Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 3 - Amia

Es ist mittlerweile der dritte Tag in Folge, an dem ich nach der Schule bei Milos zu Hause bin, um an unserer Hausarbeit zu schreiben. Seit gestern haben wir alle Infos zusammen, die wir für den Aufsatz brauchen und heute wollen wir schauen, wie wir den aufbauen und schon mal anfangen die Infos in ordentliche Sätze zu formulieren.

Wie am ersten Tag, als ich hier war, hat Cecilia, wenn auch mit Hilfe ihrer Großmutter uns etwas zu essen gemacht. Pancakes ist eines der wenigen Gerichte, die sie schon ganz allein machen kann. Immerhin ist sie auch erst 14 Jahre, was die ältere Frau immer wieder betont und mich verwirrt die Stirn runzeln lässt. Anscheinend ist es in der heutigen Zeit nicht üblich, dass ein Mädchen mit 14 schon kochen kann. Dabei gab es mal Zeiten, wo die Mädchen in dem Alter schon verheiratet waren...

Im Moment befinde ich mich in Milos Zimmer und liege auf seinem Bett. Wir waren schon gestern, nachdem wir gegessen hatten, in sein Zimmer gegangen. Seiner Meinung nach, können wir da ungestörter arbeiten. Mir persönlich war es ja egal.

Der Junge selbst ist noch unten in der Küche. Er will noch mit seiner Schwester bereden. Und auch wenn ich es nicht will, kann ich dennoch jedes Wort hören, obwohl ich mich im oberen Stockwerk befinde. Es gibt Momente, wo die Vampirsinne schon nervig sein können...

"Sag mal Cecilia... Kann es sein, dass du Darius ziemlich gern hast?", höre ich die Stimme von Milos, die eine gewisse Anspannung ausstrahlt.

"Was? Na ja... Ich mag ihn schon. Wieso auch nicht?", kommt es als Gegenfrage von seiner Schwester, die anscheinend verwirrt über Milos Frage ist. Dieser seufzt darauf schwer.

"Ich hab ja nichts dagegen, wenn du ihn magst. Ich will nur wissen, auf welche Art.", dass klingt etwas versöhnlicher, wenn auch immer noch leicht angespannt. Wieso interessiert es ihn nur so sehr? Und wieso könnte es ihn stören? Denn auch, wenn er das Gegenteil behauptet, merkt man doch an seinem Ton, dass er nicht ganz mit ihren Gefühlen einverstanden ist. Die Frage ist nur... Warum?

"Achso... Na ja.. Eher so, wie dich.", meint sie leicht nachdenklich. "Ich weiß, es ist seltsam, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als sei er ein lang vermisster Bruder." Mit diesen Worten schockt sie mich nun doch. Was soll das? Okay... Sie sieht zwar aus, wie meine Schwester, aber sie ist es nicht. Sie kann es auch nicht sein. Milos hat schließlich auch Erinnerungen an sie, als sie Beide noch Kinder waren. Er hat mir davon erzählt. Wie er als kleiner Junge an ihrer Wiege stand, in der sie als Baby geschlafen hat, Wie sie ihre ersten Gehversuche tat, das erste Wort gesprochen hat. Und wie das Mädchen plötzlich anfing mit ca. vier Jahren Angst vor Fremden zu entwickeln. Wie es von Jahr zu Jahr schlimmer wurde und sie nur noch in Milos Nähe locker und unbeschwert mit Menschen, die nicht zu ihrer engeren Familie gehören, reden kann. Und das es ihn und ihre Großmutter schon erstaunt, dass es bei mir anders ist. Das sie mir anscheinend vertraut und in meiner Nähe sie selbst sein kann, auch wenn wir allein sind.

Während von Milos nur ein nachdenkliches "Hm..." kommt, redet seine Schwester schon weiter: "Außerdem weiß ich doch, dass du an ihm interessiert bist. Und ich würde niemals meinem großen Bruder den Freund wegnehmen." Bitte was?

Milos ist an mir interessiert? An mehr, als nur Freundschaft? Aber wieso das? Er kennt mich doch gar nicht. Wieso hab ich das Gefühl, dass es mich freut? Und wieso breitet sich bei den Gedanken in mir so eine angenehme Wärme aus?

Es ist nicht so, dass ich nicht weiß, was diese Gefühle in mir bedeuten. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich für jemanden schärme oder verliebt bin. Auch wenn es bisher nur zwei-... dreimal vorkam und nie gut ausging. Nur verstehe ich nicht, warum es jetzt bei ihm wieder so ist. Wir haben doch gar nicht so viel Zeit miteinander verbracht, so dass ich irgendwelche Gefühle für ihn entwickeln konnte. Schon weil ich immer von ihm Abstand genommen habe und alles getan hab, um ihn nicht an mich ran zu lassen. Okay... fast alles...

"Was? Woher? Ich meine....", stottert Milos zuerst zusammen, ehe er hörbar schluckt und leiser fragt: "Merkt man das so sehr?"

"Ja. Es ist schon sehr auffällig.", erwidert Cecilia, während ich mich frage, wann es bitte auffällig war. Mir ist jedenfalls nie etwas aufgefallen.

"Meinst du, dass Darius es auch gemerkt hat?", kommt es unsicher von den Jungen.

"Nein, ich glaub nicht.", antwortet seine Schwester, wobei ich nicht raushören kann, ob sie es auch wirklich so meint, oder das nur sagt, um ihren Bruder zu beruhigen.

Seufzend drehe ich mich um, bisher lag ich auf den Rücken, den Blick an die Decke gerichtet. Doch nun lege ich mich auf den Bauch, fische nebenbei mein Tablet aus meiner Tasche und entsperre dieses. Während ich unsere Notizen zu unserer Hausarbeit aufrufe, um diese nochmals durch zu lesen, höre ich, wie Milos zu seiner Schwester meint, dass er mich nicht länger warten lassen kann. Kurz darauf höre ich seine Schritte die durch den Flur im unteren Teil des Hauses und dann die Treppen hinauf schallen. Wobei... Sich das nur für mich so laut anhört, für die anderen Bewohner dieses Hauses, klingen sie ganz normal, falls sie diese überhaupt hören.

"Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat.", entschuldigt sich der Junge, als er sein Zimmer betritt und sieht leicht zermürbt zu mir. Einen Moment überlege ich, ob ich ihn auf das Gespräch mit seiner Schwester ansprechen soll, doch entscheide mich dagegen. Deswegen winke ich nur ab und meine, dass das kein Problem sei. Ohne noch ein weiteres Wort über irgendein unnützes Thema zu verschwenden wenden wir uns unserer Hausarbeit zu. Dabei kann ich es allerdings nicht lassen, Milos ab und an nachdenklich zu mustern.

Was soll ich denn jetzt mit dieser Information anfangen? Das wir anscheinend Beide Gefühle für den jeweils Anderen haben. Sollte ich zulassen, dass sich etwas daraus entwickelt? Aber dann müsste ich ihm sagen, was ich wirklich bin. Was wenn er damit nicht klar kommt? Dann müsste ich dafür sorgen, dass er alles wieder vergisst und aus seinem Leben verschwinden. Und wenn es ihm zwar nichts ausmacht, dass ich ein Vampir bin, er aber deswegen dennoch keine Beziehung zu mir will? Gut, dass hat keine weiteren Konsequenzen für unsere Art, nur weiß ich nicht, ob ich damit so leicht umgehen könnte.

Vielleicht sollte ich vorher in Erfahrung bringen, ob er nicht schon über die magischen und übernatürlichen Wesen bescheid weiß, so wie seine Großmutter. Und was er von den einzelnen Rassen denkt.

Nur wie soll ich so ein Gespräch anfangen? Wenn ich wenigstens seine Gedanken lesen könnte...

...

Später am Tag haben wir den Aufbau des Aufsatzes besprochen und wie geplant, fangen wir nun an diesen zu schreiben. Jedenfalls wollen wir dies, als von unten plötzlich ein lauter und schriller Schrei ertönt. Ohne groß darüber nachzudenken springen wir auf und rennen die Treppe runter. Unten orientieren wir uns kurz, sehen dann die offene Eingangstür und rennen nach draußen. Dort bleiben wir wie angewurzelt stehen und sehen auf die uns bietende Szene, ungläubig, aber aus unterschiedlichen Gründen.

Cecilia und die Großmutter der Beiden stehen an der Hauswand, auf der rechten Seite von der Eingangstür, wenn man von vorn von der Straße auf das Haus sieht. Vor ihnen steht ein Mädchen, geschätzt so um die 16 Jahre, vom Aussehen her, doch ist sie sehr viel Älter. Und das weiß ich nicht nur, weil ich spüre, dass sie ein Vampir ist, sondern weil ich sie kenne. Leider besser, als mir lieb ist.

Sie hat ihre himmelblauen Augen auf Cecilia gerichtet, ungläubig und fasziniert sieht sie das Mädchen an, Ihre glatten hüftlangen roten Haare trägt sie offen, so dass der Wind mit ihnen spielen kann. Ihr Mund ist zu einem liebreizenden aber auch kalten Lächeln verzogen.

"Wie interessant. Du siehst genauso aus wie sie. Nicht war Darius? Sie sieht ihr so ähnlich, als wäre sie wieder auferstanden.", schnarrt ihre weiche hohe Stimme und während sie noch bei den ersten Worten zu Cecilia schaut, sieht sie bei der Frage zu mir und kommt dann bei dem weiteren Satz auf mich zu.

"Amia. Du lebst?", frage ich uninteressiert, ohne auf ihr Gesagtes einzugehen.

"Natürlich! Oder dachtest du wirklich, du wärst mich los?", erkundigt sie sich gespielt überrascht und fügt dann noch kichernd hinzu: "Auch wenn es schon clever war, mich unter Deck in den Käfig zu sperren, mich in Ketten zu legen, dafür zu sorgen, dass ich ausblute, nur um mich zu schwächen und dann das Schiff sinken zu lassen." Zum Schluss hin klingt sie dann allerdings mehr beleidigt, als belustigt.

"Anscheinend war der Plan nicht clever genug. Ich hätte dir doch den Kopf abschlagen sollen.", erwidere ich bedauernd, was sie nun einen Schmollmund ziehen lässt.

"Sei nicht so gemein. Dabei bin ich hier, weil ich dir verzeihen will und dir nochmal eine Chance geben möchte, an meiner Seite zu sein. Immerhin lieben wir uns doch. Wir gehören zusammen. Für immer." Wieso klang das bei ihr nur so verrückt?....

Ach ja.... Weil sie es ist!

"Ich habe dich mal geliebt, dass stimmt, aber von dieser Liebe ist nichts mehr übrig.", entgegne ich ihr und füge noch hinzu: "Und seien wir mal ehrlich. Du hast mich nie wirklich geliebt. Nur die Macht die ich habe und die du selber gerne wolltest." Auf diese Worte lacht sie und dreht sich ein paar mal im Kreis. Ohne eine Emotion zu zeigen beobachte ich sie dabei, während ich aus dem Augenwinkel sehe, dass Milos zu seiner Schwester und seiner Großmutter geht.

"Das stimmt! Und die habe ich auch bekommen. Dennoch wollte ich dich gerne als Trophäe behalten.", meint sie, nachdem sie sich wieder eingekriegt hat und kommt auf mich zu, näher als zuvor. Dann legt sie ihre rechte Hand an meine linke Wange, sieht mir verzückt in die Augen und erklärt: "Du bist nun mal so süß! Und du weißt, ich mag süßes. Wie könnte ich also bei dir widerstehen, dich nicht haben wollen?" Ihr Blick senkt sich kurz auf den Boden unter uns, ehe sie um mich herum geht, ihre Arme um meinen Hals legt, ihren schlanken Körper an meinen Rücken presst, ihren Kopf auf meine Schulter legt und mir ins Ohr schnurrt: "Außerdem wissen wir Beide, wie gut wir zusammen passen würden. Uns könnte die ganze Welt gehören, wenn du nur aufhörst, diese dämlichen Regeln zu befolgen und endlich das machst, was in deiner Natur liegt. Das hast du schließlich schon mal getan, dass konnte ich in deiner Vergangenheit sehen. Und es hat dir gefallen. Ich weiß es, auch wenn du immer das Gegenteil behauptest." Wenn sie es nicht so verdammt ernst meinen würde, könnte man es lustig finden. Doch leider glaubt sie wirklich an das, was sie sagt. Schon traurig...

