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Kapitel 9

~Raven~

   Ungeduldig blickte ich auf die Tür, durch die Kaelo verschwunden war. Es war schon einige Zeit her und hören konnte ich ihn auch nicht mehr.

   Aber was hatte ich erwartet?

   Er würde nicht wiederkommen. Da war ich mir ziemlich sicher, nur schmerzte diese Erkenntnis mehr, als ich angenommen hatte.

   Kopfschüttelnd erhob ich mich, auch wenn mein Bein noch schmerzte. Wieso hatte ich zugelassen, dass diese kurze Zeit ausreichte, damit ich ihm vertraute?

   Weil ich es wollte? Weil dieses geborgene Gefühl so neu, so schön war und ich es festhalten wollte?

   Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen traten.

   So sehr, wie es schmerzte, wünschte ich mir, ich hätte diese Verbundenheit nie gespürt. Dann würde es nicht so schmerzen.

   War das der Grund, warum Vater mich immer davor gewarnt hatte?

   Ich kämpfte gegen die Tränen an, denn ich wusste, dass diese mir nur Ärger machen würden. Dabei wäre vermutlich sogar der körperliche Schmerz aushaltbarer.

   Wieso schmerzte mein Herz so sehr und wieso fiel mir das Atmen so schwer?

   War das normal?

   Um mich abzulenken, sah ich mich in der Scheune um. Sicherlich konnte ich mich hier etwas ausruhen, doch länger bleiben sollte ich sicherlich nicht.

   Als ich zu den Fenstern blickte, erkannte ich Dunkelheit, doch das beständige Donnern des Regens hielt mich davon ab, nach draußen zu gehen.

   Die nassen Sachen kleben an mir, was irgendwie unangenehm war.

   Sollte ich sie ausziehen? Aber dann wäre ich nackt und würde sicherlich zu sehr auffallen. Das wäre nicht gut.

   Konnte ich vielleicht einen Ersatz finden?

   Mein Blick wanderte zu der Tür, durch die Kaelo verschwunden war. Seine Worte halten in meinem Kopf wider.

   Ich sollte hierbleiben und mich ausruhen. Er würde bald zurück sein.

   Aber konnte ich dem glauben?

   Ich war nicht gut darin, Zeit einzuschätzen, aber wie lange konnte es dauern, ein Haus zu erkunden?

   Nein. Ich konnte mich nicht auf ihn verlassen. Es war besser, wenn ich mich selbst darum kümmere, wieder trocken zu werden.

   Also riss ich mich von der Tür los und suchte die Umgebung ab.

   Es dauerte nicht lange, da hatte ich eine Art Laken gefunden, das über einer Kiste lag.

  Als ich es griff, wirbelte der Staub auf und ließ mich nießen. Trotzdem schüttelte ich es aus und besah es dann.

   Gut genug, entschied ich, bevor ich es als Handtuch nutzte, um meine Kleidung und Haare zumindest zum Großteil zu trockenen.

   Ich stellte jedoch schnell fest, dass dieses Stück Stoff viel dreckiger war, als ich angenommen hatte.

   Es half mir zwar dabei, trocken zu werden, doch ich bereute es fast sofort, denn jetzt fühlte ich mich dreckig. Richtig mit Erde verklebt.

   Wie prima.

   Konnte denn nicht einmal eine Sache gut gehen?

   Frustriert warf ich den Stoff zu Boden und humpelte dann zu dem Heu zurück, um mich darauf zu setzten.

   Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen, um ein wenig zu ruhen, da hörte ich Schritte.

   Ruckartig setzte ich mich auf und starrte abwartend in die Richtung der Geräusche.

   War das der Inhaber des Hauses oder Kaelo?

   Unruhig wanderte meine Hand umher, als könnte sie im Heu etwas finden, das mich beruhigte. Ich hätte die Zeit nutzen sollen, um eine Waffe zu suchen!

   Dann ging die Tür auf. »Raven?«, erklang Kaelos fragende Stimme, bevor er zu sehen war.

   Auf dem Arm trug er eine Frau, die ein Kleid trug, das eher für die Arbeit draußen ausgelegt zu sein schien. Die hatte die Augen geschlossen und ihr langes, schwarzes Haar fiel über Kaelos Arme.

   Hatte er sie mir als Nahrung mitgebracht? Es fiel mir schwer, das zu sehen. Irgendwie wirkte er nicht wie der Typ Mensch, der einem Vampir frisches Menschenblut brachte.

   »Ich bin hier«, erwiderte ich leise, während sich Freude in mir ausbreitete. Er war wirklich zurückgekommen. Es fühlte sich an, wie in einem Traum.

   Zusammen mit meinen Worten öffnete die Frau ihre Augen und drehte mir den Blick zu.

   Silber schimmerte mich an. Ein Schauer rann mir über den Rücken und ich versuchte das Bild zu verstehen. Es war, als würde ich in einen Spiegel schauen und von dort blickte mich eine ältere Version von mir selbst entgegen.

   War ich vielleicht doch eingeschlafen und träumte jetzt?

   Kaelo kam noch einige Schritt auf mich zu, bevor er die Frau langsam absetzen.

   Diese wirkte von ihrem Blick her selbstbewusst und machtvoll, doch als sie stand, zitterte ihr Körper vor Erschöpfung. »Das ist Kaca. Die Freundin, die ich gesucht habe«, erklärte Kaelo, der dann auf mich deutete. »Das ist Raven. Ich habe sie gefunden, als Vampire sie jagten.«

   Zwischen uns breitete sich Stille aus, als ich Kaca genauso stumm musterte, wie diese mich.

   Dann wanderte ein sanftes, auf mich sehr liebevolles Lächeln über ihre Lippen. »Hallo Raven. Es freut mich, dich kennenzulernen«, sagte sie mit einer Stimme, die mich wie warmes Blut umhüllte.

   Ein bekanntes Gefühl stieg in mir auf. Eine Art Erkennen.

   Ihre Stimme. Ihre Ausstrahlung.

   Zitternd holte ich Luft und nahm meinen Mut zusammen, denn ich hatte Angst vor der Antwort. »B-Bist du meine Mama?«

   Ich erkannte, wie sich ihre Augen ungläubig weiteren, bevor die blinzelte.

   Warum hatte ich auch gefragt!

   Die Antwort stand ihr im Gesicht. Sie brauchte gar nichts dazu sagen. Sie wusste sicherlich nicht einmal, wer ich war.

   Ich erkannte einen Schatten, der für einen Moment über ihr Gesicht huschte. Dann machte sie plötzlich mehrere Schritte auf mich zu. So schnell, dass ich mich kaum bewegen konnte.

   Angst durchströmte mich, weil ich glaubte, sie würde mich schlagen, doch stattdessen zog sie mich fest in ihre Arme.

   Zuerst verstand ich nicht, was hier vor sich ging, doch dann ließ ich mich auf die Umarmung ein.

   Die erste in meinem Leben und doch wusste ich, was es war und das es genau so sein musste.

   Das Gefühl, als wäre ich endlich zuhause und frei durchflutete mich, obwohl ich nicht einmal verstand, warum.

Aber dieser Moment fühlte sich so richtig an, wie noch nie etwas in meinem Leben.

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