// Fifty-one //
>> ZHU - In the Morning
Harry zieht die Tür etwas zu sich ran, so dass die Person, welche er so barsch begrüßt hat, nicht in die Wohnung sehen kann. Ich halte mich bewusst im Hintergrund, da ich Angst habe, dass es Keith, oder im schlimmsten Fall sogar James sein könnte.
„Das ist ja eine nette Begrüßung und schön, dass du wieder aufgetaucht bist", höre ich meine besten Freund sagen, „Wo ist Abby? Ich will sehen ob es ihr gut geht."
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Verdammt, ausgerechnet Niall. Er wird doch sofort erkennen was Sache ist. Stocksteif sitze ich auf der Couch und traue mich nicht, mich zu bewegen.
„Sie ist nicht hier", antwortet Harry ihm kühl.
Weiterhin bleibt der Brünette so in der Tür stehen, dass sein Gegenüber keine Chance hat einen Blick hinein zu werfen.
„Willst du mich verarschen? Bei sich ist sie doch auch nicht und arbeiten ist sie ebenfalls nicht. Sie muss bei dir sein. Lass mich doch mal rein", gibt Niall genervt zurück und ich sehe wie Harry's Fingerknöchel sich weiss färben, während er versucht dagegen zu halten, als Niall die Tür weiter öffnen möchte.
„Ich habe gesagt, sie ist nicht hier. Also, wenn du mich dann wieder in Ruhe lassen würdest, ich habe noch etwas zu tun", lässt der Brünette, meinen besten Freund bedrohlich wissen.
Harry möchte die Tür vor Niall's Nase schließen, ohne auf eine Antwort zu warten, doch der Blonde hat einen anderen Plan. Mit Kraft drückt dieser die Tür auf, so dass der Dunkelhaarige überrumpelt wird und nach hinten wankt. Plötzlich steht Niall im Wohnzimmer und entdeckt mich direkt in meinem jämmerlichen Zustand auf der Couch.
Mit schnellen Schritten durchquert er den Raum und geht vor mir in die Hocke. Er möchte nach meinen Händen greifen, welche ich ihm allerdings entziehe. Ich schäme mich viel zu sehr, um mich von meinem besten Freund anfassen zu lassen. Meine Reaktion lässt Niall skeptisch die Augenbrauen hochziehen.
„Abby, wie geht es dir?", fragt er mich besorgt und will mir in die Augen sehen. Ich weiche auch diesen aus, denn er würde sofort erkennen, dass ich wieder etwas genommen habe.
Niall gibt nicht auf, greift mit seiner Hand sanft nach meinem Kinn und zwingt mich so vorsichtig dazu ihn anzusehen. Die Erkenntnis blitzt augenblicklich in seinen blauen Augen auf.
„Was hast du getan?", wirft er ungläubig die Frage in den Raum.
Ich merke wie die Tränen in meinen Augen nach oben steigen. Niall wendet sich von mir ab und sieht sich nun richtig im Wohnzimmer um. Natürlich entdeckt er die Untensillien auf dem Wohnzimmertisch. Sein Blick wird finster und fixiert sich auf Harry, welcher sich bis zu diesem Moment im Hintergrund gehalten hat.
Niall erhebt sich und geht wütend auf Harry zu.
„Du verdammtest Arschloch. Wie konntest du das zulassen? Sie war clean, fast zwei Jahre lang war sie clean und du lässt das zu?"
Mit seinen Händen stößt er kraftvoll gegen Harry's Brust, wodurch dieser ins straucheln gerät und sich gerade noch fangen kann, bevor er auf den Boden fällt. Die chemischen Substanzen schränken ihn noch immer in seinen Handlungen ein. Ich beginne zu weinen, als ich sehe wie Niall erneut auf Harry zu geht und ihn mit wüsten Beleidigungen beschimpft. Der Dunkelhaarige versucht sich zu wehren, hat aber keine Chance, in seinem jetzigen Zustand, gegen Niall. Mein bester Freund ist zwar etwas kleiner als Harry, aber dies macht er mit mehr Kraft deutlich weg. In seiner Wut holt der Blonde aus und verpasst Harry direkt einen Schlag ins Gesicht. Mein Freund stöhnt schmerzerfüllt auf und reißt mich so mit aus meiner Starre. Ich springe von der Couch auf und ignoriere den aufkommenden Schwindel. Bevor Niall zum nächsten Schlag ausholen kann, oder Harry auf die Idee kommt, ebenfalls einen auszuführen, stelle ich mich zwischen die beiden Männer.
Harry rappelt sich mühevoll hoch. Vorsichtig nehme ich sein Gesicht in meine Hände und begutachte die gerötet Stelle. Es wird sicherlich ein blaues Auge zurück bleiben. Ich gebe ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange. Diese Geste kommentiert Niall mit einem missbilligendem Schnauben.
„Ist das dein scheiß Ernst, Abby? Du hältst zu ihm? Was ist mit dir passiert? Warum wirfst du dein Leben weg? Was wird dein Vater dazu sagen?", bombardiert er mich mit seinen Fragen.
All diesen Fragen, die ich nicht beantworten kann, bis auf eine. Ja, ich halte zu ihm, weil er es ist.
„Harry braucht mich, so wie ich ihn brauche. Du verstehst das nicht, Niall. Ich kann es dir nicht erklären", antworte ich einfach nur.
Ungläubig, beinahe genervt über meine Antworte schüttelt mein bester Freund den Kopf. Aufgeben tut er noch immer nicht. Fest greift Niall nach meiner Hand und will mich mit sich nach draußen ziehen, weg von Harry. Aber auch ich gebe nicht nach und wehre mich, in dem ich mit meiner Hand auf seine Schulter schlage, was ihn allerdings nur wenig zu beeindrucken scheint.
Ein Klopfen an der geöffneten Tür unterbricht dieses bizarre Schauspiel.
„Ihre Pizza, die sie bestellt haben."
Der Lieferbote, ein junger Kerl, der vielleicht, um sein Taschengeld aufzubessern, diesem Job nach geht, steht schüchtern in der Tür und hält den Pizzakarton nach oben.
Eine kurzen Moment stehen wir alle drei regungslos da. Dieser kleine Augenblick reicht, damit der Pizzabote sich etwas zusammen reimen kann. Bevor die Situation eskaliert, schreite ich ein. Harry scheint nichts unternehme zu wollen. Mit gesenktem Kopf steht er noch immer hinter mir.
„Ja unsere Pizza. Niall du solltest gehen. Wir haben alles besprochen."
Ich sehe den Blonden eindringlich an. Kurz will er ansetzten, um etwas zusagen, entscheidet sich dann aber wohl, dass es in dieser Situation nicht günstig für ihn aussieht und wendet sich ab. Ehe er sich an dem Jungen mit der Pizza vorbeidrückt, sieht er mich noch einmal direkt an.
„Abigail, wir haben noch nicht das letzte Wort gesprochen."
Daraufhin dreht er sich um und verlässt die Wohnung. Als ich dem Lieferjungen den Pizzakarton abnehme und ihm mit dem Geld, welches Harry mir stumm reicht, bezahle, sehe ich wie Niall wütend in sein gelbes Auto steigt. Die Tür schlägt er energisch zu.
So leicht wird er nicht aufgeben, das ist klar.
Die Pizza stelle ich vor uns auf dem Couchtisch ab. Harry starrt wieder wortlos auf den Fernseher. Noch immer habe ich keinen Appetit, obwohl mir der köstliche Geruch in der Nase kitzelt.
Der Besuch meines besten Freundes hat mich noch mehr aus der Bahn geworfen. Ich weiß genau, dass er sich mit meinem Vater in Kontakt setzten wird. Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis er mit ihm gemeinsam vor der Tür steht. Mein Leben ist das reinste Chaos. Ich hab keine Idee mehr, wie ich es jemals wieder in den Griff bekommen soll.
„Was sollen wir tun, wenn Niall mit meinem Dad wieder kommt?", frage ich Harry, in der Hoffnung, dass er eine Antwort auf die Frage in meinem Kopf weiß.
„Niall hat recht. Ich bin dafür verantwortlich, dass du wieder etwas genommen hast. Du hättest mit ihm gehen sollen."
Harry sieht mich nicht an, während er die Worte zu mir spricht. Meine Frage völlig übergeht.
„Ich werde nirgends hingehen, wenn du nicht bei mir bist."
