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Den Rest des Schultages versuche ich mich wieder einigermaßen auf den Unterricht zu konzentrieren, doch meine Gedanken lassen mich im Stich und wollen lieber in völlig andere Richtungen abschweifen, bis endlich die Glocke klingelt und mich sowohl erlöst, als auch ins nächste Verderben wirft. Ich schiebe den Stuhl zurück und binde meine Haare kurz zu einem simplen Zopf, damit mir die Strähnen endlich aufhören ins Gesicht zu fallen, bevor ich meine Tasche nehme und den Block, der heute nicht ein bisschen Farbe abbekommen habe, sowie meine Federmappe hineinwerfe. Ich lasse mir dabei extra viel Zeit, sodass sich meine Freunde einer nach dem anderen bereits von mir verabschieden, bis ich die letzte im Raum bin. Ich greife nach meiner Bommelmütze und ziehe sie über und schlüpfe schließlich auch in meine Jacke. Ich gucke zum Fenster, in dem ich mich spiegele und seufze leise. Ich sehe fertig aus und ohne die Strähnen, die mir ins Gesicht fallen, wirke ich noch viel erschöpfter, da die Augenringe deutlich mehr herausstechen, also zeihe ich das Zopfgummi wieder heraus und stecke es in die Jackentasche. Meine Hände zittern leicht.

"Bring es einfach hinter dich. Dann kannst du wieder nach vorne gucken.",flüstere ich mir leise zu um mich zu beruhigen, dennoch schlägt mein Herz genauso schnell weiter und Nervosität macht sich in meinen Adern breit, die es mir schwer macht einen Schritt vor den anderen zusetzten. Ich bin ein verdammter Feigling, was solche Dinge angeht und würde ich Mike nicht schon so ewig kennen und wäre er mich nicht eigentlich so wichtig, hätte ich es vielleicht tatsächlich nur übers Telefon beendet. Wenn überhaupt. Ich hasse es einfach Menschen traurige oder verletzende Nachrichten zu überbringen und ihnen dabei ins Gesicht gucken zu müssen, um den ganzen Schmerz, den man ihnen  damit grade angetan hat, sehne zu müssen. Auch wenn es das richtige ist. Wer den Mut hat, eine Beziehung zu beginnen, muss auch den Mut haben sie wieder zu beenden.

Wie aufs Stichwort, steht Mike auf einmal am Türrahmen und grinst mich schief an. Seine Hände sind in seinen Taschen vergraben und auf dem Kopf sitzt die gleiche Mütze, die ich normalerweise auch immer trage, wenn es langsam kalt wird. Ein Geschenk von mir. Partnermützen. Winter ist seine Lieblingsjahreszeit, deshalb hab ich sie ihm geschenkt, damit er dabei auch immer an seinen Lieblingsmenschen denken kann und ich an ihn. Heute allerdings trage ich diese rosa Bommelmütze, die meine Mama mir vor ein paar Jahren geschenkt hat. Und nicht unsere Mütze. Weil ich dieses "uns" beenden muss.

"Hey Schatz. Ich hab schon unten auf dich gewartet. Du trödelst heute vielleicht herum."

Er lacht leise und ich muss verlegen weg gucken. Herumgetrödelt. Er ist schon der zweite, der mir das heute sagt, doch ich schiebe den Gedanken in eine weit entfernte Ecke meines Kopfes. Falsche Zeit, falscher Moment. Grade gibt es wichtigeres. 

"Ich bin jetzt fertig", murmelte ich leise und schwinge mir den Rucksack über die Schulter, während ich zu ihm gehe, meine Blick jedoch zu Boden gerichtet lasse. Ich ertrage es nicht, ihn anzugucken. Doch er greift nach meinem Arm und legt seine Hände an meine Wangen, was mich dazu bringt doch aufzuschauen. Sorge glitzert in seinen Augen und ich spüre wie sich erneut Tränen in meinen sammeln.

"Hey. Ist alles in Ordnung?"

Oh Gott, mein Herz zerbricht in tausend Stücke. Warum muss er nur immer so verdammt fürsorglich und zuvorkommend sein? Er hat definitiv jemand besseren als mich verdient. Mike ist der absolute Traummann. Er ist zwei Jahre älter als ich, ist immer für mich da, sieht gut aus und vor allem: Er liebt mich. Er liebt mich von ganzen Herzen und ich ramme ihn jetzt einfach so ohne Vorwarnung ein Messer mitten rein. Er ist mein bester Freund und wir kenne uns seit wir kleine Kinder sind. Warum mussten wir uns überhaupt verlieben? Wir hätten einfach nur Freunde bleiben sollen. Dann würde ich ihm jetzt nicht so wehtun müssen.

"Mike, ich...", meine Stimme bricht weg und ich muss heftig schlucken um mich wieder zusammeln.

