»1« Venganza Silenciosa
Dᴀᴋᴏᴛᴀ
Meine Absätze hallen durch den Raum, lassen jeden Einfaltspinsel zu mir sehen.
Klick...
Klack...
Meine rot geschminkten Lippen kräuseln sich. Ja, so mag ich es.
Dichter Qualm schlägt mir ins Gesicht, sodass ich für einen Moment leise husten muss. Gott, ich hasse es! Da will man einmal perniziös und autoritär wirken und schon bedroht man mich mit meinem größten Feind; eine Zigarre.
Als Asthmatiker ist das Leben wirklich nicht einfach...
Ich räuspere mich leise, werfe meine blonde Haarpracht über die Schulter und fokussiere mich auf meinen Weg, halte jedoch still die Luft an, bis ich diesen verfluchten Gang endlich verlassen habe. Wieso muss man im Hurenhaus eigentlich immer rauchen? Hier geht es doch nur ums Poppen und meiner Meinung nach, sollte es auch dabei bleiben. Mir ist es egal, wie viele Menschen sich mit dem Nikotin vergiften und sich selbst das Grab schaufeln, aber meinen schaufeln sie gleich mit, diese Pendejos!
Leise knurrend betaste ich mein hautenges, dunkelviolettes Kleid, das mir gerade mal den Hintern bedeckt. Mein Inhalator steckt zwischen meinen Brüsten, für den Fall der Fälle, doch am liebsten hätte ich ihn an meiner Hüfte befestigt, dann könnte ich viel schneller darauf zugreifen. Aber das klappt nicht, denn dann würde mein Kleid nicht mehr richtig sitzen und obwohl meine Brüste nicht die Größten sind, lassen sie das kleine Ding dennoch verschwinden.
Leichter wäre es natürlich einfach Jeans zu tragen, wie Lara immer sagt, doch dann gibt es Tage wie diese, wo man ins Hurenhaus muss und dort nicht einfach mal mit Jeans auftauchen kann! Sie hat leicht reden...
Ich werde langsamer, als ich endlich vor der Tür stehen bleibe, die ich suchte.
Ein Schildchen mit dem Namen ›Don Victor‹ springt mir ins Auge und lässt mich glücklich lächeln. Hab ich dich. Ich huste ein letztes Mal und teste still, ob ich auch wirklich leichter atme. Nicht dass ich gleich da reingehe und im Nachhinein merke, wie sehr mir der Qualm doch zu schaffen gemacht hat, das wäre natürlich furchtbar peinlich und dahin wäre mein perfekt bedrohliches Auftreten. Doch nach dem ich mehrmals tief durchatme, merke ich, dass alles in bester Ordnung ist und meine Röhren frei von Nikotin.
It's Showtime...
Leise klopfe ich an und öffne sodann die Tür. Sogleich dringt die laute Musik in meine Ohren, die im Flur kaum zu hören war, was ich eindeutig besser fand. Ich hasse diese viel zu laute Mucke, die beschädigt noch mein Trommelfell.
Doch zum Glück wird sie leiser gedreht, als ich reinkomme.
„Buenas noches", raune ich mit tiefer Stimme. Damit ich nicht wie eine Neunundneunzig jährige Alte klinge, habe ich unglaublich lange geübt, um so sprechen zu können. Sexy und nicht wie eine krepierende Robbe.
„Hallo, meine Schöne."
Wie ich bereits erwartet habe, ist er nicht allein und doch ist es nicht erfreulich, denn das bedeutet: mehr Arbeit. Ich verkneife mir ein Augenrollen und stolziere auf ihn zu, ehe ich mir ein Küsschen links und rechts geben lasse.
Grrr...
„Wie geht es dir, mein Lieber?", frage ich ihn höflich und platziere mein schönstes Lächeln auf den Lippen. Er soll immerhin glauben, dass ich ihn respektiere und er mir gleichgestellt ist, nicht, dass ich ihn töten werde.
„Oh, fantástico! Wirklich, mir ging es schon ewig nicht mehr so gut, immerhin bin ich umgeben von heißen Nutten, Alkohol und guter Musik! Was will man mehr?", entgegnet er und lacht so hässlich, wie er es selbst ist. Uff, sind seine Zähne gelb. Bei all der Kohle, die er hat! Kann er sich da keine verdammte Zahnbürste und etwas Zahnpasta besorgen? Und dieser Mund wird freiwillig von den Frauen hier abgeschleckt?
