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✶Kapitel Zehn✶

Das Büro war still, nur das dumpfe Rauschen des Verkehrs drang durch die Fenster. Die Schreibtischlampe warf einen kalten Lichtkegel auf die verstreuten Beweise vor mir. Ich fuhr mir durch die Haare, spürte die Spannung in meinem Nacken. 

Minho war schuldig. Das sagten die Akten, die Beweise, die ganze verdammte Welt. 

Und doch … 

Ich griff nach den Fotos. Der Tatort. Blut überall. Die Leichen lagen, wo sie fielen – als wäre alles in einem plötzlichen, wahnsinnigen Rausch geschehen. 

Aber dann fiel mein Blick auf ein Detail, das ich zuvor übersehen hatte. 

Auf dem Nachttisch im Schlafzimmer lag eine Armbanduhr. Sauber ausgerichtet, parallel zur Kante. Direkt daneben ein umgestürztes Glas, das niemand aufgehoben hatte. 

Ein Widerspruch. 

Ein Mörder in Raserei denkt nicht daran, eine Uhr ordentlich hinzulegen. 

Ich blätterte weiter. Ein Bericht über die Spuren am Tatort. 

Das Messer – die Mordwaffe – war sauber abgewischt worden. Keine Fingerabdrücke. Keine verwischten Spuren. 

Aber dann war da dieser eine Satz am Rand des Berichts. 

„Leichte Spuren von Zitronenreiniger auf der Klinge.“

Mein Magen zog sich zusammen. 

Die Küche war ein Blutbad gewesen. Aber wer nimmt sich nach einem Mord die Zeit, die Waffe mit Reinigungsmittel zu säubern? 

Ich rieb mir die Stirn. 

Etwas passte nicht. 

Mein Blick fiel auf das letzte Beweisstück in der Akte.
Ein Schuhabdruck im Flur, direkt neben Minhos. Die Spurensicherung hatte ihn als zu undeutlich eingestuft. 

Aber jetzt, mit all den anderen Details, fühlte es sich nicht mehr bedeutungslos an. 

Jemand war dort gewesen. 

Jemand, der sauber gearbeitet hatte. 

Jemand, der sich Zeit genommen hatte. 

Minho hatte sie in den Armen gehalten, als die Polizei ihn fand. Seine Schwester. Seine Mutter. 

Doch die kalten, sauberen Spuren zwischen all dem Chaos erzählten eine andere Geschichte. 

Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. 

Vielleicht … war er doch nicht der Mörder. 

Die Tage verschwammen ineinander. Gerichtsverhandlungen, Beweisdurchgänge, endlose Gespräche mit Minho. Mein Kopf war voller Widersprüche. 

Ich hatte die Berichte gelesen. Die Fotos gesehen. Die Aussagen gehört. 

Doch irgendetwas passte nicht. 

Und dann kam dieser Moment. 

Ich saß in meinem Büro, die Rollläden halb geschlossen, als mein Telefon vibrierte. Eine Nachricht von einem anonymen Absender. 

„Wenn Sie wissen wollen, wer es wirklich war, sehen Sie sich das an.“

Darunter ein Link. 

Ich zögerte. Ein verdammter Link? Ernsthaft? 

Aber meine Finger bewegten sich von selbst. Ein Klick. Eine Seite öffnete sich. 

Ein Überwachungsvideo. Zeitstempel: Die Nacht des Mordes. 

Mein Atem stockte, als ich es abspielte. 

Die Aufnahme war körnig, eine Kamera über einer Straße. Ich erkannte das Gebäude. Das Haus von Minhos Familie. 

Eine Gestalt bewegte sich durch die Dunkelheit. 

Nicht Minho. 

Die Person war groß, schlank. Bewegte sich ruhig, gezielt. 

Sie trug Handschuhe. Ein Kapuzenpulli verdeckte das Gesicht. 

Ich hielt den Atem an, als die Gestalt stehen blieb. Sekundenlang. 

Dann … drehte sie sich zur Kamera. 

Nicht direkt. Nur ein wenig, aber genug, um eine Ahnung zu bekommen. 

Die Kieferpartie. Die Haltung. 

Mein Magen zog sich zusammen. 

Das war nicht Minho. 

Ich lehnte mich zurück, mein Herz hämmerte. 

Jemand anderes war in dieser Nacht dort gewesen. 

Jemand, der wusste, was er tat. 

Ich rieb mir die Schläfen. Wer schickte mir das? Wieso jetzt? 

Aber vor allem … 

Wer zur Hölle war das auf dem Video?

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