Rewi

Seit einer Stunde versuche ich Tim zu erreichen. In 2 Tagen ist Jans Hochzeit und ich will noch etwas mit dem Dunkelhaarigen absprechen. Vor allem will ich ihn zu diesem Philipp aushorchen, weil ich mir noch kein genaues Bild von ihm habe. Einschätzen kann ich ihn also noch nicht so ganz. Was mich aber mittlerweile noch mehr ankotzt ist das Tim einfach nicht abhebt. Seufzend versuche ich es ein letztes Mal und tatsächlich. Nach dem dritten Tut hebt er ab. „Ja?", fragt Tim leise ins Telefon. „Na endlich! Weißt du eigentlich wie lange ich schon versuche dich zu erreichen? Seit einer geschlagenen Stunde! Ich habe auch noch etwas anderes zu tun! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sage?", rufe ich in das Telefon und gebe mir nicht mal die Mühe zu verstecken das ich sauer bin. „Sebastian?", fragt er einfach nur leise und klingt eingeschüchtert. „Was ist denn bei dir los?", frage ich verwirrt. „Hilfe!", sagt er, woraufhin ein lautes Geräusch ertönt, ich tim nur im Hintergrund etwas rufen höre und kurz darauf eine tiefe Stimme im Telefon erklingt: „Tim ist ab sofort nicht mehr erreichbar, wenn du verstehst." Erstarrt stehe ich in meiner Wohnung. Was?! „W-wer ist da?", frage ich nach. „Philipp. Der Verlobte von Jan.", kommt prompt die Antwort und ich schwöre das er grinst. „Was? Warum?", rufe ich entsetzt. „Der Fettkloß ist im Weg. Jan ist zu sehr abgelenkt von ihm. Bedeutet Jan muss sauer genug werden, damit er den Kontakt abbricht!", erklärt mir Philipp weiter. Warum macht der das? Ich könnte jetzt auch ganz einfach alles Jan erzählen. „Und was wenn ich das Jan erzähle?", frage ich provokant. „Hör zu! Wenn du das machst ist Tim schneller im Himmel bei Gott als du schauen kannst! Keiner erfährt von irgendwas! Haben wir uns verstanden?!", fragt Jans Verlobter bedrohlich ins Telefon. Ich schlucke einmal und antworte: „V-verstanden." „Gut. Schönen Tag noch!", meint Philipp, wie als würde nichts sein, und legt auf. Ich selbst nehme mein Handy vom Ohr und fahre mir mit der Hand durch das Gesicht und lass mich auf mein Sofa fallen. „Was mach ich nur?", frage ich mich selbst laut und überlege kurz. Schließlich springe ich auf. Philipp hat zwar gesagt, dass niemand davon erfahren soll, aber wenn ich mich smart anstelle, erfährt er niemals etwas davon. Schnell schnappe ich mir meine Autoschlüssel und fahre zu Lucas, wo ich auch auf Rezo treffe. Die Beiden sind maximal verwirrt als ich sie ins Wohnzimmer scheuche und beginne zu erzählen. Genauso wie ich sind die Zwei geschockt, allerdings raffen sie sich schnell zusammen, sodass wir einen Plan zur Befreiung von Tim erarbeiten können. Hoffen wir nur, dass wir bis zur Hochzeit Tim befreien können. Es ist sozusagen ein Wettlauf gegen die Zeit.

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