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⚔️KAPITEL 17⚔️


,,Adar!"
Bestürzt rannte Salviya zu dem Morindor, der am Boden lag und sich nicht mehr regte.
In höchster Sorge um ihren Uruk, ließ sie sich neben diesen auf den Boden fallen.
,,Adar! Bitte nicht. Bitte nicht sterben."
Mit wild klopfendem Herzen, streichelte sie das vernarbte Gesicht, welches ihr so vertraut, so kostbar war und das sie so sehr liebte.
Panisch untersuchte sie die blutende Halswunde, des bewusstlosen Ork-Fürsten, die nichts Gutes erahnen ließ.

,,Ist es schlimm?", fragte Glûg, der herbei geeilt kam und sich mit besorgter Miene neben die Istari auf den Boden kniete.

,,Schlimmer! Eine Spinne hat ihn mit ihren Giftklauen verletzt. Das Nervengift befindet sich bereits in seinem Blutkreislauf.", antwortete Salviya, in deren Augen sich Tränen der Verzweiflung sammelten.
Verzagt wandte sie sich an den Uruk.
,,Glûg, er wird sterben."

,,Nein!"
Glûg, der nicht wahrhaben wollte, dass ihr großer Vater, ihr aller Anführer, sterben sollte, schüttelte ungläubig den Kopf.
,,Du musst ihm helfen, große Istari!"
Energisch packte er die Rothaarige an deren Schultern und schüttelte sie aus ihrer Resignation.
,,Hilf ihm! Tu das, was du bei meinem Weib getan hast."

,,Das hier ist etwas vollkommen anderes! Ich kann das Gift nicht aus seinem Körper ziehen, weil es sich längst mit seinem Blut vermischt hat!", gestikulierte die aufgebrachte Frau, deren Nerven gerade mit ihr durchgingen.
Doch Glûg hatte recht, sie durfte nicht aufgeben, nicht solange das Herz ihres geliebten Uruk noch schlug.
Tapfer schluckte Salviya ihre Tränen und atmete einmal kräftig durch, ehe sie sich deutlich ruhiger an ihren ork'schen Freund wandte.
,,Ich kann versuchen die Wirkung des Giftes zu verlangsamen. Danach müssen wir ihn so schnell wie möglich ins Lager schaffen. Dort kann ich mittels eines Elixieres versuchen das Nervengift zu neutralisieren. Allerdings wird es sehr schmerzhaft für ihn und ich weiß nicht ob das Gegengift in seinem Zustand noch wirkt."

,,Das wird es ganz bestimmt. Der große Vater ist zäh, wie alle Uruk.", antwortete Glûg der Istari, die keine Zeit mehr verlor.
Ihre Nervosität ausblendend, malte sie Adar ein schützendes Pentagramm auf dessen Stirn und legte ihre Hände an seinen Hals.
Das Schutzzeichen begann zu leuchten, ebenso ihre Hände, als sie sich auf seinen Blutkreislauf konzentrierte und die Auswirkung des Nervengiftes abschwächte.
Unter großer Anstrengung gelang es ihr den Morindor halbwegs zu stabilisieren und ihn aus seiner Ohnmacht zu wecken.

,,Sal..."
Seine sonst so imposante Stimme war nicht mehr als ein gequältes Wispern, als der entkräftete Ork-Fürst blinzelnd die Augen öffnete.
,,...viya."
Wie flüssige Lava brannte das Gift in Adar's Venen, dessen Hand nach der Istari tastete.

Ihren Uruk so leiden zu sehen, brach Salviya schier das Herz.
Die Angst ihn zu verlieren, drohte ihr abermals den Verstand zu rauben - Doch sie musste stark bleiben, für ihn musste sie stark bleiben.
Sich innerlich zur Ruhe gemahnend, ergriff sie Adar's Hand.
,,Nicht aufgeben, Uruk, hört ihr! Ich tus auch nicht."
Zärtlich hauchte sie ihm ein Küsschen auf die fiebernd heisse Stirn, ehe sie sich an Glûg wandte.
,,Los, abmarsch!"

Gemeinsam mit dem anderen Ork, hiefte Glûg den Lord Vater auf Phobos' Rücken und nahm hinter Adar Platz, welchen er gut festhielt.
Salviya und der andere Uruk schwangen sich auf Deimos' Rücken.
So schnell ihre Pfoten sie trugen, jagten die Warge durch die Nacht in Richtung Lager.


Dort angekommen, brachten die beiden Uruk den Lord Vater in Salviya's Hütte und legten ihn aufs Bett.
Auf Order der Istari, entfernten sie seinen Harnisch, sowie das darunterliegende Kettenhemd und schürten ein Feuer im Kamin.

,,Glûg, leg den Schürhaken ins Feuer, wir werden die Wunde ausbrennen müssen.", trug Salviya dem Ork auf, der ihren Anweisungen sofort nachkam.
Indessen machte die Istari sich auf, um das Gegengift zu brauen.
Mit der Präzision eines Alchemisten, gab sie die verschiedensten Tinkturen und Kräuter, darunter den universalen Salbei, in ihren Mörser und vermischte alles zu einem dünnflüssigen Elixier.
Mit dem Gebräu in der Hand, begab sie sich zu Adar, dessen Zustand sich wieder drastisch verschlechtert hatte.
Der sich im Fieber-Delirium befindende Ork-Fürst keuchte vor Schmerz, während der blanke Schweiß ihm aus allen Poren strömte.
Das Toxin fraß sich durch seine Venen und beschleunigte seine Herzfrequenz ins Unermessliche - Es war nur eine Frage von Minuten, bis sein Kreislaufsystem versagen würde.
,,Lass es bitte nicht zu spät sein!", betete Salviya, die ihre aufsteigenden Tränen abermals schluckte.
Ihre schmerzlichen Gefühle beiseite schiebend, wandte sie sich an die beiden Uruk.
,,Fixiert seinen Kopf und haltet ihn gut fest, das wird jetzt alles andere als angenehm für ihn."

Die beiden Orks, die ebenfalls große Angst um ihren Lord Vater hatten, drehten dessen Kopf zur Seite und hielten ihn fest, so gut sie konnten.

,,Kämpft, Uruk!", flüsterte die Istari ihrem Morindor zu, bevor sie ihm das Gegengift direkt in die offene Halswunde goß.
Adar's gequältes Stöhnen ausblendend, umwickelte Salviya den glühend heissen Schürhaken mit einem dicken Tuch und zog diesen aus dem Feuer.
,,Es tut mir leid, dass ich euch eine weitere Narbe zufügen muss, aber es geht nicht anders."
Mit zusammen gepressten Lippen, drückte sie die rotglühende Hakenspitze auf Adar's Halswunde, um diese zu veröden.

Der Geruch seines eigenen verbrannten Fleisches stieg dem Morindor in die Nase, der einen markerschütternden Schmerzensschrei aussties.
Sein Herz raste, während das Gift und das Gegengift einen erbitterten Kampf in seinen Venen ausfochten - Einen Kampf, der über Leben und Tod entscheiden sollte.
Doch Adar registrierte nicht mehr wer die Oberhand gewann.
Keuchend tat er einen letzten Atemzug, bevor die Dunkelheit ihn umnachtete und sein Geist in eine endlose Tiefe stürzte.


Graues Zwielicht umgab den Morindor, als dieser erwachte und die Augen aufschlug.
Feststellend, dass seine Wunden verschwunden waren und er keinerlei Schmerzen mehr verspürte, rappelte Adar sich auf.
Geisterhafte Nebelschwaden umspielten die Beine des Ork-Fürsten, der nicht wusste wo er war - Er hatte doch eben noch auf Salviya's Bett gelegen und um sein Leben gerungen. Doch jetzt?
,,Wo bin ich? Was ist das hier für ein Ort?"
Orientierungslos drehte Adar sich im Kreis und musterte seinen unheimlichen Standort, an dem es weder ein hinten noch ein vorne, weder ein rechts noch ein links gab.
Alles was hier existierte war Kälte und diese mysteriösen Nebelschleier, die sich wie bizarre Geister durch das Nichts schlängelten.
,,Heda! Ist hier jemand?"
Der Ork-Fürst, der fröstelnd die Arme um seinen Oberkörper schlang, drehte sich abermals um seine eigene Achse, bis sich plötzlich die Nebelschleier lichteten und die Sicht auf einen Weg freimachten.
Nicht wissend, wohin dieser ihn bringen würde, folgte Adar dem Pfad.

Eine gefühlte Ewigkeit wandelte der Morindor auf dem Weg, als sich, wie aus dem Nichts, eine geisterhafte Erscheinung vor ihm manifestierte.
Gekleidet in ein weißes Gewand, streckte eine Frau, deren zierliche Silhouette ein dezentes Leuchten umgab, die Hand vor ihm aus.
,,Halt! Du darfst diesem Weg nicht weiter folgen."

,,Wer seid ihr?", fragte Adar, der abrupt stehen blieb.
Neugierig betrachtete er die ältere Dame, deren rotes Haar von grauen Strähnen durchzogen war.
Sie war wunderschön, trotz der Gesichtsfalten.
Geradezu sanftmütig leuchteten ihre hellgrünen Augen, die Adar so vertraut vorkamen.
Ja, er kannte diese Augen und er kannte dieses Gesicht.
Es war Salviya's liebliches Antlitz, wenn auch älter und blasser.

,,Zu Lebzeiten nannte man mich Aradia. Aradia Lippenblüte.", antwortete die geisterhafte Dame dem Morindor, der nachdenklich die Stirn runzelte.
,,Ihr seid Salviya's Mutter, richtig? Aber ihr seid tot. Dann, dann bin es wohl auch.", schlussfolgerte Adar, der ungläubig die Augen aufriss.
,,Ich bin tot?"

,,Ja, ich bin Salviya's Mutter. Und es freut mich unglaublich deine Bekanntschaft zu machen, Adar."
Ein herzliches Lächeln umspielte Aradia's Lippen, die auf den Morindor zugetreten kam und liebevoll ihre Hände auf dessen Schultern legte.
,,Du bist nicht tot, noch nicht. Doch wenn du weiterhin diesen Pfad beschreitest, wirst du es sein. Dieser Weg bringt dich direkt ins Jenseits. Du gehörst noch nicht dorthin, Adar."

,,Aber weit und breit gibt es doch nur diesen einen Weg. Wie bin ich überhaupt hierher gekommen? Was ist das hier für ein bizarrer Ort?", stammelte der Ork-Fürst sichtlich verwirrt.

,,Das hier ist die Zwischenwelt, die Verbindung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.", antwortete Aradia, die Adar alles erklärte.
,,Wie du weißt, wurde dein Körper vergiftet. Dein Überleben in der irdischen Welt hängt am seidenen Faden. Deshalb bist du hier, am Scheideweg zwischen Leben und Sterben. Meine Tochter tut alles um dich zu retten, doch sie wird scheitern, wenn du ihr nicht dabei hilfst. Du musst kämpfen, Adar. Du darfst dich nicht dem Tod hingeben. Du musst kämpfen und am Leben bleiben, für meine Tochter und für dich selbst. Vor euch beiden liegt eine dunkle Zeit, die ihr nur gemeinsam bewältigen könnt."

,,Was meint ihr damit, eine dunkle Zeit?", fragte der Morindor Salviya's tote Mutter, die nicht mehr dazu sagen konnte.
Anstelle fragte sie ihn, ob er bereit wäre in der irdischen Welt zu kämpfen, um den Weg ins Jenseits zu verlassen.

,,Natürlich bin ich das. Mit jeder Faser, mit jedem blutstropfen meines Körpers werde ich gegen den Tod ankämpfen. Ich liebe Salviya und ich will um jeden Preis zurück zu ihr. Auf keinen Fall will ich sie alleine lassen.", antwortete der Uruk fest entschlossen.
Daraufhin teilten sich die Nebelschleier erneut und legten eine Weggabelung frei.

,,Siehst du, es gibt immer einen anderen Weg. Man muss nur bereit sein diesen zu bestreiten.", lächelte Aradia, die sich bei Adar einhakte und ihn auf den rechten Pfad zog.
,,Komm, hier entlang. Ich bringe dich wieder zurück."

Der Morindor, der jetzt wesentlich entspannter war, lächelte seinerseits, während sie den Weg entlang schritten.
,,Verzeiht mein aufgebrachtes Verhalten. Es ist mir natürlich eine große Ehre die Mutter meiner Angebeteten kennenzulernen. Jetzt weiß ich von wem Salviya ihr hinreißenendes Äußeres hat."

,,Ein Kavalier durch und durch.", schmunzelte Aradia, die den vernarbten Morindor ausführlich betrachtete.
,,Meine Tochter liebt dich, doch du wirst sie erneut für dich gewinnen müssen. Die Angst, dass sie dich verlieren könnte, blockiert ihre Gefühle und sie wird versuchen dich von ihr zu stoßen. Wenn das geschieht, lass sie nicht gehen, sondern halte sie fest, so fest du kannst, Adar. Der Kummertod ihres Vaters hat ihr schwer zugesetzt. Hilf ihr dieses Trauma zu überwinden, nur so kann sie ihre vollen Kräfte entfesseln. Sie hat eine schwere Aufgabe zu erfüllen und dazu braucht sie die Fähigkeiten die ihr mitgegeben wurden und sie braucht deine Liebe."

,,Ich würde alles für Salviya tun. Sie berührt mein Herz, meine Seele. Sie gibt mir Frieden, niemals würde ich sie aufgeben. Ich werde sie immer festhalten, auch wenn sie mich von sich stößt.", antwortete Adar der freundlichen Geisterlady, bevor er diese fragte, warum sie in dieser trostlosen Zwischenwelt verweilte, wo sie doch im Jenseits hätte sein sollen.

Der Geist der einstigen Heilerin erklärte dem Morindor, dass sie sich nach ihrem Ableben entschied hier zu bleiben, um den verirrten Seelen den rechten Weg zu weisen.
Doch in erster Linie, um weiterhin mit ihrer Tochter kommunizieren und gelegentlich in deren Schicksal eingreifen zu können, was Aradia im Jenseits nicht möglich gewesen wäre.

,,Eingreifen?"
Nachdenklich runzelte Adar die Stirn, bis ihm ein Licht aufging.
,,Der Magierstab, ihr habt ihn im Wald platziert, damit ich über diesen stolpere, um ihn Salviya auszuhändigen. Richtig?"

,,Vielleicht."
Aradia schmunzelte spitzbübisch, ehe sie anhielt und die Hände des Morindor ergriff.
,,Hier trennen sich unsere Wege. Gehe den Pfad weiter entlang, bis dieser in einer Nebelwand endet. Schließe deine Augen und gehe durch den Nebel, dann bist du wieder dort wo du hingehörst."

Adar, der es fast bedauerte Salviya's herzensgute Mutter wieder verlassen zu müssen, verneigte sich vor dieser und bedankte sich höflich für deren Hilfe.
,,Werde ich mich an euch erinnern können?"

,,Ja, wenn du das möchtest, wirst du dich an unsere Begegnung erinnern. Leb wohl, tapferer Uruk.", lächelte die geisterhafte Dame, die sich allmählich aufzulösen begann.
,,Noch etwas, Adar. Hüte dich vor demjenigen, der mich einst getötet hat. Er, der viele Namen trägt, wird dich sehr bald aufsuchen. Ganz gleich was er dir erzählt, du darfst ihm nicht vertrauen."
Mit diesen Worten verschwand Aradia und ließ Adar alleine zurück.
Der Morindor, dem ihre Worte jedoch nichts sagten, setzte seinen Weg fort, bis er an besagter Nebelwand angekommen war.
An sein Salbeimädchen denkend, schloss der Uruk die Augen und trat durch den Nebelschleier.

...TO BE CONTINUED...

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