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»12« Um das Ende zu erreichen

Dᴀᴋᴏᴛᴀ

Noan ist wirklich wütend.

Zuerst war er erschrocken, dann war er besorgt und jetzt schreit er mich an und ist so wütend, dass ich zum ersten Mal nach einer sehr langen Zeit zurückgeschreckt bin.

„Mein Partner willst du sein, aber sagst mir nicht einmal, dass du Asthma hast! Wieso? Ich hätte dich umbringen können, ohne es auch nur zu merken! Ich hätte nach dieser Zigarette gleich noch eine geraucht und wenn du weiterhin deine eigentlich sehr vorlaute Fresse gehalten hättest, dann wärst du einfach abgekackt, was soll das? Warum behältst du eine so wichtige Info nur für dich?"

Während er meckert, drückt er mir mit einer Hand den Inhalator in den Mund und die andere ist an meinen Hinterkopf platziert. Er lag auf dem Boden, ein paar Meter von mir entfernt. Er muss mir rausgefallen sein, als wir aus dem Wasser gestiegen sind und uns auf dem Felsen gesetzt haben. Zum Glück hat Noan ihn gefunden, denn bis zur Villa hätte ich es höchstwahrscheinlich nicht mehr geschafft, was wirklich nicht witzig ist. Langsam atme ich durch und spüre, wie das Gefühl einer sich langsam aufbauenden Barriere endlich verschwindet. Ich habe nicht vor etwas zu Noan zu sagen. Was denn auch? Soll ich ihm sagen, dass ich mich davor fürchte, dass er mich schwach findet? Bestimmt nicht! Nur über meine Leiche würde ich das zugeben. Also bleibe ich still und atme einfach.

Ich atme.

Noan blickt mich hinter halb geschlossenen Lidern an und taxiert mich ausgiebig von oben bis nach unten, ehe er mir wieder in die Augen sieht. Den Kopf senkt er soweit zu mir runter, dass sein Atem mir ins Gesicht schlägt. Langsam nehmen seine Augen wieder eine normale Form an. Obwohl er noch recht wütend wirkt, scheint es so, als würde mein Anblick ihn besänftigen. Das Gefühl, dass es wirklich so sein könnte, verpasst mir einen Schlag in den Magen. Ich weiß doch wie ich aussehe, wenn ich durch mein Inhalator atmen muss und vor allem, wenn man das Pfeifen hört, das dabei entsteht.

Ich sehe schwach aus. Und das besänftigt ihn nun.

Weil ich bemitleidenswert bin.

♋︎♋︎♋︎♋︎

Am nächsten Morgen werde ich nicht von Noan geweckt, denn ich werde diesmal kurz nach ihm wach. Ich höre, wie er ins Bad latscht, da öffne ich gerade blinzelnd die Augen.

Ich kann einfach nicht schlafen.

Aber okay, ich habe wenigstens einen Grund dafür, doch wieso zum Kuckuck ist Noan so früh wach? Zumal ja die Sonne gerade erst aufgeht! Seufzend massiere ich mir die Stirn und drehe mich auf den Rücken, ehe ich minutenlang an die Decke stiere. Noan hat gestern Abend nicht mehr gesprochen und ich glaube, dass er sich schuldig fühlt, für das, was gestern passiert ist, dabei ist es eigentlich völlig normal. Ich habe eben Asthma und leider die harte Version davon, aber das ist kein Weltuntergang, immerhin habe ich das schon mein Leben lang und habe mich daran gewöhnt. Bevor wir losgefahren sind, habe ich bereits einmal meinen Inhalator benutzt und ein weiteres Mal, als wir langsam und bedeckt zum Auto liefen, was er gar nicht bemerkt hat, da er vorauslief und jetzt gerade bin ich doch ziemlich erleichtert drum, dass mir das noch eingefallen ist, denn sonst hätte mein letztes Stündlein geschlagen.

