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Kapitel 16 - V.E.R.T.R.A.U.E.N. W.A.G.E.N.

Ein bisschen komisch ist es in den ersten Tagen schon, zu Tante Mina plötzlich Mama zu sagen. Aber es fühlt sich richtig an. Jimin fühlt sich in seiner Familie so geborgen, wie er es bisher nur bei Mama Jeri fühlen konnte. Jetzt hat er schon drei Mamas, einen Onkel-Papa, zwei Omas und zwei Opas, eine Kusinen-Schwester und einen einfach tollen großen Kusin-Bruder. Und den tollsten Hund der Welt. Und ein Meereszimmer. Und ein Baumhaus. Und ein paar Freunde in der Schule, die wie er von überall aus der Welt herkommen und alle ziemlich verrückt klingende Sprachen können.

Mrs. Wisper hat im Erdkundeunterricht eine große Weltkarte an die magnetische Rückwand des Klassenzimmers gehängt. Sie will mit den Kindern in diesem Halbjahr über die Entstehung der Erde, den Wasserkreislauf, Vulkane und Erdbeben, das Klima und sowas alles reden. Das findet Jimin total spannend. Und sie will zu jedem Erdteil ganz besonders auf die Länder eingehen, die durch die Kinder hier in der Klasse vertreten sind. Es sind tatsächlich alle Kontinente dabei bis auf Australien. Da kommt niemand her. Und aus der Antarktis natürlich auch nicht. Da gibts ja keine Menschen, nur ein paar Forscher.

Als erste Hausaufgabe sollen sie ihre Eltern und Großeltern fragen, woher ihre Familien kommen. Jimin fühlt in sich hinein. Seine Mutter ist tot. Seinen Vater kennt niemand. Seine Verwandten kommen aus Südkorea - so wie er selbst -, leben aber jetzt schon lange in den USA. Aber wo kommt Onkel Johns Familie eigentlich her? Aus England, hat Onkel John gesagt. Sein Ur-Ur-Ur-Großvater war Dachdecker und wollte lieber amerikanische als englische Dächer decken. Außerdem wollte er nicht sooo gern verhungern, darum ist er ausgewandert nach Amerika.
Im Laufe der Woche füllt sich die Weltkarte in der Klasse mit immer mehr bunten, magnetischen Fähnchen, die zeigen, von wo überall die Vorfahren seiner Klassenkameraden gekommen sind. Vor allem die Kinder in der Klasse, denen man ansieht, dass sie nicht nur weiße Vorfahren haben, finden das toll. Jimin fühlt sich so nicht mehr "zugezogen" und "anders" - weil bis auf zwei Mädchen mit indianischen Wurzeln im Grunde ALLE hier Zugezogene sind.

Als die ersten Klassenarbeiten geschrieben werden, wird Jimin sehr nervös. Sprechen kann er inzwischen ziemlich gut, aber beim Schreiben ist er noch sehr langsam. Wenn er versucht, schneller zu schreiben, macht er auch mehr Fehler. Das stört ihn doch sehr. Aber Mrs. Wisper sagt immer wieder, dass seine Rechtschreibung noch ganz lange nicht gewertet werden wird. Das beruhigt ihn ein bisschen.
Am besten ist er natürlich in Mathe, weil er da so viel Vorsprung hat. Da konzentriert er sich darauf, abzuspulen, was er schon kann, und vergleichend die Mathe-Fachsprache auf amerikanisch zu lernen. Manchmal kommen Klassenkameraden zu ihm und bitten ihn, eine bestimmte Aufgabe noch mal zu erklären. Dann wächst er immer innerlich ein paar Zentimeter und hat mittags wieder einen Grund, glücklich in die Küche zu rennen.

Oma und Opa liebt Jimin sehr. Am Anfang hatte er ein klitzekleines bisschen Angst, dass sie ihn nicht mögen würden, weil Mama Sumi nach seiner Geburt gestorben ist. Aber das war unbegründet. Im Kopf wusste er das ja schon. Aber er spürt es auch ganz schnell. Opa ist meistens lustig und bastelt ganz viel mit Jimin in seiner Werkstatt-Garage, wenn er dort zu Besuch ist. Oma ist stiller, aber er weiß, dass sie ihn so sehr liebt, wie sie Mama Sumi lieben würde, wenn sie noch da wäre. Oma nimmt Jimin als ein großes Geschenk und verwöhnt ihn mit Aufmerksamkeit und Zeit, mit Umarmungen und Erzählungen. Sie kochen zusammen koreanisch. Jimin liebt den typischen Geschmack von Korea.

Das Training mit Hunter, Mr. Scratch und dem Therapeuten Mr. Kim wird noch lange, lange dauern. Aber Jimin genießt die Arbeit mit Hunter. Und wenn Hunter dabei ist, traut er sich auch mehr und mehr, Mr. Kim zu erzählen, was er in den beiden Pflegefamilien alles erlebt hat. Dann nimmt er immer Hunter ganz fest in den Arm und redet ganz leise. Aber Mr. Kim hat gute Ohren und für jede Angst eine gute Idee, wie Jimin sich helfen kann.

