Honig
Erstmal: Warum sind Bienen so wichtig für alle Lebewesen?
Sie sind wichtig, weil sie für Honig Blütennektar sammeln müssen, dabei immer ein bisschen Blütenstaub verlieren und auf diese Weise die Pflanzen in ihrer Umgebung befruchten. Der Mensch ist theoretisch zwar in der Lage, es an ihrer Stelle zu tun, wie es in China bereits gemacht wird, aber es kostet viel Geld und Zeit: Der Mensch würde es in den heutigen Umständen niemals schaffen, jede einzelne Pflanze zu befruchten. Ohne Bienen würde es also kein Obst und nur noch wenig Gemüse geben, ohne die wir aber nicht leben können, da sie unsere Nahrungsgrundlage sind. Das wäre für alle Tiere dieser Welt schlimm, weil ein unverzichtbares Glied der Nahrungskette fehlen würde.
Obwohl der Mensch das weiß, sprüht er zum Beispiel immer noch giftige Mittel gegen Ungeziefer auf die Felder, die auch Bienen töten. Dazu gibt es Imker'innen, die beim Honigernten nicht aufpassen und Bienen dabei töten.
Was sie aber natürlich vorallem wollen, ist dass die Honigproduktion hoch bleibt, damit sie diese verkaufen können. Deshalb werden die Bienen genetisch manipuliert und die Flügel der Königin werden gekürzt, damit sie den Stock nicht verlässt und einen neuen bevölkert. So werden auch die anderen Bienen zu einem Leben in den Magazinen gezwungen, da sie diese nicht ohne die Königin verlassen würden. Diese Praxis nennt man "Beschneidung" und ist in der Öko-Imkerei verboten.
Die männlichen Bienen heißen Drohnen. Wenn sie sich mit einer Königin paaren und dann trennen, werden ihre Geschlechtsorgane aus ihrem Körper herausgerissen, sodass sie sterben. Durch künstliche Befruchtung sterben mehr von ihnen, da eine weibliche Biene das Sperma von bis zu zehn Drohnen auf einmal gespritzt bekommt. Es wird so vorgegangen, dass auf die Drohne gedrückt wird, um eine Paarungssituation vorzutäuschen. Die Drohne stirbt, nachdem man ihr das Sperma abgenommen hat, um sie in eine weibliche Biene zu spritzen.
Die Königin wird auch getötet, sobald sie nicht mehr produktiv ist und somit ihren Nutzen für den Menschen verliert.
Ein weiterer Grund wäre, dass Honig ein wichtiges Nahrungsmittel für die Bienen ist, das sie sich hart erarbeitet haben. Es enthält Nährstoffe, die für sie lebensnotwendig sind, vorallem im Winter. Zwar bekommen sie zu dieser Jahreszeit einen Ersatz, jedoch reicht er nicht aus.
Antispeziesist'innen geben noch als Grund an, dass sie die Hierarchie "Menschen > nicht-menschliche Tiere" ablehnen: Wenn der Mensch denkt, dass er ein Recht auf Honig hat, weil er die Arbeiter'innen "besitzt", widerspiegelt es das anthropozentrische und speziesistische Denken, das zur Tierausbeutung führt. Und wenn man sich nur um Tiere kümmern will, weil sie einem die Möglichkeit geben, Geld zu bekommen (oder Honig, Eier, usw. wenn man vor hat, es für sich selbst zu behalten), dann kann man sich fragen, wo die sogenannte "Liebe zum Tier" ist, von der immer geredet wird (Veganismus ist nicht gegen Imkerei).
Zu guter Letz: Auch wenn immer noch manche meinen, man können sein Honig ja immer bei "Hobby"-Imker'innen kaufen, die man persönlich kennt und von denen man immer weiß, dass sie aufpassen, weil sie allgemein sehr liebe Menschen sind (und ob man speziesistisch denkt, das wissen nicht-menschliche Tiere eh nicht):
Was würde wohl passieren, wenn alle Menschen, die weiterhin Honig essen möchten, statt auf Sirup zurückzugreifen, so handeln würden (was aus mehreren Hinsichten nicht realistisch ist)? Diese Imker'innen würden sich industriellen Methoden widmen MÜSSEN, um die Nachfrage zu decken.
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