Tim

Lachend fahre ich das Auto die Einfahrt hoch und parke ein. „Ja ja. Du bist ein scheiß Autofahrer! Kannst nicht mal ordentlich einparken!", dreht Gisela nochmal richtig auf, was mich so stark lachen lässt das ich Bauchschmerzen bekomme. „Gisela hör auf!", lache ich, „Sonst sterbe ich noch!" „Ja, stirb! Stirb du Vollpfosten!", ruft Gisela sofort begeistert, überlässt dann aber Jan wieder die Kontrolle, weshalb wir beide in meinem Auto sitzen und lachen. „Tut mir leid.", lacht Jan schließlich, woraufhin ich ihn einfach kurz küsse und dann aus dem Auto steige. „Ich geh noch kurz zum Briefkasten.", rufe ich Jan zu, welcher schon in Richtung Haustür läuft. „Okay.", ruft er zurück, weshalb ich schnell die Post hole und einmal durchblättere. Rechnung, Werbung, Brief von Oma, Brief von Philipp, Werbung, Brief fürs geblitzt werden... Moment! Brief von Philipp?! Sofort nehme ich den Brief zur Hand und klemme die andere Post zwischen meine Beine. Schnell öffne ich den Brief und hole den Zettel hervor auf dem ein Satz steht. ‚Wenn wir uns das nächste Mal sehen, Lehmann, bist du tot!' Das Blut gefriert mir in den Adern. Das ist mehr als nur eindeutig eine Morddrohung. Philipp ist doch wirklich krank! „Kommst du Tim?", ruft plötzlich Jan und lässt mich zusammen zucken. „Ähm was? Ja klar. Ich komme schon.", rufe ich zurück, verstecke den Brief von Philipp zwischen der anderen Post und laufe zur Haustür. „Irgendwas passiert?", fragt Jan verwirrt, als er meinen Gesichtsausdruck sieht. „Hm? Nein, nein. Alles gut. Wurde nur geblitzt.", antworte ich und enthalte ihm bewusst die Morddrohung von Philipp. Ich will nicht, dass Jan Angst bekommt oder sich noch die Schuld zuschreibt. „Ich sag doch, dass du nicht fahren kannst!", steigt Gisela sofort wieder ein, was mich grinsen lässt. „Na komm du Hellseher. Lass uns rein gehen.", sage ich und halte ihm die Tür auf. Bevor ich diese wieder schließe schaue ich nochmal die Straße hoch und runter. Niemand zu sehen, weshalb ich die Tür wieder schließe. Ab jetzt sollte ich wohl etwas vorsichtiger sein, wenn ich draußen unterwegs bin.

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