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Kapitel 20

ZAYN

Seit unserer interessanten Diskussion beim Joggen hatte ich Niall nicht mehr gesehen. Einerseits weil ich ihm beweisen wollte, dass ich ihm nicht durchgehend auf der Pelle hockte, und andrerseits weil ich damit beschäftigt war, etwas über Harrys Verbleib herauszufinden. Dieser Typ schlich sich allen Ernstes ohne ein Abschiedswort aus dem Haus und kehrte erst nach Stunden zurück, er saß mit verträumten Gesichtsausdruck in seinem Zimmer herum und tippte die ganze Zeit auf seinem Handy herum. Wäre er kein Vampir gewesen, hätte ich behauptet, er wäre verliebt, aber wieso zum Henker sollte er seine Beziehung geheim halten? Es war zwar etwas ungewöhnlich, aber trotzdem keine Schande.

Ich dagegen saß im Prinzip Tag und Nacht wie auf heißen Kohlen, weil ich es nicht erwarten konnte, Niall wiederzusehen, aber ich musste mich zurückhalten. Aus irgendeinem Grund wollte ich, dass er mir vertraute und mit mir sprach wie mit jedem anderen. Naja, eigentlich nicht wie mit jedem anderen, sondern ... ja, was wollte ich eigentlich? Dass er mir bei jeder Begegnung um den Hals fiel und mich abknutschte?

Wieso eigentlich nicht?

Im nächsten Moment hätte ich am liebsten meinen Kopf gegen eine Wand geschlagen. So etwas durfte jemand wie ich nicht denken. Ich war der Sohn des Vampir-Anführers, mit der klaren Aufgabe, den Sohn unserer Erzfeinde zu meinem Gefährten zu machen und anschließend zu töten, und ich sprach davon, dass er mich abknutschen sollte?

Mein Vater würde mich umbringen, wenn er davon wüsste.


Freitag Abend hielt ich es schließlich nicht mehr aus. Da Harry ohnehin schon wieder auf Nimmerwiedersehen verschwunden war, musste ich nicht einmal ihm über mein Verschwinden Bescheid geben. Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, irgendwo auf dem Gang noch Jace zu treffen, doch auch er war unauffindbar – nicht dass ich nach ihm gesucht hätte, aber dieser Idiot tauchte normalerweise an den unpassendsten Orten und Zeitpunkten auf.

Es war schon dunkel, als ich mich aus dem Haus schlich und schnellen Schrittes auf das Haus von Nialls Eltern zusteuerte. Diese beiden waren mir auf dem Weg übrigens mit dem Auto entgegengekommen. Ich zweifelte nicht daran, dass sie wieder mal auf einen ihrer Jagd-Raubzüge gingen, um Meinesgleichen zu ermorden. Fast hätte ich sie aufgehalten und ihnen eine Lektion erteilt, aber erstens waren sie bestimmt bis an die Zähne bewaffnet, und zweitens waren es immerhin Nialls Eltern. Und wenn ich mir wünschte, ihm näher zu sein (im positiven Sinne), erfüllte ich mir diesen Wunsch besser nicht damit, zuerst seine Eltern zu ermorden.

Wie auch immer, jedenfalls war es schon eine halbe Stunde vor Mitternacht, folglich dürfte er von der Arbeit im Club in den nächsten Minuten zurückkommen. Nun, ich sollte recht behalten, denn nach nur fünf Minuten kam er wirklich nach Hause – nur nicht zu Fuß, wie ich erwartet hatte, sondern mit dem Auto. Und wer saß verdammt nochmal am Steuer dieses Autos?

Richtig. Liam-fucking-Payne.

Knurrend unterdrückte ich das dringende Bedürfnis, meine Reißzähne auszufahren, die Scheibe einzuschlagen und Payne den Hals umzudrehen, schließlich wollte ich vor Niall kein Blutbad anrichten, von der Sauerei ganz zu schweigen. Wann würde dieser Trottel endlich begreifen, dass er die Finger von Niall zu lassen hatte? Vielleicht sollte ich mich ihm gegenüber mal etwas deutlicher ausdrücken und meine Worte mit Taten unterstreichen. Die Vorstellung davon war jedenfalls mehr als witzig.

Wütend sah ich zu, wie er ums Auto herum hechtete, um Niall die Tür aufzumachen, was dieser mit einem müden Lächeln dankte. Paynes Anstalten, ihm einen Kuss zu geben, verschmähte er allerdings, ob mit Absicht oder nicht konnte ich nicht definieren, aber auf jeden Fall machte es mich glücklich. Payne hatte also doch nicht freie Bahn bei Niall. Naja, hehe, an mir kam er sowieso nicht vorbei.

Zu meinem Ärger wartete der Verehrer noch so lange, bis Niall die Haustür hinter sich geschlossen hatte, bis er endlich wegfuhr. Kaum war das Licht der Scheinwerfer in der nächsten Straße verschwunden, löste ich mich aus dem Schutz der Obstbäume des Nachbargartens und schlenderte auf Nialls Zuhause zu. Als schließlich das gedimmte Licht hinter den Rolläden seines Zimmers angeschaltet wurde, schnappte ich mir einen kleinen Stein und schleuderte ihn nach oben, wo er am harten Material des Rolladens abprallte und ein dumpfes Geräusch verursachte.

Augenblicklich erlosch das Licht, was mich beinahe dazu brachte, die Augen zu verdrehen. Fühlte Niall sich wirklich so wenig sicher? Bei dem Gedanken regte sich ein Gefühl tief in mir, das ich schon lange, wenn nicht überhaupt noch nicht verspürt hatte: Schuldbewusstsein. Hätte ich ihn in der letzten Woche nicht so unerbittlich verfolgt, müsste das jetzt nicht so sein.

Schnell verbannte ich diese Überlegungen in den hintersten Teil meines Gehirns. Jetzt musste ich Niall erst mal dazu bringen, das Haus zu verlassen. Kurzerhand zielte ich mit dem nächsten Wurfgeschoss, und siehe da, schon wurde der Rolladen mit einem Ruck halb hochgezogen, sodass ich Sicht auf Nialls verschrecktes Gesicht hatte. Kaum hatte er mich entdeckt, schlich sich Ärger in seine Miene.

Ich zog die Augenbrauen hoch und zeigte nur Haustreppe. Niall nickte kurz, dann verschwand er vom Fenster. Um ihn nicht noch mehr zu erschrecken, hielt ich respektvollen Abstand zur Haustür und lehnte mich an den Gartenzaun. Einen Augenblick später wurde die Tür aufgerissen.

„Was willst du jetzt schon wieder?" Nialls Stimme klang schroff, während er mit verschränkten Armen im Türrahmen stand und mich ganz offensichtlich nicht reinlassen wollte. Was hatte ich denn jetzt schon wieder angestellt?

Lässig die Schultern zuckend antwortete ich: „Ich wollte mal wieder vorbeischauen."

Er schnaubte. „Nachdem du mich vorhin beinahe zu Tode erschreckt hättest. Spinnst du eigentlich? Warum freut es dich eigentlich so, wenn ich in Panik gerate? Was ist so toll daran? Ist das irgendein krankes Spiel? Wahrscheinlich hättest du auch noch gelacht, wenn ich ins Wasser gefallen und dort ertrunken wäre, das ist ja alles egaaaal!", ratterte er herunter, bis er seinen Dampf abgelassen hatte und Atem holen musste.

Verständnislos starrte ich ihn an. „Wovon sprichst du?" Fakt war, ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer, worum es gerade ging, aber so aufgebracht wie er war, konnte es nicht allzu erfreulich gewesen sein.

„Spiel doch nicht den Dummen. Um deinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen: Ich habe dich gesehen. Vor ein paar Minuten unten am Wald, auf der anderen Seite des Teichs. Genau genommen deine tollen roten Augen, die du nur dann aktivierst, wenn du mich killen möchtest. Schön, das ist dir gelungen, meinen Verstand hast du nämlich gekillt."