"Lass gut sein. Du kannst mich nicht dazu überreden, dir zu folgen." Schon weil ich immer noch älter bin als sie und es umgekehrt sein sollte. Außerdem hab ich sie erschaffen, sie sollte mir gehorchen, nicht umgekehrt.

"Hm... Überreden vielleicht nicht.", meint sie, löst sich dann von mir und geht auf die zwei Geschwister zu. "Aber vielleicht, könnte ich dich dazu bringen. Wenn ich dir das nehme, was dich an die Menschen bindet, was dich glauben lässt, dass sie uns ebenbürtig sind.", während sie spricht, streicht sie mit dem Handrücken ihrer rechten Hand über die Wange von Cecilia, sieht dabei allerdings zu mir. Mich lassen ihre Worte verwirrt die Stirn runzeln. Tu ich das denn? Sie als ebenbürtig ansehen? Nicht das ich wüsste...

"Was? Wo war mein Denkfehler? Was hab ich übersehen?", kam es irritiert von Amia, die mein Stirnrunzeln wohl falsch verstanden hat.

Bei allem, was du sagst!

Ohne eine Regung und ohne ein Wort zu sagen sehe ich sie an. Ich weiß, dass es sie verrückt macht, wenn sie nicht weiß, ob ihre Masche Wirkung zeigt. Nicht weiß, ob sie ihrem Ziel näher kommt...

"Jetzt sag schon!", schreit sie schon beinahe, als wäre sie es nicht gewohnt, dass man ihr nicht gleich antwortet. Und wahrscheinlich ist dem auch so. Verwöhntes Mädchen.

Doch noch immer schweige ich, sehe sie nur an, was sie jetzt erbost mit ihrem Fuss aufstampfen lässt. Das wiederum bringt mich fast dazu leicht zu grinsen. Noch möchte ich es gern unterdrücken. Es ist nicht so gut, ihr zu zeigen, wie sehr ihr Benehmen mich belustigt. Im Moment noch. Trotzdem ziert ein leichtes Lächeln meine Lippen.

"Es sollte dich verrückt machen, zu wissen, dass ich ihr etwas antue. Zu wissen, sie ein zweites Mal zu verlieren.", erklärt sie aufgebracht, während sie vor den Geschwistern und der älteren Dame auf und ab läuft und überlegt dann laut: "Warum also interessiert es dich nicht? Oder tust du nur so? Nein! Der Schmerz, der Verlust deiner Schwester, ist zu tief, als dass es dich kalt lassen könnte. Immerhin sieht sie genauso aus wie sie. Und sie ist sogar im selben Alter, in dem sie damals starb. Als man ihr den Bauch aufgeschlitzt hat. Und dennoch..." Mit einem mal bricht sie mit ihrem Monolog ab, sieht aufmerksam zu mir. Bei ihrer Erzählung, von Celina, wie sie getötet wurde, wenn es auch nur eine kurze Bemerkung dazu war, konnte ich die Gleichgültigkeit nicht aufrecht erhalten. Wenn es auch nur kurz war, entglitt mir das Lächeln und ich zuckte kurz zusammen, sah dabei auf den Boden, damit man den Schmerz in meinen Augen nicht wahrnehmen konnte. Doch in dem Moment, wo sie wieder zu mir sieht, habe ich die Maske der Gleichgültigkeit wieder aufgesetzt und sehe sie emotionslos an, was sie irritiert die Stirn runzeln lässt.

"Vielleicht reicht sie alleine nicht. Immerhin liegt das Ereignis schon so lange zurück. Über 600 Jahre. Da ist es schon möglich, dass du diesen Verlust überwunden hast, auch wenn es kurz vor deiner Wandlung passiert ist." Nachdenklich beobachtet sie mich, dreht sich dann um, lässt ihren Blick erst über Cecilia gleiten, dann über Milos, den sie sich dann plötzlich nähert. "Vielleicht sollte ich auch ihn umbringen.", meint sie weiterhin nachdenklich, legt dabei ihre rechte Hand, an seine linke Wange und streicht mit ihrem Daumen über seine Haut.

Diesmal kann ich es nicht verhindern, dass mir ein leises Knurren entweicht, auch wenn ich dem Gefühl, sofort ihre Hand von ihm zu entfernen, unterdrücken kann, genauso wie den Drang zu ihnen zu gehen. So bleibe ich an Ort und Stelle stehen und nur ein leichtes Zucken meiner Beine verrät, was ich vorhatte.

"Interessant.", schnurrt Amia nun zufrieden, während sie mich mustert und ihre Hand freiwillig von Milos nimmt. Dann kommt sie wieder auf mich zu, wobei ihre Lippen ein süffisantes Lächeln ziert. Ich hingegen sehe sie grimmig an, überhaupt nicht zufrieden mit der Entwicklung der Ereignisse. Vor mir bleibt sie stehen, legt ihren Kopf schief, um nachdenklich zu wirken, dabei hat sie den spöttischen Ausdruck in ihrem Gesicht beibehalten.

"Da hat wohl Jemand Gefühle für einen kleinen Menschenjungen.", redet sie in einem leichten Singsang.

"Von klein, kann man ja wohl kaum sprechen. Er ist sehr viel größer als du, sogar größer als ich. Wenn auch nur, um ein paar Zentimeter. Und auch vom Alter her, unserem menschlichen Alter, passt diese Bezeichnung nicht. Immerhin ist er 17. In dem Alter wurde ich gewandelt, du hingegen gerade mal mit 16, wodurch du jünger bist. Wenn auch nur um ein Jahr.", versuche ich vom Thema abzulenken und somit das Ruder wieder herumzureißen. Man sollte ihr einfach nicht zu viel Macht eingestehen.

"Jetzt bezieh dich doch nicht nur auf diese unwichtige Bemerkung.", ruft sie erbost und zieht einen Schmollmund. Und wieder muss ich mir ein Grinsen verkneifen. Sie ist manchmal wie ein kleines Kind. Von ihrem Benehmen her und auch sehr oft genauso vorhersehbar.

"Du solltest jetzt verschwinden. Aus dieser Stadt und aus meinem Leben.", gebe ich ihr den Rat, doch nicht ohne sie noch zu warnen: "Und zwar, ohne dass du hier Schaden anrichtest, der nicht mehr gut zu machen ist. Denn glaub mir, das nächste Mal vergewissere ich mich, dass du es wirklich nicht überlebst."

Eigentlich habe ich gehofft, dass ich sie mit der Warnung genug verschrecke, dass sie auch wirklich verschwindet. Doch habe ich ganz vergessen, wie verrückt sie ist. Und wie viel Spaß es ihr macht, mit anderen zu spielen, bevor sie sie tötet.

"Hm....", macht sie nachdenklich, wobei sie sich sogar einen Finger an ihr Kinn legt und ihren Kopf etwas zur Seite neigt. "Lass mich darüber nachdenken." Schon als das letzte Wort, ihre Lippen verlässt, fängt sie an zu Grinsen, dann schüttelt sie ihren Kopf und meint: "Nein! Ich glaube nicht, dass ich das tun werde. Und ich glaube auch nicht, dass du mich wirklich umbringen könntest. Dafür liebst du mich zu sehr. Auch wenn du es jetzt leugnest, weil dieser Junge dein Herz gestohlen hat." Bei den letzten Worten, sieht sie erbost zu Milos, der uns irritiert ansieht. Doch als sein Blick den meinen kreuzt, erkenne ich einen leicht fragenden aber auch hoffnungsvollen Ausdruck in seinen Augen. Doch reagiere ich darauf jetzt nicht. Das kann ich nicht. Nicht so lange Amia hier ist. Wir können später, wenn sie weg ist und das hoffentlich für immer, über alles reden.

Fast gleichzeitig sehen Amia und ich wieder zum jeweils anderen. "Milos hat nichts damit zu tun, dass ich keine Gefühle mehr für dich habe. Das hast du dir selber zuzuschreiben.", meine ich ruhig, was sie allerdings nur zum Lachen bringt.

"Natürlich hat er was damit zu tun. Nur weil er dir den Kopf verdreht hat, hast du dich von mir abgewendet. Nur wegen ihm, folgst du mir nicht. Und ein bisschen auch wegen diesem Mädchen, dass deiner Schwester so ähnelt." Sie scheint diese Worte wirklich zu glauben, so wie sie es sagt. Wie kann ich sie nur vom Gegenteil überzeugen? "Deswegen" Nun legt sie ihre Beiden Hände an meine Wangen, eine an die Linke, eine an die Rechte und sieht mir eindringlich in die Augen. "muss ich sie töten. Damit du von ihnen frei bist. Damit du endlich wieder nur mir gehörst. Mir allein. Das verstehst du doch."