Und das in dem Moment, als ich an die Oberfläche schwamm. Genau dann hätte ich einen Anfall bekommen und wäre wie versteinert. Noan hätte mich nicht gesehen. Während er also langsam an die Oberfläche schwimmen würde, wäre ich immer tiefer in die Düsternis des Ozeans gezogen worden...

Doch das ist nicht geschehen, also muss er auch nicht so tun, als sei er besorgt.

Schulterzuckend erhebe ich mich langsam und strecke mich. Ich muss ihn gleich auf etwas ansprechen, das ich gestern merkwürdigerweise in der Bank mitbekommen habe. Ich habe nämlich diese Frau gehört, die an der Rezeption stand und sich mit dem Namen Richards vorstellte. In diesem Moment konnte ich nicht näher darauf eingehen, doch ich werde noch in Erfahrung bringen, wer genau sie ist und hoffen, dass das selbe Rattenblut durch ihre Adern fließt, wie von Charles.

Schmunzelnd gehe ich ins Bad und muss zu meiner Unzufriedenheit feststellen, dass Noan vorhin scheinbar dieses Bad benutzt haben muss, denn der Dampf, der sich hier im Raum festgesetzt hat, riecht nach seinem Shampoo. Ich verziehe das Gesicht. Dann wird er wohl auch den Spiegel gesehen haben, den ich angemalt habe. Na super, jetzt wird er Fragen stellen! Knurrend entkleide ich mich und steige in die Dusche, ehe ich den stinkenden Schweiß von mir abwasche. Gott, mein Schweißgeruch könnte echt als Todeswaffe durchgehen! Der Gedanke zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht.

Das wäre zu geil.

Summend steige ich aus der Dusche, sobald ich fertig bin. Diesmal mache ich mir nicht die Mühe, mich am frühen Morgen zu schminken, denn einem Spiegel werde ich zu meinem Glück nicht begegnen, außer ich benutze das Bad auf Noan's Seite. Ja, dann wäre ich gefickt.

„Guten Morgen, Clyde", flöte ich, als ich die Stufen runter tapse und begrüße ihn mit einem breiten Lächeln.

„Morgen", brummt er schlecht gelaunt, ohne auch nur den Kopf zu heben. Stattdessen schneidet er Gurken. Ich spitze die Lippen und setze mich, wie nun jeden Morgen, auf den Hocker ihm gegenüber. Und dann warte ich. Worauf genau, weiß ich auch nicht.

Doch, weißt du.

Stimmt, ich warte darauf, dass Noan mich vernünftig begrüßt und mir ebenso ein Lächeln zuwirft, doch das geschieht nicht.

„Schlecht geschlafen?"

„Ich schlafe immer schlecht", grummelt er bloß und kehrt mir sodann den Rücken, weshalb ich nun doch perplex blinzle.

„Du bist noch immer sauer", stelle ich nach wenigen Sekunden fest und kann mir ein Augenverdrehen nicht verkneifen. Er hat sich scheinbar nur umgedreht, um sich die Zwiebel zu holen, also doch nicht wie erwartet, weil er mich nicht ansehen will, aber sein Schweigen zeigt es mir.

„Wäre ich sauer, würdest du kopfüber aus dem Balkon hängen."

„Kreativ", lobe ich. „Und was hast du dann, dass du nicht mit mir sprichst?"

Noan seufzt und lässt die Zwiebel liegen, ehe er mir endlich ins Gesicht sieht.

„Ich habe nicht gut geschlafen, Gatinha, das ist alles."

Einige Sekunden lang starre ich ihn an, wie als könnte ich so bemerken, ob er mich anlügt, doch dann gebe ich seufzend auf, denn er schneidet einfach still die Zwiebel weiter.

„Okay", entgegne ich und beiße mir im nächsten Moment auf die Unterlippe. „Dann hast du doch sicher nichts dagegen, mir heute bei etwas behilflich zu sein, oder?" Ich klimpere mit den Wimpern, als er gefährlich langsam den Kopf hebt. Seine hässlichen Augenringe ignorierend, setze ich noch ein Lächeln auf.

