Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

008 ― Gestochen

Kaya hatte das Gefühl, zu ertrinken, während eine Frau, deren Haar so blond war wie Kaya's, die, in einen weißen Kittel gehüllt, ihre Hand gegen die Scheibe drückte, vor ihr stand. Es gab keinen Ausweg mehr.
Immer wieder versuchte Kaya, aus der Glasröhre, in der sie gefangen war, herauszubrechen. Die Scheibe zum Platzen zu bringen. Erfolglos.
"Kaya", sagte die Frau. Ihre Stimme klang, von Glasscheibe und Wasser, gedämpft, sanft. "Kaya, Kleines. Liebling. Entspann dich. ANGST ist gut."
Kaya hörte nicht auf, gegen die Scheibe zu hämmern. Doch es tat sich nichts.
Dann verschwamm die Frau vor ihr.

Ein neues Bild zeigte sich. Kaya's Blick war nun starr auf eine weiße Decke gerichtet. Sie bewegte sich. Unter ihr war es weich und warm. Sie lag in einem Bett. "Sie wird der Schlüssel der Lichter.", sagte jemand. Die selbe Stimme, die die Frau vor der Glasröhre hatte. "Kaya. Sie ist meine Tochter. Eine Kämpferin. Sie ist die Hoffnung. Wenn der Moment gekommen ist, wird sie wissen, was zu tun ist, vertrau' mir, Teresa."

Dann Dunkelheit. Irgendwo kreischte es. "Sie sind halb tot, Kaya. Sie sind erwischt worden. Gestochen. Sie wurden gestochen."
Eine männliche Stimme hatte das gesagt. Ein Kind. Naja, eher ein Jugendlicher. Sie kannte ihn. Aber er war ihr dennoch fremd, als sie in die blauen Augen des braunhaarigen blickte. "Manchmal frage ich mich, wie wir ihnen so etwas antun können." Dann sah Kaya, wovon der Junge geredet hatte. Ein Wesen, das mehr nach Leiche, als nach Mensch aussah, kroch über die Straße vor ihr. Sie saß in einem Auto, erkannte sie. Das Wesen kroch auf dem Highway, es spuckte Blut, blaue Adern überzogen den Körper und seine Augen quollen auf abnormale Art hervor. "Wenn du hier bleibst, bist du Sicher.", versprach der Junge. "ANGST ist gut.", fügte er hinzu.

Kaya schreckte hoch. Ihr Herz raste, ihr Blut kochte und ihre Brust hob und senkte sich hektisch. "Alles im Lot, Frischling?", Stephen's verschlafene Stimme kam von rechts aus der Dunkelheit. "Ja, alles gut.", sagte Kaya knapp und zwang sich, ihren Atem zu verlangsamen. Stephen antwortete mit einem schnarchen.
Dann drehte Kaya sich in ihrer Hängematte und schloss die Augen, in dem Versuch, schlaf zu finden. Doch sie fand keinen Schlaf mehr. Nur wenige Minuten später, so zumindest kam es Kaya vor, stieg die Sonne hinter den Mauern der Lichtung auf. Kaya stand auf, entschlossen, sich von den Läufern zu verabschieden.

"Guten Morgen, M'Lady", grüßte Nick sie, als Kaya ihn und George am Ostausgang des Labyrinths erreichte. "Gut geschlafen?", kam es von George, der sich die Laufschuhe band. "Ja, naja, ging so... trotzdem danke",  murmelte Kaya und gähnte. "Fertig, Nick?", fragte George seinen Freund. "Aye aye, Captain", entgegnete Nick. "Wir sehen uns beim Abendessen!", rief der braunhaarige ihr noch zu, dann rannte er hinter George her, ins Labyrinth.
Als Kaya durch die Lichtung sah, erkannte sie, dass überall Läufer zwischen den Eingängen verschwanden. Minho und Newt waren auch darunter.
Die übrigen Lichter krochen auch langsam aus ihren Schlafgemachen, als Kaya sich, samt Frühstücks-Porridge vor sich, an einem der Picknicktische vor dem Gehöft niederließ. Das Küchenhaus stand nur wenige Meter davon entfernt.
"Heute also dein vorletzter Praktikumstag", ertönte Alby's kräftige Stimme, während er sich auf die Bank Kaya gegenüber setzte. "Bricknick. Die Reparateure.", stellte Alby vor. "Wie lief's bei den Baumeistern?", fragte er dann. "Nicht so gut, um ehrlich zu sein...", meinte Kaya. "Naja, das wird schon. Vielleicht bist du im Reparieren ja besser als im Bauen.", entgegnete der Anführer der Lichter, doch sein Blick zeigte, dass er Sekunden später genau das selbe dachte wie Kaya: Ist ja schon irgendwie das selbe, oder?

