal lauschen, mein lieber Sohn, dann hexe ich Dir so große Ohren wie die von Tante Belvina.« Damit rauschte die Narzissa Malfoy mit wehendem Kleid in Richtung Küche davon.
»Na da hast Du ja noch mal Glück gehabt.« Grinsend sah Regulus auf sein Patenkind. Draco kratzte sich verlegen am Kopf.
»Ähm ja scheint so. Ich wollte echt nicht lauschen Onkel Reg...ähm was könnte denn schiefgehen? Was hat Onkel Sev vor?« Der junge Heiler legte ihm eine Hand auf die Schulter.
»Frag Harry am besten selber. Ich muss in die Bibliothek. Sev wird wissen, wo ich bin und nun geh und tu, was Deine Mutter Dir gesagt hat. Wir wollen doch nicht den Zorn der Narzissa Malfoy zu spüren bekommen.« Mit diesen Worten verschwand der Black schnellen Schrittes. Seufzend blieb der Slytherin zurück und lief den Flur entlang zur Eingangshalle. Kurz darauf kamen auch schon Severus Snape und Harry durch die Tür. Der Grünäugige sah blass und müde aus aber auf seinem Gesicht lag ein Lächeln.

Draco lief zügig die lange Treppe hinunter und rief bereits im Laufen: »Hey da seid Ihr ja. Harry komm, ich wollte Dir doch Dein Zimmer zeigen. Onkel Severus, Regulus meint, Du wüsstest, wo er ist und in einer Stunde gibt es Mittagessen. Da sollten wir alle pünktlich sein, sonst bekommt Mum einen Anfall.« Theatralisch verdrehte Draco die Augen und stand nun vor Harry und Severus.
»Na dann geht mal und Harry ruh Dich bis zum Essen bitte aus. Draco ich verlasse mich auf Dich!« Mit diesen Worten ließ der Tränkemeister die Jungen alleine und machte sich auf den Weg zu Regulus. Kurz sahen die Jungen dem Tränkemeister hinterher.
»Mum hat recht, er klingt, als sei er Dein Vater. Aber schön dann kommen sie Mr. Potter, ich zeige Ihnen Ihre Gemächer.« Mit einer ausladenden Handbewegung ließ Draco, Harry den Vortritt auf der Treppe und folgte ihm sogleich. Harry selber hing noch seinen Gedanken nach. Der Slytherin ahnte nicht, wie recht er mit seiner Andeutung gehabt hatte. Oben angekommen zog der junge Malfoy den Gryffindor nach links. An den Wänden des breiten Flurs hingen wunderschöne Gemälde. Einige zeigten Landschaften, andere Menschengruppen oder Porträts. Die Personen in den Bildern nickten Harry freundlich zu. Der konnte sich gar nicht sattsehen, doch ehe er es richtig verstand, hatte ihn Draco bereits durch eine Tür gezogen.

Der lichtdurchflutete große Raum mit den hellblauen Wänden, blendete den Jungen förmlich. Neben Kamin und Himmelbett gab es noch einen Schreibtisch, an einer Wand stand ein großes Bücherregal und daneben war das Bad. Davor stand sein Koffer. Die andere Seite der Wand nahm ein großer Kleiderschrank in Beschlag. Draco öffnete diesen und Harry stand mit offenem Mund davor. Im Schrank hingen neben Hosen und Hemden auch Umhänge und ganz normale Jeans neben diversen T-Shirts, Pullovern und Jacken. In einem weiteren Fach lagen Unterwäsche und Socken. Auch allerlei paar Schuhe konnte der grünäugige entdecken. Er fühlte sich wie in einem Traum. So viel Kleidung hatte er nie besessen, geschweige denn gesehen. Natürlich hätte er sich, welche kaufen können. Aber in Hogwarts trug er meistens die Uniform und er wollte verhindern, dass neue Sachen den Dursleys zu Opfer fielen. Wie gebannt stand er vor dem Schrank, unfähig sich zu bewegen. Draco sah ihn belustigt von der Seite an. Das Staunen von Harry in jeder ungewohnten Situation verdutzte ihn jedes Mal aufs Neue.
»Bevor Du Dich jetzt wieder ewig bedankst. Das gehört wirklich Dir. Mum hat noch neue Unterwäsche und Socken beigesteuert. Die anderen Sachen gehörten mal mir, aber ich kann eh nie so viel anziehen, wie im Schrank hängt und einiges ist mir schon zu klein. Also bitte keine Ansprache.« Draco hatte es sich inzwischen auf dem Bett gemütlich gemacht. Das hellblaue Bettzeug fügte sich perfekt in den Raum ein. Harry, welcher noch immer am Schrank stand, kam nun auf Draco zu und grinste.
»Ach der Pyjama ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen. Das war Regulus.« Mit spitzen Fingern hob Draco einen Schlafanzug vom Bett und warf ihn dem jungen Gryffindor zu. Er war rot und gold und auf der Brust prangte ein großer Löwe. Sanft strich Harry über den Stoff.
»Na ja Du kannst froh sein, normalerweise versucht er immer einem irgendwas Smaragdgrünes unterzuschieben. Meistens hat er da aber nur bei Onkel Sev Glück.« Draco grinste.

der dunkelhaarige hatte die gesamte Zeit noch keinen Ton gesagt. Inzwischen hatte er sich neben Draco auf das Bett gesetzt. Der sah in nun besorgt an.
»Ist alles okay? Ich weiß das ist alles etwas viel. Du musst nur sagen, wenn Du alleine sein willst.« Doch der junge Gryffindor schüttelte lächelnd den Kopf.
»Draco, ich hätte vor Kurzem noch nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich könnte mir im Moment keine bessere Gesellschaft vorstellen als Dich.« Freundschaftlich knuffte er den jungen Malfoy.
»Es ist nur das, was Severus mit mir besprochen hat. Es ist irgendwie noch so...ich weiß nicht unwirklich.« Nervös spielte Harry mit dem Pyjama in seiner Hand. Seufzend nahm ihm Draco das Kleidungsstück ab und sah ihn ungeduldig an.
»Mensch Harry spann mich doch nicht so auf die Folter. Was hat Onkel Sev gesagt? Mum und Regulus machen auch so ein Riesengeheimnis draus.«
»Na ja erst mal hat er mir alles über Euch und Regulus erzählt. Ich verstehe jetzt, wie schwer es ist. Also ich meine, ich verstehe jetzt, was Du damals meintest, als Du gesagt hast, Du wüsstest, welche Last ein Name ist.« Traurig sah Harry zu Draco. Dieser lächelte gequält.
»Mach Dir keinen Kopf, wir leben damit schon so lange. Man gewöhnt sich dran. Am Schwersten ist es für Onkel Reg. Aber ich dachte, er wollte Dir erst alles erzählen, wenn Du Okklumentik beherrscht?!«
»Er hat das Wissen irgendwie in meinem Kopf versteckt. Ich weiß nicht wie, aber es hat ganz schön gekribbelt. Aber da war noch mehr...«
»Potter nun rück schon mit der Sprache raus!!«

»Severus, er will...also er will mich adoptieren.« Harry grinste nun von einer Wange zur anderen. Der junge Malfoy sprang vom Bett auf und strahlte seinen Freund an.
»Oh man das ist ja toll. Wirklich? Na wer hätte das gedacht. Unglaublich das glaubt uns in der Schule keiner...aber geht das denn? Das Ministerium und Dumbledore. Ich glaub nicht mal, dass Dad da was machen kann.« Zweifelnd sah der Slytherin zu Harry.
»Es soll eine Blutadoption werden...«, sagte der Gryffindor nun zögernd. »Das ist...«
»Bei Merlin ich weiß, was das ist. Ich hab da mal was in unserer Bibliothek gelesen...« Ungläubig sah Harry zu Draco.
»Hey, schau nicht so. Ich lese sehr gerne, auch wenn man mir, das nicht zutraut!« Gespielt beleidigt ließ sich der blonde jetzt wieder neben seinem Freund auf das Bett sinken.
»Ganz schön kompliziert die Sache und...man dann siehst Du ja vielleicht bald aus wie Onkel Sev. Ich weiß ja nicht, wie ich das finden soll. Aber Potter die Nase würde Dir sicher stehen.«

Freundschaftlich knuffte Draco Harry in die Seite. Der revanchierte sich mit einem gezielten Schlag mit seinem Kopfkissen. Im nächsten Moment brach zwischen den Beiden die erste Kissenschlacht in Harrys Leben aus. Als sie nach ein paar Minuten schwer atmend auf dem Teppich saßen, ergriff Harry das Wort.
»Weißt Du Draco, ich kann immer noch nicht glauben, dass Severus so ein Opfer für mich bringt. Ich meine es ist so, als wäre ich sein richtiger Sohn, wir wären ein Leben lang verbunden. Ist das nicht zu viel, verlangt von jemandem, von dem man bis vor Kurzem noch dachte, dass er einen hasst? Und noch wissen wir ja nicht, ob die Dursleys zustimmen...« Die Dunkelhaarige brach ab. Draco rutschte näher an Harry und legte einen Arm um ihn.
»Harry hör auf Dir Gedanken zu machen. Onkel Sev mag Dich und meinst Du wirklich, Ihr seid nicht schon längst verbunden? Er spürt genau, wie es Dir geht und er benimmt sich doch schon wie Dein Vater. Also mach Dir bitte keinen Kopf und die Sache mit Deinen Verwandten regelt sich. Glaub mir, mein Vater kann ziemlich überzeugend sein.«
Wieder einmal hatte es der junge Malfoy geschafft Harry aus seinen trüben Gedanken zu reißen. Insgeheim wusste er natürlich, das Draco recht hatte. Severus wirkte nicht so als sein die Adoption für ihn eine notwendige Pflicht oder die Begleichung einer Schuld. Nein es wirkte absolut aufrichtig, aber trotz allem war es Harry irgendwie unangenehm, dass sein Lehrer eine solche lebensverändernde Entscheidung getroffen hatte, nur um ihn vor seinen Verwandten zu bewahren. Oder war da mehr?
»Hey, Erde an Potter! Geht's Dir gut?« Draco schnipste mit den Fingern vor dem Gesicht des Dunkelhaarigen. Dem war klar, dass er wohl eine Weile nichts gesagt hatte.
»Alles gut Draco, danke. Ähm...wir sollten wohl aufräumen, oder?« Etwas verlegen sah sich der junge Gryffindor in seinem Zimmer um. Kissen und Decken lagen verstreut im ganzen Raum. Auch der blonde sah sich nun etwas schuldbewusst um.
»Na ich würde ja sagen, das machen die Hauselfen. Aber so wie ich Dich kenne, möchtest Du lieber, dass wir das machen. Also lass uns anfangen, wenn wir zu spät zum Mittag kommen, dann verhext uns Mum in Standuhren.« Lachend machten sich die Jungen daran das Zimmer, wieder in seine Ursprungsform zurückzuversetzen.

