Past (2/4)
"Los Jiminie, du schaffst das!"
Lächelnd schaue ich zurück zu Eomma, die mir begeistert zuwinkt. Weit unter mir.
Ich klettere nämlich gerade auf einen Berg und versuche als erster da oben zu sein. Einen Wettbewerb könnte man meinen, nur das man alleine hoch klettert und die anderen vor oder nach einem.
Ich bin als 4. von 7 dran und klettere eigentlich eine sehr gute Zeit. Ich glaube schon, dass ich Chancen auf den Sieg habe und natürlich will ich nicht nur den Sieg, sondern auch einen persönlichen Rekord aufstellen.
Klettern ist eines meiner Hobbys. Ich liebe es fast genauso sehr wie das Singen, nur das ich 3 Mal in die Woche zum Gesangsunterricht gehe und nur 2 Mal zum Klettern. Also tue ich das Singen mehr als das Klettern, doch das ändert an meiner Liebe zu beiden nichts.
Mit vollem Ehrgeiz schaue ich nach einer neuen Stelle, um mich festzuhalten. Ich wollte vor allem Jungkook und meiner Eomma zeigen, wie gut ich bin.
Als ich eine Stelle gefunden habe greife ich zu und ziehe mich daran hoch, wobei sich meine Muskeln anspannen. Mit meinem Fuß habe ich auch schnell eine weitere Stelle zum abstellen gefunden und bin so wieder sicher.
Ich klettere ohne Sicherung. Das ist eine der Schwierigkeiten bei diesem Wettbewerb. Bis jetzt ist in all den Jahren noch nie bei allen etwas passiert, also gibt es eine gewisse Sicherheit dabei. Meine Eomma ruft wieder meinen Namen und jubelt laut, was mich wieder Lächeln lässt.
Eomma ist die einzige in der Familie, die an mich geglaubt hat. Ich will sie unbedingt stolz machen, da sie auch die einzige ist, die mir geblieben war. Ich liebe sie über alles und bin auch stolz darauf, so eine starke Eomma zu haben.
Ein weiteres Stück klettere ich hoch und brauche eine kurze Verschnaufpause, um meine Hände mit Magnesium einzureiben. Magnesium ist so ziemlich das einzige was mir bei verschwitzten Händen hilft.
Andere Leute, die sich für diesen Sport und Wettbewerb interessieren, stehen unten und jubeln mir auch laut zu, was sie allerdings bei allen tun. Sonst wäre das ja unfair gegenüber allen.
Immer höher klettere ich, immer höher gen Ziel. Ich will es erreichen, auf jeden Fall. Dabei werde ich leicht übermütig und nehme einen kleinen Vorspalt, der höher ist als die anderen, und ziehe mich an diesem hoch. Meine andere Hand rutscht ab und so hänge ich nun da.
Meiner Mutter entweicht ein Schrei, als sie meine missliche Lage sieht. Sofort bemerken das auch die anderen der Menschen und die Jury befiehlt, mir ein Tuch aufzuspannen. Doch da packt mich mein Ehrgeiz und mein Stolz und ich kriege neue Kraft.
Mit dieser ziehe ich mich wieder hoch und bin wieder sicher. Ein leises Aufatmen kann man von unten hören und ich klopfe mir selbst imaginär auf die Schulter, dass ich das gut gerettet habe. Wer weiß was alles noch passiert wäre!
Schon etwas außer Kraft schätze ich den weiteren Weg ab. Noch 1/4 von dem ganzen Weg habe ich vor mir und ich greife nach dem nächsten Vorsprung. Das Tuch unter mir ist weg.
Leicht keuchend denke ich an den ganze Ruhm. Das ganze Geld was ich kriegen würde, die vielen Fans die ich dann hätte und vor allem hätte ich mehr Chancen, Klettern zum Beruf zu machen. Meinen großen Traum.
Ich schaue erneut nach oben und bin meinem Ziel schon wesentlich näher, doch...
Ich rutsche ab. Meine Hände fassen den Stein nicht mehr und meine Füße rutschen mir weg. Erschrocken gebe ich einen Schrei von mir, ehe ich den Wind um meine Ohren spüre.
Meine Haare flattern wild im Wind, obwohl meine Haare noch relativ kurz sind. Mein einer Ohrring klimpert. Ich trage diesen Ohrring, weil Jungkook ihn mir geschenkt hat und er mir immer Glück bringt. Zumindest fast immer.
Meine Hände richten sich gen Himmel und ich sehe in die Sonne, welche mich blendet. Irgendwo unter mir höre ich ganz viele Stimmen und kann sie keinem zuordnen. Kurz bevor ich komplett auf den Boden falle sehe ich ETWAS.
Erzähler PoV
Jimin landet dumpf auf dem Boden. Die Mitarbeiter konnten das Tuch nicht rechtzeitig auffalten, darauf waren sie auch nicht eingestellt. Jimin's Mutter rennt sofort zu dem schlappen Körper, genauso wie Jungkook.
Besorgt um seinen besten Freund beugt er sich zu ihm runter und misst sofort den Puls von ihm. "Er lebt!", ruft er aufgeregt und macht Platz für die Sanitäter. Dabei bemerkt er eine Blutlache unter Jimin, welche sich immer mehr ausbreitet.
"Jiminie halte durch...", murmelt Jungkook und schaut in den Himmel, dann zurück zu Jimin. Das zwei Personen hinter ihm in einem Busch sitzen merkt er nicht.
"Was denkst du?", fragt der eine den anderen, dieser nickt nur. "Er ist perfekt und der da vorne auch. Ich denke, wir haben sie gefunden.", meint dieser nur und Sekunden später sind beide spurlos verschwunden.
In der Ferne hört man Sirenen, welche den Krankenwagen ankündigen.
"Jimin geht es soweit gut, er ist weitestgehend stabil. Aber wir sind uns nicht sicher, ob er Schäden behalten wird...", dieser Satz macht die Hoffnung in Jimin's Mutter zunichte. Sie hätte ihn davon abhalten sollen...
Sie hatte das Gefühl die ganze Zeit schon, dass irgendwas schief geht. Doch sie wusste nicht, dass es unbedingt ihr einziger Sohn sein wird! Voller Panik um ihren Sohn hält sie seine Hand im Krankenwagen und rauft sich immer wieder die Haare.
"Jiminie... Du wirst das schaffen...", meint sie ernst und auch ängstlich.
Jimin PoV
Alles ist dunkel. Nichts ist zu Sehen. Ich rieche, höre und spüre nichts. Das einzige, woran ich mich erinnere, sind die blutroten, leuchtende Augen.
Für diejenigen, die nicht wissen, wieso es kursiv ist: Es ist die Vergangenheit.
Bis gleich~
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