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Kapitel 10

Als er seine Augen aufschlug war es schon dunkel. Völlig orientierungslos und schläfrig, setzte er sich langsam auf. Der Vollmond schien durch sein Fenster und erleuchtete sein Zimmer in einem angenehm schummrig, dämmernden Licht. Auf seinem Nachtschrank stand noch immer das leere Wasserglas und wie ein Blitz fiel es Snape wieder ein.


Er drehte sich um und war sich sicher, Hermine nicht mehr dort vorzufinden, wurde aber eines besseren belehrt.

Auf der Seite liegend und tief schlafend, lag sie dort, zusammengerollt wie ein Fötus, die eine Hand unter ihre Wange gelegt und langsam und ruhig atmend.

Snape fand, sie sah aus wie ein Engel.

Jedoch wurde ihm auch bewusst, wie unangenehm die Situation werden würde, wenn sie nun aufwachte. Das, was vor ein paar Stunden geschehen war, war wohl das Extremste, was er seit langem erlebt hatte.

Snape kannte fast ausschließlich physische Schmerzen. Rein Körperliche – der dunkle Lord hatte sehr eigene Methoden gehabt, um seine Todesser willig zu machen.

Doch diese rein emotionalen, psychischen Schmerzen, von Einsamkeit und Traurigkeit, waren ihm in dem Ausmaße erst einmal in seinem Leben passiert – als Lily gestorben war.

Und soweit er sich erinnern konnte, hatte er seit dieser Zeit der Trauer, nie wieder geweint und seine Gefühle krampfhaft versucht zu verbergen. Das war ihm auch immer sehr gut gelungen – bis jetzt.
Was wäre, wenn Hermine diese peinliche Geschichte rumerzählen würde?

Oder wenn sie einfach nur Potter davon berichten würde – wusste er überhaupt, dass sie hier war? Vermutlich nicht – sonst hätte er wohl schon die Tür eingerannt.
Hatten die beiden eigentlich etwas miteinander? Oder nein – war das nicht dieser Dummkopf Weasley?

Schmerzlich wurden ihm plötzlich zwei Dinge bewusst.

Erstens, Snape musste ihr wohl einen Gedächtniszauber verpassen. Wenn irgendjemand, aber auch nur irgendeine Person, davon hört, dass Professor Snape geweint hatte oder noch viel schlimmer: Wenn jemand mit Legilimentik in ihre Gedanken eindringen würde – das wäre viel zu gefährlich!
Konnte Potter das überhaupt? In Okklumentik war er ja schon immer grottig gewesen – aber umgekehrt?

Er verwarf den Gedanken schnell wieder. Es wäre sowieso egal, wenn er ihr einen Gedächtniszauber verpassen würde.

Und Zweitens –das war das weitaus schmerzhaftere – würde Hermine ihn dann aber wieder genauso ansehen, wie vor seiner „Eskalation". Als boshaften Severus Snape. Professor Snape, wohl eher gesagt. Und diese Erste und vermutlich Letzte Erinnerung, wie sie ihn und er sie ihm Arm gehalten hatte, wäre nur ihm gegeben und sie würde sich an rein gar nichts mehr erinnern.

Normalerweise war Snape bei weitem nicht so sentimental – auch nicht verborgen im Inneren. Was seine Seele grade mit ihm veranstaltete, war ihm immer noch ein Rätsel und nun hätte er gerne mit Albus darüber gesprochen.

Er war wohl der Einzige, seit Lily gewesen, der seine Fassade und seine Mauer in bestimmten Punkten geknackt hatte. Nur ihm konnte er damals vertrauen.

Die Einsamkeit überschüttete ihn wieder, wie eine Welle, wie ein Tsunami – unaufhaltsam und zerstörerisch. Seine emotionale Mauer fing erneut an zu barsten und er versuchte mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen.

War seine Einsamkeit der einzige Grund, weshalb er sich zu Hermine hingezogen fühlte? Vermisste er Lily nach all den Jahren einfach nur so sehr, dass ihm eigentlich jede Frau Recht war? Oder war es eher umgekehrt? Verglich er seine große Liebe mit seinen Gefühlen gegenüber Hermine und verwechselte dabei etwas?

Konnte er Hermine einfach nur mit Lily vergleichen, da er sonst nie solche Gefühle für einen Menschen empfunden hatte?

Völlig in Gedanken und auf Hermine starrend, merkte er zunächst nicht, wie sie sich bewegte und langsam die Augen öffnete.

Snape saß immer noch auf der Bettkante, hatte sich aber zu ihr umgedreht und das eine Bein locker angewinkelt, das andere hing über dem Bett.

„Ach du großer Mist!", schimpfte sie plötzlich und sprang auf. Ann Bartkins – 16 Uhr! Sie war wohl eingeschlafen! Wie viel Uhr war es bloß?

Snape erschrak und fiel fast vom Bett – konnte sich aber grade noch am Kopfende festhalten und setzte sich wieder hin.

„Severus?", fragte Hermine zögerlich, als sie sich ihren Pullover und ihre Schuhe anzog. „Geht es dir besser?"

Verdammt! Der Gedächtniszauber! Wo war sein Zauberstab? Im Badezimmer! Mist!

Hermine ging um das Bett herum und auf Snape zu – der stand nun ebenfalls auf.

Sie sah ihn fragend an und durchbohrte ihn mit einem undefinierbaren Blick.

„Nun ja – es würde mir vermutlich besser gehen, wenn ich wüsste, dass sie darüber kein Wort verlieren, Hermine.", begann Snape missmutig und fing nun wieder an sie zu siezen – auch wenn alles in ihm schrie, dass das idiotisch sei.

Hermine zuckte kurz zusammen, über die plötzliche Distanziertheit seinerseits, war aber auch etwas beruhigt. Da war er wieder – der alte Severus Snape. Hoffentlich nicht zu sehr Professor Snape.

„Das dürfte kein Problem darstellen, Severus.", antwortete sie trocken. „Ich habe keinerlei Ambitionen, diese Erinnerung mit jemandem zu teilen."

„Das will ich auch schwer hoffen. Die daraus folgenden Konsequenzen – sowohl für sie als auch für mich – wären sehr unangenehm.", zischte er und sie ging einen Schritt zurück.

„Na klar.", murmelte sie. Die plötzliche Abweisung tat ihr weh – auch wenn sie erleichtert über seinen Gesundheitszustand war - der sich anscheinend gebessert hatte – dennoch, der andere Severus gefiel ihr weitaus besser! Oder wohl eher – der Mann Severus und nicht der miesgelaunte und distanzierte Professor.

„Gut Severus – ich werde nun gehen. Es ist schon spät und morgen habe ich noch etwas vor.", rutschte es ihr heraus. Was interessierte ihn das eigentlich? Jetzt sprach sie doch wieder mit Professor Snape.

In ihm blitzte etwas auf – was hatte sie denn vor? Etwas mit Potter? Eifersucht machte sich in ihm breit, auch wenn er wusste, wie lächerlich das war.

Sie schaute ihm neugierig in die Augen – zwar war da die natürliche Abweisung und der einschüchternde Blick zu sehen – jedoch auch deutliche Sympathie, gewisse Zärtlichkeit und Freundlichkeit und – Eifersucht?

Als Snape nichts mehr sagte, drehte sie sich um und ging zur Tür. Sie würde ihm nun nicht mehr vorschlagen, mit ihm über seine Probleme zu sprechen. Wenn er das tun will, dann sollte er auf sie zukommen – nicht umgekehrt.

Bevor sie die Tür öffnen konnte, legte sich eine Hand von hinten auf ihre Schulter. Sie erstarrte, ihre Hand auf der Klinke.

Snape stand nun dicht hinter ihr – sie spürte seinen Atem und seine andere Hand auf ihrer Schulter.

„Hermine.", flüsterte er.

Sie blieb wie angewurzelt stehen. Sein plötzlicher Umschwung irritierte sie. War er nun wieder Severus?

„Dreh dich um.", flüsterte er ihr ins Ohr und wie paralysiert drehte sie sich langsam zu ihm um.

Seine Stimme war tief und hypnotisch, ohne jeglichen Spott oder Missmut.
Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt und sie schluckte unbemerkt. Ihr Herz klopfte laut – da war er wieder, der Mann Severus.