Zur gleichen Zeit betrat Severus Snape die große Bibliothek der Malfoys. Regulus Black saß an einem der Tische und war über einige Dokumente gebeugt. Neben ihm lagen Stapel von Büchern. Angestrengt machte sich der junge Heiler Notizen, seinen Besucher hatte er nicht bemerkt. Der Tränkemeister blieb eine Weile lächelnd in der Tür stehen. Mit jeder Minute wurde ihm mehr bewusst, warum er sich in den Black verliebt hatte. Langsam ging er nun auf ihn zu.
»Ich komme gut voran. Es ist gar nicht so kompliziert, wie es den Anschein hat.« Sagte Regulus, ohne von den Pergamenten aufzusehen.
»Du bist mir wirklich unheimlich, weißt Du das? Aber woher wusstest Du, dass Harry einverstanden ist?« Severus zog sich einen Stuhl neben seinen Partner und nahm eines der Bücher vom Stapel.
»Ich hab Euch gesehen im Garten. Man konnte sehen, wie glücklich Ihr beide wart.« Nun sah der junge Heiler Severus direkt in die Augen und lächelte. Dieser nahm das Gesicht seines Partners in die Hände und zog ihn in einen verlangenden Kuss. Als er sich von ihm löste, kam er nicht umhin, Regulus mit der Hand einmal durch die dunklen Locken zu streichen.
»Ich bin wirklich glücklich Reg. Nicht nur wegen der Adoption auch, weil ich das Ganze nicht alleine machen muss. Also wann könnten wir die ganze Sache durchziehen?«
Severus sah in die tiefdunklen Augen seines Gegenübers. Der junge Heiler lächelte, küsste den Tränkemeister noch einmal kurz und nahm dann einige Pergamente in die Hand.
»Theoretisch gleich morgen. Wir brauchen noch zwei Zeugen. Ich denke, Lucius und ich wären ganz gut. Was denkst Du?«
»Ihr wart auch meine erste Wahl, aber Regulus ich würde Euch beide auch gerne als Paten für Har...für meinen Sohn haben. Sollte mir etwas passieren, dann ist er bei Euch in guten Händen.« Regulus legte den Kopf schief und grinste Severus an.
»Ich würde nichts lieber tun. Aber Dir wird nichts passieren und Harry auch nicht. Hörst Du! Lucius wird mit Sicherheit auch begeistert sein. Harry bekommt eine großartige Familie. Eine Familie, mit der er sicher so nie gerechnet hätte. Und vor allem bekommt er einen Vater, der für ihn alles tun würde. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er die Sicherheit einer Familie im Hintergrund. Es wird eine Weile dauern, bis er – bis Ihr Euch daran gewöhnt habt. Auch Du musst nämlich lernen, dass Du nicht mehr alleine bist, Severus Snape.« Der Tränkemeister hatte, während Regulus gesprochen hatte, stumm zugehört, zog seinen Partner aber nun dicht an sich und küsste ihn leidenschaftlicher als zuvor. Ihre Zungen suchten die jeweils anderen und lieferten sich ein Duell. Langsam schob Severus seine Hand unter das Hemd von Regulus und streichelte sie glatte Brust. Die junge Black stöhnte auf, entzog sich aber der Hand seines Partners, was dieser mit einem Knurren quittierte.
»So gerne ich weitermachen würde hier und jetzt aber wir müssen zum Mittagessen. Meine Cousine hext uns sonst einen Fluch an. Aber ich würde das ganze gerne heute Abend in Deinem Zimmer vertiefen.« Mit diesen Worten steckte sich Regulus das Hemd wieder in die Hose und zog Severus auf die Beine. Der Black kramte, die Pergamente zusammen und zog den Tränkemeister an der Hand aus der Bibliothek in Richtung Esszimmer. Severus musste zugeben, er war enttäuscht, dass sie ihre »Aktivität« so schnell abbrechen mussten, aber er wollte Narzissas Zorn nicht spüren und vor allem musste er mit Harry sprechen. Dass die Adoption bereits am nächsten Abend stattfinden konnte, war auch für ihn überraschend.

Als sie das große Esszimmer des Manors betraten, saßen Draco und Harry bereits am Tisch. Regulus hatte seinen Partner nicht losgelassen und so kamen sie Hand in Hand durch die Tür. Draco bekam große Augen und tippte den jungen Gryffindor an. Leise flüsterte ihm zu: »Sieht ganz so aus, als würdest Du zwei Väter bekommen!« Harry grinste und zuckte dann mit den Schultern. Er hatte es irgendwie geahnt und auch die Andeutungen von Lucius Malfoy waren ihm nicht entgangen. So lächelte er seinen Lehrer verschmitzt an, als dieser sich neben ihn niederließ. Regulus nahm auf der anderen Seite des Tisches Platz.
»Ich finde das klasse. Meine beiden Paten sind ein Paar. Herzlichen Glückwunsch!« Draco grinste die beiden Männer wie ein Honigkuchenpferd an.
»Ähm...ja herzlichen Glückwunsch!« Harry sah verlegen zu Regulus. »Danke Kleiner ich hoffe, es ist okay, dass Du uns jetzt beide am Hals hast?« Der junge Heiler zwinkerte dem Jungen zu. Der Tränkemeister hatte seinen Partner mit hochgezogener Augenbraue angesehen, sah nun aber fragend zu Harry. Dieser schüttelte sogleich den Kopf:
»Nein...ich finde, das toll bis jetzt hatte ich gar keine richtige Familie und jetzt wird sie immer größer.« Lächelnd strich Severus dem Jungen über die dunklen Haare.
»Das ist gut. Es gibt auch Neuigkeiten...« In diesem Moment betrat Narzissa den Raum.
»Oh da komm ich wohl gerade richtig! Was gibt es?« Erwartungsvoll sah sie zu dem Tränkemeister.
»...Regulus hat alle Unterlagen zusammen.« Er wandte sich an Harry. »Morgen Abend könnten wir zu Deinen Verwandten apparieren. Harry, verstehst Du?«

