Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 12

~Raven~

   Als Mutter die Tür öffnete, kam mir ein so schrecklicher Gestank entgegen, dass ich mir die Hand vor die Nase halten und meinen Kopf wegdrehen musste.

   So entging mir, was wirklich geschah und erst, als es erneut krachte und mir in: »Geh zurück, Raven«, zugerufen wurde, sah ich auf.

   Das Bild war schwer zu verstehen. Ein Wesen, wie ich es noch nie, nicht einmal unter Vaters Experimenten, gesehen hatte, fletschte die braunen Zähne. Sabber rann sein halbes Kinn hinab, während es wie eine wilde, unkontrollierte Bestie versuchte, Mutter zu beißen.

   Die Hände, wenn man diese überhaupt noch so nennen konnte, waren zu Klauen gekrümmt. Finger fehlten, waren seltsam geknickt oder nur noch Knochen. Trotzdem hatte es irgendwie die Form eines Menschens.

   Plötzlich stieß das Wesen ein Kreischen aus, das mir durch Mark und Bein ging. Ein Schauer rann mir über den Rücken und ich wich zurück.

   Angst stieg in mir auf. Ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr gehabt hatte.

   Erst, als ich Mutters unerschrockenen Ausdruck bemerkte, wurde mein Körper wieder ruhiger.

   Obwohl das Wesen sie anfiel und versuchte, sie zu beißen, hielt sie es zurück, als wäre nichts dabei.

   Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass es gar keinen Grund gab, Angst zu haben, doch da bewegte sich in der Vorratskammer noch etwas anderes. Noch ein Wesen sprang hervor und fiel Mutter an.

   Unruhig machte ich einen Schritt zur Seite. Was sollte ich tun? Sollte ich helfen?

   Mutter packte das zweite Wesen und schleuderte es gegen die Frau. Beide gingen zu Boden, blieben aber nicht lange liegen.

   Ich hörte, wie Mutter die Luft ausstieß und ihren Arm streckte. Obwohl ich Magie in der Luft spürte und diese sich auch an ihrer Hand bündelte, geschah nichts, außer ein paar kleiner Funken.

   Fluchen erklang, das mir zeigte, dass wohl nicht alles so lief, wie sie es gern hätte.

   Statt weiter zu versuchen, den Zauber zu formen, machte sie einen Schritt zur Seite, sodass das Wesen an ihr vorbei sprang.

   Sofort drehte sie sich und verpasste dem Mann, der keine Haare mehr auf den Kopf hatte und dem ein Arm fehlte, einen Tritt gegen den Kopf, der ihn zu Boden schickte.

   In dem Augenblick sprang auch die Frau wieder auf, riss ihr Maul auf und warf sich erneut auf Mutter.

   Ich spürte ein Kribbeln, das meinen Körper durchzog. Aufregung packte mich und unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen.

   Mutter war so elegant und schön, während sie die Wesen mit Leichtigkeit in Schach hielt.

   Es kribbelte mir in den Fingern, mich einzumischen. Ich wollte auch so schön aussehen, wie sie.

   Allerdings hielt ich mich zurück. Erst musste ich zusehen, wie sie die Wesen unschädlich machte. Dann konnte ich sie vielleicht um Training fragen.

   Dass sie verletzt werden oder verlieren könnte, kam mir gar nicht in den Kopf. Auch, wenn ich durchaus bemerkte, dass ihre Magie nicht zu funktionieren schien.

   Mutter bewegte sich langsam auf den Bereich der Küche zu, in dem sich Messer und andere Utensilien befanden.

   Ich hingegen bewegte mich rückwärts Richtung Tür, um ihr genug Freiraum zu geben. Gleichzeitig wappnete ich mich aber auch darauf, dass ich jederzeit ins Visier der Angreifer geraten könnte.

   Schließlich griff Mutter nach einem Messer und bewegte es so schnell, dass ich nicht ganz folgen konnte. Nur wenig später landete der Kopf der Frau am Boden, doch das hielt den Körper nicht davon ab, weiter nach Mutter zu greifen.

   Ich schnappte nach Luft, denn das hatte ich noch nie gesehen. Selbst Vampire konnte sowas nicht. Vielleicht starben sie nicht direkt daran, doch sie konnten sich nicht so bewegen.

   Was waren das nur für Wesen?

   Mutter fauchte frustriert, bevor sie ihre freie Hand zur Faust ballte. Erneut spürte ich die Magie, die sich darin sammelte. Dieses Mal jedoch richtig.

   »Na endlich«, knurrte Mutter, bevor sie ihre Hand in die Richtung der beiden Wesen richtete. Blitze schossen aus diesen hervor. Helles Licht blendete mich, sodass ich meine Augen schloss und das Knistern, das plötzlich in ein Donnern überging, sorgte dafür, dass ich mir die Ohren zuhielt. Diese klingelten unangenehm, doch eine plötzliche Stille ließ mich meine Augen wieder öffnen.

   Am Boden gab es nur noch ein Häufchen Asche und Mutter steckte das Messer zurück in den Block, bevor sie seufzte. »Ich habe lange keine Untoten mehr gesehen«, bemerkte sie mehr zu sich selbst, bevor sie zu mir blickte und dann auf mich zu kam. »Bist du verletzt?«, fragte sie besorgt und legte ihre Hände auf meine Schultern.

   Langsam schüttelte ich den Kopf. »Untote. Ist es das, was diese Wesen sind?«, fragte ich, wobei ich noch immer neugierig und aufgeregt, aber nicht ängstlich war.

   Mutter nickte. »Vermutlich hat es Kaelo auch gerade mit ihnen zu tun«, bemerkte sie und blickte zum Fenster.

   Dabei sah sie wirklich besorgt aus. Ob sie Kaelo gern hatte?

   Es fiel mir schwer andere einzuschätzen oder ihre Gefühle zu verstehen. Vater war nie sonderlich darauf bedacht, mich darin zu schulen.

   »Eigentlich sollte es Untote nicht mehr geben«, bemerkte Mutter plötzlich. Ihren Blick noch immer in die Nach hinaus gerichtete. »Vermutlich ist es Arthur gelungen, die Dämonen zu erwecken.«

   Ich konnte ihren Worten nicht ganz folgen, doch die Schwere, die darin mitschwang, verstand auch ich. Es musste etwas Furchtbares sein.

   Schließlich wandte sie sich von dem Fenster ab, ging auf den Tresen zu und nahm sich ein Messer.

   Als sie auf mich zu kam und mir dieses hinhielt, war ich überrascht, griff aber vorsichtig danach. »Damit du dich verteidigen kannst«, sagte sie ernst und nickte zum Fenster. »Wir gehen Kaelo suchen.«

   Sie klang, als hätte sie Sorge, dass er unterlegen war. Das konnte ich mir jedoch nicht vorstellen.

 Dennoch nickte ich und folgte ihr nach draußen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro