Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

020 - Warum ich?

Es dauerte einige Minuten, bis Kaya den Schock verarbeitet hatte. Regungslos saß sie, noch immer an die Wand gepresst, da. Wieso ist er zurückgewichen? Kaya starrte noch immer auf die Stelle, an der der Griewer verschwunden war. Es ergab einfach keinen Sinn. Sie hätte tot sein müssen.

Langsam rappelte sie sich auf, noch immer starr vor Angst. Sie wischte sich die widerliche Flüssigkeit, die der Griewer ihr entgegengespuckt hatte, so gut es eben ging, aus dem Gesicht und den Haaren, dann ging sie einige Schritte auf die Stelle zu, wo der Griewer verschwunden war.

Es war totenstill um sie herum, selbst der Wind schien für den Moment zu schweigen.
Das Labyrinth lag mächtig, gruselig und undurchdringlich vor ihr.
Langsam ging Kaya auf die Abzweigung zu, ihre Hand glitt über das Efeu entlang der Wand. Doch der Griewer war nicht mehr zu sehen. Er hatte sie tatsächlich verlassen. Sie verschont. Sie nicht getötet.

In Kaya breitete sich eine schmerzhafte Verwirrung aus. Sie dachte an George, der vor fast einem Jahr gestochen worden war, und daran, dass es ihn das Leben gekostet hatte. Es ergab einfach keinen Sinn. Wieso lebe ich?, dachte sie, beinahe vorwurfsvoll.

Kaya verstand es nicht. Es fühlte sich fast unfair an, zu leben, wo doch so viele andere vor ihr nicht das selbe Glück gehabt hatten.

Die Frau, sie hat mich beschützt. Sie wollte nicht, dass ich sterbe
Kaya schüttelte ungläubig den Kopf. Ihr Körper fühlte sich immer noch steif vor Angst an. Wer ist diese Frau?

Als Kaya die Lichtung erreichte, stand eine Traube Jungen um etwas oder jemanden herum.
„Du hast was?!", hörte Kaya die wütenden Rufe eines Lichters, unsicher, wem die Stimme gehörte. „Da!", rief plötzlich jemand, und deutete auf Kaya. Es war Winston, der sie entdeckt hatte. Wie erstarrt blieb Kaya vor dem Eingang des Labyrinths stehen, während sich die Lichter um sie versammelten.

„Kaya? Geht es dir gut?", es war Stephen, der sie besorgt ansah. Kaya wollte etwas antworten, doch die Worte blieben ihr wie im Halse stecken. „War es wirklich ein Griewer?", fragte jemand. Kaya schwieg.
„Wie bist du entkommen?" „Was ist mit dem Griewer passiert?" „Hat er dich angegriffen?", ein Fragenhagel prasselte auf Kaya ein, doch sie blieb nur schweigend stehen, zu überfordert, eine Antwort zu geben.

„Jungs! Lasst das arme Ding doch mal zu Wort kommen!", Albys tiefe, laute Stimme brachte das Stimmenwirrwarr zum schweigen.
„Bist du in Ordnung? Hat der Griewer dich gestochen?", Alby griff unsanft nach Kayas Arm. „Nein", war das einzige, was sie hervorbrachte. Dann sah sie durch die Runde: „Wo ist Ben?"

Erst jetzt sah sie ihn. Ben war, völlig vom Schweiß durchnässt und mit einer aufgedunsenen, angsterfüllten Miene, vor ihr aufgetaucht.
„Was ist da draußen passiert?", fragte jemand. Es war Stephen, dessen Blick zwischen Kaya und Ben hin und herflog.
„Wir wurden angegriffen, von einem Griewer. Ich habe versucht, Kaya zu retten, aber-"
„Du mieser Lügner! Du bist weggelaufen, wie ein feiges Reh und hast mich zum Sterben zurückgelassen!", fauchte Kaya plötzlich wütend. „Du hast dich nicht einmal mehr umgedreht! Es war dir egal, Ben, es war dir einfach egal! Tu jetzt nicht so, als hättest du den heldenhaften Retter gespielt! Du hast mich zurückgelassen, und es hat dich nicht gekümmert, was mit mir passiert wäre!"
Alby hielt Kayas Arm immer noch fest, während sie Ben wutentbrannt anschrie. Dieser sagte kein Wort, warf ihr bloß einen feindlich gesinnten Blick zu. „Na und? Selbst wenn, ich habe keine Chance mehr darin gesehen, dich zu retten! Das Vieh war ja schon direkt über dir!", knurrte der große, schlaksige Junge. Seine Augen waren gleichermaßen mit Wut und Hass erfüllt.

