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005 ― Nick

"Und du bist also Hüter der Läufer, ja?", erkundigte sich Kaya, als sie ihre Tasse absetzte.
Nick, der, Rührei mit Speck in sich hineinschaufelnd, vor ihr saß, nickte.

"Schon, ja. Aber im Moment bin ich ein bisschen verhindert."
Er klopfte sich auf den Oberschenkel.
"Bänderdehnung."
"Im rechten Fuß, ich weiß."
Nick hob verwirrt die Augenbrauen. "Newt", entgegnete Kaya schlicht.
"Verräter", säuselte Nick belustigt. "Wieso?", wollte Kaya wissen. "Jetzt stehe ich da, wie so 'n Weichei."
"Ach, wenn's nur das ist. Dafür bräuchtest du keine Bänderdehnung", kicherte Kaya und nahm noch einem Schluck Milch aus der Tasse.
Sie war warm und mit Honig gesüßt, schmeckte wunderbar und löste in ihr ein zartes, warmes Gefühl der Nostalgie aus.
"Na super, vielen Dank für gar nichts, Lady Milchbart."
Etwas beschämt wischte Kaya sich über die Oberlippe. "Vielleicht hatte Minho ja doch recht, und du bist ein Kerl....Dein Bart zumindest scheint ziemlich wisch-resitent..."
Nick's lachen war herzlich und liebevoll, ganz anders als das von Owen.

Nick war tolle Gesellschaft, er war aufgeschlossen und höflich, auch wenn sein M'Lady etwas altmodisch wirkte - sie hätte sich keinen besseren Freund vorstellen können.
"Du bist ein Idiot, Nick, weißt du das?"
"Also bisher habe ich mir bloß den Titel Strunk verdient, aber danke, ich fühle mich geehrt."
Hätte Kaya etwas gehabt, dass sie hätte werfen können, hätte dieses etwas Nick direkt zwischen den Augen getroffen. Nun war er dem Beschuss unbeschadet davongekommen, obwohl Kaya auf Rache schwor.
"Warte, ich besorge dir 'ne Servierte", schmunzelte der braunhaarige, stand auf, nahm seinen leeren Teller mit und ging auf die Küche zu. Kaya verbarg den Milchbart einfach, indem sie weiter trank.
Die Milch wärmte ihren Magen, der süße Honig liebkoste ihre Zunge und sie war erfüllt von einem wohligen Gefühl von Heimat.

Niemals hätte sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass Milch ein Gefühl von Zuhause vermitteln konnte, aber jetzt saß sie hier, mit einer Milch, die Heimat vermittelte.
"Bitte sehr, M'lady", grinste Nick und reichte Kaya die Servierte, bevor er ihr gegenüber wieder Platz nahm.
Dankend nahm sie diese entgegen und wischte sich den Milchbart von der Oberlippe.
"Mensch, die Geschlechtsumwandlung ging ja schnell!"
Jetzt hatte sie etwas zum werfen. Und die zusammengeknüllte Servierte traf den brünetten direkt auf der Stirn.
"Wofür war das jetzt?", lachte er und hob die Servierte von seinem Schoß.
"Für den Milchbart-Witz, du Strunk!"
Nick grinste, knüllte die Servierte nochmal zusammen und warf sie dann in hohem bogen in den Eimer; der nur wenige Meter von ihnen entfernt stand.
"Gut gezielt, Bruder", hörte Kaya Alby's Stimme. "Danke, Ich weiß", scherzte Nick und klopfte sich selbst lobend auf die Schulter.
Kaya verdrehte die Augen, als sich ihr Blick mit dem ihres Gegenübers kreuzten, wofür sie ein schiefes Grinsen erntete.
"Ich wollte dir nochmal die Lichtung zeigen. Ein bisschen besser, meine ich."
Alby nahm neben Nick Platz.
"Ja, vermutlich keine schlechte Idee. Aber lass mich vorher nochmal für kleine Mädchen."
"Oder doch lieber für kleine Jungs?", Nick zwinkerte ihr zu.
"Blödmann", lachte sie, erhob sich und steuerte auf die Toilette zu.
Immerhin war diese sauberer, als sie es von einem reinen Jungen-Haushalt erwartet hätte.

Beim Hände waschen hörte sie, wie jemand das Bad betrat. Sie ignorierte dies zunächst, konnte ihr ja egal sein, wer seine Blase entleeren musste.
Doch als sie die ihr bereits bekannte Stimme hörte, fror sie kurzer Hand am Waschbecken fest.
"Schon gut", meinte die Stimme. Tobias.
"Was willst du?", fragend sah Kaya in den Spiegel, und sah ihn, einen Schritt hinter ihr.
"Pinkeln", raunte er, als wäre das nicht offensichtlich, und sah mit funkelnden Augen an ihr hinab. Sie hatte völlig ignoriert, dass sie noch immer ihre Schlafsachen, die Newt ihr gestern überlassen hatte, trug.
"Steht dir", meinte er, klang dabei aber eher kühl als nett.
"Danke", antwortete sie, nicht weniger gefühllos.
"Du solltest aufpassen, dass dich keiner schief ansieht...Hier sind nur Kerle, als einziges Mädchen hier hätte ich die Nase an deiner Stelle ganz weit unten."
Kaya's Blick ließ nicht von Tobias ab, während er sich an die Wand hinter ihr lehnte. Kaya stellte das Wasser ab.
"Ich komme gut alleine zurecht, danke."
Die Festigkeit ihrer Stimme erschreckte sie selbst vermutlich am aller meisten. "Davon bin ich überzeugt."
Der dunkelbraunhaarige verschränkte die Arme vor der Brust, seine grünen Augen funkelten. "Trotzdem. Nick ist vielleicht nicht der, für den du ihn hälst."
"Ach nein? Und du bist natürlich die viel besser, stimmt's?"
"Das habe ich nie behauptet. Aber wenn man zehn Monate, umgeben von Jungen der selben Altersgruppe hier verbringt, was denkst du, welche Gedanken ein Mädchen als erstes weckt? Oh, Ich hätte so gerne noch eine nette Freundin!  War es nicht, das kann ich dir versprechen."
"Du glaubst auch, alle Jungen wären so ekelhaft wie du, oder? Lass mich in Frieden, Tobias."

Kaya drehte sich um, sah ihm kalt ins Gesicht, machte kehrt und verließ das Bad.
"Ich habe es dir gesagt, Süße. Wenn es so weit ist, wird niemand deinem Gejammer Aufmerksamkeit schenken, glaube mir."

Kaya eilte festen Schrittes auf Alby und Nick zu, doch je näher sie kam, desto mehr versuchte sie, ihre Wut zu unterdrücken. Nick hielt bereits frische Kleidung in der Hand.
"Hier, von George", meinte er lächelnd, und reichte ihr das Bündel.
"Danke...Sagt mal, kann ich mich vielleicht woanders umziehen? Nicht im Bad?"
Verwirrung war Nick wie auf die Stirn tätowiert. "Bitte? Habt ihr was?"
"Komm mit ins Gehöft. Aber beeil dich, ich hab auch noch was anderes als deine Tour zu tun", raunte Alby schließlich und sie liefen auf das Gehöft zu.

Nick verabschiedete sich. Er hatte Zart versprochen, im Garten auszuhelfen, wie er erzählte.
Im Gehöft hing ein schwerer Duft von Holz und Stroh in der Luft, als Kaya es betrat.
"Da, die Tür da. Mach schnell."
Alby deutete auf eine Tür am Ende des hölzernen Saals. Kaya verschwand dahinter und kam keine drei Minuten später wieder hervor. Nun trug sie eine graue Jeans, die, dank Gürtel, erstaunlich gut saß, und ein dunkelgrünes T-Shirt, dass ihr zwar zu groß war, was jedoch, in der Hose versteckt, auch nicht übel aussah.

"Gut, das. Jetzt komm."
Kaya nickte, nahm ihre Schlafsachen mit, verstaute diese in ihrer Hängematte und folgte Alby.
Nach gut drei Stunden, in denen Alby Kaya sämtliche Winkel der Lichtung gezeigt, die Jobs erklärt und die Bewohner vorgestellt hatte brummte Kaya's Schädel.
"So. Und das Gehöft kennst du. Klein, aber hat alle Räume, die wir brauchen."
Alby beendete seine Tour. "Noch fragen?"
Kaya wusste, dass, wenn sie eine Frage gestellt hätte, jeden Moment die gesamte Tour quasi von vorne begonnen hätte.
"Nein? Gut", stellte der dunkelhäutige, kräftige Junge zufrieden fest.
"Dann bringe ich dich jetzt zu Nick. Es ist sowieso schon kurz vor drei, bin mir sicher, er freut sich über deine Gesellschaft beim Mittagessen."
Ich mich auch. Dachte Kaya, stimmte jedoch nur nickend zu.

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