Filmabend
„Ist alles in Ordnung mit Joanna?", fragte ich Derek am nächsten Tag. „Ihr geht es gut. Sie ist zurück im Geheimversteck." „Bist du sauer auf mich?", fragte ich, „Sie wollte das, nicht ich!" „Ich weiß! Es ist gerade alles etwas kompliziert, okay? Ich gehe jetzt zu Joanna." Mit diesen Worten ging er. „Volltrottel", murmelte ich, dann verließ auch ich sein Haus. Ich ging rüber zu unserer WG. Ich ging in mein Zimmer und legte mich hin. Da klingelte mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen. Es war Sebastian.
S: Hi👋 wollte dich fragen, ob du heute Abend zu mir kommen willst. Ich hätte einen schönen Film, den wir zusammen gucken könnten.
I: Gerne. Wann soll ich denn kommen?
S: Am besten so gegen acht oder neun Uhr.
I: Okay, dann bis dahin😘
Ich legte mein Handy weg. Da kam auch Maya in mein Zimmer. „Wir müssen zum Geheimversteck. Es wurde eine Versammlung einberufen." Schnell stiegen wir ins Auto und fuhren los. „Du guckst so grimmig, was ist los?", fragte ich, als mir auffiel, dass sie echt grimmig guckte. „Ach nichts schlimmes. Es ist nur, dass mich vorhin ein Vampir des anderen Clans angesprochen, ich hasse die! Der Kerl hat sich beschwert, dass wir deren Clan bald ausrotten, da die meisten gefangen genommen wurden. Sie machen halt ihren Essplatz nich sauber", da huschte ihr ein kleines Lächeln über die Lippen. Wir waren da. Maya ging zur Tür und klingelte. „Passwort?", fragte wieder der komische Typ. „Rote Augen leuchten in der Nacht." Schon ging die Tür auf. „Die Versammlung ist im Keller", sagte er schroff. Im Keller gab es einen großen Tisch, wo alle Vampire saßen. Ich suchte nach Joanna oder Derek. Derek saß ganz hinten, neben ihm seine kleine Schwester, die sich gerade hilfesuchent an ihn kuschelte. „Auf einmal sind wir nicht mehr so vorlaut", sagte ich zu mir. Auf der anderen Seite von Derek waren noch zwei Plätze frei, dort saßen wir uns hin. „Danke, dass ihr alle gekommen seid", fing Derek an. „Eigentlich hat der Obervampir immer das erste Wort, doch heute habe ich die Versammlung einberufen, also möchte ich das erste Wort haben, wenn das in Ordnung ist." Erwartungsvoll starrte er mich an. Ich nickte nur. „Danke." Liebevoll sah er mich an, dann fuhr er fort. „Wir haben einen neuen Obervampir, Jennifer Talbot." Ein paar applaudierten, manche nickten mit dem Kopf und wieder andere sahen mich böse oder ängstlich an. „Ich habe auch etwas", warf Maya ein, „ich habe gerade eine Nachricht bekommen. Die Schwester von Maria und noch ein paar Andere sind aus dem Gefängnis geflohen, wir müssen uns jetzt also in Acht nehmen, vor allem du, Jennifer." „Noch etwas?", fragte ich. „Wir wollen dich nicht",rief einer. „Marius, was bist du denn schon wieder so mies drauf?", fragte Derek, Wut in der Stimme. „Wir wollen deine Freudin nicht. Sie bringt uns noch alle in Gefahr! Außerdem ist sie noch zu unerfahren." Maya wollte aufspringen, doch ich war schneller. „Denkst du wirklich, ich wollte das? Denkst du das ernsthaft?! Erst werde ich gebissen, dann erfahre ich, dass ich ein Obervampir bin und plötzlich bin ich hier und bin das Oberhaupt dieses Clans!" Meine Stimme wurde wieder lauter als gewollt. Alle hielten sich die Ohren zu. Ich setzte mich hin und schaute zu Boden. „Ich glaube das wars", sagte Maya und ging mit mir nach draußen. Derek kam schnell rausgerannt. „Warte kurz, Jennifer! Ich wollte dir noch sagen, dass das normal ist. Am Anfang sind immer welche skeptisch, du musst sie nur überzeugen, aber das schaffst du." Ich umarmte und küsste ihn. Dann fuhren wir nach Hause. Zu Hause ging ich in mein Zimmer. Dort standen zwei Kisten, in denen Krimskrams von meiner Familie, die mir vererbt wurden. Ich kramte rum und fand ein paar Tagebücher. Ich wollte herausfinden, welcher meiner Vorfahren ein Vampir war. Zwei ganze Stunden verbrachte ich damit, die Tagebücher durchzulesen. Beim letzten Tagebuch fand ich etwas. Es war schon sehr alt. Es war von meiner Ur-Ur-Ur-Ur Großmutter.
Liebes Tagebuch 1794
Ich weiß, es ist schon lange her, daß ich geschrieben habe, aber heute ist etwas unnormales passiert. Mein Gatte Heinrich war anders. Er hatte hellere Haut, als sonst. Er fauchte mich ständig an.
Liebes Tagebuch 1802
Es ist etwas grausames passiert! Mein Gatte wurde tot aufgefunden! Er hatte einen Pflock in der Brust! Es ist so schrecklich!
Plötzlich klingelte mein Handywecker. Ich schaute auf die Uhr. 20 Uhr, ich musste los. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr los.
„Na? Du bist ja pünktlich!", begrüßte mich mein Bruder und umarmte mich. Ich ging in sein Haus. Zu meiner Verwunderung war alles schön säuberlich aufgeräumt. „Du hast aufgeräumt? Das wundert mich. So schön war es nicht mal bei deinem ersten Date." Ich lächelte und setzte mich auf die Couch. Er ging in die Küche und holte Knabberkram. „Willst du auch ein Bier?", kam es aus der Küche. „Eins nehme ich!", rief ich zurück. Er kam mit zwei Bierchen und Chips, dann legte er den Film ein und schon ging es los.
„Es war schön", sagte ich, während ich meine Sachen packte. „Das hoffe ich doch. Wir müssen das mal öfter machen... Warte, ich begleite dich noch raus!" An meinem Auto drehte ich mich nochmal um und umarmte ihn. Ich wollte gerade einsteigen, als mir jemand einen Baseballschläger auf den Kopf haute. Ich fiel zu Boden. Auch Sebastian ging zu Boden. Dann sah ich nichts mehr.
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