Halt die Gedanken an, Dakota, sonst kotzt du gleich noch!
Ich gehorche meiner inneren Stimme und konzentriere mich wieder. Wenigstens stinkt er nicht.
„Da gebe ich dir recht. Was will man schon mehr?", bringe ich durch ein erzwungenes Lächeln über die Lippen. Ich sehe bestimmt so aus, als müsste ich kacken. Räuspernd richte ich mich gerade auf, da stellt der alte Mann eine Gegenfrage. Höflich wie eh und je.
„Und wie geht es dir, Dakota?"
„Mir geht es sehr gut, Don Victor und ich habe mich so sehr auf deine liebevolle Einladung gefreut. Es ist schön, hier zu sein", lüge ich. Die Tatsache, dass er mich in ein scheiß Bordell eingeladen hat, lasse ich mal außer Acht. Auch wenn es eine Beleidigung ist, doch das wird er gleich eh büßen. Dass er seinen eigenen Tod eingeladen hat, weiß der alte Mann noch gar nicht und es brennt mir in den Fingern es ihm endlich zu sagen, sein panisches oder vielleicht sogar spöttisches Gesicht betrachten zu dürfen, denn viele meiner Opfer glauben mir zunächst nicht, dass ich sie wirklich töten werde und das macht noch viel mehr Spaß! Es ist ein so wundervolles Gefühl, wenn ich ihnen dann genau in die Augen sehen kann, während sie ihren letzten Atemzug aushauchen und das Licht in ihnen gänzlich ausgelöscht wird.
Erst dann realisieren die Vollidioten, das ich es ernst gemeint habe.
Aber na ja, ich werde ihn ja nicht jetzt gleich töten. Geduld ist die wahre Waffe.
„Aber natürlich. Immerhin sind die Kingston meine wichtigsten Partner", erwidert er und grinst schief. Natürlich, denn wir haben deinen platten Arsch beschützt, während du dich hinterrücks mit den Richards verbunden hast, hijo de Puta.
Nun wirst du sehen, was es bedeutet, die Kingstons zu verraten.
Ich lächle so charmant wie immer und wende den Blick nicht ab, obwohl seine blauen Augen mich zu durchbohren scheinen. Hm, ich frage mich, wieso er mich so durchdringend ansieht? Er würde niemals etwas gegen mich planen dazu fehlen ihm die Eier, aber irgendetwas hat er. Innerlich muss ich auflachen. Wahrscheinlich verunsichert ihn mein Gesicht. Ich bin nämlich nicht Danny, der so ein verdammt guter Herrscher seiner Gesichtszüge ist. Wenn er den Freundlichen spielen will, vertraut ihm jeder und das augenblicklich. Er ist eben ein viel besserer Schauspieler als ich und ich vermute mal, dass mein krankhaftes Grinsen Don Victor verunsichert.
Tja, tut mir leid, dass ich nicht wie ein süßes Mädchen lächeln kann. Nicht alles an mir kann perfekt sein.
Innerlich zucke ich mit den Schulter. Äußerlich jedoch mache ich mich bereit.
„Ja, das sind wir. Nun, da ich schon einmal hier bin", beginne ich und lasse mir ein Glas Champagner in die Hand drücken, das ich niemals trinken würde.
„Danny lässt grüßen und fragt, wie die Waffenlieferung lief? Wann werden sie nach New York geliefert?", hake ich nach. Der Anfang meines kleinen Spiels. Ich muss ja auch Spaß haben, denn wenn mein schönes Kleid gleich schon mit Blut besudelt wird, dann soll es sich gefälligst lohnen.
Victor schluckt und ich verkneife mir ein Lächeln. Angeblich soll er die Waffenlieferung verloren haben, das möchte er uns zumindest weiß machen. Dass er sie für die Richards versteckt, sollten wir natürlich nicht wissen. Eine Sache wird mir klar, je länger ich dem fetten Schwein in das grauenhafte Gesicht sehe; er muss doch Eier haben! Jetzt gerade fängt er zwar an zu schwitzen, aber sich so etwas zu trauen, das muss man schon loben. Ein kleines bisschen Anerkennung hat er ja wirklich verdient. Er sieht zu seinen zwei Freunden, die links und rechts von ihm sitzen, ehe er sich räuspert.
„Das. Ja, da wollte ich noch mit euch sprechen. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte und ich habe deshalb zwei meiner Männer töten müssen, so wütend war ich. Die Waffen sind nämlich weg. Sie haben die Lieferung verloren", antwortet er ganz aufgeregt darauf und öffnet einen Knopf seines mexikanischen Hemdes.
