Das leuchtend helle Schloss vom Vampirkönig erstrahlte in der Nacht. Wie an jedem Ball kamen Wesen aus nah und fern, um dieses großartige Ereignis mitzuerleben. Viele würden sterben, um einmal vom König der Vampire auf einen seiner Bälle eingeladen zu werden, aber auch nur, da sie nicht wissen, wie er wirklich ist.

„Mein König, der Minister der Vampire des Südens ist so eben eingetroffen." Ein kleinwüchsiger Mann, welcher ziemlich gestresst aussah, verneigte sich vor dem König, ehe er bei Seite tritt, um den Gast zu seinen Herren zu lassen.

„Was für eine Freude Euch zu sehen."

„Es ist lange her, Karl Heinz." Ein kurzes Verbeugen konnte man vernehmen, ehe die beiden Männer auch schon mit ihrem Gespräch fortfuhren.

Karl Heinz war nicht der einzige Vampirkönig, aber der, der am höchsten angesehen war und auch am meisten Macht besaß. Er war der Kern aller Vampire. Doch nicht nur unsere lieben Blutsauger bewunderten ihn, nein. Auch Elfen, Zwerge, Trolle, Nixen wie Meerjungfrauen, sogar Werwölfe und Wolfswesen. Alle waren ihm untergeben und niemand wollte es sich mit ihm verscherzen. Ebenso hatte Karl Heinz sechs leibliche Söhne so wie vier Ziehsöhne. Aber er behandelte sie wie jeden Untertan, manchmal sogar noch schlimmer, was er aber niemals auf öffentlichen Veranstaltungen machen würde.

Der Ballsaal wurde immer voller. Da es höflich war, nicht in seiner wahren Gestalt herumzulaufen, sahen alle aus wie ganz normale Menschen. Dadurch konnte es auch nicht zu Meinungsverschiedenheiten kommen, indem man die Rasse schon vorher verurteilte.

„Meine geehrten Gäste..." Der Vampirkönig stand auf einem leichten Podest, auf dem sein Thron seinen Platz hatte.

Die Gäste sahen alle zu ihm und unterbrachen ihre Aktivitäten, welche sie kurz vorher vollzogen.

„Es ist wirklich immer wieder eine Freude, in so viele Gesichter zu sehen. Man kann neue Bündnisse schließen, was Widersacher in die Enge treibt." Er sprach auf jeden einzelnen Ball eine Rede. Jedes Mal etwas anderes, aber das war seine Strategie. Er wollte allen zeigen, dass er der geborene König war und immer wieder interessant sein konnte, egal auf welche Art und Weise. „Es gibt bestimmt viele Wesen, die es auf meine Krone abgesehen haben, aber keine Sorge, sie werden mich, Karl Heinz - König der Vampire, niemals vom Thron stürzen können. Aber es wird leider der Tag kommen, an dem ich abdanken muss, weswegen einer meiner geschätzten Söhne diese Bürde hier auf sich nehmen muss. Sie werden nun zu stattlichen jungen Männern und müssen lernen, wie es ist, ein König zu sein." Er winkte seine zehn Söhne zu sich hoch und setzte ein falsches Lächeln auf.

Zehn junge Männer liefen nun zu ihm hoch. Einer sollte König werden, wenn Karl Heinz es nicht mehr ist.

Die Gäste fingen leicht an zu tuscheln. Sie haben die Zehn zwar schon mal gesehen, aber auch nur kurz und gesprochen hatten sie mit ihnen auch noch nicht wirklich.

Während die Unruhe etwas lauter wurde, rührte sich etwas mitten in der Masse. Es war nicht eine Person, sondern gleich mehrere. Verteilt im Getümmel und sie sahen sich verdächtig um. Wenn sie einander erblickten, nickten sie sich nur einmal ganz kurz zu, ehe sie ihren Platz mit langsamen Schritten immer weiter verließen. Niemanden fiel auf, dass sich ein paar der Gäste merkwürdig verhielten. Woran auch? Sie sahen genauso normal aus, wie der Rest.

Ein Junge, ungefähr 1,80m groß, mit langen schwarzen Haaren, ziemlich kräftig gebaut, ging zu einem Buffet, welches er den Rücken zukehrte. Über ihm war einer der vielen Kronleuchter, welcher den Saal zum Strahlen brachte.

Das Gleiche passierte an einem anderen Buffet, diesmal von einem Mädchen, welches weiße, kurze Haare hatte und ziemlich schmächtig war. Und so ging es weiter, bis nun sechs Buffets belagert wurden, über denen die Kronleuchter in Reih und Glied hingen.

Drei andere Personen liefen unauffällig in die Nähe von Wachen, welche am nächsten vom passierenden Geschehen standen.

Zum Schluss blieben Zwei übrig. Ein Junge, welcher blonde Haare hatte, ziemlich breite Schultern besaß, durch eine leichte Narbe über eines seiner gelben Augen geziert wurde und ungefähr 1,75m groß war. Die zweite Person war ein Mädchen, mit langen, hellbraunen, hüftlangen Haaren, sehr hellgraue Augen und einer Größe von 1,69m.

Beide sahen sich an und nickten synchron, ehe das Mädchen ihre offene Hand langsam in die Luft hob. Die Wachen wurden darauf aufmerksam, aber auch die Söhne von Karl Heinz, bis schließlich der ganze Saal auf die Beiden starrte.

Die Rede von dem Vampirkönig verstummte, ehe er sich an die beiden „Unruhestifter" wendete. Sein Blick war kühl, ebenso misstrauisch.

„Was soll das werden? Habt Ihr denn gar keinen Respekt?"

Ein leichtes Grinsen zierte sich auf den Lippen des Mädchens, ehe sie ihre offene Hand zu einer Faust ballte. Sogleich drehten sich die verdächtigen Personen an den Buffets um und richteten jeweils eine ihrer Hände auf die Kronleuchter. Diese verdunkelten ganz plötzlich und der Ball wurde somit ruiniert.

Der Saal war nun komplett dunkel und die Gäste gerieten teils in Panik teils in Verwunderung. Das Sehen fiel den Meisten schwer, weswegen auch niemand sehen konnte, was nun passierte.

Etwas Schnelles, Wendiges rannte durch den Saal. Es lief gegen nichts und wich allem aus, was den Weg versperrte. Man hörte nur ein Hecheln und ein leises Aufkommen von Pfoten. Die Wachen wollte zu ihren König eilen, stolperten aber alle über ein Bein, welches plötzlich erschien.

Während die Gäste alle umher fragten, was los sei, hörte man auf einmal ein winseln und hundeartiges Quieken, ehe ein dunkles Licht den Saal leicht erhellte. Es ging von einem Stab Karl Heinz' aus. Nun konnte man erkennen, was vorgefallen war. Mit einem Fuß stand der Vampirkönig auf den Körper eines Wolfes, eine Klinge an dem Hals des Tieres.

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Hey~ Ich hoffe, euch gefällt der Prolog meiner neuen Story. Ich habe das wirklich mehr durchdacht, als meine anderen Geschichten, denn bei denen kommt alles spontan und hier versuche ich wenigstens etwas Planung reinzubringen. Ich freue mich sehr über Feedback. Außerdem wird dies eine etwas andere Diabolik Lovers FF, als ihr sie vielleicht kennt. Sonst sind es ja immer Opferbräute bei den Vampiren, aber ich dachte mir einfach mal so: "Hey, warum sollte ich nicht eine Diabolik Lovers FF machen, die in der Welt der verschiedensten Fabelwesen spielt? Es wäre doch mal etwas Anderes und auch bestimmt interessant." Bitte erhofft also nicht die übliche Leier. Naja, das wars dann erstmal von mir.

Fenond von dannen!