Der Anfang der Mordreihe
„Oh mein Gott, das ist ja eklig”, ekelte sich meine Freundin Maya. „Wenn du das schon eklig findest, warum wurdest du dann Kommissarin?”, fragte ich sie. Wir waren gerade in einem Haus, wo eine Leiche auf dem Boden lag. Überall war Blut. „Es ist doch erst seit neustem, dass ich Blut nicht sehen kann. Ich weiß nicht, warum. Auf jeden Fall ist das übelst eklig.” „Sie wurde ermordet”,sagte die Ärztin. „Das war mir schon bewusst, als wir sie auf dem Boden sahen. Hat sie großen Blutverlust?”, fragte ich. Mit meinen 22 Jahren hatte ich schon viele Fälle gesehen, aber bei keinem war so viel Blut um die Leiche drum. „Das ist ja das Seltsame. Sie hat gar kein Blut mehr im Körper.” „Komisch. Das kann doch nicht das ganze Blut ihres Körpers sein. Das ist doch viel zu wenig”,meinte ich. „Schau mal. Wir haben Bissspuren gefunden.”Sie drehte die Leiche auf die Seite. Am Halz waren zwei Punkte. „Oh mein Gott”, murmelte Maya. „Och komm schon, so schlimm ist das nicht”,meinte ich, „Wer hat sie gefunden?” „Ihre Schwester. Sie ist gerade in der Küche.” Wir gingen zu ihr. Ihre braunen Haare waren zu einem Dutt gemacht. Ihre Schminke war verwischt und Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Ich glaube, wir sollten sie erst Morgen befragen”, sagte zu Maya und ging wieder raus. Die Schwester hatte uns gar nicht gemerkt. „Ich fahre jetzt nach Hause”, sagte ich zu Maya. „Warte, ich komme mit!”, rief sie und stieg ein. Wir wohnten zusammen in einer WG. Mit uns wohnte noch ihre Schwester. „Weißt du, was ich komisch finde?”, fragte ich sie. „Nein”, gab sie zu. „Warum hat sie Bissspuren am Hals? Warum ist kein Blut mehr in ihrem Körper? Das klingt nicht nach einem Mord, sondern nach einer Fantasy Geschichte.” „Ich weiß, dass ist komisch... Hey, du hast mich auf was gebracht. Eine Freundin meiner Schwester feiert nächste Woche an Halloween eine Party. Kommst du mit?” „Ich guck mal wie es mit dem Fall aussieht”, sagte ich. Eigentlich war ich nicht so der Partytyp. „Komm schon. Das würde dir bestimmt gut tun. Bitte komm mit, Bitte!” Sie machte ein gespieltes Schmollen, wobei ihre blonden kurzen Haare ihr ins Gesicht fielen. „Nagut, überredet. Ich komme mit”, sagte ich mit einem Lächeln. „Super! Aber verkleiden ist ein Muss.” „Wirklich?”, fragte ich. „Ja und ob!”, meinte sie dann nur. Als wir zu Hause ankamen, klingelte gleich mein Handy. „Hey Süße, kommst du rüber? Habe gesehen, wie du in die Einfahrt gefahren bist”, sagte eine Stimme. Es war Derek, mein Freund. Wir waren schon seit fast drei Jahren zusammen. „Du Stalker! Aber ich komme trotzdem. Bis gleich!” Dann legte ich auf. „Dein Freund?”, fragte mich Maya mit einem Lächeln. „Ja. Ich gehe jetzt zu ihm.” „Na dann, viel Spaß!” „Du blöde Kuh!”, sagte ich lachend und schlug sie leicht. Danach ging ich. Derek wohnte gleich gegenüber von uns. „Hallo Jenny!”, begrüßte er mich. „Jennifer, ich heiße Jennifer. Du weißt, dass ich es hasse Jenny genannt zu werden”, begrüßte ich ihn zurück und gab ihm einen kurzen Kuss. „Deswegen nenne ich dich doch so. Und, was gibt's neues?” „Ein Mord”, begann ich, „Bissspuren am Hals und kein Blut mehr im Körper.” „Weiß man wer sie ist?”, fragte er mich. Er sah irgendwie verängstigt aus. „Ja. Sie heißt Maria Kingstom. 29 Jahre alt, keinen Freund mehr. Ihre Eltern sind auch schon tot, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ihr blieb nur noch ihre Schwester, die sie gefunden hatte.” Ängstlich sah Derek mich an. „Was ist los?”, fragte ich ihn. „Warum benehmen sich alle so?”, fragte ich mich. „Nichts, es ist alles gut. Wollen wir einen Film schauen?” „Gerne.” Irgendwas war mit ihm. Wir schauten zusammen einen Film, aber ich war so erschöpft, dass ich einschlief. Ich träumte.
Ich sah die Leiche. Ich drehte mich um, da war noch eine. Ich lief weiter, überall waren Leichen. Eine Leiche war Derek. Daneben lag Maya. Plötzlich stand ich in einer Pfütze aus Blut. Es wurde immer mehr. Erst ging es mir zum Knöchel, dann zum Knie und zum Bauchnabel, dann bis zum Hals. Schon ertrank ich in Blut.
Erschrocken wachte ich auf und schaute auf die Uhr. 7h15. Ich schaute mich um. Ich habe auf Derek's Brust geschlafen. Er schlief immer noch. Seine Braunen Haare waren verwuschelt. Ich stand auf und machte Frühstück. Derek kam in die Küche. „Auch schon Wach. Guten Morgen”, sagte ich und küsste ihn. „Morgen”, gab er müde zurück. „Ich mache Frühstück. Willst du ein oder zwei Toasts?” „Ich nehme gar keins, hab kein Hunger. Ich muss auch los, kannst du abschließen?” „Gerne”, sagte ich, aber da war er schon weg. „Komisch. Warum hat er es denn so eilig?”, fragte ich mich und aß einen Toast. Dann ging ich nach Hause. „Morgen”, sagte Emily, Maya's Schwester. „Ist Maya da?”, fragte ich. „Nein, die ist kurz was erledigen.” „Sag ihr, sie soll aufs Revier kommen”,sagte ich und fuhr mit meinem Auto zum Revier.
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