„Oh, einfach so?", hake ich nach und lege gespielt irritiert den Kopf schräg.
„Nein, ich denke, sie haben uns verraten. Sie hatten keine Erklärung für mich, zumindest keine glaubhafte. Wie verliert man ein Transportwagen voller Waffen? Deshalb habe ich voreilig gehandelt und sie getötet, weil mich das so unglaublich wütend gemacht hat, dass sie mich - Don Victor - verarschen. Nein, sowas lasse ich nicht mit mir machen!"
„Hmm... Beim nächsten Mal nimmst du dir nicht mehr das Recht, sie einfach zu töten. Immerhin haben sie nicht dich betrogen, sondern uns. Verstanden?", beginne ich und tue so, als würde ich über etwas nachdenken. Victor nickt hastig und möchte schon weitersprechen, doch ich lasse es gar nicht so weit kommen. „Komisch finde ich ja auch, wieso du einfach deine Männer losschickst, wo doch nur du die Erlaubnis hattest, die Waffen abzuholen?"
„Ich weiß, ich weiß! Ich bin nicht unschuldig in dieser Sache und ich weiß auch, dass Danny alles andere als gut hierauf reagieren wird, doch ich hatte so viel zu tun und dachte... Ich dachte, komm, einmal wird schon in Ordnung sein, doch dass meine eigenen Männer mich verraten, damit hätte ich niemals gerechnet!", erwidert er und tut so, als müsste er sogar stottern. Wow, wir haben einen guten Schauspieler!
„Ja, wirklich! Kaum zu fassen, dass die eigenen Leute, für die man so vieles Gutes gegeben hat, einen einfach verraten. Aber natürlich." Ich zucke die Schultern. „Das kann auch mal passieren. Mal sehen, wie Danny auf diese Nachricht reagieren wird", seufze ich und zucke die Schultern. „Wie hast du sie getötet?"
„Kopfschuss", antwortet er mir und ich hebe eine Augenbraue.
„Also da wird man ja schon ein wenig wütend. Verrat, Don Victor! Und du bestrafst das mit einem Kopfschuss?", hake ich bissiger nach. Innerlich bin ich die Ruhe selbst. Victor schluckt und sieht zu seinen Männern, als würde er um Hilfe bitten wollen.
„Weißt du, wie Verrat bei uns gehandhabt wird?"
Victor schüttelt den Kopf.
„Wir häuten die Verräter, Victor", wispere ich und wende den Blick nicht ein weiteres Mal ab. „Und lassen sie nicht sterben. Die fünf Todsünden der Kingstons kennst du sicher? Natürlich hast du ihre Gesichter nie gesehen, das steht dir nicht zu, denn dafür sind meine Geschwister viel zu wertvoll. Aber vielleicht lernst du sie ja bald kennen. Sie kümmern sich um solche Angelegenheiten und du wärst überrascht, wie kreativ sie sein können!" Ich lache leise und das Schwein lacht verunsichert mit mir, weil er nicht versteht, was ich sagen möchte. Oder er tut nur so.
„Ich frage mich, wie kreativ sie bei jemandem werden, der uns nicht nur verraten hat, sondern auch noch mit den Mördern unserer Eltern zusammenarbeitet - puh! Das wird sowas von ein Highlight! Ich muss mir unbedingt Popcorn kaufen, damit ich die Show auch so richtig genießen kann. Weißt du, wir machen sowas nämlich nicht im Keller, sondern in einer Art Kinorraum, wo man sich wirklich in diese bequemen Polster werfen kann. Richtig, richtig gemütlich."
Nachdem ich fertig bin, beiße ich mir grinsend auf die Unterlippe und warte still ab. Niemand macht auch nur einen Mucks noch bewegen sie sich. Victor hat es verstanden und ich frage mich, ob er dennoch an seiner Lüge festhalten wird.
„Ich werde nicht gegen dich kämpfen, Dakota", sagt er nach einer Weile der unendlichen Stille. Oh, er hat sich also richtig entschieden.
„Natürlich tust du das nicht. So dicke Eier hast du ja nun auch wieder nicht, auch wenn du dich so einiges getraut hast, mein Freund", erwidere ich und werfe lachend den Kopf in den Nacken.
„Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe schon lange verstanden, dass es ein Fehler war, doch ich brauchte mehr Geld und da kam dieser verdammte Pendejo und bot mir so viel an, für einen so kleinen Verrat - ich meine, so schlimm ist es doch nicht, ein paar Waffen zu verlieren, nicht für euch! Verstehe doch, Dakota. Ich musste es tun und es tut mir leid. Danny ist bekannt dafür, dass er jedem eine zweite Chance gibt und... und diese will ich nun", stottert er aufgeregt und fährt sich über die Glatze, was mich für einen Moment irritiert.
„Ja, da hast du schon recht. Nur ist Danny nicht hier", erwidere ich und hebe erwartungsvoll die Augenbrauen. „Naja, er hätte dir aber auch keine zweite Chance gegeben, nicht bei so einer lahmen Ausrede, Gott, was denkst du eigentlich, Victor?", lache ich. Dieser Mann ist unglaublich!
„Nun, ich könnte ihn natürlich dennoch anrufen und schauen, was ich mit dir machen soll, doch... Naja, ich will schlichtweg nicht", füge ich hinzu und zucke abermals die Schultern. Dann seufze ich theatralisch auf und greife nach einer kleinen Pille, die ich mir mitgenommen habe.
„Du wirst jetzt diese Pille schlucken. Keine Sorge, sie wird dich nicht töten. Und dann kommst du mit mir mit und wenn Danny zu Hause ist, dann hast du vielleicht doch noch Glück und kannst kurz eine kleine Weile betteln, ehe wir Popcorn für mich machen und du meine Geschwister kennenlernst. Oh! Ich weiß gar nicht, ob wir noch Cola da haben! Na, ganz toll, jetzt muss ich mich auch darum kümmern, ehe wir wirklich loslegen können, das tut mir wirklich leid, Victor, aber keine Bange, ich werde mich beeilen", nicke ich positiv und reiche ihm die Pille, ehe ich mich wieder in dem Sessel zurücklehne.
Victor starrt mich an, als wäre ich nicht ganz dicht. Nun, das bin ich auch nicht, aber gut, kann er ja nicht wissen, der Ärmste.
„Du verstehst nicht ganz, Dakota", beginnt Victor und lässt seufzend die Schultern sacken.
„Ich werde nicht gegen dich kämpfen. Aber meine Männer schon."
„Uhh, jetzt wird es endlich mal etwas aufregender", juble ich sogleich und grinse. Wow, der traut so doch noch mehr.
„Ich will das nicht. Aber du willst mir bedauerlicher Weise keine andere Wahl lassen", fügt er hinzu und tut so, als würde ihn das unglaublich traurig stimmen. Oh, du kleine Bitch. Menschen wie ihn kenne ich so gut, wie meine Socken! Die können mir nichts vormachen.
„Denke gut darüber nach, was du tust, Victor. Für einen kleinen Spaß jedoch, bin ich immer zu haben", erwidere ich und wackle erfreut mit den Augenbrauen. Seine Männer grummeln. Oh man, dann sind es auch nur zwei Männer. Was denkt Victor sich eigentlich? Dass die ernsthaft eine Chance haben?
Er lässt sich zu lange Zeit mit der Antwort, weshalb ich nun entscheide und rasch meine feinen Dolche, die an meinen Beinen befestigt sind, herausziehe. Mit nur einer Bewegung stecken sie in den Oberschenkeln der beiden Männern und sogleich folgt lautes Brüllen. Hach, Musik in meinen Ohren. Die Frauen, die sich noch im Raum befinden, rennen laut nach Luft schnappend heraus, was mir nur gelegen kommt.
„Tut mir leid, aber mein Bruder wartet auf mich, denn wir wollten noch ins Kino!", erwidere ich nur achselzuckend und ramme dem Mann links von mir den Haken meiner Pumps in das Auge. Uh, Volltreffer!
„Wow, der ging ja schnell zu Boden", spotte ich, als der Kerl schreiend und winselnd hinfällt. Nah, von dem kommt sicher nichts mehr. Also konzentriere ich mich nun auf den anderen, der sich gerade knurrend den Dolch aus dem Bein zieht. Aus geröteten Augen sieht er mich an, während aus seinem Mund die wildesten Geräusche kommen. Lachen schüttle ich über ihn den Kopf, drehe die Eisenkette aus meinem Fußknöchel heraus, das glatt als Accessoires durchgeht und ergreife ihre Enden.
„Braver Bulle", ärgere ich ihn, als er sich endlich erhebt. Mit meinem Dolch holt er aus und bewirft mich damit, trifft mich jedoch nicht. „Werfen sollte man in so einem Alter aber können", lache ich ihn aus und schon humpelt er mit erhobenen Fäusten auf mich zu.
Ihn auf den Boden zu bekommen dauert verdammt lange. Mehrmals werde ich herumgeschleudert, doch dafür bekommt er immer mal einen Stich mit dem Dolch in den Körper, bis er so viele Wunden hat, dass er tatsächlich endlich auf die Knie fällt. Ich seufze dramatisch und umkreise ihn, bis ich hinter ihm stehe.
„Hat Spaß gemacht, Großer", sage ich noch, ehe ich ihm die Eisenkette um den Hals lege und ihn würge, bis er stirbt. Dabei sehe ich in die angsterfüllten Augen von Victor, der sich nun erhebt und sich hinter seinem Sessel stellt.
„Da waren es nur noch du und ich, Victor." Ich lasse seinen Mann zu Boden fallen, ehe ich ihm langsam näher komme. Victor weicht zurück, wie ein kleines Hündchen, dass sich vor Fremden fürchtet.
„Dakota...-"
„Nein."
„Bitte, ich...-"
„Nein! Ich habe keinen Bock mehr zu reden. Nimm die scheiß Pille - Pronto!"
Verzweifelt sieht er mich an und scheint nach einem Ausweg zu suchen, den es aber nicht gibt. Ich lehne mich zurück an die Wand und warte. Und er tut endlich, was ich will, läuft zum Tisch, greift nach der Pille und seinem Glas. So ist es brav.
Doch genau in dem Moment, als er diese verfluchte Pille in den Mund werfen möchte, zerbricht das Fenster rechts von mir und ein großer, maskierter Mann steht nun im Raum. Die schwarze Haube lässt mich kaum erahnen, wer das auch nur sein könnte.
„Was zum...-", beginne ich, da hebt er seine Waffe in die Höhe und verpasst Victor doch tatsächlich einen Schuss zwischen die Augen. Mir klappt die Kinnlade auf. Das kann jetzt doch wohl nicht wahr sein!
„Hey! Der hat mir gehört, du Wichser", brülle ich außer mir vor Wut. Oh, ich kann es nicht glauben... Jetzt war alles umsonst! Knurrend gehe ich auf ihn zu und will ihm eine fette Faust verpassen, doch bevor ich auch nur blinzeln kann, hat er meinen Arm ergriffen und drückt mich an die nächste Wand. Ehe ich etwas sagen kann, sind meine Hände angekettet.
„Was zum Fick, Mann?!", beschwere ich mich, als ich registriere, dass ich an die Heizung festgekettet bin. Wie hat er das so schnell gemacht? Und wer ist dieses Arschloch? Frustriert hebe ich den Kopf und sehe dem Kerl in die Augen. Da er mir so nah ist, kann ich ganz genau diese, zugegeben, wunderschöne Augenfarbe erkennen. Ein sehr dunkles Blau mit Braun vermischt, umrandet von einem schwarzen Wimpernkranz. So dichte und so lange Wimpern, das ist unglaublich!
Bestimmt ist sein restliches Gesicht hässlich.
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen, als ein Funke Belustigung in seinen Augen aufblitzt und wäre ich nicht angekettet, hätte ich ihm sowas von eine verpasst! Er sagt rein gar nichts, läuft nur auf einen Schrank zu und öffnet es. Ein Safe erscheint und als wäre das alles nicht schon verblüffend genug, gibt er gechillt den Code ein, greift nach einer kleinen schwarzen Tüte und dreht sich wieder zu mir um. Er bleibt vor mir stehen, klappert mit den Augenlidern und wirft mir dann die Schlüssel für die Handschellen vor die Füße, ehe der Riese wieder durch das Fenster klettert und in die Nacht verschwindet.
Was ist gerade passiert?
♋︎♋︎♋︎♋︎♋︎
🥳 Welcome 🥳
Ich hoffe, das erste Kapitel von Venganza Silenciosa hat euch gefallen!
Ihr könnt sofort ein Blick in Dakota's Leben werfen. Es besteht aus Brutalität und in den folgenden Kapiteln wird dies nur verstärkt, also nochmals: nichts für schwache Nerven 👀 ich warne lieber doppelt und dreifach, als am Ende angeschissen zu werden 😂😂
Tja, dann sag ich mal bis zum nächsten Mal 🤪
SevenTimes-
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