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Kapitel 16

~Kaelo Ndulu~

   »Wir nehmen mit, was wir gebrauchen können«, wies ich an, als wir zurück in den Bauernhof gingen.

   Kaca hielt Ravens Hand. Sie zeigte kaum Angst, schien aber zumindest etwas nervös.

   Als wir die Küche betraten, wo Kaca für Raven Essen gemacht hatte, bemerkte ich die Leichen auf den Boden.

   Innerlich fluchte ich, als mir klar wurde, dass die Wesen, die Kaca als Untote oder eher von Dämonen besessene Leichen klassifiziert hatte, auch im Haus gewesen waren. Ich hatte die beiden also nicht beschützt, sondern eher das Gegenteil.

   Frustriert darüber, dass ich schon wieder versagt hatte, ballte ich meine Hand zur Faust. Ich war ein unfähiger Alpha, daran hatte sich nichts geändert.

   Vielleicht hätte ich mein Rudel gleich an Emilie übergeben sollen, als ich mich auf den Weg gemacht hatte, um Kaca zu suchen.

   Nein. Wölfe wie Luis würden das nie akzeptieren. Er hatte sich mir angeschlossen, weil er an mich glaubte.

   »Ich packe das Essen zusammen«, sagte Kaca und riss mich so aus meinen Gedanken.

   Angespannt nickte ich und musterte Raven, die mit neugierigen Augen alles beobachtete, was Kaca tat.

   Diese holte das gebratene Fleisch hervor, schnitt es und packte es in mehrere Tüten, die sie aus den Schränken holte. Ein Stück davon hielt sie Raven hin.

   »Wir werden Wechselkleidung für euch brauchen«, bemerkte ich, denn ihre Sachen waren nicht nur voller Blut, sondern auch zerrissen.

   Raven drehte sich zu mir um. Dabei das Fleisch im Mund. Ihre Augen funkelten und ich konnte erkennen, dass es ihr schmeckte.

   »Wo gehen wir als nächstes hin?«, fragte sie mit vollem Mund. Es klang niedlich und so unschuldig, dass es mir schwerfiel, in ihr mehr als ein kleines Kind zu sehen. Sie kratzte an meinem Beschützerinstinkt, den ich auch schon Kaca gegenüber hatte.

   »Ich dachte, ich bringe euch beide nach New Orleans, zu Angelique«, bemerkte ich, was Kaca aufsehen ließ.

   »Geht es ihr und Adelaide gut?«, fragte sie besorgt, auch wenn ich glaubte, dass da noch mehr in ihrer Stimme war.

   Ich nickte langsam. »Angelique und Adelaide haben die Sachen gut unter Kontrolle«, versicherte ich, was dafür sorgte, dass Kaca erleichtert den Atem ausstieß.

   Ich wollte gerade noch vorschlagen, dass wir sie anrufen könnten, als ich spürte, wie sich in meiner Tasche etwas Warmes ausbreitete.

   Überrascht steckte ich meine Hand hinein und berührte die magische Scherbe.

   Als ich sie herauszog, erkannte ich, dass sie glühte und eine Art feinen Nebel aussendete. Das hatte ich schon einmal gesehen, als sie mich zu Kaca geführt hatte. Jetzt aber ging der Nebel weder in Kacas noch in Ravens Richtung.

   »Was ist los?«, fragte Kaca, die alles zusammengepackt und in einem großen Beutel verstaut hatte. Diesen schulterte sie, bevor sie auf mich zukam, um die Scherbe neugierig zu mustern.

   »Weiß ich nicht. Sag du es mir«, bemerkte ich und hielt ihr die Scherbe hin. »Immerhin habe ich sie von dir.«

   Ich sah, wie Kaca ihre Augen verengte und die Scherbe kurz musterte, bevor sie sich an den Kopf griff. Sie wirkte irgendwie, als hätte sie Kopfschmerzen. »Wirklich?«, fragte sie, wobei sie die Scherbe weiter musterte. »Ich erinnere mich nicht daran.«

   Für einen Moment spürte ich Verwirrung, bevor mein Herz leicht schmerzte. Was hieß, sie erinnerte sich nicht?

   »Du hast sie mir damals gegeben, als du nach New Orleans gekommen bist, um mich zu überreden, mich mit dir zu verbünden«, erklärte ich, um ihre Erinnerungen aufzufrischen.

   Allerdings verzog Kaca lediglich den Mund, als hätte sie Schmerzen. »Ich ...«, setzte sie an, bevor sie kurz ihre Augen zukniff und leicht den Kopf schüttelte.

   Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich abmühte, doch es schien nichts zu bringen.

   Besorgt ließ ich den Arm mit der Scherbe sinken und zog sie mit meinem anderen an mich. »Schon gut«, flüsterte ich beruhigend und strich ihr über den Rücken. Was hatte Arthur ihr dieses Mal angetan? War sie so oft gestorben, dass Gedächtnislücken entstanden waren? »Das wird schon wieder. Gib dir Zeit.«

   Kaca nickte leicht. Außerdem hörte ich, wie sie meinen Duft einatmete und sich dann langsam entspannte.

   Am liebsten hätte ich sie noch länger so gehalten, doch die Magie, die von der Scherbe ausging, machte mich etwas nervös. Wohin wollte sie mich führen und warum? War das wieder so eine Sache wie mit Raven?

   Ich schielte zu dieser und bemerkte, dass sie Kaca und mich nachdenklich beobachtete.

   Mir kam der Gedanke, dass es von ihr vielleicht noch mehr gab. Wenn Arthur sie geklont hatte, war das möglich. Wenn sie jedoch wirklich Kacas Tochter war ... Dann hoffte ich sehr, dass es nicht noch mehr gab. Die armen Kinder.

   Kaca löste sich langsam von mir und um sie noch mehr zu beruhigen, gab ich ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Sie warm wärmer, als ich es in Erinnerung hatte, aber vermutlich hing das mit ihrem Gesundheitszustand zusammen.

   »Sollten wir dorthin gehen, wo die Scherbe uns hinführt?«, fragte Raven und riss mich so aus meinen Gedanken.

   Jetzt, wo ich Kaca gefunden hatte, sah ich eigentlich keinen richtigen Grund mehr, das zu tun, doch mir ging nicht aus dem Kopf, wer unter Arthur litt.

   »Vermutlich. Sie wird nicht umsonst reagieren«, bemerkte ich mit einem schiefen Lächeln. Am liebsten hätte ich Raven und Kaca zuerst in Sicherheit gebracht, doch dann würde ich sie allein lassen müssen.

   »Meinetwegen können wir los«, sagte Kaca, die sich einmal kurz über die Augen rieb und mir ein Lächeln schenkte, als wäre nichts gewesen. Ich war mir da nicht so sicher.

   Mein Blick musterte ihr zartes, rundliches Gesicht. Sie war blass, wie ich es gewohnt war, doch die silbernen Augen hatten noch immer diesen dunklen Ton. Hatte Arthur sie vielleicht irgendwie infiziert? Konnte sie überhaupt infiziert werden? Immerhin hatte sie bisher immer die Dunkelheit anderer aufgenommen.

   Warum also erinnerte sie mich jetzt an Nadehiko?

   Nein.

   »Ja, gehen wir«, sagte ich mit belegter Stimme und wandte mich ab. Jetzt an Nadehiko zu denken, schmerzte zu sehr.

   Vor meinem inneren Auge tauchten die Bilder auf, die ich immer noch versuchte, zu verdrängen.

   Ich spürte für einen Moment eine Hand auf meinem Rücken, die sanft darüber strich.

   Als ich mich umdrehte, erkannte ich Kaca, die Ravens Hand hielt und mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

   Statt weiter darauf einzugehen, entschied ich mich dazu, den Anführer zu mimen, der ich sein sollte.

