Als ich endlich wieder zu Hause ankam, war ich vollkommen fertig. Ich hatte weder Kraft in den Armen, noch wirklich in den Beinen, und so wunderte es mich, dass ich es überhaupt über die Treppe nach oben in mein Zimmer schaffte und mich sogar noch ausziehen konnte. Mein Bett roch immer noch nach Mat, obwohl er schon länger nicht mehr hier geschlafen hatte. 

Ich wusste nicht warum es, dass noch tat, aber es war gar nicht schön und tat mir irgendwie ziemlich weh, weil es einfach nicht ging. Mat war mir wichtig geworden, und ich hatte für ihn eine meiner raren Bekannten aufgegeben. Das war mich natürlich nicht leichtgefallen, aber ich hatte eben gedacht er würde mich lieben und wäre etwas Besonderes. Aber im Endeffekt war er wie alle anderen Arschlöcher auf dieser Welt auch. Einfach nur gemein und er achtete kaum auf die Gefühle anderer.

Und trotzdem vermisste ich ihn. Seit er im Krankenhaus gewesen war, redete er nicht mehr mit mir, wir saßen nicht mehr nebeneinander und er wollte mich noch nicht einmal ansehen. Das alles hatte mir ziemlich weh getan, aber immer hatte ich gedacht es würde sich wieder legen, wenn alles wieder wie früher geworden war, aber das war es nicht. Es würde auch nie wieder so sein wie es einmal gewesen war.

An einschlafen war bei mir trotz der großen Erschöpfung nicht zu denken. Ich hatte noch ein paar Zigaretten in meinem Nachttischkasten und auch etwas Kokain, welches mir sicher ein bisschen Abhilfe bei den ganzen Schmerzen verschaffen konnte. Es konnte mir auch helfen, Mat für eine Sekunde aus meinem Kopf zu verbannen und wieder einen normalen Gedanken zu fassen. Genau das was ich jetzt brauchte! 

Also holte ich das kleine Tütchen und die Zigarettenschachtel aus meinem Nachttisch und ging nach unten, wo ich mich auf meine Terrasse setzte. Meine Nachbarn hatten mich schon häufiger Rauchen sehen, also war das kein Problem. Außerdem, wem sollten sie es bitte sagen? Meinen Eltern? Die interessierten sich doch sowieso nicht für mich! Also gab es niemanden, der sich darum kümmerte. Auch wenn ich mir manchmal wünschte, es gäbe jemanden. Einfach, um mir zu zeigen das ich jemandem wichtig genug war, dass er auch auf meine Gesundheit achtete.

"Fuck!" Ich klammerte mich an Nick und versuchte irgendwie auf meinen Beinen stehen zu bleiben. Dieser hielt mich zum Glück an der Taille fest und ich konnte mich an seinen Schultern festklammern. "Alles gut kleiner?" Er lachte und ho mich dann hoch um mich zur Bar zu tragen. Dort setzte er mich auf einem Stuhl ab. "Natürlich, immer wenn ich mit dir zusammen tanze geht es mir gut!" Lachte ich und küsste ihn stürmisch. 

"Mhm, schön dass wir Mal wieder was zusammen machen." Er lachte und piekte mich in die Seite. Ich musste ebenfalls lachen. "Aber was ist denn mit diesem Mat?" Wollte er wissen. "Ach! Lass uns über was Schönes reden!" Lenkte ich ab und zog ihn noch näher an mich. "Gehen wir zu dir oder zu mir?" Ich schmiegte mich an seine Brust und Nick küsste meinen Hals. Wie lange hatte ich schon keinen Sex mehr mit ihm gehabt? Ewig bestimmt! Ich musste das nutzen!

"Wenn du willst kannst du über Nacht bleiben, ich fahr dich aber auch heim." Nick spielte mit meinen Haaren, während ich meinen Kopf auf seiner Brust ausruhte. Er war unglaublich gut im Bett, aber das lag wahrscheinlich an der ganzen Erfahrung, die er hatte. "Du hast noch nie jemandem mit dem ich geredet habe, angeboten, dass er bei dir schlafen darf!" Verwundert hob ich meinen Kopf und er grinste mich nur an und zwinkerte dann kurz. "Tja, du bist halt etwas Besonderes!" Er lachte und drückte meinen Kopf nach unten. "Du solltest jetzt schlafen, dein Tag war sicher sehr anstrengend."

Während meine Lieder immer schwerer wurden, hörte ich wie Nick mir die ganze Zeit gut zusprach. Was sollte das denn? Warum tat er das? Machte er sich Sorgen? Warum durfte ich bei ihm schlafen? Das war mehr als nur komisch! Waren meine letzten Gedanken bevor ich endgültig wegkippte.