level 10
"Wir haben abgestimmt, welche Art von Spiel unser Projekt sein wird und gewonnen hat Kim Namjoons Vorschlag. Wir werden ein RPG Isekai Spiel entwickeln", verkündete Jeon Jungkook, als wir am nächsten Morgen bei der Arbeit versammelt waren.
"Wie aufregend!", Baekhyun klatschte in Hände.
"Unser nächster Schritt wird sein, sich eine Story auszudenken und das wichtigste: die Charaktere."
"Es liegt noch viel Arbeit vor der Präsentation", seuftzte unser Teamleiter entmutigt.
"Die Präsentation ist nicht das wichtigste", erinnerte ihn Jungkook.
"Setzten wir den Fokus nicht darauf. Wir stehen gerade erst am Anfang, da sollten Sie sich noch keine Gedanken darum machen."
"Haben Sie eine Ahnung wie gruselig Park Yejun ist?" Es war eine rhetorische Frage, die unser Teamleader Jungkook stellte, doch sie verfehlte überhaupt nicht ihre Wirkung.
"Nicht die Präsentation sollte hervorragend sein, sondern das Spiel", erwiderte der jüngere darauf, weshalb Teamleiter Kim verstummte.
"Was halten Sie von einer Art Zwischenwelt als Thema für das Spiel? Das jeder Charakter in seinem persönlichen Fegefeuer landet, um für seine schlechten Taten zu büßen", schlug Namjoon neben mir vor.
"Zwischenwelt als Paralleluniversum?", wollte ich wissen.
"Das klingt total interessant!" Sojung war wie ich total fasziniert von dem Vorschlag.
"Vielleicht als eine Art Test, ob man in den Himmel kommt, nachdem man gestorben ist", erklärte Namjoon weiter.
"Man könnte zum Beispiel einen Kriegsveteranen spielen und wenn dieser seine eigene 'Hölle' übersteht und sich als gute Seele ergibt, dann kann er endlich seinen Frieden finden."
Jungkooks Gesichtsausdruck zu urteilen schien dieser total beeindruckt zu sein. Und das nicht bloß von der Idee, sondern von Namjoon an sich.
"Also ich würde es jetzt schon gerne spielen!", meinte Baekhyun überzeugt.
"Das Konzept ist der Wahnsinn, weil man so viel Spielraum hätte. Man könnte die Level mit so vielen Features ausbauen", fügte selbst Jaehyun zu.
Wir nickten bloß bestätigend, denn wir waren alle so mitgerissen von Namjoons glorreichen Vorschlag, dass uns die Worte fehlten.
"Wer ist für diese Storyline?", fragte Jungkook in die Runde und jeder einschließlich Teamleader Kim hob seine Hand.
Ein stolzes Lächeln zierte die Lippen unseres neuen Projektleiters.
"Dann wäre das wohl geklärt."
[…]
"Appa, wir werden nur zusammen arbeiten!", ich verdrehte die Augen genervt, weil ich nicht verstand, wie man noch so veraltet Denken konnte.
"Nur, weil er ein Mann ist wird er mir doch nichts antun. Mich könnte genauso gut eine Frau überfallen, sei nicht so sexistisch!"
"Aber das ist etwas anderes, wenn ihr bei ihm Zuhause seid! Auf der Arbeit ist mir das egal, aber privat?"
"Du machst dir doch sonst auch nie sorgen um mich. Warum ausgerechnet bei so einer dämlichen Lappalie?"
"Aish, Schwesterchen", unterbrach uns Minsoo, die mir ihren Arm um die Schultern legte.
"Appa macht sich keine sorgen, dass dich Jeon Jungkook überfällt, sondern, dass ihr Sahne in den Kaffee gießt."
"Bitte?", ich blinzelte meine kleine Schwester verwirrt an.
"Na, du weißt schon. Ein Rohr verlegen, den Pinsel eintauchen, die Schlange verstecken oder das Schiff versenken!"
"Wovon redest du?!", wollte nun auch mein Vater wissen, der genauso ahnungslos war.
"Den Matratzen-mambo tanzen? Klingelt es da vielleicht?"
Ich brauchte eine Sekunde, doch als ich endlich verstand worauf sie hinaus wollte, schlug ich ihr unsanft gegen den Hinterkopf.
"Auuuaaa!", quengelte sie weinerlich, doch ich warf ihr nur einen warnenden Blick zu.
"Jeon Jungkook ist ein wirklich anständiger Kerl, Appa. Du brauchst dir in keinster Weise sorgen zu machen", erklärte ich ihm nochmals.
"Ahhh ja... das sagst du jetzt und sobald ihr dann alleine seid wird die Post abgehen!", scherzte Minsoo weiter und schaufelte sich somit ihr eigenes Grab.
"Halt die Klappe!", zischte ich und wollte ihr gerade noch eine verpassen, doch mein Vater hielt mich zurück, in dem er mich am Handgelenk packte.
"Du wirst ihn herbringen."
Meine Kinnlade klappte verständnislos runter, nachdem er dies ausgesprochen hatte.
"Was? Aber Appa er-"
"Nichts 'aber'. Wenn du schon im Haus dieses Mannes arbeitest, dann möchte ich wenigstens wissen wer er ist", mein Vater hob abwartend die Brauen hoch.
"Klingt sehr vernünftig!" Ein Siegreiches Strahlen erhellte Minsoos Gesicht.
Wart's ab, dachte ich mir, als ich sie ansah. Irgendwann würde ich dich deshalb eigenhändig erwürgen.
Ich machte auf dem Absatz kehrt, um in mein Zimmer zu gehen. Wie gerne ich jetzt geschrien hätte...
Voller Unbehagen nahm ich mein Handy in die Hand, entsperrte das Display und seuftzte.
Wieso Jeon Jungkook? Bei jedem anderen wäre es mir egal.
Doch er kannte schon mehr von mir, als mir lieb war und jetzt wollte Appa ausgerechnet ihn kennenlernen?
Bei Namjoon und Sojung war es eine andere Geschichte, doch bei Jungkook...
Ich presste die Lippen bedrückt aufeinander, als ich seine Nummer in meinen Kontakten suchte.
Die Tatsache, dass es ihm wahrscheinlich noch unangenehmer sein würde, als mir, verschlimmerte die Sache um einiges.
"Yeoboseyo?"
"Hi, h-hier ist ... Choi Minah", stotterte ich vollkommen überfordert mit der Situation.
"Das weiß ich", meinte er und klang dabei ziemlich amüsiert. "Was gibt's?"
"Es geht um ... unsere Zusammenarbeit", fing ich an und machte eine Pause, um meine Gedanken nochmal zu sortieren.
"Hey, wenn du jetzt kneifen willst dann-"
"Nein!", unterbrach ich ihn mitten im Satz. "Ich habe unseren Deal nicht vergessen."
Schließlich stand für mich einiges auf dem Spiel.
"Aber weißt du... mein Vater würde dich gerne einmal sehen, bevor wir anfangen gemeinsam zu arbeiten.... Ja, ich weiß.... das muss total seltsam klingen und-" Der Knoten in meinem Magen verkrampfte so stark, dass ich kaum merklich zusammenzuckte.
"Kein Problem. Wann soll ich vorbeikommen?"
"W-was?", entkam es mir fassungslos.
"Natürlich macht sich dein Vater sorgen, das ist doch selbstverständlich."
"A-ber.... ist das nicht umständlich für dich?", fragte ich, da mein schlechtes Gewissen an mir nagte.
"Nein, ganz und gar nicht."
Ich lächelte.
Weil ich bemerkte, wie dumm es war mir so viele Gedanken zu machen.
"Dann komm bitte zum Abendessen, damit wir morgen direkt anfangen können", meinte ich und verabschiedete mich zuletzt.
"Appa!", rief ich laut, nachdem ich aufgelegt hatte und den Besuch ankündigen wollte.
"Kannst du Samgyetang* machen?"
-
*Samgyetang ist eine Gingseng Hühnersuppe, die sehr gesund sein soll.
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