"Wir sollten das bei mir oder dir zuhause besprechen",bringe ich dann nur leise hervor und will mich an ihm vorbei zu Tür drängen um ihn dazu zubringen mir zu folgen und endlich aus diesem Raum zu verschwinden. Doch ich habe die Rechnung ohne meinen Freund gemacht und obwohl ich die Hoffnung hatte, ihn doch nicht so gut zu kennen, wie ich es tat und ihn tatsächlich bewegen könnte, das woanders zu bereden, muss ich mir eingestehen, dass es Schwachsinn war, so zu denken. Ich kenne Mike und als sich seine Finger um mein Handgelenk legen und mich wieder zu ihm ziehen, schluchze ich auf und die Tränen laufen mir langsam über die Wangen, bis sie in dem Saum meines Pullis verschwinden. 

"Maddy, was ist denn los? Was ist passiert? Bitte weine doch nicht."

Seine Stimme klingt so verzweifelt, wie ich mich fühle, doch ich muss jetzt stark sein, immerhin bin ich es die mit ihm Schluss macht und nicht umgekehrt.

"Es tut mir leid", bringe ich hervor und wische mir über das Gesicht um die Tränen verschwinden zu lassen.

"Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Sag mir bitte einfach was los ist. Hab ich irgendwas falsch gemacht?"

"Nein. Du hast nichts falsch gemacht."

"Was ist es dann?"

Er kommt auf mich zu, doch ich trete einen Schritt zurück, was ihn nun völlig aus der Bahn wirft.

"Maddy, was?", bringt er grade noch so heraus, bevor ich ihn unterbreche.

"Ich liebe dich nicht mehr." Meine Stimme ist kaum mehr als ein flüstern, doch Mike hat es trotzdem gehört und seine Augen weihten sich.

"Nein. Sag mir, dass das ein Witz ist. Sag es mir!" Seine Stimme wird lauter und klingt immer Hilfloser und ich fühle mich wie der letzte Dreck und bleibe Stumm, während er sich durch die Haare fährt und sie damit vollkommen durcheinander bringt. Ich hab aufgehört zu zählen, wie oft ich das bei ihm gemacht hab um einen leicht gequälten aber auch liebevollen Blick von ihm zu ergattern. Du zerstörst meine Frisur damit, Maddy, hat er dann immer gesagt und mich dann fest an sich gezogen um mir einen Kuss auf die Haare zu pressen. 

"Madeleine bitte. Du verarscht mich doch nur oder? Oder?" Ich kann seine Verzweiflung förmlich auf der Zunge spüren und sie lässt meinen Mund sofort staubtrocken werden.

Ich muss erneut Schlucken und spüre wie ein schreckliche Gefühl mich überkommt, weil ich ihm so wehtue. Weil ich ihn so leiden lasse. 

"Es tut mir leid." Mehr schaffe ich nicht über meine Lippen zu bringen, doch Mikes Gesichtsausdruck verändert sich durch meine Worte.

"Es tut dir leid? Es tut dir verdammt nochmal leid?! Nach anderthalb Jahren Beziehung machst du aus dem nichts Schluss und hast dann nicht besseres zu sagen als 'Es tut mir leid' ?" Seine Stimme ist voller Wut und ich kann es ihm nicht übel nehmen so auszuticken. 

Ich will etwas erwidern, doch meine Worte bleiben mir ihm Hals stecken, als ich seinen Blick auffange. 

"Aus heiterem Himmel fällt dir also auf das du mich gar nicht liebst? War diese verdammte Zeit bloß Ablenkung von den Typen davor, die auch immer ganz plötzlich kamen und wieder verschwanden?" 

Ich balle die Hände zu Fäusten und so langsam werde ich auch wütend. Er wusste ganz genau, was mit den Typen war, die ich zuvor gedatet hab und er wusste auch, was die Gründe waren, warum es nicht hielt. Alles hab ich ihm erzählt und das jetzt gegen mich zu verwenden, geht mir gehörig auf die Nerven. Er wusste, worauf er sich einließ und immer hat er mir gesagt, es würde ihn nicht stören.

"Was soll ich dir denn sonst sagen, Mike? Hätte ich einfach so tun sollen, als wäre alles in Ordnung oder was wäre deiner Meinung nach das richtige gewesen?" Ich beiße die Zähne auf einander und spüre wie meine Augen erneut beginnen zu brennen. Ich hasse Streitereien und wenn ich wütend werde, muss ich immer weinen. Gott, die Situation, läuft so gar nicht, wie es vor hatte.

Mike wendet seinen Blick von mir ab und klingt auf einmal fruchtbar müde.

"Ich weiß es nicht Maddy. Ich hatte mir nur gewünscht, dass es mit uns anderes werden würde. Aber scheinbar bist du wirklich nicht in der Lage eine Beziehung zu führen."

Aua. Das hat weh getan. Alles was ich wollte, dass Mike mich nachdem hier nicht hasst und irgendwann wieder alles gut werden könnte, scheint grade den Bach runter zu gehen.

"Mike..." 

"Nein. Lass mich einfach in Ruhe!"

Er schenkt mir ein letzten vielsagenden Blick bevor er sich abwendet und dabei fast in eine Person hinein läuft, dessen blaue Augen sich heute definitiv schon viel zu oft auch mich gelegt zu haben schienen und ich schließe erschöpft die Augen, ohne zu wissen, was ich nun tun soll.



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