Das einzige, was Jimin so richtig vermisst - ist Mama Jeri. In die Küche zu rennen zu Mama Mina - das ist fast so schön, wie die Treppe raufzurennen zu Mama Jeri. Aber eben nur fast. Manchmal liegt er im Bett in seinem dunklen Zimmer und schaut rauf zu den Sternen von Korea. Dann kneift er fest die Augen zu und stellt sich Mama Jeris liebes Gesicht vor. Manchmal flüstert er ihr was zu, was jetzt unbedingt raus muss. Jimin hat Angst, dass er sich irgendwann nicht mehr an ihr Gesicht erinnern kann. Er bittet Onkel John, ihm ein Bild von Mama Jeri auszudrucken, damit er sich das in sein Zimmer stellen kann.
Das ist aber irgendwie auch verkehrt. Darum fragt er Opa, ob der mit ihm einen Bilderrahmen aus Holz bauen kann, in den die Fotos von allen passen. Sie malen einen Delphin auf ein Brett, der ein ganzes Bündel Luftballons im Maul hat. Und auf jeden bunten Ballon kleben sie dann ein Foto. Alle zusammen - DAS ist richtig. Egal, ob Jimin da oder hier ist - er braucht sie alle, damit er glücklich ist!

Die Herbstferien in den USA sind kurz, weil ja die Sommerferien so lang waren. Aber Jimin fiebert trotzdem daraufhin, denn mittendrin hat er Geburtstag. Er hat schon bei ein paar Klassenkameraden mitgekriegt, wie in den Familien Geburtstag gefeiert wird, und er ist neugierig, wie es wohl in seiner Familie sein wird. Er durfte sich was wünschen und hat sich für ein eigenes Fahrrad entschieden.

Aber er spürt in den Tagen vorher auch, dass im Haus die Spannung steigt, dass geflüstert wird, dass Gespräche plötzlich aufhören, wenn er dazu kommt, dass Youngjun sich in seinem Zimmer einschließt und nur Jimin nicht rein darf. Irgendwann macht ihn das so nervös, dass er beim Insbettgehen weint. Hunter klettert sofort zu ihm ins Bett.

Mama Mina ist ganz erschrocken dabei.
"Aber Jimin, was ist denn auf einmal los? Du hattest einen schönen letzten Schultag vor den Ferien, und eben hast du noch gelacht. Magst du's mir erzählen?"
Jimin hat das Gefühl, dass er sich blöd anstellt und eigentlich doch alles in Ordnung ist. Aber manchmal braucht er es eben, dass Mama Mina ihm das auch laut bestätigt, damit er sich sicher fühlen kann.
"Ich ... das ganze Haus ist so komisch grade. Ich darf nicht in Youngjuns Zimmer und nicht in Onkel Johns Werkstatt. Ihr flüstert dauernd. Du telefonierst grade so viel wie sonst nie. Nuri kichert jedes Mal, wenn sie mich sieht. Mach ich irgendwas falsch? Warum ist das so, Mama?"

"Ach, Jimin. Nein, du machst gar nichts falsch. WIR haben nur vergessen, dass du Heimlichkeiten nicht gut aushalten kannst, denn wir lieben Überraschungen. Das war dumm von uns.
Pass auf. Du hast doch nächste Woche Geburtstag. Bei uns ist es üblich, dass alle was schenken - kleine und große Leute. Und am liebsten schenken wir was Selbstgemachtes. Youngjun und John haben sich ganz tolle Sachen ausgedacht für dich, und weil das beides viel Arbeit ist, darfst du im Moment nicht in die Zimmer. Aber das ist nicht, weil wir Dich nicht mehr mögen, sondern WEIL wir dich so mögen."
Jimins Kopf rattert, das muss er erstmal alles verstehen. Sie machen also die Geschenke selbst. Das ist toll. Aber ...

"Mama? Kann man ... ein Fahrrad selbst ... machen?"
Mama Mina lacht und nimmt Jimin fest in den Arm.
"Du bist einfach zu schlau! Ja, Fahrräderteile werden zwar in Fabriken hergestellt, aber dann werden sie meistens im Fahrradladen von Hand zusammengesetzt. Das kann man richtig lernen. Viele Menschen fahren sogar lieber Fahrrad als Auto und geben darum viel Geld für gute Teile aus. Sie gehen dann in den Laden, probieren ganz viel rum, suchen sich ihren Rahmen aus und lassen sich das genau zu ihnen passende Rad zusammenbauen."
"Im Laden?"
"Meistens im Laden. Ach - da fällt mir ein ... wir haben vergessen, dich zu fragen, welche Farbe dein Fahrrad haben soll."
Jimin sitzt sofort kerzengrade im Bett.
"Rot. Oder blau! Oder doch rot? Aber Orange ist auch schön. ... Mist! Ich kann mich nicht entscheiden!"
"Gibt es irgendeine Farbe im Regenbogen, die du gar nicht magst?"
"Nö. Der Regenbogen muss doch vollständig sein!"
"Gut - dann lassen wir uns was einfallen. Ist das okay für dich?"
Jimin nickt begeistert. Das klingt gut.

"Und warum kichert Nuri dauernd?"
"Tja. Das kann ich nur raten. Wahrscheinlich ist sie einfach aufgeregt, weil sie auch eine schöne Idee hat, weil es dein erster Geburtstag bei uns ist - und weil auch sie Heimlichkeiten nicht gut aushalten kann."
"Ach so."
Jetzt ist Jimin beruhigt. Und müde. Und freut sich noch mehr auf seinen Geburtstag.
"Gute Nacht, Mama."
"Gute Nacht, Jiminie."

Kaum ist das Licht aus und Mama Mina draußen, dreht Jimin seinen Kopf zur Decke und flüstert. Er muss einfach mit Mama Jeri reden, sonst wird er verrückt vor Glück.
"Hast du das gehört, Mama Jeri? Alle geben sich ganz viel Mühe für meinen Geburtstag. So, wie du es immer gemacht hast. Im Kinderdorf. Ich bin so glücklich in meiner Familie. Familie ist gar nicht mehr schlimm. Und kleine Schwestern und große Brüder auch nicht. Youngjun ist toll. Und Hunde sind schon gar nicht schlimm. Hunter und Rex sind ganz anders als Kong. Morgen will ich versuchen, auch auf die Hundewiese draufzugehen. Mittenrein!
Nur dich vermisse ich ganz furchtbar. Du bist und bleibst meine Mama Jeri. Ich würde dich so gerne mal wieder in den Arm nehmen. Kannst ..."
Jimin traut sich kaum zu denken, was er sich am allermeisten wünscht.
"... kannst du vielleicht an meinem Geburtstag ... ein ganz klitzekleines bisschen herkommen? Damit ich dich in den Arm nehmen kann?"
Jimin weiß, dass das Quatsch ist. Er ist das ja selbst alles geflogen. Da gibt es kein "klitzekleines bisschen", das ist eine lange, weite Reise, halb um die Welt. Aber er wünscht sich so sehr Mama Jeri herbei. Es tut gut, das wenigstens einmal zu flüstern. Hier, unter seinem koreanischen Sternenhimmel.

Der Ausflug zur Hundewiese endet ziemlich schnell. Jimin geht zwar auf die Wiese drauf, und Hunter ist immer an seiner Seite. Aber ... der Dackel schon wieder. Kaum zu glauben, dass so ein Winzling mit Stummelbeinen Jimin noch immer so erschrecken kann. Der hat einfach keinen Respekt, darum ist Hunter total verwirrt und kann sich nicht mehr auf Jimin konzentrieren. Jimin will schon weglaufen, weil das Kläffen ihm so in den Ohren weh tut. Erst, als der Schäferhund dazwischen geht, kann Hunter sich zu Jimin umdrehen und ihn beruhigen. Aber lange bleiben sie trotzdem nicht mehr. Jimin zittert vor Aufregung und Angst. Mr. Scratch und Youngjun bringen ihn direkt wieder nach Hause. Immerhin hat Jimin inzwischen gelernt, dass er bei Angst nicht ins Baumhaus flüchten sollte, weil Hunter ihm dort nicht helfen kann. Also kuschelt sich Jimin zusammen mit dem Hund in dessen Korb, bis Hunter ihn wieder richtig beruhigt hat.

Das Wochenende ist nochmal schön warm. Auch wenn Arizona halb in der Wüste liegt und es hier im Sommer monatelang unerträglich heiß ist - im Winter ist es dafür ziemlich kalt. Und in den höheren Lagen, an den Canyons liegt manchmal sogar Schnee. Also nutzt die Familie den Sonntag für einen Ausflug in die Berge, sie wollen einfach ein bisschen wandern und die gemeinsame Zeit genießen.

Jimin ist froh über die Ablenkung, denn sein geheimer Wunsch rumpelt und pumpelt in seinem Kopf und will einfach nicht mehr verschwinden. Es wird sein erster Geburtstag ohne Mama Jeri sein ... Jimin ist glücklich hier, er fühlt sich sicher und geliebt. Aber ... manchmal hat das Herz Wünsche, die der Verstand nicht unterdrücken kann. Jimin ist unausgeglichen in diesen Tagen. Manchmal ist er albern und unbeschwert, dann wieder versinkt er in Grübeleien und ist kaum ansprechbar.
Mama Mina hat ihn heute Morgen sogar gefragt, ob mit ihm alles in Ordnung ist. Oder ob er bei etwas Hilfe braucht. Aber Jimin hat nur den Kopf geschüttelt.
"Mir gehts gut, ich freu mich auf die Wanderung. Und auf Mittwoch."
Mama Mina hat ein bisschen verwirrt gekuckt, aber nicht weiter nachgehakt. Und das ist gut so, denn Jimin möchte auf keinen Fall, dass Mama Mina und Onkel John glauben, dass er sie nicht mehr lieb hat und vielleicht wieder abhauen will. Das will er ja gar nicht. Er möchte nur einfach mal wieder Mama Jeri in den Arm nehmen. Auch wenn das natürlich nicht geht. Leider.

Jimin gibt sich große Mühe, sich nichts von seiner Sehnsucht anmerken zu lassen. Aber einen kann er nicht täuschen - Hunter. Der große Mischling ist inzwischen so sensibilisiert für Jimins Stimmungen und Gefühle, dass er einfach alles merkt. Also läuft Jimin viel vorneweg oder hintendran mit Hunter. So kriegen die anderen das nicht so  mit. Hofft er zumindest.
Youngjun hat viel Spaß am Fotografieren und darum seine gute Kameraausrüstung mitgenommen. Immer wieder kriecht er auf und zwischen Felsen rum und hängt dann mit der Linse fast im Boden, weil er etwas interessantes entdeckt hat. Davon lässt Jimin sich dann schließlich doch ablenken. Jetzt drehen sie gemeinsam jeden Stein um auf der Suche nach schönen Motiven. Jimin staunt, wie groß die Sachen auf den Fotos werden, was man da alles sehen kann. Und Youngjun lobt ihn für sein gutes Auge, weil Jimin ab und zu winzige Blüten oder Insekten sieht, die sie dann natürlich fotografieren müssen, damit sie sie zu Hause bestimmen können.

Beim Picknick albern sie viel rum, weil Nuri nachmacht, wie es aussieht, wenn die beiden Jungs auf dem Boden rumkriechen. Aber Jimin und Youngjun lachen einfach mit. Nuri hat schon recht - es sieht ein bisschen komisch aus. Als ob jemand seine Brille sucht, sie aber nicht findet, weil er ohne nichts sieht.
Für den Rückweg nehmen sie eine andere Strecke an einem ausgetrockneten Bachbett entlang. Hier gibt es wieder viele schöne Motive. Als sie schließlich wieder zu Hause sind, schlafen Jimin und Nuri schon fast beim Abendessen ein nach dem langen Tag. Heute bringt ausnahmsweise mal Youngjun Jimin ins Bett.

"Sag mal, hast du Lust, dass wir morgen zusammen versuchen rauszufinden, was wir da heute eigentlich alles geknipst haben?"
"Hmm."
Jimin kommt jede Ablenkung gelegen, damit er nicht so viel an Mittwoch denkt. Und natürlich möchte er auch wissen, wie man eigentlich rausfindet, was für ein Insekt man da grade sieht.
"Gut! Also werde ich heute Abend mal alle Bilder durchsehen und die unscharfen aussortieren. Dann können wir morgen gleich nach dem Frühstück starten, okay?"
"Juchuuu!"
Jimin hopst aufgeregt auf seinem Bett rum. Dann wird er plötzlich ganz still.
"Du, Youngjun?"
"Ja? Was kommt denn jetzt?"
Youngjun grinst, also muss Jimin auch lachen.

"Ich hab dir schon viel zu lange nicht mehr gesagt, dass ich dich ganz dolle mag. Du hast immer so tolle Ideen für mich - das macht Spaß!"
"Danke! Ich weiß auch schon gar nicht mehr, wie es war, bevor du zu uns gekommen bist. Es ist so schön, dass du hier bist."
Youngjun nimmt Jimin in die Arme, wünscht ihm eine gute Nacht, macht das Licht aus und geht. Jimin liegt im Dunklen und strahlt mit den Sternen an der Decke um die Wette. Und dann schläft er ganz schnell ein.

In der Nacht setzt der erste richtige Herbstregen ein - und der wird so schnell auch nicht wieder aufhören. Die Natur draußen freut sich. Hunter eher weniger, was er Youngjun und Jimin beim Morgenspaziergang auch deutlich spüren lässt. Missmutig trottet er neben den beiden Jungs her und versucht nach jedem markierten Laternenpfahl, wieder nach Hause zu laufen. Aber da hat er nicht die Rechnung mit Jimin gemacht. Sie sind nämlich auf dem Weg zum Bäcker fürs Frühstück, und das lässt sich Jimin nicht nehmen. Er geht gerne einkaufen, weil er dabei immer besonders gut merkt, was er schon alles gelernt hat. Also muss Hunter mit.
Zu Hause schüttelt er sich erst mal ausgiebig und schaut Jimin vorwurfsvoll an. Der zieht ihm das Geschirr aus, holt schnell Hunters Handtuch von der Garderobe, rubbelt seinen Hund gut ab und reinigt auch seine Pfoten. Das gefällt Hunter dann schon besser. Zufrieden schnaufend rollt er sich in seinem Korb zusammen und klappt die Augen zu.

Nach dem Frühstück gehen die beiden Jungs in Youngjuns Zimmer. Während die Regentropfen draußen am Fenster herunterrinnen, vertiefen die beiden drinnen sich in die Fotos von gestern, wälzen Bestimmungsbücher und können so manche Blume und manches Insekt identifizieren. Die Pflanzen und Tiere hier in den Bergen sind so anders als im Wald in Korea. Jimins Kopf ist kurz vorm Platzen vor lauter spannender neuer Fakten, als sie die Glocke zum Mittagessen hören.
Am Nachmittag geht es gleich weiter. Zur Abwechslung schnappt sich Youngjun eine alte, schon ziemlich zerfledderte Wanderkarte von dem Gebiet, die nicht mehr benutzt wird. Sie versuchen einzuzeichnen, wo sie gestern längs gelaufen sind. Und wo sie welches Bild aufgenommen haben. Als Onkel John von der Uni nach Hause kommt, muss er auch noch ein bisschen mithelfen. Jimin merkt überhaupt nicht, wie schnell der Tag vergeht. Aber das ist gut. Heute hat er noch gar nicht an Mittwoch und Mama Jeri gedacht.

Als Jimin am Dienstag Morgen aufwacht, denkt er allerdings sofort an sie und an seinen Geburtstag. Sofort wird er ganz kribbelig. Hunter will wieder nicht raus, weil es immer noch regnet, und heute hat auch Jimin keine Lust. Aber Youngjun bleibt hartnäckig und schleppt die beiden wenigstens in den kleinen Park.
"Nicht, dass Hunter uns noch auf den Wohnzimmerteppich pinkelt!"
Das sieht dann auch Jimin ein, und so rennen sie um die Wette durch die Pfützen, versuchen, die Regentropfen mit der Zunge aufzufangen, und lauschen unter einem großen Baum mit geschlossenen Augen auf das Tripsen und Tropfen über ihnen. Hunter findet das alles empörend, aber er hat keine Wahl.
Trotzdem will der Tag einfach nicht vorüber gehen. Jimin sortiert Lego. Er übt auf dem Trampolin Vokabeln. Er hilft beim Kochen. Er versucht, Hunter "gib Pfötchen" beizubringen. Er staubt vorsichtig den Setzkasten ab.
Die Familie spielt gemeinsam das "Aufräumspiel". Jeder bekommt eine Kiste und muss im ganzen Erdgeschoss alles einsammeln, was ihm oder ihr gehört. Das muss dann im eigenen Zimmer ordentlich weggeräumt werden. Und wer am Schluss das ordentlichste Zimmer hat, darf sich was wünschen.

Jimin stürzt sich mit Feuereifer in die Arbeit. Nur nicht nachdenken. Mit Vokabeln auf den Ohren geht er von Raum zu Raum, sammelt alles ein, bringt es hoch und macht hier gleich weiter. Schmutzige Klamotten ins Bad, saubere Sachen in den Schrank, Bücher ins Regal, den Ranzen hinter den Schreibtisch. Er saugt sogar freiwillig sein Zimmer durch. Hunter lässt sich in seinem Korb nicht stören von dem Gewusel. Erst, als der Staubsauber anfängt zu brummen, steht er auf und geht.

Dann ist es endlich Abend. Beim Abendessen wird Jimins Zimmer zum ordentlichsten gekürt, aber seinen Wunsch will er nicht verraten. Niemand kann jetzt so plötzlich Mama Jeri herbeizaubern ... Die anderen können noch so sehr bohren, Jimin hält dicht. Das kann er niemand verraten. Er möchte einfach nicht, dass Mama und Onkel John denken, dass er sie nicht so lieb hat.
Jimin platzt fast vor Anspannung, als er ins Bett gehen soll. Als Onkel John ihn fragt, ob er schon ein bisschen aufgeregt ist, laufen dann schließlich die Tränen.
"Huch? Was ist das denn? Dein Geburtstag ist doch ein Grund zum Freuen und nicht zum Weinen."
Da sprudelt plötzlich alles aus Jimin raus. Die Aufregung und die Sehnsucht nach Mama Jeri wollen einfach nicht länger drin bleiben. Onkel John kuschelt ganz lange mit Jimin und erzählt ihm dabei, wie sie hier Geburtstag feiern, damit er besser weiß, was auf ihn zukommt.

"Pass auf! Am Morgen kommen wir zu dir ins Zimmer, um dir ein Lied zu singen. Du musst dabei so tun, als ob du noch schläfst, und fest die Augen zukneifen. Gefrühstückt wird im Schlafanzug, und es gibt Pfannkuchen. Außerdem musst du natürlich die Kerzen auf der Geburtstagstorte auspusten. Danach darfst du Geschenke auspacken, weil ja keine Schule ist. Ich muss dann an die Uni, und du kannst Mama helfen, noch zwei Kuchen für den Nachmittag zu backen, weil Oma und Opa kommen. Hunter darf nicht zu kurz kommen, also werdet ihr am Vormittag auch eine große Runde laufen. Manchmal gibt es noch im Laufe des Tages kleinere Überraschungen, aber die müssen dir keine Sorgen machen. Du sollst einfach den ganzen Tag lang verwöhnt werden und alles genießen können."
Jimin atmet auf. Das klingt doch ganz gut. Er schnieft nochmal und setzt sich wieder grade hin.
"Ich glaub, ... das schaff ich. Nur ... Mama Jeri ... das ist der erste Geburtstag ohne Mama Jeri. ... Das wird komisch. Ist das schlimm für euch?"
"Natürlich nicht. Wir verstehen das sehr gut. Wir lassen uns was einfallen. Okay?"
Das klingt noch besser. Endlich ist Jimin beruhigt und kann ins Bett gehen. Er kuschelt ein bisschen mit Hunter und schläft dann schnell ein. Er hört nicht, dass Onkel John noch mal wegfährt. Und nach einer Weile wieder kommt. Er hört auch nicht die Stimmen im Erdgeschoss, die leise koreanisch reden. Jimin schläft in seinen ersten Geburtstag in Tucson hinein.

Als Jimin seine Augen aufklappt, ist es draußen noch dämmrig. Aber er kann schon erkennen, dass es endlich nicht mehr regnet. Auf dem Flur wird geflüstert. "Du musst so tun, als ob du noch schläfst", hat Onkel John gesagt. Schnell kneift Jimin die Augen zu und zieht sich seine Decke bis zur Nase hoch. JETZT! Jetzt hat er endlich Geburtstag, jetzt muss er nicht länger warten. Zwar ohne Mama Jeri - natürlich -, aber er feiert mit seiner richtigen, echten Familie.

Ganz leise geht die Tür auf. Mama Mina, Onkel John, Youngjun und Nuri schleichen rein, Nuri kichert, Mama schhhhhh-t. Dann fangen sie an zu singen. Drei singen "happy birthday" auf amerikanisch. Aber Mama Mina singt koreanisch, und das klingt wie zu Hause. Jimin hat zwei Zuhause, eins hier und eins bei Mama Jeri - und in beiden Zuhause fühlt er sich richtig wohl.
Kaum ist der letzte Ton verklungen, schmeißt Jimin die Decke weg, ruft laut "Juchuuuuu!" und springt in Onkel Johns Arme, weil der grade neben ihm steht.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Lieblingsneffe. Wie schön, dass du geboren und hier bei uns bist. Du bist genau richtig!"
Sofort wird Jimin auch von allen anderen durchgeknuddelt und beglückwünscht. Hunter ist irritiert von dem ganzen Hallo und wühlt sich durch all die Beine bis zu Jimin durch.

Nuri hält es einfach nicht mehr aus und drückt Jimin ein kleines weiches Päckchen in die Hand.
"Ist das für mich?"
"Darf er das schon aufmachen, Mama? Ich bin so neugierig!"
Mama Mina nickt und lacht.
"Wieso bist DU denn neugierig? Du weißt doch, was drin ist. Mach ruhig auf, Jimin."
Das lässt sich Jimin nicht zweimal sagen. Er zupft an der Schleife und wickelt das "Weiche" aus dem Papier. In der Hand hält er ein Schlampermäppchen aus Stoff, das mit irgendwelchen Farbstiften angemalt ist. Das Mäppchen ist über und über mit bunten Muscheln verziert und sieht einfach toll aus. Jimin ist erstmal sprachlos. Nuri eher nicht.
"Gefällt es dir? Ich hab das mit Stoffstiften bemalt, und Mama hat es dann gebügelt. Und Youngjun hat mir Bücher mit Bildern gegeben, damit ich die Muscheln auch richtig male. Gefällt es dir?"
"Das ist so schön geworden! Danke für deine Mühe, Nuri."
"Du hast unten einen Geburtstagstisch. Da kannst du das dazu legen."

Das war das richtige Stichwort. Sie gehen gemeinsam nach unten, wo Jimin erstmal mit offenem Mund stehen bleibt. Vor dem Kamin steht ein Tisch mit einer bunten Tischdecke. Darauf liegen mehrere Päckchen und zwei Briefe. Auch die Torte steht dort, mit zwölf Kerzen drauf. Sogar eine Tafel Schokolade liegt dabei. Neben dem Tisch lehnt ein großes unförmiges Etwas an der Wand. Es ist irgendwie in Betttücher gewickelt und hat eine riesige Schleife obendrauf. Jimin ahnt, was das ist. Sein Herz schlägt schneller.
Aber Onkel John bremst ihn leider.
"Es tut mir leid, Jimin, aber ich muss gleich los zur Uni, und ich möchte doch wenigstens einen Pfannkuchen mit dir zusammen essen vorher. Kommst du?"
So schnell ist Jimin noch nie zu einem Tisch gerannt. Je schneller er satt ist, desto schneller darf er das große Irgendwas aufmachen!
Obwohl Onkel John mittendrin weg muss, wird es ein seeeehr gemütliches und lustiges Frühstück. Jimin steht ja eigentlich nicht so gerne im Mittelpunkt. Aber heute genießt er die Aufmerksamkeit der anderen.

"Wann kommen denn Oma und Opa?"
"Heute Nachmittag um 16.00 Uhr. Bis dahin ist noch viel Zeit."
Mama Mina lächelt, steht auf und holt die Torte von nebenan. Stolz steht Jimin von seinem Stuhl auf, während Mama Mina die Kerzen anzündet. Dann kneift er feste die Augen zu, wünscht sich Mama Jeri herbei, holt ganz tief Luft und pustet alle Kerzen auf einmal aus. Sogar ein Sahneblümchen fliegt davon. Es kommt allerdings kaum auf dem Parkett an, weil Hunter so schnell ist.

Gemeinsam decken sie den Tisch ab. Aber dann kann Jimin es nicht mehr erwarten. Er flitzt sofort ins Wohnzimmer zu dem Riesending. Youngjun hilft ihm und hält das Paket fest, während Jimin an der Schleife zieht und die Laken runterzieht. Es ist das Fahrrad. SEIN Fahrrad. Und das ist so schick, dass es Jimin schon wieder die Sprache verschlägt. Jedes Teil vom Rahmen, die Schutzbleche, der Gepäckträger sind in einer anderen Farbe angestrichen. Auch die Lenkergriffe sind regenbogenbunt geringelt. Zwischen den Speichen sind viele verschiedene bunte Katzenaugen eingeklemmt. Aber das Tollste ist der komische Gummihund am Lenker. Als Jimin den berührt, quietscht der leise. Erschrocken springt er ein Stück zurück.
"Was war das denn?"
Youngjun grinst.
"Drück mal fester drauf."
"Nönö, das kannst schön du machen!"

Jimin geht vorsichtshalber ein paar Schritte rückwärts. Das ist ihm nicht geheuer, und das merkt sogar Hunter. Er stellt sich vor Jimin und legt den Kopf schief. Als Youngjun den Gummihund feste drückt, ertönt lautes Quietschen. Von dem Gummiteil und von Jimin. Hunter fängt an zu knurren. Es dauert eine Weile, bis wieder Ruhe und Ordnung herrscht.
"Komm mal her, dann kann ich den Sattel gleich für dich einstellen."
Jimin klettert auf den Sattel und wartet ab. Dann geht er langsam um das Fahrrad herum. Er ist sooo glücklich, dass er gar nicht weiß, wohin mit seiner Freude. Am hinteren Schutzblech entdeckt er dann noch ein handbemaltes Holzbrettchen. "Jimin-Express No.1" steht darauf. Wie ein echtes Nummernschild!
"Boah! Wie cool!"
"Das war mein altes Mountain Bike. Aber so schick war das noch nie. Das hat Papa so für dich aufgemotzt. Er hat alles auseinander genommen, geputzt, gefettet, lackiert und wieder zusammengesetzt. Deshalb durftest du in den letzten Wochen nicht in die Werkstatt. Ab jetzt darfst du wieder überall rein."
Jimin strahlt und umarmt alle seine Menschen und seinen Hund und sein Fahrrad und sich selbst gleich auch noch, bis sie alle furchtbar lachen müssen.

Dann wird Mama Mina drängelig.
"Husch, anziehen! Wir wollen noch zwei Kuchen backen, und ihr müsst noch mit Hunter raus."
Schnell rennt Jimin die Treppe rauf. Langsam bewegen kann er sich heute nicht. Dazu ist alles viel zu schön. Im Bad macht er Katzenwäsche, zieht sich an wie der Wind und saust sofort wieder runter.
"So, mein Lieber. Und jetzt rennst du bitte mit Hunter dreimal ums Haus. Sonst werden die Kuchen nichts."
Jimin kichert, macht auf dem Absatz kehrt und flitzt um die drei Bäume mit dem Baumhaus. Mama Mina schaut verblüfft aus, dass er so schnell wieder da ist, und Youngjun lacht sich kringelig.
"Wie ging das denn so schnell?"
Jimin kichert wieder mit blitzenden Augen, und Youngjun antwortet an seiner Stelle.
"Du hast nicht gesagt, um welches Haus er laufen soll, Mama. Da hat er sich halt fürs Baum-Haus entschieden."
Mama Mina kuckt erst großt und fängt dann auch an zu lachen.
"Du Schlawiner! Du bist einfach zu schlau."

Das Kuchenbacken macht riesig Spaß. Mama Mina, Nuri, Youngjun und Jimin veranstalten ein riesiges Tohuwabohu in der Küche, und zwei Stunden später stehen ein Blech Obstkuchen und eine Schokoladentorte da. Das Aufräumen haben sie erledigt, während das Blech im Ofen war.
"So, und jetzt ab mit euch in den Park. Gönnt Hunter richtig viel Auslauf, er hatte jetzt lange Geduld."

Schnell befreien sich Jimin und Youngjun von Mehlstaub und Klebefingern, ziehen sich warm an und legen Hunter sein Geschirr um. Dann noch den Ball geschnappt, und los gehts. Das Wetter ist richtig schön heute, und so gehen sie einen längeren Weg zum Park. Auf ein paar Bänken dort sitzen ältere Leute mit ihren Knuddelhündchen, aber die ignoriert Hunter einfach. Die Wiese ist noch quatschenass von den zwei Tagen Regen, also toben sie mit Hunter die Wege entlang, werfen ab und zu den Ball und machen dann am kleinen Teich in der Mitte eine Verschnaufpause.
Youngjun schaut kurz auf sein Handy.
"Ich habe für heute genug. Und wie ist es mit dir?"
"Ich hab noch gar nicht alle Geschenke ausgepackt. Ich glaub, ich mag jetzt auch nach Hause."
"Dann komm."
Youngjun rappelt sich hoch und reicht auch Jimin die Hand. Der Rückweg geht sehr schnell, weil Jimin in Gedanken jetzt wieder ganz zu Hause ist. Da war noch das Päckchen von Youngjun. Der hat auch einige Tage in seinem Zimmer eingeschlossen vor sich hin gewerkelt! Und an dem anderen stand "von Mama Mina" dran, das hat er auch noch nicht ausgepackt. Jimin beschleunigt seine Schritte, und Youngjun lacht ihn aus.
"Warum lachst du? Da steht noch dein Päckchen. Das muss ich doch aufmachen. Ich bin sooooo neugierig, was du für mich gewerkelt hast."

Zu Hause angekommen schnappt Youngjun die Leine vom Hund und schließt zügig die Tür auf, während Jimin sich noch ordentlich die Schuhe abputzt. Dann schaut er zur Haustür und will grade reingehen, als plötzliche eine Gestalt auf ihn zukommt. Jimin traut seinen Augen nicht. Ihm bleibt fast das Herz stehen! Träumt er das grade? Das kann doch gar nicht sein!
"Mama Jeriiiiiiii!"
Mit einem großen Satz springt er Mama Jeri in die Arme und lacht und weint und kann es gar nicht glauben. Sein Wunsch. Sein sehnlichster Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Mama Jeri ist da. Extra zu seinem Geburtstag hergeflogen. Jimin drückt seine Mama Jeri ganz feste und möchte sie am liebsten nie wieder loslassen.

Mama Jeri drückt ihn liebevoll zurück. Dann flüstert sie ganz leise in Jimins Ohr.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein geliebter Jimin! Ich habe gehört, dass du ein bisschen Sehnsucht nach mir hattest. Da dachte ich, dann muss ich wohl mal zu Besuch kommen."
Jimin nickt und strahlt und drückt sie nochmal feste. Aber plötzlich lässt er sie los, streift seine Schuhe ab, rast in die Küche, weiter ins Wohnzimmer, schließlich ins Arbeitszimmer.
"Mama, Mama Mina. Mama Jeri ist da! Das hab ich mir sooo dolle gewünscht. Ich freu mich so!"
Lachend nimmt Mama Mina ihn in die Arme.
"Na - dann lauf los, du glücklicher Schlingel. Zeig ihr alles, was sie bisher nur auf Bildern gesehen hat."
"Au jaaa! Obwohl ... ich muss noch Hunter ..."
Youngjun lunzt aus der Garderobe um die Ecke.
"Geh ruhig. Hunter versorge ich."

In der kommenden Stunde muss Jimin seine Mama Jeri immer wieder umarmen, damit er spürt, dass sie auch wirklich da ist. Er zeigt ihr das Baumhaus und sein Zimmer, stellt ihr Hunter vor und fragt ihr Löcher in den Bauch nach dem neuen Kinderdorf und den anderen Kindern. Als Mama Jeri ihm verrät, dass sie ganze fünf Tage bleibt, jubelt er laut und kann es gar nicht fassen.

Irgendwann kommen Onkel John und Oma und Opa dazu. Stolz stellt Jimin ihnen seine Mama Jeri vor. Oma hat ein paar Tränchen in den Augen.
"Aber Oma! Du musst nicht weinen. Nachdem meine Mama Sumi gestorben ist, hat meine Mama Jeri auf mich aufgepasst, bis dann meine Mama Mina gekommen ist."
Eifrig zieht er seine Gäste ins Esszimmer, wo die Kuchen schon auf dem festlich gedeckten Tisch stehen. Er setzt sich zwischen Mama Jeri und Oma und strahlt mit sich selbst um die Wette. Jimin ist so voll von Glück, dass er gleich platzen könnte. Jetzt sind alle Menschen, die er so lieb hat, und die ihn so lieb haben, und der tollste Hund der Welt um ihn drumrum. Das ist der schönste Tag in seinem Leben.

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???    -    18.8.2022

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