Nein. Eigentlich nicht...

Wieso bitte glaubt sie, mein Herz für sich zu gewinnen, wenn sie Menschen, die mir etwas bedeuten tötet? Und ja... Auch ich muss langsam einsehen, dass ich die zwei Geschwister mittlerweile ins Herz geschlossen habe. Und das obwohl ich genau dies verhindern wollte...

"Du wirst sie nicht töten. Und ich werde niemals dir gehören. Sieh es ein und verschwinde endlich aus meinem Leben." Eindringlich sehe ich sie bei diesen Worten an, doch Amia fängt nur wieder an zu grinsen und schüttelt den Kopf.

"Da liegst du so falsch, mein Herz. Du wirst mir gehören. Das ist dein Schicksal.", meint sie von ihren Worten überzeugt. Anscheinend komme ich so nicht weiter. Daher versuche ich nun eine andere Art der Überzeugung, in dem ich das Schutzschild, welches mich vor den Gedanken Anderer abschirmt, fallen lasse und dann in ihre Gedanken eindringe, mich in ihre Gedanken einmische, in dem ich ihr welche von meinen sende, so dass sie glaubt, es wären ihre eigenen.

>Aber was wenn ich falsch liege? Wenn er mir wirklich nie gehören wird. Auch wenn ich diese Menschen töte. Ich sollte es vielleicht doch nicht tun. Und lieber seinen Rat annehmen.<

"Was? Nein!", schreit sie plötzlich und schüttelt ihren Kopf.

>Ich sollte gehen. Raus aus dieser Stadt. Jetzt sofort. Und Darius in Ruhe lassen. Ich sollte alle in Ruhe lassen und irgendwo hingehen, wo ich niemanden Schaden kann.<, mache ich einfach weiter, ohne auf ihren Ausruf zu achten.

"Nein! Das sollte ich nicht. Was sollen diese Gedanken?", fragt sie, legt dabei ihre Hände auf ihre Ohren, als ob sie die innere Stimme damit zum Schweigen bringen könnte. Doch dann sieht sie mich plötzlich erbost an. "Darius? Hör auf damit!"

"Was denn? Ich mach doch gar nichts.", meine ich unschuldig. Natürlich, sie weiß welche Fähigkeiten ich habe. Aber dennoch höre ich damit nicht auf. Vielleicht schaffe ich es, sie damit wirklich in die Flucht zu schlagen.

>Vielleicht macht er wirklich nichts. Und es sind wirklich meine Gedanken. Meine eigenen. Meine wahren Gedanken. Ich sollte auf diese hören und jetzt gehen. Und ihn in Ruhe lassen.<

"Nein! Nein! Nein! Sei Ruhig! Verschwinde aus meinem Kopf!", immer wieder sagt sie dieses Wort "Nein!", hält dabei weiterhin ihre Ohren zu, schüttelt ab und an ihren Kopf. Was mich allerdings nicht davon abhält einfach weiter zu machen. Immer wieder lasse ich ihre eigene Stimme in ihren Gedanken erklingen, die ihr sagt, dass sie jetzt gehen soll und dass sie mich für immer in Ruhe lassen sollte.

Es dauert dann auch nicht mehr lange und sie wendet sich mit einem Schrei von mir ab, ging auf den Bürgersteig zu und verschwand die Straße hinauf. Doch bevor sie außer Sichtweite war, hörte ich noch in ihren Gedanken: >Das wird dir noch Leid tun. So einfach wirst du mich nicht los.<

Ups... Scheint, als hätte ich sie damit nur noch mehr verärgert. Und was jetzt?

Seufzend sehe ich zu den drei Menschen, die noch bei dem Haus stehen und mich etwas perplex ansehen. Es scheint, als sind sie noch dabei zu verarbeiten, was hier gerade passiert ist. Was ich auch an ihre Gedanken bemerke, die noch ungefiltert auf mich eindringen. Jedenfalls die von der älteren Frau und von Cecilia. Milos Gedanken höre ich nach wie vor nicht.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro