„Wir haben euch etwas zu sagen"
Als Hime, Harumi und Noriko ins Wohnzimmer traten, war Noriko so angespannt, dass sie regelrecht zitterte. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und starrte zu Boden.
Harumi bemerkte das und legte ihrer jüngeren Freundin einen Arm um die Schulter. „Hey, so kenn’ ich dich ja gar nicht“, meinte sie mit einem aufmunternden Lächeln und sah Noriko von unten herauf ins Gesicht. „Wenn du so eine Angst hast, es Kou zu sagen, übernehme ich das Reden für dich“, bot sie ihrer Freundin dann mit gesenkter Stimme an. „Okay?“
Noriko schüttelte leicht den Kopf und gab ihre Unterlippe, die sie sich unsicher zwischen die Zähne geklemmt hatte, wieder frei, um der Kleineren antworten zu können. „Nein, das …“
Sie wurde unterbrochen, als hinter ihnen die Tür aufflog und Kou hereinkam. „Hey, Neko-chan, warum bist du vorhin denn einfach weggelaufen?“, wollte er verwundert, vielleicht auch ein wenig pikiert, wissen, kaum dass die Tür wieder hinter ihm ins Schloss gefallen war.
Noriko schluckte sichtlich. „M-mir ging’s nicht … besonders gut“, antwortete sie leise und schüttelte dann sanft Harumis Arm ab, um sich dem Blonden vollends zuwenden zu können.
Kous Gesichtsausdruck wandelte sich ein wenig, ehrliches Erstaunen lag nun darin. „Wirst du etwa krank, Noriko-chan?“, wollte er ein wenig besorgt wissen und hob mit zwei Fingern ihr Kinn an, um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Wenn ich es mir recht überlege, hat dein Blut anders geschmeckt gestern Abend“, meinte er dann und klang beinahe enttäuscht.
„Also, das ist so …“, wollte Harumi da gerade zu einer Erklärung ansetzen, als die Tür erneut geöffnet wurde und Kou beinahe im Rücken traf, woraufhin der Blonde schnell auswich, Noriko kurzerhand mit sich zog und ärgerlich die Stirn runzelte.
Er kam jedoch nicht mehr dazu, sich zu beschweren.
„Hey, Kleine“, sprach Yuma Harumi an, noch ehe er ganz im Zimmer war. „Was sollte das vorhin denn?“, wollte er sofort wissen, ohne von Hime, Noriko oder Kou überhaupt Notiz zu nehmen. „Und wohin warst du überhaupt verschwunden? Ich hab’ dich überall gesucht!“
Harumi atmete tief durch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut. Da ihr jetzt schon beide hier seid …“ Sie wartete, bis Kou sie ebenfalls ansah, was erst nach einer längeren Kunstpause geschah. „Noriko und ich haben euch etwas zu sagen“, erklärte Harumi dann.
„Haru … Ich mach’ das selbst“, sagte Noriko da und nahm Kous Hand, die noch immer an ihrer Wange lag, in ihre, ehe sie ihm entschlossen ins Gesicht sah. „Kou-kun … ich bin schwanger“, erklärte sie ihm dann mit belegter Stimme, wandte den Blick aber nicht ab.
Hime und Harumi hielten gleichzeitig die Luft an, als Noriko nun so plötzlich aussprach, was sie zuvor selbst kaum hatte wahrhaben wollen. Und für einen Moment war es totenstill.
Dann weiteten sich Kous Augen verwundert. „Was?“, fragte er überraschend leise, schloss seine Hände um die von Noriko. „Neko-chan … warum?“ Es dauerte noch einen Augenblick, ehe er seine Stimme vollends wiederfand. „Aber … du hast doch immer verhütet, oder nicht?“ Nun war es vor allem Verwirrung, die Kous Gesichtsausdruck dominierte.
Noriko schluckte noch einmal und dann nickte sie eilig. „Ja, immer, das musst du mir glauben, Kou-kun!“, sagte sie sofort. „Ich … ich weiß auch nicht, warum …“ Sie brach den Satz verlegen ab, als ihr klarwurde, dass Yuma ja auch direkt neben ihnen stand.
Der Riese jedoch sah einfach nur mit verschränkten Armen auf Noriko und Kou herab, seine Mimik ließ nicht wirklich erahnen, was er von diesen Neuigkeiten hielt. Möglicherweise wusste er es selbst noch nicht so genau.
„Dafür gibt es eine einfache Erklärung“, mischte sich da eine weitere Stimme ein und die Mädchen schreckten gleichzeitig zusammen, während Kou und Yuma nur die Köpfe hoben. Ruki saß in einem der Sessel, vermutlich die ganze Zeit schon, und hatte ihnen nun das Gesicht zugewandt. „Annika hat es mir bereits erzählt“, setzt er dann ungerührt hinzu.
„Was erzählt?“, wollte Hime vollkommen verwirrt wissen und bemerkte dann, dass Annika gegenüber von Ruki auf dem Sofa saß. Sie hatten die beiden wirklich nicht bemerkt.
Die Blonde hob den Blick, sie sah erschöpft aus und ihre Augen waren gerötet. „Ich bin auch schwanger“, sagte sie mit beinahe tonloser Stimme und fuhr sich mit einer Hand durch die blonden Locken, die Bewegung wirkte seltsam kraftlos.
„Was?!“, riefen Hime, Harumi und Noriko gleichzeitig aus, und auch Kou und Yuma entglitten für einen kurzen Moment die Gesichtszüge.
„Was zur Hölle?“, wollte Yuma gleich darauf irritiert wissen. „Du auch?“
„Wie gesagt. Es gibt eine ganz einfache Erklärung“, betonte Ruki noch einmal. „Vielleicht setzt ihr euch besser“, fügte er dann mit ruhiger Stimme hinzu.
„Ja, komm’, Neko-chan“, nickte Kou sofort und zog Noriko an der Hand zu dem Sofa, auf dem auch Annika saß, setzte sich mit seiner Freundin auf die weichen Polster und sah Ruki dann abwartend und ungewöhnlich ernst an.
Als Harumi den beiden folgte, setzte sich auch Yuma in Bewegung und ließ sich schließlich mit seiner Freundin auf dem Schoß in einen der Sessel fallen.
In diesem Augenblick wurde die Tür erneut geöffnet. „Oh … ihr seid alle … hier. Warum das … denn?“, wollte Azusa verwundert wissen und trat zu Hime, die sich gerade ebenfalls hatte setzen wollen, dann sah er zu seinen Brüdern und deren Freundinnen.
„Du setzt dich besser zu uns, Azusa“, sagte Ruki ernst. „Das hier betrifft uns wohl alle.“
„Tut es das?“, wollte Yuma ein wenig skeptisch wissen.
„Ja, tut es“, bestätigte Ruki mit einem Blick, der sogar Yuma zum Schweigen brachte.
Einen Moment lang sah er noch von einem zum anderen, dann nickte Azusa. „Also gut …“, meinte er und setzte sich mit Hime zu Annika auf das Sofa. Dann sah er die Anwesenden forschend an. „Was ist denn … passiert?“, wollte er wissen.
„Neko-chan ist schwanger“, platzte Kou sofort heraus und zog Noriko, die nach wie vor ein wenig blass war, näher an sich. „Und Annika-chan auch.“ Dann sah der Blonde zu Ruki. „Was für eine Erklärung kann es dafür geben?“, wollte er regelrecht hibbelig wissen.
Ruki verschränkte die Arme vor dem Oberkörper, den Blick einen Moment lang gesenkt. „Ganz einfach. Eine besondere Planetenkonstellation, die starke Auswirkungen auf uns hatte, von uns allerdings vollkommen unbemerkt geblieben ist“, erklärte er ruhig. „Diese Konstellation dürfte vor etwa drei Wochen stattgefunden haben, die Auswirkungen jedoch könnten sich schon bis zu eine Woche früher bemerkbar gemacht und bis vor drei oder vier Tagen angehalten haben.“
„Was für … Auswirkungen denn?“, wollte Harumi mit gerunzelter Stirn wissen.
Ruki schenkte ihr einen Blick, der ein wenig so wirkte, als habe Harumi eine äußerst dumme Frage gestellt. „Auswirkungen auf unsere Fruchtbarkeit. Das ist der Grund dafür, dass eure hormonellen Verhütungsmittel versagt haben dürften.“
Einen Moment herrschte betretenes Schweigen, dann begann Yuma plötzlich, lauthals zu lachen, sodass vor allem die Mädchen erschreckt zusammenzuckten. „Das ist zu witzig!“, rief Yuma belustigt aus. „Dass das ausgerechnet euch beiden passiert ist! Vor allem dir, Ruki“, fügte er schließlich vielsagend hinzu und beruhigte sich wieder, doch das regelrecht schadenfrohe Grinsen wich nicht von seinen Lippen. „Und das ist der Grund, warum meine Kleine und ich neben der Pille auch noch Kondome benutzen.“
„Ich glaube nicht, dass du diese Konstellation vorhergesehen hast“, erwiderte Ruki ungerührt und schenkte Yuma einen unverändert ruhigen Blick, aber er klang dennoch beinahe … eingeschnappt.
Harumi seufzte nur schwer. „Yuma …“, begann sie dann gedehnt. „Was ich dir noch sagen wollte … ich bin auch schwanger. Genau wie Noriko und Annika.“
Yumas Grinsen schwand schlagartig. „Du bist bitte was?!“, hakte er ungläubig nach und richtete sich etwas auf. „Hey, du verarschst mich, oder?“
Harumi verdrehte kaum merklich die Augen. „Über sowas macht man keine Witze. Und natürlich hat es mich genauso erwischt wie die anderen.“
Noch immer stand ihm nichts als Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. „Aber …“, begann er und brach den Satz gleich darauf wieder ab.
Harumi war klar, was er sagen wollte. „Ich erinnere dich nur ungern im Beisein aller anderen daran“, begann sie und sah Yuma ernst an. „Aber ich sag’ nur ,Ach scheiß’ drauf, du nimmst doch eh die Pille‘. Kommt dir das bekannt vor? … Das war vor etwa einer Woche.“
Wieder trat für einige lange Momente Stille ein, dann wandte Yuma den Blick ab und schüttelte den Kopf. „Ich fass’ es nicht“, murmelte er dabei, fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. „Okay, und was machen wir jetzt?“, wollte er dann geradeheraus wissen.
„Hey … Hime“, sagte Azusa da mit einem Mal, ehe einer der anderen etwas sagen konnte, und sah Hime ernst ins Gesicht. „Bedeutet das … dass du auch … schwanger bist?“
Überrascht sah Hime ihn an. „Also …“, begann sie und sah für einen Augenblick zur Seite. „Ehrlich gesagt bin ich auf den Gedanken noch gar nicht gekommen“, gab sie verwundert zu.
„Ach du liebes Bisschen, stimmt ja“, murmelte Noriko daraufhin.
„Die Ereignisse haben sich in der letzten Stunde ja auch ziemlich überschlagen. Ich hab’ mich nicht schlecht gefühlt oder so, daher habe ich das noch gar nicht in Erwägung gezogen“, erklärte die Schwarzhaarige allen Anwesenden ein wenig überrumpelt.
„Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr hoch“, warf Ruki dazwischen.
„Dann machst du besser auch noch einen Test“, schlug Harumi Hime nüchtern vor. „Dann haben wir Gewissheit.“
Ruki nickte bekräftigend. „Besser wäre es wohl.“
Hime schluckte und blickte dann kurz zu Azusa, der ihr ebenfalls mit einem sanften Lächeln zunickte. „Okay“, sagte sie darum mit vor Aufregung plötzlich dünner Stimme und stand auf, ging zur Eingangstür und verschwand hinaus in den Flur.
„Hast du davon gewusst, Ruki-kun?“, wollte Kou da forschend von seinem älteren Bruder wissen. „Von dieser merkwürdigen Konstellation?“
„Natürlich nicht“, antwortete Yuma dem Blonden an Rukis Stelle. „Ruki hätte uns gewarnt.“
„Richtig“, bestätigte der Schwarzhaarige ruhig.
„Hm“, machte Kou daraufhin und sah von Annika zu Ruki und wieder zurück. „Und was macht ihr beide jetzt?“, fragte er und klang ein wenig ratlos.
Annika sah auf. „Ja, Ruki … was machen wir denn jetzt?“, wollte sie mit leiser Stimme wissen und sah den ältesten der Mukami-Brüder hilfesuchend an.
„An sich ist das ja alles nicht zu wild“, warf Yuma sachlich dazwischen und lehnte sich wieder mit vor der Brust verschränkten Armen zurück. „Wenn ihr das Kind nicht wollt, könnt ihr es wegmachen lassen. Ist doch kein Drama mehr heutzutage.“
„Yuma …“, mahnte Harumi ihn zischend und sah ihn strafend an.
„Was denn?“, beschwerte Yuma sich. „Ich sag’ doch nur die Wahrheit.“
„Ja, aber das ist nicht besonders sensibel in so einer Situation“, erklärte Harumi ruhig.
„Und warum?“, wollte Yuma ein wenig gereizt wissen.
„Weil du einer werdenden Mutter nicht so einfach die Tötung ihres Kindes ans Herz legen kannst“, argumentierte Harumi. „Das macht man einfach nicht.“
„Ich habe doch nur eine Möglichkeit genannt“, entgegnete Yuma angefressen.
Annika schluckte unterdessen sichtlich. „Willst … du das, Ruki?“, wollte sie zögerlich wissen. „Willst du, dass ich abtreibe?“ Ihre Stimme war so belegt, dass sie beinahe schwand.
„Nein“, antwortete der Schwarzhaarige ihr jedoch augenblicklich. „Eine Abtreibung kommt für dich nicht in Frage“, entschied er ernst.
Annika zog kaum merklich den Kopf ein.
Kou lachte leise. „Das ging ja schnell“, kommentierte er belustigt.
Von Ruki wurde er außer Acht gelassen, der älteste der Mukami-Brüder sah nur Annika an. „Es ist immerhin unser Kind. Und wenn es jetzt schon dazu gekommen ist, werde ich nicht zulassen, dass du die Schwangerschaft abbrichst.“
„O-okay“, stammelte Annika ein wenig überrumpelt und sah wieder zu Boden.
„Hey“, sagte Noriko da, entzog sich kurz Kous Griff und legte Annika eine Hand auf die Schulter. „Ist das denn wirklich okay für dich?“, wollte sie mit leiser Stimme wissen.
Annika nickte leicht. „Ja, ich denke … dass ich das Kind auch behalten will.“
„Aber du bist doch gerade mit deinem Studium beschäftigt“, gab Harumi ihr zu bedenken.
„Das wird kein Problem sein“, erklärte Ruki sofort und sah Annika ernst an. „Annika, du wirst weiterhin die Universität besuchen, das dürfte die nächsten Monate kein Problem darstellen. Und wenn es so weit ist, kümmere ich mich um unser Kind.“
„Warte, warte, warte“, unterbrach Yuma ihn da eilig und sah seinen Bruder an. „Sprechen wir hier wirklich davon, ein Kind in diesem Haus großzuziehen?“
„Ganz richtig“, antwortete Ruki ihm nüchtern, seine Mimik verriet nicht den kleinsten Zweifel. „Was ist mit dir?“, fragte er dann zurück. „Du wirst auch Vater.“
Für einen Moment wirkte es, als habe Yuma diesen Umstand selbst noch nicht so recht begriffen, einen Augenblick lang wirkte er richtiggehend perplex, dann lehnte er sich wieder zurück und sah Harumi an, die noch immer auf seinem Schoß saß. „Hey, Kleine … wie denkst du darüber?“, wollte er mit gedämpfter Stimme wissen.
Harumi erwiderte seinen Blick ruhig. „Ehrlich gesagt … habe ich vorhin noch gedacht, dass ich kein Problem damit hätte, einfach abzutreiben, aber je länger ich darüber nachdenke … desto realistischer erscheint es mir, Mutter zu werden“, gab sie mit fester Stimme zu.
Yuma kratzte sich ein wenig ratlos am Hinterkopf. „Ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt der Typ dafür wärst, ein Kind aufzuziehen“, sagte er dann bloß.
„Hm, ich auch nicht“, gab Harumi nachdenklich zu. „Aber ich habe mir auch noch nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht“, meinte sie dann frei heraus und zuckte mit den Achseln. „Ich könnte es mir schon vorstellen. Und was denkst du so darüber?“
Kurz schien Yuma zu überlegen, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Wäre schon lustig, unser Kind hier herumwuseln zu haben“, meinte er dann.
Harumi schmunzelte. „Ich glaube, dieses Thema braucht eigentlich ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit, aber ja, es ist … eine schöne Vorstellung. Irgendwie.“
Da sah nun Noriko Kou an. „Was sagst du denn überhaupt dazu?“, wollte sie mit belegter, aber doch kräftiger Stimme wissen. Nun, da Ruki und Yuma sich bereits positiv zu diesem Thema geäußert hatten, fiel es ihr ein wenig leichter, Kou wieder in die Augen zu sehen.
Der Blonde antwortete ihr mit einem verschmitzten Grinsen und gab Noriko dann einen Kuss auf die Wange. „Noch eine kleine Neko-chan wäre toll“, meinte er bloß. „Wärst du denn gerne die Mutter meines Kindes, Noriko-chan?“, wollte er fröhlich wissen.
Noriko machte große Augen. „J-ja! Auf jeden Fall!“, rief sie dann aus und strahlte über das ganze Gesicht, doch schon im nächsten Moment befielen sie wieder Zweifel. „A-also willst du wirklich … dass ich … das Kind behalte?“, fragte sie zögerlich.
Kou nickte kräftig. „Aber sicher. Es ist doch unser gemeinsames Kind.“
Noriko schluckte, dann lächelte sie wieder und sah Kou liebevoll an. „Es hört sich … irgendwie toll an, wenn du das sagst“, hauchte sie und strich ihm mit einer Hand über die Wange, woraufhin er ihre Hand in seine nahm und einen Kuss darauf hauchte.
„Moment“, sagte Yuma da gedehnt und richtete sich so ruckartig auf, dass Harumi fast das Gleichgewicht verlor, doch er hielt sie schon beinahe beiläufig fest. „Dann haben wir am Ende vielleicht sogar vier Kinder hier herumspringen?“, vergewisserte sich der Riese noch einmal ungläubig.
„Es sieht fast so aus“, antwortete Ruki und es stahl sich ein leichtes, kaum erkennbares Lächeln auf seine Lippen.
„Na ja, wir haben doch jede Menge Platz hier“, meinte Kou scheinbar vollkommen sorglos und zog Noriko noch ein wenig enger an sich, gab ihr noch einmal einen Kuss auf die Schläfe, woraufhin sie glücklich lächelte.
„Wenn unsere Kinder hier aufwachsen würden“, meinte Harumi nachdenklich, „dann stünden sie auch unseren Karrieren nicht im Weg, denke ich.“
„Hey, pass’ auf, was du sagst“, meinte Yuma mit ernstem Blick. „Du sprichst hier immerhin auch von unserem Kind.“
Harumi lächelte ihn liebevoll an. „Ich weiß doch. Ich denke nur realistisch. Wir sind noch nicht einmal zwanzig und wir wollen alle noch im Leben Fuß fassen. Das ist meine einzige Sorge“, erklärte sie ihm ruhig. „Aber ich sehe schon, du wirst dich in deine Vaterrolle wunderbar hineinfinden“, witzelte sie dann und gab Yuma einen Kuss auf den Mund.
„Das wird bestimmt lustig, Neko-chan“, meinte Kou zu Noriko und strich ihr mit zwei Fingern über die Wange. „Und du wirst eine tolle Mutter werden.“
Noriko lächelte, wenn auch etwas zaghaft. „Und du wirst ein toller Vater“, erwiderte sie dann und reckte sich Kou entgegen, hauchte ihm nun ihrerseits einen Kuss auf die Wange.
Da stand Annika auf und ging zu Ruki hinüber, blieb ein wenig unbeholfen vor ihm stehen. „Und das ist wirklich in Ordnung für dich?“, fragte sie mit leiser Stimme. „I-ich weiß nicht, ob ich deinem Kind eine gute Mutter sein kann …“
Da legte Ruki ihr eine Hand um die Taille und zog Annika zu sich, sodass sie sich an seinen Schultern festhalten musste und über seinen Beinen kniete. Dann griff er sanft um ihr Kinn und zog sie zu sich. „Ich habe dich schon vor zwei Jahren ausgewählt. Und jetzt ist die Zeit gekommen. Es gibt keinen Grund, zu zweifeln“, erklärte er ruhig.
Annika schluckte und nickte dann gehorsam, und als er ihr einen Kuss auf die Lippen gab, erwiderte sie die Liebkosung bereitwillig, legte ihre Arme um seinen Hals.
„Hey, Azusa, was ist eigentlich mit dir? Willst du Kinder mit Hime-chan?“, wollte Kou da mit einem Mal von seinem jüngsten Bruder wissen.
Ehe dieser jedoch antworten konnte, wurde die Tür langsam aufgeschoben und Hime trat herein, in der Hand hielt sie einen Schwangerschaftstest.
Sofort erhob Azusa sich und trat auf Hime zu. „Und …?“, wollte er leise wissen.
Hime erwiderte seinen Blick, ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Als sie dann jedoch den Mund öffnete, klang ihre Stimme belegt. „Negativ“, hauchte sie beinahe tonlos.
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