„Es reicht!", brüllte Alby plötzlich, Kaya riss ihren Arm von ihrem Anführer los. „Wie bist du entkommen, Kaya?", wollte Winston nun wissen. Sie schnaubte wütend, wollte keine Antwort geben. „Das ist doch unmöglich, niemand hat bisher einen Griewer überlebt...Sie muss gestochen worden sein, das kann doch nicht wahr sein!", nuschelte jemand in der Menge.
„Wir klären das später, Kaya.", Albys Ton klang so ernst, dass er keine Widerworte duldete. „Stephen, begleite Ben bitte ins Gehöft. Ich will mit ihm sprechen. Kaya, du musst erstmal diesen...Griewermatsch hier loswerden.", zwischen Albys Fingern flutschte eine schleimige, grüne Flüssigkeit.
Kaya nickte einverstanden, dann sah sie zu Ben, der sie noch immer böse anfunkelte. Kaya musste sein Ego gehörig gekränkt haben.

Nach ihrer Dusche setzte sie sich an einen der Holztische, direkt vor dem Gehöft. Alby und Ben waren immer noch darin verschwunden, schon minutenlang hörte sie immer wieder Wortfetzen. Auch Newt schien dabeizusein. Die drei unterhielten sich, manche Worte drangen lautstark durch die Holzwände hindurch.

Immer wieder flimmerten die Bilder des Griewers, das schreckliche Schreien, sein hässliches Maul und der Gestank in Kayas Erinnerung auf. Sie konnte sich nicht von dieser Erinnerung lösen, die ihren Puls immer wieder in die Höhe schießen ließ. Wie ein Schatten lag sie über ihr.

Dann öffnete sich plötzlich die Tür des Gehöfts. Ben stampfte wütend heraus, Alby versuchte, ihn aufzuhalten, ohne Erfolg. „Ihr Neppdeppen habt keine Ahnung, wie es ist, von einem Griewer verfolgt zu werden, also erzählt mir nicht, was ich hätte tun sollen!", knurrte Ben, dann lief er davon, ohne auf eine Antwort zu warten. Kaya beobachtete die Situation und war erleichtert darüber, dass Ben sie nicht gesehen zu haben schien.

„Na das ist ja wirklich grandios gelaufen...", murmelte Newt, während er Ben nachsah.
„So ein verdammter Klonk! Das kann doch nicht sein, Griewer, mitten am Tag?! Unmöglich...Und sie lebt? Wie kann das sein, wenn stimmt, was Ben sagt?", hörte Kaya Albys Stimme, Newt antwortete nicht. Dann traten die beiden aus dem Gehöft. Als sie Kaya erblickten, sahen sie beinahe überrascht aus.

„Was hat Ben euch erzählt?", forschte das Mädchen nach.
„Nicht viel. Nur von seiner panischen Angst und...dass er versucht hätte, dich zu retten, aber der Griewer direkt über dir war. Es wäre aussichtslos gewesen."

Kaya nickte, dann setzten die beiden sich neben sie. Newt lehnte seine Krücken an den Tisch. „Jetzt raus mit der Sprache, was ist da draußen wirklich passiert?", Alby sah Kaya mit ernster Miene an.
„Ich kann es dir nicht erklären, Alby. Der Griewer hat uns verfolgt, dann ist Ben abgebogen, der Griewer ist ihm nach und kurz vor der Lichtung kamen die beiden wieder auf mich zu geprescht, ich habe den Griewer erst gesehen, als es schon zu spät war. Das Vieh war direkt vor mir, so wie Ben sagt. Ich konnte seinen wiederlichen Atem riechen, den Luftzug seiner Klinge spüren, die sich direkt neben mir in die Wand gebohrt hatte. Ich hätte das nicht überleben können. Vermutlich hätte ich es nicht mal überleben sollen. Aber dann war da diese Stimme..."
„Die Frau?", fragte Newt. Kaya war verwundert, dass Newt es so schnell begriffen hatte. „Ja, sie hat...irgendwas von abschalten gesprochen. Als könnte sie den Griewer kontrollieren. Es ging alles so schnell, Alby, ich...ich verstehe es auch nicht.", das Mädchen atmete tief aus. Dann fuhr sie fort: „Ich hätte sterben müssen. Der Griewer hat mich verschont, versteht ihr? Und ich verstehe nicht, wieso. Es ergibt einfach keinen Sinn. So viele vor mir...George, er...sie sind alle tot. Ich...Warum ich? Was hat das alles zu bedeuten?"

Alby faltete die Hände auf dem Tisch ineinander, er überlegte kurz, dann sah er Kaya mit ernster, dunkler Miene an:
„Weil du der Schlüssel zum Labyrinth bist, Kaya. Die Schöpfer brauchen dich noch. Deine Aufgabe hier war einfach noch nicht erfüllt."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro