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⚔️KAPITEL 5⚔️

Adar, der seinen Sinnen nicht traute, starrte gebannt auf das Haar seiner Gefangenen, die er soeben töten wollte.
Ein tiefer, nasaler Atemzug verriet ihm, dass er sich nicht geirrt hatte.
Das was er da roch, war tatsächlich...

,,Salbei!", hauchte der Lord Vater, dessen aufkommende Emotionen ihn gerade überwältigten.
Seine Hand an Salviya's Hals begann zu zittern und versagte ihm den Dienst.
Klirrend fiel sein Dolch zu Boden, doch das registrierte Adar nicht.
Alles was er noch wahrnahm, war dieser faunische Duft, welchen er so sehr vermisst hatte.
Warum dieses Schandmaul, das den Namen seiner Lieblingspflanze trug, auch noch danach duftete, wusste Adar nicht, und im Moment kümmerte es ihn auch nicht.
Der sonst so selbstbeherrschte Morindor wollte nur noch eins:
Sich ganz diesem wohlriechenden Duft hingeben, nach welchem er sich so sehr verzehrte.

Getrieben von seinem Verlangen, schlang er seinen Arm um den Bauch seiner wehrlosen Gefangenen und zog sie fester an sich.
Knurrend vergrub er sein Gesicht in ihrem Haar und inhalierte gierig den Salbeigeruch, gerade so, als ob sein Leben davon abhängen würde.
Trunken, von diesem herrlichen Aroma, tauchten Beleriands Salbeifelder vor seinem inneren Auge auf.
So oft war der einstige Elb durch sie hindurch spaziert, während die Sonne hoch am Himmel stand und mit ihren Strahlen sein makelloses Gesicht erwärmte.
Längst hatte Adar sich mit der Kreatur abgefunden, zu welcher er verkommen war.
Doch in diesem Augenblick wünschte er sich nichts mehr, als, dass er wieder der gefühlsbetonte Elb von damals wäre.
Verzweifelt, weil er nie mehr wieder der sein konnte, der er einst war, krallte er seine Hand in Salviya's Haar, während er ununterbrochen ihren Duft einsog.

,,Bitte, lasst mich los!"
Vernahm er die verängstigte Stimme seiner Gefangenen.
Benebelt hob er seinen Kopf und richtete sein Augenmerk auf ihre zitternden, aufgesprungenen Lippen die so rot wie ein Blutmond waren.
So rot wie der liebliche Wein, den Sauron ihm einst zu trinken gab, damit er seinen Durst stillen konnte.
Ein Gefühl, welches er Äonen lang nicht mehr empfunden hatte, kochte plötzlich in ihm hoch - Begehren!
Ja, sein verdorbenes Herz gierte nach diesen unverschämten und zugleich verführerischen Lippen, die Adar an den Rand des Wahnsinns trieben.
Auf Gedeih und Verderb, wollte er von ihnen kosten, wollte er von ihnen trinken, um seinen Durst zu stillen, der niemals ganz versiegt war.

,,Lasst mich gehen! Ich bitte euch."
Salviya's Flehen reizte Adar nur noch mehr - Nein, er würde sie nicht gehen lassen. Er war der Herr von Mordor und er würde sich nehmen nach was ihm verlangte.
Kurz ließ er seine Gefangene los und wirbelte sie herum, nur um sie erneut an sich zu ziehen.
Kraftvoll schloss er einen Arm um ihre Taille, während seine Hand ihr Kiefer packte, welches er fordernd zu sich zog.

Salviya wollte sich wehren, wollte mit den Füßen nach ihrem Peiniger treten, doch sie konnte nicht.
Zu gefesselt war sie von seinen blauen Augen, in denen sich der Durst von Zeitaltern spiegelte.
Sein warmer Atem streifte ihr Gesicht, als seine Lippen sich den ihren näherten, von denen sie wusste, dass sie sich ihnen nicht entziehen konnte.

Ihre betörenden Lippen waren nur noch Millimeter entfernt, als Adar aus seinem Rausch erwachte.
Entsetzt darüber, zu was er sich beinahe hätte hinreißen lassen, stieß er Salviya von sich, die unsanft zu Boden fiel.
,,Der Duft, der euch anhaftet, hat gerade euer Leben verschont, Salviya Lippenblüte."
Mit diesen Worten, drehte der Ork-Fürst sich um und marschierte zur Eingangstür, welche er öffnete.
,,Glûg! Mork!", rief er nach seinen beiden getreuesten "Kindern", die sogleich herbei geeilt kamen.
,,Passt auf die Gefangene auf, aber fügt ihr kein Leid zu!", wies Adar, der nur noch weg von hier wollte, die beiden Orks an.
Ja, er wollte weg, weg von seinen Erinnerungen, weg von seinen Emotionen und weg von diesem Weib, die für dieses Gefühlschaos verantwortlich war.

,,Wie ihr wünscht, großer Vater.", bestätigte Glûg den Befehl des Lord Vaters, der mit schweren Schritten in die Nacht verschwand.


Verwirrt sah Salviya dem Ork-Fürsten hinterher, der einfach gegangen war.
Sie wollte sich gerade aufrappeln, da wurde sie auch schon von den beiden, ihr bekannten, Orks gepackt und auf die Beine gezogen.

,,Pflanz dich hin und verhalte dich ruhig, dann geschieht dir auch nichts, Menschenweib!", knurrte Glûg, der Salviya unsanft auf einen Stuhl drückte.

,,Wo, wo ist er hin?", fragte die verstörte Frau den hochgewachsenen Ork, der ihr nicht ganz so scheußlich wie der Rest seiner Sippe erschien.

,,Halt den Mund!", blaffte Glûg, während er die Gefangene an den Stuhl fesselte.
Der Ork wusste die Antwort ja selber nicht.
Er wusste nur, dass der Lord Vater einen ziemlich aufgebrachten Eindruck gemacht hatte, welchen Glûg so gar nicht von diesem kannte.
Sein Blick fiel auf den umgeworfenen Tisch und er fragte sich, was hier passiert war.
Er richtete sein Augenmerk auf die rothaarige Heilerin, die ihm mit einem Mal suspekt erschien - Was wenn sie wirklich eine Hexe war, wie Waldreg es behauptet hatte, die den großen Vater gerade verzaubern wollte?
Und jetzt waren Mork und er mit ihr alleine - Was wenn sie die beiden verhexen würde, damit sie sich gegenseitig abschlachteten?
Geradezu ängstlich, entfernte Glûg sich von der Rothaarigen und wandte sich an seinen Ork-Kameraden.
In einer Sprache, die Salviya nicht verstand, redete Glûg auf diesen ein.

Mork, der die Gefangene von Anfang an fressen wollte, warf daraufhin einen misstrauischen Blick auf diese, ehe er und Glûg zur Vorsicht ihre Säbel zogen.
Mit Argusaugen, bewachten sie die Menschenfrau, die ihnen nicht mehr geheuer vorkam.

So gut sie konnte, machte Salviya es sich bequem und achtete nicht mehr auf ihre Bewacher, die einen eingeschüchterten Eindruck auf sie machten.
Ihre Gedanken wanderten zu Adar - Was war da gerade eben passiert?
Er wollte sie töten, zweifelsohne, sie hatte den Dolch schon an ihrer Kehle gespürt.
Und dann...begann er an ihr zu schnüffeln, wie ein tollwütiger Wolf der seine Nase in das Fleisch seiner Beute drückte, bevor er über diese herfiel.
Und über sie herfallen wollte dieses Scheusal, wenn auch auf eine andere Art und Weise.
Warum er sie letztendlich doch nicht tötete und sich auch nicht an ihr vergangen hatte, konnte Salviya sich nicht erklären.
Doch sie vermutete, dass es an ihrem Salbei lag, der sie letztenendes doch noch beschützt hatte.

,,Der Duft, der euch anhaftet, hat gerade euer Leben verschont", sagte Adar zu ihr, mit einem Schmerz in seinen Augen, der so groß war, dass Salviya schier der Atem stockte.
Wer war er? Was hatte er erlebt, dass er mit sovielen Narben gezeichnet war? Und warum hatte er eine Vorliebe für Salbei, ausgerechnet der Pflanze, die ihr immer ein großer Trostspender war?
Fragen, auf die Salviya keine Antwort hatte.
Doch sie wusste, dass sie irgendwie von hier entkommen musste, weil dieser Ork-Fürst eine Anziehung auf sie ausübte, die ganz und gar nicht gut für sie war.


Frust, Zorn, Verwirrtheit und Betrübnis tobten wie ein Sturm in Adar's Innerem, der ziellos durch das Lager streifte.
Mit schnellen Schritten versuchte der aufgewühlte Morindor seinen Emotionen zu entfliehen, die ihn wie finstere Dämonen verfolgten.
Vergeblich, dem was Jahrhunderte lang in ihm geschlummert hatte und durch dieses Weibsbild wiedererweckt wurde, konnte er nicht entkommen - Er musste sich seinen Gefühlen stellen, ob er wollte oder nicht.
Aufgebracht trat Adar nach einem brennenden Feuerkorb, welcher ihm im Weg stand.
Er betrachtete die brennenden Kohlebrocken, die sich explosionsartig auf dem Boden verteilten.
Inmitten dieser glühenden Kohlestücke ließ der mächtige Ork-Fürst sich nieder, der sich in diesem Moment, trotz seiner zahllosen "Kinder", schrecklich einsam fühlte.

Einsam, das war Adar immer schon.
Selbst als er noch ein Elb war, gab es nie jemanden in seinem unsterblichen Leben bei dem er sich geborgen, geschweige denn geliebt gefühlt hätte.
Doch insgeheim sehnte der Morindor sich nach jemandem, der ihm Geborgenheit und Liebe zukommen ließ, der sein zerschmettertes Herz heilen und mit Glückseligkeit erfüllen würde - So wie es der Salbei immer getan hatte.

Doch genauso wenig wie die Valar ihm jemals vergeben würden, würde es nie jemanden geben, der sein dunkles Herz mit Liebe erfüllen würde.
Doch vielleicht irrte er sich auch und dieser jemand existierte tatsächlich irgendwo in Mittelerde.
Bewusst vermied er es dabei an seine widerspenstige Gefangene zu denken, weil er tief in seinem Innersten spürte, dass ausgerechnet sie dieser jemand wäre.


AUTHOR'S NOTE:

Wie meine Protagonistin zu ihrem Namen kam.
Der lateinische Name des Salbei lautet Salvia. Damit der Name ein bisschen exotischer klingt, habe ich noch das Y eingefügt.
In der Botanik zählt der Salbei zu den Lippenblüten-Gewächsen und so bin ich auf Salviya's Nachnamen "Lippenblüte" gekommen, damit auch alles schön zusammenpasst.

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