Wie erwartet lief es bei den Bricknicks nicht viel besser, als bei den Baumeistern. Steven, der Hüter der Bricknicks, die nur zu viert arbeiteten, hatte Kaya so oft unter die Arme greifen müssen, dass es seine Arbeit am Ende einfach alleine hätte machen können. Das teilte er, leicht beschämt, wenig später auch Alby mit. Dieser nickte jedoch nur knapp, als hätte er von Anfang an damit gerechnet, dass Kaya als Schwapperin enden würde. Putzfrau. So ein Klonk. Dachte sie.
Klonk. Minho und Pfanne hatten das lustige Wort benutzt. Scheiße hieß es.
Kaya hatte schon einige ihr fremde Begriffe auf der Lichtung aufgeschnappt: Abgesehen von den seltsamen Namen, die die Arbeitsplätze mancher Lichter trugen und den Monstern, diesen Griewern, waren ihr schon Nepp, Neppdepp, Hüter, Gehöft und eben Klonk untergekommen. Und Strunk, das Wort, an welches sie sich am leichtesten gewöhnt hatte, weil sie es aus irgend einem Grund von Anfang an gekannt hatte.

Nach einigen Stunden, Kaya saß inzwischen mit Newt beim Abendessen, kam Alby auf die Tische zugelaufen. Er tuschelte mit Newt, dann verschwanden beide Richtung Osttor, dem Tor, zwischen dem Nick und George am Morgen verschwunden waren. Was ist da los? Schlich sich Kaya's Neugier in ihr ein und sie erhob sich, ohne zu zögern.

"Was zum Teufel ist los mit ihm?!", brüllte Newt. "Ich weiß nicht, was passiert ist, verdammt!", rief plötzlich Nick. Passiert? Mit wem? Kaya's Hirn pochte schmerzhaft. Ihre Neugier machte sie verrückt, doch Newt und Nick versperrten ihr die Sicht, als sie, hinter einen Busch geduckt, nah genug an die Jungen herangeschlichen war.
"Ich hab's euch doch gesagt!", stieß Nick hervor, "Wir waren draußen, um das Labyrinth auszuchecken. Er war immer vor mir. Dann habe ich so komische, metallische Geräusche gehört und auf einmal hat Georgie furchtbar geschrien. Ich habe es kaum geschafft, ihn hierher zurück zu bringen!"
Nick klang furchtbar aufgebracht, aber der kleine Funken Furcht, der sich in seine Stimme schlich, war nicht zu überhören. Kaya ging einen Schritt näher an die Szenerie heran.
Dann erkannte sie ihn.

George lag, verschwitzt und sich windend, auf dem Boden vor Nick, Alby und Newt. Seine Haut war blass, sein Körper überzogen mit bläulich schillernden Adern, seine Augen quollen hervor und sahen sich hastig um. Seine Nase blutete. Blaue Flecke und rote Stellen waren auf seinem Gesicht verteilt, einige bluteten ebenfalls. Sein Körper bebte, seine Brust hob und senkte sich hektisch und vollkommen taktlos. Er zitterte am ganzen Körper.
Er sieht genau so aus, wie dieses Vieh aus meinem Traum stellte Kaya plötzlich erschrocken fest. "Kaya!", fauchte Alby, als er sie entdeckte. "Alby, lass sie, sie hat ihn eh schon gesehen.", beruhigte Newt seinen Anführer. "Ich wollte nicht, dass die anderen ihn sehen und Angst kriegen!", sagte Alby. "Das können wir jetzt eh nicht mehr verhindern", entgegnete Newt. Kaya kroch aus ihrem Versteck hervor. Alby's Gesicht brannte förmlich vor Wut, doch auch er hatte ein wenig Ungewissheit zu verbergen. "Ich war nur neugierig, entschuldigt bitte...", säuselte Kaya und senkte den Kopf auf die Wiese, hob ihn jedoch schnell wieder, als sie auf George's zerkratzten, bläulich-blassen Arm blickte.
Dann führte Nick die Diskussion mit Alby fort: "Warum hast du ihn die ganze Zeit ins Gesicht geschlagen?!", fragte Nick nun, völlig empört, "Er ist mein Freund, verstehst du?! Er braucht ärztliche Hilfe, keine Idioten, die ihn zusammenschlagen!"
"Er hat nach mir gebissen! Dieser Neppdepp hat wie ein tollwütiger Hund nach mir gebissen!", knurrte Alby, "Also verpiss dich, Nick!"

Kaya konnte sich gut vorstellen, wie George, in seinem jetzigen Zustand, um sich biss, aber Alby's Bemerkung gegenüber Nick passte ihr trotzdem nicht. "Kommt mal runter, alle Beide!", Newt ging dazwischen. "Wir müssen eine Lösung finden, und uns nicht gegenseitig an die Gurgel gehen, verdammt!"
George's Zustand verschlechterte sich mit jeder Minute, die verstrich. Alles an ihm war aufgequollen, zerkratzt, blutig.
"Hast du mitbekommen, wer oder was ihn angegriffen hat?", fragte der Anführer der Lichter nun und klang dabei so ruhig, als hätte er vergessen, dass er und Nick noch Sekunden vorher lautstark diskutiert hatten. "Nein. Nichts. Nur den furchtbaren Schrei, der war nicht zu überhören."
Nick schüttelte den Kopf. "Hat er irgendetwas gesagt?", fragte Newt nun. "Ja...naja, ich habe es nicht genau verstanden, aber er hat immer wieder gestochen, es hat mich gestochen oder so gesagt...man war das gruselig! Er klang, als wäre er besessen! Gestochen, es hat mich  gestochen!"
Kaya lief ein so eisiger Schauer über den Rücken, dass sie das Gefühl hatte, sie sei eingefroren. Gestochen. Wie in meinem Traum.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro