~ Hugs ~
Ava und Torben starrten mich an als wär ich ein Alien. Ich konnte es ja auch nicht glauben, aber es war nun mal so und ich kann da schließlich auch nichts dran ändern.
"Achja ich bin übrigens Ryan.", er brach die Stille, die über dem Raum lag und lächelte mich schüchtern an.
"Freut mich Ryan. Zora. Und das sind mein Bruder Paul, sein Beta und unser bester Freund Torben und seine Mate und meine beste Freundin Ava."
Ich zeigte einmal in die Runde und Ryan lächelte auch diesen schüchtern zu.
Immer noch passierte nichts, ich hielt diese Stille nicht aus, weshalb ich kurzerhand Ryans Arm packte und ihn hoch in mein Zimmer zog. Er wehrte sich nicht, sondern stolperte nur hinter mir her und blieb dann in meiner Zimmertür stehen. Ich hatte mich direkt auf mein Bett gesetzt und klopfte neben mich mit der flachen Hand darauf. Zögerlich ging Ryan auf mich zu und setzte sich mit einigem Abstand auf das Bett.
"Tut mir leid. Das ist wahrscheinlich gerade für alle ein Schock und du kannst echt froh sein, dass sie dich nicht angefallen haben.", ein gespieltes lachen verließ meine Lippen und ich sah auf meine Hände, welche ich in meinem Schoß liegen hatte und die gerade mächtig anfingen zu zittern.
"Kein Ding. Ich will gar nicht wissen, wie meine Familie darauf reagiert. Aber Das wird schon.", er machte nichts, saß still da und wenn er doch was machte bekam ich es nicht, da ich immer noch auf meine Hände starrte und mir langsam, einsame Tränen die Wange hinab liefen.
Es war nicht wegen Ryan oder weil er ein Vampir war sonder viel mehr, weil ich mich immer auf diesen Tag gefreut hatte. Der Tag an dem ich meinen Mate fand. Doch nun war es so das draußen immer noch Werwölfe und Vampire kämpften, mein Bruder ihn erstmal zusammengeschlagen hatte, auch wenn er es da noch nicht wusste, und mich alle dumm an starrten und ihn am liebsten immer noch verprügeln wollten. Und dann waren da noch meine Eltern. Ich hatte Angst, wusste eigentlich schon, wie sie reagieren würden, aber genau davor hatte ich Angst. Vor meinen Eltern und ihrer Reaktion.
Er war ein Vampir, aber ich hatte kein Problem damit. Ich verstand sowieso nicht, warum wir gegen einander kämpften und nicht zusammen lebten.
"Alles Ok Zora?", ich spürte wie Ryan näher an mich rutschte und mich besorgt ansah. Ich schüttelte sachte den Kopf. Das war das Zeichen für ihn, noch ein Stückchen näher zu kommen und mich in den Arm zu nehmen. Er legte erst ganz vorsichtig und zögerlich seine Arme um mich. Er hatte wahrscheinlich Angst, ich würde ihn weg stoßen, doch ich wollte es. Ich wollte von ihm umarmt werden, seine Nähe spüren, weshalb ich mich umdrehte, sodass wir uns gegenüber saßen, und mich an seine Brust drückte. Er schloss die Arme enger um mich und strich mir über den Rücken.
Ich fühlte mich geborgen, wollte dieses Gefühl nicht mehr los werden. Ich klammerte mich an seine T-Shirt in der Angst er würde mich loslassen. Doch das tat er nicht sondern strich mir weiter über den Rücken und so glitt ich in einen angenehmen schlaf.
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Ein Sonnenstrahl kitzelte mich an der Nase und ich musste niesen. Wach von dem Ruck, der dabei durch meinen Körper fuhr setzte ich mich auf und sah mich um. Ich hatte noch die Sachen von gestern an, war jedoch in mein Bett gelegt und zugedeckt worden. Da fiel mein Blick auf einen kleinen Zettel auf meinem Nachttisch. Ich nahm ihn in die Hand und sah ihn mir genau an. Darauf war in in schöner Schrift eine Handynummer aufgeschrieben:
0278 22951943
Hoffe du hast gut geschlafen. Ich bin wieder nach Hause, sonst hätten mich meine Eltern umgebracht. Ruf mich an wenn du wach bist, wir müssen dann nochmal darüber reden.
Ryan
(*für die Handynummer hab ich gerade einfach auf den Tasten herum getippt. Sie ist Fantasie und existiert nicht.)
Ryan. Sprechen. Mate.
Wie ein Blitzgewitter schossen die Erinnerungen wieder in meinen Kopf. Ich hatte gestern meinen Mate gefunden und er war ein Vampir. Abends bin ich in seinen Armen eingeschlafen. Ryan musste mich ins Bett gelegt haben. Irgendwie machte mich dieser Gedanke Glücklich und ich ging mit einem lächeln auf den Lippen ins Bad. Nachdem ich mich geduscht und Zähne geputzt hatte, zog ich mir meinen rosa Rock mit den Schwarzen Herzen und ein schwarzes Top dazu an.
Nachdem ich mir mein Handy geschnappt und die Nummer von Ryan eingespeichert hatte lief ich runter und nahm mir einen Joghurt aus dem Kühlschrank.
"Ist das etwa meiner??", Paul stand hinter mir und sah mich gespielt böse an. Ich nickte mit einem lächeln und schob mir den nächsten Löffel in den Mund. Paul hasste es wenn jemand an seine Joghurts ging. Deshalb tat ich es auch immer. Geklaut schmeckt einfach besser.
Schnell den Becher in den Müll und dann setzte ich mich draußen auf die Veranda, auf meine Lieblingsbank, und suchte in meinem Handy nach Ryans Nummer. Schnell hatte ich sie gefunden und rief ohne große darüber nachzudenken an. Es klingelte ein paar mal, bevor jemand abhob.
"Hallo? Wer ist da?", ich starrte mein Handy an. Das war nicht Ryan. Diese Stimme war viel tiefer als seine.
Wer war das?
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Bildquelle: Pinterest
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