„Wobei denn bitte?", brummt er und legt das Messer auf die Seite, um mir tatsächlich vernünftig zuzuhören. Ich seufze leise, ehe ich ihm den Sachverhalt schildere.

„Als wir gestern die Bank betreten haben, habe ich diese Frau am Empfang gesehen. Dunkle, kurze Haare, braune Augen und top gestylt. Sie wäre mir nicht aufgefallen, wenn sie sich nicht mit dem Namen Kendall Richards vorgestellt hätte."

„Und was ist an diesen Namen so besonders?", hakt er irritiert nach.

„Diese Blutlinie, die ich ein für alle Mal auslöschen möchte, trägt den Namen Richards. Ich will einfach wissen, ob sie zu diesen Richards gehört, oder es einfach nur ein blöder Zufall ist, immerhin gibt es viele Menschen, die mit Nachnamen Richards heißen", erkläre ich und zucke zum Ende hin die Schultern. „Ich kann das allein machen, aber du bist ein echt guter Hacker und du könntest ja für mich herausfinden, wer sie ist."

Noan sieht mich schweigend an, er wendet nicht eine Sekunde lang den Blick von mir ab. Ich merke, wie sein Mund sich ein wenig verzieht, was daran liegen muss, dass er sich auf die Innenseite seiner Wange beißt. Ich weiß, dass er mich noch immer nicht als richtige Partnerin betrachtet, deshalb muss er das natürlich nicht tun. Ich habe mich ja zu beweisen, nicht andersherum, aber ich hoffe trotzdem, dass er mir helfen wird. Und plötzlich stößt er die Luft aus dem Mund und verdreht die Augen, ehe er nickt.

„Ja, das kann ich für dich tun."

„Wirklich?", hake ich überrascht nach. Obwohl ich weder mit einer Zusage, noch mit einer Absage seinerseits gerechnet habe, bin ich doch unglaublich überrascht. Noan nickt und greift wieder nach dem Messer.

„Geh eben in mein Zimmer und hol mein Laptop. Dann sehe ich mal, was ich tun kann", verlangt er und ich flitze augenblicklich die Treppen hoch, muss jedoch mitten auf den Stufen kurz innehalten und mich daran erinnern, dass ich leider kaputte Bronchiale habe und nicht bei so einem warmen Wetter einfach mal die Stufen hoch rennen kann, sonst verrecke ich. Verunsichert darüber, dass Noan diesen Moment mitbekommen haben könnte, schiele ich zu ihm runter und begegne seinen zu schlitzen geformten Augen, die mich taxieren. Scharf, jedoch leise, ziehe ich die Luft ein und gehe nun viel langsamer die Stufen hoch, ignoriere dabei seinen brennenden Blick, der sich in meinen Rücken zu bohren scheint.

Solche Momente darf ich mir nicht erlauben. Wenn ihm klar wird, dass ich ohne meinen Inhalator nicht einmal rennen kann, dann wird er diese Partnerschaft mit größter Sicherheit gleich beenden, weil ihm klar wird, dass ich nutzlos bin.

Und ebenso schwach.

Ich halte inne, als mir dieser Gedanke durch den Kopf schießt und schüttle sogleich den Kopf. Nein, dass ich Asthma habe, ist nicht schwach, das hat Papá mir immer gesagt! Er sagte, dass es verdammt stark ist, denn obwohl ich Asthma habe, bin ich dennoch nicht aufzuhalten, weder dadurch, noch durch sonst wen.

Aber in anderen Punkten bin ich schwach und das ist eine Tatsache.

♋︎♋︎♋︎♋︎

„Ich habe sie."

Diese Worte reißen mich aus meinen Gedanken und sogleich springe ich vom Sofa auf und renne zur Küche, wo Noan noch immer vor seinem Laptop sitzt. Ein interessierter Ausdruck liegt in seinen Augen, als er den Blick hebt und mich ansieht, ehe er die Lippen zusammenpresst. Fragend hebe ich eine Augenbraue, stütze mich an der Kücheninsel ab und warte gespannt.