Der Junge sah seinen Lehrer starr an. So sehr er sich auch wünschte, dass dieser in adoptierte, in diesem Moment überkam ihn nackte Panik. Zurück zu den Dursleys, zurück in den Ligusterweg. Harry atmete immer flacher und krallte sich an seinem Stuhl fest. Jemand sprach mit ihm und strich ihm über die Wange, aber er nahm es kaum wahr. Dann wurde er hochgehoben und plötzlich lag er weich und starrte an eine Decke. Harry spürte eine Phiole an seinen Lippen, er schmeckte etwas Süßes und langsam, ganz langsam verschwand die Panik. Das Rauschen in seinen Ohren nahm ab. Er blinzelte. Er lag auf dem Boden des Esszimmers. Über ihm stand eine besorgt aussehende Narzissa. Rechts und links neben ihm knieten Regulus und Draco. Beide waren blass, lächelten aber. Der Grünäugige überstreckte den Kopf ein wenig, nun sah er Severus. Der Tränkemeister hatte den Kopf seines Schützlings auf seine Knie gebettet und sah ihn nun mit tiefen Sorgenfalten an.
»Geht's wieder?« Sanft strich er ihm über den Kopf. Harry nickte und setzte sich langsam auf. Die Panikattacke war ihm peinlich. Der Tränkemeister half ihm auf die Beine und legte seinen Arm um die Schulter den Jungen.
»Hör zu Harry, Du musst Dich nicht schämen nach allem, was Du erlebt hast, ist es Deine Panik nur zu verständlich. Ich verspreche Dir, es wird Dir nichts geschehen. Ich, Regulus und Lucius werden bei Dir sein. Sie werden Dich nicht anrühren. Du vertraust mir doch!?« Sofort nickte Harry und atmete tief durch. Er wusste, Severus hatte recht, sie würden ihn nicht im Stich lassen und schon gar nicht würden sie ihn bei den Dursleys lassen. Er wusste das, aber sein Verstand reagierte, bevor er reagieren konnte. Noch leicht zittrig setzte er sich wieder neben Draco.
»So nun sollten wir auf den Schreck alle erst mal etwas essen.«
Mit einem Schwenker ihres Zauberstabes erschienen mehrere große Pizzen auf dem Esstisch. Alle waren verschieden belegt. Harry konnte sich gar nicht sattsehen. Pizza hatte er bis jetzt nur gerochen, wenn Dudley einen bekommen hatte. In Hogwarts gab es so etwas natürlich nicht. Draco hatte sich bereits zwei große Stücke auf seinen Teller geladen. Harry sah etwa unschlüssig auf das gebotene Essen. Seufzend griff die junge Malfoy nach einem Stück Salamipizza und legte es dem Gryffindor auf den Teller. Severus nickte ihm auffordernd zu und so begann er schließlich zu essen. Es war ein schönes Gefühl mit den Malfoys, Severus und dem jungen Black an einem Tisch zu sitzen. Alle unterhielten sich ungezwungen über Dies und das. Harry genoss es, den Gesprächen zu lauschen und das Gefühl zu haben einfach so dazuzugehören. Die Pizza war mit das Beste, das Harry je gegessen hatte. Trotzdem schaffte er nicht einmal, das eine Stück aufzuessen. Etwas verlegen, schob er den Teller von sich. »Schon gut Harry«, sagte Regulus.
»Dein Magen wird noch eine Weile brauchen, um sich an so viel Nahrung zu gewöhnen.« Nach dem Essen gingen der Tränkemeister und Regulus wieder zurück in die Bibliothek, um die letzten Informationen zusammenzusuchen.