   Ich führte die beiden noch einmal in die Schlafzimmer der ehemaligen Bewohner und ließ sie dort Kleidung heraussuchen, die wir mitnehmen konnten. Einige davon zogen sie auch schon an, während auch ich mir Wechselkleidung einpackte. Da ich nicht sagen konnte, wie lange wir unterwegs sein würden, wollte ich auf alles vorbereitet sein.

   Am liebsten hätte ich noch Waffen mitgenommen, doch ich konnte mir Kaca nicht mit einer Schusswaffe vorstellen. Diese würde vermutlich auch nicht viel bringen, doch etwas anderes hatte ich hier nicht gesehen.

   Ob ich ihnen aus meinen Kristallen etwas machen konnte?

   Zwar hatte ich versucht nach Arthurs Niederlange mehr zu üben, da ich die Magie der Kristalle in Ehren halten wollte, doch wirkliche Fortschritte konnte ich nicht verzeichnen. Ich war halt ein Werwolf und kein Vampir. Magie lag mir nicht.

   Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, verließen wir die Farm.

   Ich fragte mich, ob deren Verfall an der Tatsache lag, dass Vampire und Werwölfe bei den Menschen mittlerweile bekannt waren.

   Es war nicht so, als hätte sich sehr viel geändert, denn noch waren die Menschen nicht in der Lage, Vampire oder Werwölfe auf offener Straße zu erkennen, doch sie bewaffneten sich. Gleichzeitig versuchte die Regierung auch zu vermitteln, dass sie alles im Griff hatte, um Massenpanik zu verhindern.

   Dass Angelique ihre Finger im Spiel hatte und vermutlich sogar noch immer viele von Arthurs Vampiren unter den Politikern waren, die sicherlich auch nicht wollten, dass eine Hetzjagt auf die Vampire losbrach, spielte uns dabei in die Karten. Es machte viele Dinge leichter, auch wenn es kleine Gruppierungen gab, die versuchten Kampfeinheiten zusammenzustellen.

   Bei dem Gedanken an die sogenannten 'Vampirjäger' wurde mir ganz anders.

   Sie hatten schon den ein oder anderen angegriffen, nur nie den richtigen. Dadurch waren in New Orleans schon mehrere unschuldige Menschen ums Leben gekommen, doch in diesem Punkt mischten wir uns nicht ein.

   »An was denkst du?«, fragte Kaca, während sie neben mir herlief.

   Wir hatten die Farm hinter uns gelassen und näherten uns langsam Gebäuden, die ein kleines Dorf oder ähnliches in der Nähe vermuten ließen. Wenn wir wollten konnten wir das umgehen, doch die Scherbe führte uns direkt dorthin.

   »Ich denke über die aktuelle Situation nach«, sagte ich etwas vage, da ich Kaca damit noch nicht belasten wollte. Sicherlich wusste Angelique, was wir tun konnten, damit sich Kaca schneller erholte. Sie wusste in diesem Punkt immer alles.

   Kaca musterte mich von der Seite.

   »Machst du dir Sorgen, was wir finden?«, wollte sie wissen und klang besorgt.

   Ich zuckte meine Schultern. »Das auch«, stimmte ich zu und schielte zu Raven. »Was, wenn es noch mehr gewandelte Kinder gibt?«, fragte ich besorgt.

   Ich wusste, dass Kinder nicht gewandelt werden sollten, doch richtig tief in der Materie war vermutlich nur Kaca.

   Ihr Gesicht wurde besorgt, als sie wieder nach vorn blickte. »Werden wir ihnen helfen müssen«, sagte sie selbstsicher und für einen kurzen Moment blitzte die Prinzessin hindurch, die wusste, was zu tun war.

   Ein Gefühl von Erleichterung und Ruhe packte mich. Vielleicht war sie körperlich erschöpft und magisch ausgebrannt, aber auf ihre Erfahrung konnte ich mich verlassen.

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