„Kendall Richards, fünfzig Jahre alt, geboren in New York City, Tochter von Charles und Agatha Richards."

Minutenlang bleibt es still zwischen uns beiden. Wie erstarrt sehe ich ihm sprachlos in die Augen und warte darauf, dass er in schallendes Gelächter ausbricht und mir gesteht, er habe mich verarscht, doch das geschieht nicht. Für einen Moment dreht sich mir der Kopf und ich Mamá's Worte echoen in meinen Kopf, Worte, die vor vielen Jahren gesagt wurden.

„Kelly tat das alles wegen ihrem Familienproblem. Sie wollte sich an ihren Vater rächen, weil ihre Schwester scheinbar gestorben ist und sie gab ihm die Schuld, doch wie das alles oder was passiert ist, weiß ich nicht, denn sie kam damals nicht dazu, mehr zu sagen. Euer Vater ließ Charles gefangen nehmen und auf mich war er damals noch ein wenig sauer, weil er wirklich dachte, ich wäre da, um ihn auszuspionieren, also schickte er mich zur Feier zurück. Ich erinnere mich jedoch noch sehr gut daran, wie verletzlich Kelly plötzlich wirkte und sie tat mir leid - sie tut mir immer noch leid. Sie wollte doch nur ihre Schwester zurück... Ich will nicht wissen, welche Schmerzen Kelly innerlich gelitten hat."

Seufzend lasse ich den Kopf hängen. Dass ich Mamá's Stimme nach so vielen Jahren plötzlich so klar in meinem Kopf hören kann, beruhigt mich. Ihre Stimme war schon immer Balsam für uns alle.

„In ihren Adern fließt das Blut, das du begehrst, Gatinha. Also, was wirst du nun tun?" Noan's Stimme reißt mich abermals aus den Gedanken und ich erschaudere bei seinen Worten.

Vor Wohlwollen.

Meine Mundwinkel zucken, als mir nun endlich klar wird, was das eigentlich bedeutet., denn niemals hätte ich damit gerechnet so direkt auf Charles Linie zu stoßen. Auf Charles Kind! Lächelnd hebe ich den Kopf und strahle ihn beinahe schon an, woraufhin er nur amüsiert den Kopf schräg legt.

„Wow, das nenne ich mal einen blutrünstigen Ausdruck", äußert er, woraufhin ich bloß auflachen muss.

„Hinter diesem Ausdruck steckt ein geniales Hirn, das gerade tausende Ideen im Kopf hat."

„Die wären?"

„Kendall Richard's Tod. Um das Ende scheinbar erreichen zu können, muss ich wohl ganz am Anfang beginnen, nur hatte ich ja keine Ahnung, dass sie der Anfang ist!", antworte ich und lasse mich zufrieden auf den Hocker nieder, woraufhin er nur die Lippen spitzt und nickt, dabei sieht er auf den Kugelschreiber hinab, den er schon eine ganze Weile zwischen seinen Fingern rollen lässt.

„Okay. Ich bin dabei."

Überrascht blinzle ich, woraufhin Noan den Blick hebt und mich ansieht. Ein kleines Grinsen sorgt dafür, dass seine Augen zu glitzern beginnen.

„Du hast wohl immer noch nicht verstanden, dass wir die selbe Leidenschaft teilen, oder?", fragt er und lässt eine Augenbraue in die Höhe jagen. Als ich zu verstehen beginne, schleicht sich das Lächeln zurück auf meine Lippen. Natürlich.

Nicht nur ich bin eine Mörderin.

♋︎♋︎♋︎♋︎

Nope, du bist tatsächlich nicht allein, Dakota 👀

Hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Was glaubt ihr, was die beiden nun vorhaben? 👀

Bis gleich!

SevenTimes-

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