„Moment, Moment, Moment!", bremste ich seine Tirade. „Wie zur Hölle kommst du auf die Idee, dass ICH das gewesen sein könnte?"

Er lachte auf. „Na, wie viele, glaubst du, rennen von deiner Sorte hier herum? Zehn? Zwanzig? Oder vielleicht gleich die ganze Stadt?"

„Hier gibt es einen ganzen Clan", rutschte es aus mir heraus, bevor ich mich bremsen konnte, doch ich konnte ihn ebenso wenig in dem Glauben lassen, ich hätte ihn heute Abend verfolgt und sonst was angestellt.

Sein Mund klappte auf. „Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich dir das glaube." Der entsetzte Ton in seiner Stimme sagte zwar etwas anderes, aber diese Tatsache ignorierte ich jetzt einfach mal.

„Es ist mir egal, ob du mir glaubst oder nicht. Was auch immer gewesen ist, ich war nicht beteiligt."

Er musterte mich forschend, dann nickte er knapp. „Von mir aus." Er spähte an mir vorbei in die Einfahrt. „Bist du alleine hier?"

Ich beantwortete diese Frage mit einem simplen „Ja", aber in meinem Kopf geisterten die Gedanken wild durcheinander. Wer von den Vampiren könnte Niall und Liam (ich ging davon aus, dass sie zusammen unterwegs waren) aufgelauert haben? Mein Vater und die anderen Erwachsenen waren auf irgendeiner Besprechung, also konnte es von ihnen schon mal keiner sein. Von uns vier Jugendlichen war Harry gewiss bei seiner geheimnisvollen Beziehung, der Langweiler (den ich bis jetzt, befürchte ich, noch nie mit Namen genannt habe) saß wie üblich bei den Erwachsenen und machte einen auf braver Bubi, und Jace ... ja, Jace. Was war mit dem? Den hatte ich heute Nacht noch kein einziges Mal gesehen. Was wenn er Niall verfolgt hatte? Sofort lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. „Niall, wir gehen jetzt sofort rein."

Augenblicklich zog er wieder eine trotzige Miene. „Wieso?"

„Hier draußen könnte es nicht sicher sein. Los jetzt!"

Als er sich nicht vom Fleck bewegte, sprang ich vor und stieß ihn ins Innere des Hauses, bevor ich die Tür zuschlug und den Schlüssel herumdrehte. „Kannst du nicht ein einziges Mal das tun, was ich dir sage?"

Niall klopfte sich mit wütendem Gesicht imaginären Staub von der Kleidung. „Nenn mir einen Grund, wieso ich das tun sollte. Außerdem hattest du recht: Die Gefahr war wirklich draußen. Und jetzt ist sie hier drinnen."

Entgeistert starrte ich ihn an, bis ich begriff, was er meinte. Für ihn stellte ICH die Gefahr dar. Sofort musste ich all meine Konzentration darauf lenken, die aufkeimende Wut in mir zu unterdrücken. „Hör mir mal gut zu", knurrte ich tief in der Kehle und machte einen Schritt nach vorne. „Du kapierst einfach nicht, dass ich dich aus den Schwierigkeiten herausziehen will, die du vielleicht bald haben wirst. Ernste Schwierigkeiten."

„Und wieso wolltest du mich dann davor die ganze Zeit umbringen?", gab es schnippisch zurück, während er weiter in den Flur zurückwich.

Ich breitete die Arme zu einer fragenden Geste aus. „Habe ich es vielleicht getan?"

„Nein. Weil Tristan dazwischengegangen ist. Sonst hättest du mir vermutlich den Hals aufgeschlitzt."

Ich überlegte kurz. „Nein. Schön, vielleicht wollte ich dich vorher umbringen, aber jetzt nicht mehr."

„Wieso?"

„Frag nicht ständig wieso, weshalb, warum! Bist du immer so nervig?!"

Seine Mundwinkel zuckten. „Manchmal." Ganz offensichtlich hatte ich mich schon wieder lächerlich gemacht. Allmählich schien sich das zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen zu entwickeln.

Ich seufzte. „Weißt du eigentlich, wie tief ich jetzt in der Scheiße sitze, wenn wir Pech haben?"

Langsam rückte er wieder ein paar Zentimeter auf mich zu und schien sich etwas zu entspannen. „Wieso sprichst du immer in Rätseln? Ich habe mich mit der Tatsache abgefunden, dass du nicht menschlich bist, sondern ein Vampir. Aber ich kapiere einfach nicht, was ich mit diesem Schlamassel zu tun habe. Du hast gesagt, du darfst mich nicht in Ruhe lassen. Also will ich verdammt nochmal wissen, WIESO! Ich bin nur ein stinknormaler Student mit nervigen Eltern und einem kleinen Nebenjob."

„Bist du nicht", platzte es aus mir heraus. „Wenn du wüsstest, worum es hier geht."

„Dann sag es mir." Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Ich will wissen, was hier gespielt wird."

Ich kämpfte mit meinen Prioritäten. Einerseits war es eigentlich sein volles Recht, über sein eigenes Leben Bescheid zu wissen und alles über die Welt der Vampire zu erfahren – andererseits würde er in noch größerer Gefahr schweben, wenn er alles wusste.

„Nein, das willst du nicht wissen", erwiderte ich also, wenn auch etwas zögerlich. „Es ist besser so. Vertrau mir einfach. Tust du das?"

„Nein."

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Dir wird nichts anderes übrig bleiben." Mit diesen Worten wollte ich lässig zur Tür schlendern und einen authentischen Abgang hinlegen, doch Niall vereitelte diesen Plan, indem er zwischen mich und mein Ziel hechtete und ich dort mit verschränkten Armen aufbaute. Ungläubig betrachtete ich sein entschlossenes Gesicht. War das sein Ernst? „Was soll das jetzt werden?"

„Du bist anscheinend der Einzige, der weiß, warum es plötzlich generell jemand auf mich abgesehen hat. Also bleibst du jetzt ganz einfach hier und passt auf, dass niemand reinkommt. Ich habe keine Lust, heute Nacht noch zu Hackschnitzel verarbeitet zu werden", stellte er klar.

Diese Situation war so absurd, dass ich beinahe gelacht hätte. Niall wusste, dass ich ein Vampir war, der einige Male versucht hatte, ihn zu töten – und trotzdem bestand er darauf, dass ich nun bei ihm blieb, um ihn zu beschützen. Es war ja nicht so, dass Vampire plötzlich in einen unerwarteten Blutrausch fielen, wie viele es sich immer ausmalten, aber die Vorstellung, für einige Stunden mit einem Menschen zusammen in einem Raum zu sein, war schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Vor allem wenn dieser Mensch Niall war.

Dieser hatte sich nicht vom Fleck bewegt und starrte mich nach wie vor abwartend an, doch nun umspielte ein leichtes Lächeln seine Mundwinkel. „Um rauszukommen, musst du erst mich aus dem Weg räumen", verkündete er mit Grabesstimme.

Theoretisch könnte ich ihn jetzt schon dazu zwingen, den Weg frei zu machen, aber da ich keine Lust darauf hatte, ihn dabei versehentlich lebensbedrohliche Verletzungen zuzufügen, seufzte ich nur geschlagen und drehte mich in Richtung Treppe. „Schön. Wo soll ich die Selbstschussanlagen aufbauen?"

„Direkt nach dem Minenfeld." Er lotste mich zu seinem Zimmer hinauf. „Mir wäre es im Wohnzimmer oder in der Küche lieber, aber wenn meine Eltern heimkommen, sind wir dran."

Vor allem ich. Dieses ganze Gebäude versprühte förmlich Vampir-Feindlichkeit.

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Pünktlich einen Tag vor Schulanfang ein längeres Kapitel ... womit ich nun endgültig verraten haben sollte, aus welchem Bundesland ich komme haha xD Wobei das vermutlich nicht zu übersehen war, nehme ich an :D

In welche Klasse kommt ihr jetzt/seid ihr gekommen? Ich in die zwölfte :3

Ich würd mich total über Votes und Feedback freuen! <3

Eure Andi



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