Kapitel 1
Juli 2017
Hallo, ihr Lieben!
Dies ist meine erste angefangene Geschichte über meinen Lieblingsprofessor Severus Snape und eine meiner Lieblingsschülerinnen, Hermine Granger!
Ich schreibe weiterhin fleißig an der Forsetzung, hoffe aber, dass euch der Anfang des ersten Kapitels
gefällt! Die Geschichte wird aus Sicht von Hermine und Snape geschrieben, damit man sich in beide Figuren hineinversetzen kann!
Viel Spaß beim Lesen!
P.S. Auf Reviews, Kritik und Anmerkungen oder auch Ideen zur Fortsetzung bin ich gespannt und würde mich sehr freuen! ;-)
***
Es war ein kalter Herbstmorgen, als Hermine Granger die Augen aufschlug und sich die Müdigkeit der vergangenen Nacht aus den Augen rieb. Eine steife Brise wehte durch das halb geöffnete Fenster und peitschte ihr unaufhaltsam ins Gesicht. Sie fröstelte.
Schnell sprang sie auf und schloss das Fenster. Ein lauter Knall erklang, der sie merklich zusammenzucken ließ.
Hermine tapste auf Zehenspitzen ins Badezimmer und erleichterte ihre Blase. Danach blickte sie in den Spiegel und begutachtete die dunklen Ränder unter ihren bernsteinfarbenen Augen.
Ihre Haare standen wild in alle Richtungen ab, wie die Mähne eines Löwen. Sie lachte leise über ihr eigenes Spiegelbild und stieg, nachdem sie sich ausgezogen hatte, unter die Dusche.
Schon bald würde sie nach Hogwarts zurückkehren, um dort Geschichte der Zauberei zu unterrichten. Nach dem Kampf gegen Voldemort hatten sie, Harry und Ron ihren Abschluss nachgeholt. Wie gewohnt bestand Hermines Zeugnis nur aus "Ohnegleichen", während das von Harry und Ron eher dürftig ausfiel.
Trotzdem hatten alle drei beschlossen, weiterzustudieren. Harry entschied sich nach einigen Monaten für das Fach "Verteidigung gegen die dunklen Künste". Zwar hatte er immer Auror werden wollen, doch nach den Jahren voller Gefahren und Voldemorts Tod hatte er genug Action erlebt. Stattdessen fand er Freude daran, sein Wissen an junge Hexen und Zauberer weiterzugeben. Mit seinen 24 Jahren war er einer der jüngsten und bekanntesten Lehrer auf diesem Gebiet.
Ron dagegen hielt an seinem Auror-Traum fest und bewarb sich beim Zaubereiministerium. Vielleicht half sein Bekanntheitsgrad als Harry Potters bester Freund, aber nach einigen Monaten wurde er tatsächlich angenommen. Nun lebte er mit ein paar anderen Auszubildenden in einer Wohngemeinschaft in London und schien seinen Platz gefunden zu haben.
Das alles war erst ein Jahr her. Hermine riss sich aus ihren Gedanken, als sie Shampoo in ihr Haar einmassierte.
Ein Jahr... Und doch hatten sie und Ron sich so selten gesehen wie nie zuvor. Hermine und Harry unterrichteten nun in Hogwarts und waren nur in den Ferien längere Zeit außerhalb der Schlossmauern.
Natürlich waren ihre Eltern immer die ersten, die sie besuchte, sobald sie frei hatte. Nach dem Krieg hatte sie den Zauber aufgehoben, der ihre Eltern vergessen ließ, dass sie eine Tochter hatten. Nun war (fast) alles wieder wie früher.
Letzte Woche erst hatte sie sie besucht. Sie schienen glücklich zu sein und waren natürlich ungemein stolz auf ihre Tochter, die nun selbst Professorin war.
Dennoch sprach sie nie über den letzten Kampf. Sie hatte immer noch nicht alles verarbeitet. Sie hatte Tonks verloren, eine ihrer engsten Freundinnen, und Remus Lupin, den geschätzten Auror, mit dem sie oft kluge Gespräche geführt hatte.
Auch die Verluste der Weasleys schmerzten. Freds Tod, Ginnys Tod...
Und natürlich die Trennung von Ron.
Sie hatten es einige Monate lang miteinander versucht. Molly und Arthur Weasley waren darüber überglücklich gewesen, ein kleiner Trost in der Trauerzeit. Doch letztendlich mussten sie sich eingestehen, dass sie zu unterschiedlich waren. Hermine war nachdenklich, introvertiert und ehrgeizig, während Ron oft unbedacht und impulsiv handelte. Sie konnten sich gegenseitig zur Weißglut treiben.
Trotzdem zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen, als sie an ihn dachte. Er war nicht nur ihr Ex-Freund, sondern auch ihr bester Freund. Und sie vermisste ihn.
Die Trennung lag erst sechs Monate zurück. Seitdem hatten sie sich nur einmal gesehen, an Weihnachten im Fuchsbau. Die Weasleys waren für sie wie eine Familie gewesen. Molly hatte sich anfangs enttäuscht gezeigt, doch sie blieb herzlich.
Heute war der letzte Tag der Sommerferien. In einer Woche würde ein neues Schuljahr in Hogwarts beginnen, das zweite, in dem sie als Professorin unterrichten dürfte. Sie freute sich darauf.
Harry würde sie in London treffen, auf Gleis Neundreiviertel. Dieses Jahr hatten sie beschlossen, mit dem Zug zu fahren, statt zu apparieren. Der alten Zeiten willen.
Sie hatte bis heute ein Zimmer im Tropfenden Kessel gebucht und wollte in ein paar Stunden zu Harry apparieren. Er wohnte mittlerweile am Grimmauldplatz 12, wo einst der Orden des Phönix seine Pläne gegen Voldemort geschmiedet hatte.
Natürlich hatte Harry nie vorgehabt, zu den Dursleys zurückzukehren. Stattdessen lebte er in Sirius' altem Haus – zusammen mit Kreacher, dem grummeligen Hauself.
"Wie ungerecht", dachte Hermine, als sie aus der Dusche stieg. Dobby, der gutmütige, treue Hauself, war von Bellatrix Lestrange ermordet worden, während Kreacher noch immer lebte.
In Gedanken versunken trocknete sie sich ab. Plötzlich klopfte es an ihr Badezimmerfenster.
Erschrocken drehte sie sich um und seufzte erleichtert. Eine Eule saß auf der Fensterbank.
Genauer gesagt: Hedwig!
Schnell wickelte sie sich ein Handtuch um den Körper, öffnete das Fenster und ließ die Eule herein. Sie zupfte einen Brief von Hedwigs Bein – Harrys Handschrift war deutlich zu erkennen:
"Hermine,
es tut mir leid, ich bin schon in Hogwarts. McGonagall hat mich in einer wichtigen Angelegenheit früher herbestellt, also bin ich direkt dorthin apparieret.
Sehen uns morgen in Hogwarts.
Harry"
Hermine runzelte die Stirn. Was konnte so dringend sein, dass McGonagall ihn früher rief? Sie würde Harry ausfragen, sobald sie sich sahen.
Ein lautes Krächzen riss sie aus ihren Gedanken. Hedwig hatte Hunger.
"Moment, Hedwig", sagte Hermine und kramte in ihrem Koffer. Mit einem Zauber holte sie eine Dose Fisch hervor, öffnete sie und verzog das Gesicht. Der Gestank war abscheulich. Hedwig jedoch fiepte begeistert und stürzte sich auf ihr Mahl.
Nun, da Harry nicht mit ihr im Hogwarts Express fahren würde, überlegte sie kurz, ob sie alleine fahren oder doch apparieren sollte. Doch die Vorstellung, noch länger im Tropfenden Kessel zu bleiben, war wenig verlockend. Sie entschied sich für den Zug.
Als sie auf die Uhr sah, schnappte sie erschrocken nach Luft. Es war halb zehn – der Zug fuhr in einer Stunde!
Schnell zog sie sich an, packte ihre Sachen mit einem Zauber zusammen und apparierte zum Bahnhof. Gerade noch rechtzeitig erreichte sie den Hogwarts Express.
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tbc
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