4.Kapitel
Ich sah aus dem Fenster und der Anblick erschütterte mich. Auf dem Gehweg ging ein Junge von meiner Schule entlang. Ich wusste nicht, ob ich ihn kannte, nur das, was ich wusste war, dass er in derselben Klasse ist wie ich. Und noch dazu mich immer gemobbt hat. Also kannte ich ihn, oder?
Nur an seinen Namen konnte ich mich nicht erinnern.
Um Gottes Willen! Er wechselt die Straßenseite! Ach du Scheiße! ER KOMMT ZU MIR NACH HAUSE! ER GEHT DURCH UNSER TOR! OHGOTTOGOTTOHGOTT! ER HAT G KOMMT ZUR HAUSTÜR! ER HAT GERADE GEKLINGELT! SCHEIßE!!!
" NICHT MAMA! DAS IST EIN SEXUELLER BELÄSTIGER!"
Jetzt fiel mir sein Name wieder ein. David. Der nervige Idiot, wie ich ihn immer nenne, wenn er nervt.
Nach einer Weile klingelte es wieder und ich merkte, dass meine Mutter und mein Bruder weg waren.
Ich ging durch mein Zimmer zur Tür, öffnete sie und rannte wütend die Treppe runter. Na warte, was glaubst du eigentlich, wer du bist?! Einfach so herkommen, is nich!
Ich öffnete schwungvoll die Tür und brüllte " Verpiss dich, du Idiot!"
Er zuckte vor Schreck zusammen und brüllte " Eigentlich wollte ich nur mal nett sein und dir mein Beileid aussprechen, wegen deiner Omma. Aber wenn du mir so klmmT ist mir das egal, du Schlampe!"
Schlampe?! Ich schlag ihn gleich eine! HALT DEINE SCHNAUZE, DU ARSCH! WENN DU MIR SO KOMMST DANN WERDE ICH DICH GLEICH VERPRÜGELN! UND NUR DAMIT DU ES WEIßT, ICH BRAUCH DEIN BEILEID NICHT!!!"
" NA DANN! GEH ICH MAL LIEBER, BEVOR DU EXPLODIERST!"
Ich war plötzlich abwesend, nicht wütend, sondern traurig. Nach einigen Sekunden brach ich dann zusammen. Ich fiel auf die Knie und fing an, zu schluchzen. David sah mich nur an, ehe er sich zu mir kniete und fragte, ob alles okay sei.
Ich erwiderte: " Natürlich ist alles okay, vor allem wenn die wichtigste Person deines Lebens gestorben ist und du damit nicht klarkommen kannst, weil du es nicht glauben willst!"
" Hey... Ich wusste nicht, wie schlimm das für dich ist. Ich... habe einfach geglaubt, du würdest darüber schnell hinwegkommen, immerhin ist es ja schon eine Woche her und du hattest deinen Kopf immer hoch oben getragen, bist einfach stolz gewesen und hast nichts gezeigt. Die meisten dachten, du hättest keine Gefühle. "
Ich starrte ihn ungläubig an. " Wie jetzt? "
Er grinste. " Alle haben gedacht, du wärst stark, aber das bist du nicht wirklich. Ich habe es ebenso wenig geglaubt, dass du doch Gefühle hast. "
" Ach, willst du mich etwa schlecht darstellen? Nur so, ich kann auch immer noch zuschlagen. "
" Sorry."
Also das war mir neu. Er entschuldigte sich freiwillig? Ohne Aufforderung eines Lehrers? Okaaaayyyyyyy...
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