Langsam zog er sie noch enger an sich heran und erstaunt ließ sie ihn gewähren.

Seine Hände legte er – etwas besitzergreifend – auf ihre Hüfte und ein wohliges Gefühl machte sich in ihre breit. So gefiel er ihr wesentlich besser, zwar war der hilflose Snape für sie auch eine neue Erfahrung gewesen und zu ihm hatte sie deutlich mehr Sympathie, als gegenüber Professor Snape, aber dieser nun selbstbewusste Severus war betörend und etwas beängstigend zu gleich.

Doch Snape war nicht ganz so selbstbewusst, wie er es nach außen hin zeigte.
Er wusste gar nicht wieso er ihr bis zu Tür gefolgt war – eigentlich wollte er sie nur fragen, ob sie sich morgen Abend sehen konnten. Zum Reden.

Denn er wusste nun ganz deutlich, dass er Hermine vertrauen konnte und sie ihm zuhören würde. Sie wusste ganz genau einzugreifen wenn er Hilfe brauchte und wenn er es vielleicht momentan ablehnte. Das überraschte ihn positiv – eigentlich hatte er immer gedacht, Hermine wäre eine überaus große Nervensäge und Besserwisserin, sowie in seinem Unterricht.
Doch nun, verhielt sie sich völlig souverän und akzeptierte sein Verhalten.

Was er jetzt tun wollte, kostete ihn dennoch eine Menge Überwindung. Eine Frau so zu berühren und Gefühle dabei zu empfinden die weitaus mehr waren, als bloße Sympathie, hatte er seit Jahrzehnten nicht mehr durchlebt.

Und vielleicht, wollte sie es auch gar nicht? Aber dann konnte sie sich immer noch wegdrehen, oder? Er fühlte sich wieder so hilflos, wie ein Schuljunge. Das ärgerte ihn.

Immer noch die Hände an ihren Hüften, schaute er ihr durchdringend in ihre bernsteinfarbenen Augen. Seine Hände schwitzten leicht und in seinem Bauch kribbelte es.

Ihre Augen blickten ihn erwartungsvoll, fragend und leicht irritiert an. Ihr Haar hing wieder etwas wirr in ihrem Gesicht und sie atmete etwas lauter, also normalerweise.

Sie war wunderschön.

Dann nahm er all seinen Mut zusammen - nahm ihr Gesicht in seine Hände, näherte sich ihrem Mund und begann sie vorsichtig zu küssen.
Zuerst nur ganz leicht – doch als er merkte, dass sie sich nicht wegdrehen wollte, küsste er sie heftiger, was kurz darauf in pure Leidenschaft überging.

Zuerst war Hermine geschockt – die Situation überforderte sie vollkommen.
Ihre Gedanken flogen in ihrem Kopf herum, wie ein Klatscher beim Quidditch.
Doch ihre Gefühle überrumpelten sie und irgendwann ließ sie sich nur noch treiben. Seine Lippen fühlten sich kühl auf der ihren an und trotz des heftigen Kusses, war dieser unerwartet sanft und liebevoll.

Snape stieß sie sanft an die Tür, eine Hand stützte er an der Wand ab, über ihrem Kopf und mit der anderen hielt er ihr Gesicht fest.

Ihr Körper schmiegte sich eng an seinen.

Ihre Gedanken konnte sie auch später ordnen, das war im Moment nicht so wichtig.

Irgendwann packte er sie und zog sie hoch, sie umklammerte mit ihren Beinen seine Hüfte, ihre Arme legten sich um seinen Nacken und er hielt sie fest, mit der einen Hand an ihrem Hintern und der anderen in ihrem Nacken, um sie noch dichter an sich heranzuziehen.

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und mit seinen Lippen berührte er langsam ihren Hals bis sie leicht stöhnte.

Schnell löste er sich von ihr. Er legte seine Hände erneut auf ihre Hüften und streichelte mit der andere ihre Wange und eine Strähne aus dem Gesicht. Dieses war stark gerötet und in ihrem Blick lag Verlangen und Sehnsucht.

Es freute ihn – so sehr! Er spürte deutlich, dass er bald gänzlich seine Selbstbeherrschung verlieren würde, wenn sie so weiter machten.

Er zog sich ein paar Schritte zurück. Hermine ging irritiert hinterher.

„Ich glaube, du solltest jetzt gehen.", flüsterte er - etwas betreten.

Sie schaute ihn an. Was sollte das denn jetzt wieder? Langsam ging sie noch einen weiteren Schritt auf ihn zu.

Hermine stellte sich auf die Zehenspitzen und begann ihn zu küssen.
Jetzt wollte sie mehr – ihr gefiel dieser Severus sehr gut und das machte sich auch in ihr bemerkbar.
Sie wollte nun alles an ihm – ohne Klamotten, ohne Einschränkung.

„Hermine...", zögerte er und stieß sie sanft einige Zentimeter von sich weg. „Du solltest jetzt gehen."

Immer noch verunsichert und irritiert stand sie da vor ihm und schaute ihn fragend an.

Erneut kam sie auf ihn zu.

„Hermine, bitte!", sagte er nun – bestimmender. „Das ist keine gute Idee."

„Wieso?", hauchte sie und bewegte sich unaufhaltsam auf ihn zu. Die Welle an Emotionen überrumpelten sie völlig.

Snape schaute sie an. Jung und schön – viel zu jung.
All das, was er in den letzten 23 Stunden getan hatte, war ganz gegen jeden moralischen Grundsatz. Sie ,blutjung und er über zwanzig Jahre älter.

Sie zu küssen war die eine Sache – mit ihr zu schlafen, eine ganz andere.

Zwar hatte er diese Situation selbst herbeigeführt, aber wie so oft in den letzten Stunden, hatte seine Mauer der Welle an Gefühlen nicht standgehalten und als er seine Gedanken und seine Moral kurzerhand über Bord geworfen hatte, war ebenfalls seine Selbstbeherrschung für einen Moment verloren gewesen.

Doch jetzt hatte er sich wieder gefasst und kämpfte verzweifelt gegen seine Gefühle an. Vor allem gegen die, in den unteren Regionen seines Körpers.

„Geh bitte jetzt!", sagte er, etwas unwirsch und endlich blieb sie stehen. Er war schon fast mit seinem Rücken am Bett angekommen und sie stand ein paar Zentimeter von ihm entfernt. Nun schritt sie zurück.

„Was soll das Severus?", fragte sie ihn etwas gedemütigt und verletzt. Wieso küsste er sie einfach und schob sie dann weg?

„Hermine, bitte. Lass uns morgen reden.", meinte er nun wieder etwas sanfter und umarmte sie – während er seine Gedanken abermals ignorierte.

Sie blieb steif dort stehen und entwand sich seiner Umarmung.

„Oder am besten gar nicht.", erwiderte sie – leicht zickig. „Zumindest bin ich kein Objekt, was du benutzen kannst und dann einfach abstellst!"

„Das bist du auch nicht, Hermine.", erwiderte er ruhig. „Aber ich kann nicht mit dir schlafen, Hermine."

„Wieso? Weil du mich nicht attraktiv findest oder was? Bist du in einer Beziehung?", fragte sie leicht eifersüchtig und ärgerte sich kurz darauf über sich, dass sie ihre blöde Klappe nicht halten konnte.

Wenn sie in seiner Gegenwart war, fühlte sie sich immer noch wie ein kleines Mädchen. Und nicht, wie eine erwachsene Frau.

Snape lachte leise auf.

„Nein, Hermine. Ganz sicher nicht, du bist wohl die wunderschönste Frau, die ich seit langem berühren durfte.", lächelte er – etwas erfreut über ihren Anflug von Eifersucht. „Und in einer Beziehung bin ich natürlich auch nicht, du Ente."

Sie sah ihn weiterhin fragend an.

„Und wo liegt dann das Problem, Severus?", fragte sie ihn frei heraus.

Er zögerte. Ihr zu erklären, welche Gedanken ihm seit Wochen durch den Kopf gingen und wie einsam er sich fühlte, wollte er ihr nicht zwischen Tür und Angel sagen– und irgendwie würde das auch völlig falsch aufgefasst werden.

Und ihr zu erklären welche plötzliche Sympathie er gegenüber ihr hegte und dass diese Emotion weit darüber hinausging, konnte er ebenfalls nicht. Er war sich über seine Gefühle doch selber nicht im Klaren und konnte sie nicht einordnen – er war einfach nicht damit vertraut.

„Hermine – ich mag dich.", meinte er deshalb nur und schaute sie an.

„Das beantwortet aber doch nicht meine Frage?", sagte sie, schon etwas besänftigter.

„Ich kann dir das jetzt nicht erklären, das müssen wir in Ruhe tun. Ich muss meine Gefühle selbst einordnen – ich kenne das doch überhaupt nicht mehr! Und wie alt bist du bitte? Weißt du überhaupt, wie alt ich bin?", fragte er aufgebracht.

Hermine zuckte die Schultern.

„Na und? Ist das Alter also der Grund, weshalb du mich jetzt wegschickst? Es ist doch vollkommen egal, wie alt du bist, Severus! Es zählt doch nur das hier und jetzt, so wie du dich gegenüber mir verhältst! Das Alter ist nur eine Zahl auf dem Papier – total belanglos.", erklärte sie ihm und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

Snape war erstaunt. Hermine redete nicht wie eine junge Professorin – nein, eher wie eine erfahren Frau, die schon viel erlebt hatte.

„Aber – wie alt bist du denn?", fragte er sie weiterhin.

Sie verdrehte die Augen und kam einen Schritt auf ihn zu.

„25 Jahre alt, Severus.", lächelte sie ihn an und er schnappte nach Luft.

„25 Jahre? Ist das dein Ernst?", rief er völlig entgeistert. „Wie - wie kann das sein? Wie alt warst du, als du Hogwarts verlassen hast?"

„18.", sagte sie völlig ruhig. „Aufgrund meiner guten Noten, habe ich in der Muggel-Grundschule - die ich noch besucht habe - zwei Klassen übersprungen und war deshalb auch wesentlich jünger, als Harry und Ron oder meine anderen Klassenkameraden. Außer die beiden weiß aber niemand, dass ich so jung bin.", fügte sie noch hinzu.

„Ach du heilige ...", meinte er fassungslos und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. „Du bist grade mal 25 Jahre alt und ich bin mitte vierzig! Hermine – das sind 19 Jahre! Das ist moralisch – das geht niemals!"

„Wow, Severus, du kannst ja gut rechnen. Und wieso geht das nicht? Weil unsere Gesellschaft uns vorschreibt, wie wir zu leben haben? Mit wem wir eine Beziehung eingehen sollen? Weil das Ministerium oder sonst wer, irgendwelche moralisch, richtigen und gesellschaftskonformen Bedingungen stellt – die jeder zu erfüllen hat?", fragte sie ihn empört. „Das ist doch kompletter Schwachsinn! Moral ist eine Erfindung der Menschheit – die Neandertaler waren auch keine Moralisten und haben sich über solche blödsinnigen Dinge Gedanken gemacht!"

Snape war geschockt. Und vollkommen überrascht. Hermine war so ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte! Wo war die Schülerin hin, die sich immer an jegliche Regeln gehalten hatte? Die ihre Bücher wälzte und nur in Gegenwart von Potter und Weasley aus der Reihe tanzte? Er hatte sie nie so betrachtet – was ihm jetzt erst vollkommen bewusst wurde.

„Na gut, Severus.", seufzte sie. „Bei unseren Gesprächen habe ich immer das Gefühl, ich würde Monologe halten. Aber das ist okay. Dann wünsche ich dir noch eine schöne Nacht – ich muss eh erstmal unter die Dusche."

„Hermine – warte.", sagte er, als sie sich umdrehen wollte. „Können wir uns morgen wieder sehen? Morgen Abend?"

Sie zögerte.

„Severus, werde dir erstmal über deine Gefühle im Klaren – und denke mal darüber nach, was ich dir gesagt habe."

Und damit drehte sie sich um und rauschte aus dem Zimmer.
Ein Knallen der Wohnungstür verriet ihm, dass sie seine Wohnräume verlassen hatte.

Seufzend ließ es sich auf das Bett fallen. Irgendwie war die Situation völlig aus dem Ruder gelaufen.

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tbc
Halbzeit! Würde mich über Reviews freuen!. :)

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