Draco zeigte Harry noch das restliche Haus. Es war wirklich riesig. Irgendwann verlor der dunkelhaarige vollkommen die Orientierung. Ohne den Slytherin wäre er völlig verloren gewesen in dem Gewirr aus Räumen und Gängen. Er fragte sich wirklich, was die drei Malfoys mit all diesen Räumen anfingen. Aber er musste zugeben, Malfoy Manor war wunderschön. Es war hell, freundlich und trotz der Größe war jeder Raum für sich wirklich gemütlich. Die Führung endete erst, als es draußen bereits dämmerte. Harry war müde und erschöpft. Als er mit Draco zum Abendessen kam, saßen die Erwachsenen bereits am Tisch und unterhielten sich. Auch Lucius Malfoy war wieder da und lächelte den Jungen zu.
»Ihr kommt genau richtig. Harry, ich würde Dir gerne jemanden vorstellen.« Severus kam auf den Gryffindor zu und führte ihn in den Raum. Harry sah sich irritiert um. Außer den Malfoys, Regulus und seinem Lehrer war niemand im Raum. Verwirrt sah er zu Severus als dieser mit ihm vor Lucius und Regulus stehen blieb.
»Deine beiden zukünftigen Paten!« Grinsend sah Severus seinen Schützling an. Zuerst verstand der grünäugige nicht, dann aber blickte er in zu den beiden Männern vor ihm, die ihm zunickten. »Du meinst...also Ihr beide?« Regulus war aufgestanden und zog Harry in seine Arme: »Ja, wir werden immer auf Dich achten!« Sagte er und sah sein zukünftiges Patenkind fröhlich an. Auch Lucius hatte sich erhoben. Etwas verlegen, stand der junge Gryffindor da. Das malfoysche Familienoberhaupt machte kein großes Federlesen und umarmte sein Patenkind ebenfalls. »Regulus hat recht. Egal was passiert, Du wirst hier immer ein Zuhause haben.« Gerührt nickte Harry, doch Zweifel schlichen sich in seinen Kopf. »Aber noch wissen wir doch gar nicht, ob es überhaupt klappt. Ich meine, wenn die Dursleys nicht zustimmen...« Der Tränkemeister legte dem Jungen beruhigend die Hand auf die Schulter: »Keine Angst es wird gut gehen. Zur Not verstecken wir uns, bis Du siebzehn bist. Ich denke, Lupin kennt ein paar gute Unterschlüpfe im Wald.« Nun mussten alle lachen. So richtig konnte sich keiner vorstellen, wie Harry und Severus mitten im Wald an einem Feuer saßen und Bohnen aus Dosen aßen. Als sich alle wieder beruhigt hatten, wurde das Abendessen serviert. Zur Freude des jungen Gryffindor gab es eine Hühnersuppe. Sein Magen hatte die Pizza vom Mittag noch nicht ganz verkraftet. Außerdem war er todmüde. Bei jedem Löffel Suppe fielen ihm die Augen weiter zu. Plötzlich nahm ihm jemand den Löffel aus der Hand und zog ihn auf die Beine. Severus stand neben ihm: »Ich denke, der Tag war anstrengend. Wir sollten Dich ins Bett bringen, bevor Du noch kopfüber in der Suppe landest.« Harry ergab sich in sein Schicksal und ließ sich von seinem Lehrer aus dem Zimmer führen, nicht ohne allen noch eine genuscheltes »Gute Nacht« zu wünschen.

In Harrys Zimmer musterte Severus amüsiert den Gryffindor Schlafanzug, während sich der grünäugige im Bad die Zähne putzte. Als Harry dazukam, grinste er. »Ich mag ihn!« Der Tränkemeister lächelte und mit einem Schwenker seines Zauberstabes trug sein Schützling den rot-goldenen Pyjama. Erschöpft kuschelte sich der junge Gryffindor in sein Bett. »Ich dachte, als mein Sohn könnte, ich Dich nach Slytherin locken aber das kann ich wohl vergessen?!« Severus hatte sich auf die Bettkante gesetzt und reichte Harry noch seine Heil- und Nährtränke. Der schüttelte amüsiert den Kopf und schluckte die Medizin. »Tut mir leid. Ich glaube, ich bin einfach durch und durch ein Löwe« »Schon gut, Kleiner. Damit komm ich klar. Und nun schlaf gut Harry. Gute Nacht!« Sanft strich Severus dem Jungen übers Haar. Der gähnte, drehte sich um und sein »Nacht Sev...« War kaum noch zu hören. Noch ehe der Tränkemeister das Zimmer verlassen hatte, war Harry tief und fest eingeschlafen.

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