Niemand kann verstehen, was uns verbindet. Wenn ich nicht bei Harry bin, dann fühlt es sich an, als würde mir die Luft zum atmen fehlen. Mein Körper reagiert auf ihn, wie auf die chemischen Substanzen. Ich kann einfach nicht ohne ihn, da mir seine Abwesenheit psychische, wie auch physische Schmerzen verursacht. Wir sind miteinander verbunden. Ich weiß nicht welchen Plan, das Universum hatte, als wir uns begegnet sind. Nur eins ist sicher. Ich werde Harry niemals aus freien Stücken verlassen. Es ist mir einfach nicht möglich und ich weiß, dass es ihm nicht anders geht, als mir.
Ohne weiter auf dieses Thema einzugehen, da ich mich nicht in der Lage fühle weiter darüber zu diskutieren, lehne ich mich bei Harry an. Die Tatsache, dass er mich augenblicklich in eine Umarmung zieht, zeigt, dass ich Recht habe, was unsere Verbindung angeht. Der junge Mann hat es schon einmal gesagt, er ist egoistisch und kann mich nicht gehen lassen. Der selbe Egoismus treibt mich dazu, alle anderen Menschen von mir zu stoßen, solange ich nur bei dem Mann mit den grünen Augen sein kann.
Während mein Kopf auf seiner Brust ruht, höre ich wie sein Herz rast. Es fühlt sich an, als wolle dieses gleich aus seiner Brust springen. Der Brünette sitzt äußerlich völlig ruhig auf der Couch, aber innerlich tobt in ihm der gleiche Kampf, wie er auch in mir stattfindet. Sein Körper braucht den nächsten Kick. Vermutlich schreit auch sein Unterbewusstsein ihm zu, dass er endlich nachgeben soll.
Um ihn und mich, von dieser inneren Unruhe zu lösen, frage ich, ob wir uns ablenken wollen. Der Dunkelhaarige weiß genau wovon ich rede. Beide sprechen wir unseren Konsum nicht gerne direkt an. Vermutlich, weil es wie ein Eingeständnis wäre, dass wir beide abhängig sind und wissen, dass es nicht das letzte Mal sein wird. Der Umstand, dass ich nicht alleine bin und den Stoff nehme, lässt mögliche Folgen und damit einhergehende Konsequenzen in weite Entfernung rücken.
Harry erhebt sich von der Couch und verlässt das Wohnzimmer, wenig später kommt er mit einem Tütchen ähnlich, wie ich es von Keith erhalten habe, wieder zurück. Wir brauchen jetzt beide etwas, dass uns aufputscht. Unseren müden Körper wieder neue Energie verleiht.
Ich brauche nicht nachfragen, wo er den Stoff her hat, als er mir davon erzählt hat, dass er für James die Dealer mit dem Stoff versorgt, hätte ich daran denken könne, dass er vermutlich immer etwas zu Hause hat. Damals aber hat es mich schlicht und ergreifend nicht interessiert. Jetzt versetzt dieses Wissen mich in Euphorie. Der Gedanke, dass es hier vermutlich genug der künstlichen Muntermacher gibt, um immer wieder fliegen zu können, lässt mein Gehirn glücklich jubilieren.
Vor uns beiden ist jeweils eine Linie aus dem weißen Pulver vorbereitet. Bevor wir uns nach vorne beugen, sieht Harry mich an.
„Ein letztes Mal?", stellt er mir die Frage, obwohl er weiß, dass wir uns nur selbst anlügen, als ich mit einem Nicken antworte. Unserem Gewissen geht es damit wohl besser.
Ich beuge mich nach vorne und ziehe den Stoff, wie auch schon vor einem Tag, oder waren es zwei, durch die Nase. Der Brünette tut es mir nach.
Gemeinsam lassen wir uns wieder nach hinten fallen und warten darauf, dass die Chemikalie ihre Wirkung entfaltet.
Ich drehe mein Gesicht leicht zur Seite und bewundere den jungen Mann neben mir. Seine markanten Gesichtszüge, die ausgeprägten Wangenknochen, das dunkle Haar und die grünen Augen, machen ihn zu einem der schönsten Menschen, die mir je begegnet sind.
Mit meinem Fingerspitzen zeichne ich diese wundervollen Konturen nach. Sanft streichle ich über die gerötete Schwellung, welche Niall's Wutausbruch verursacht hat. Die perfekt geschwungenen Lippen, des jungen Mannes werden von einem zufriedenem Lächeln umspielt.
Harry's grüne Augen wandern über mein Gesicht. Mit meinem Zeigefinger streife ich über das pink seiner Lippen, welche ich so gerne küssen möchte. Er beobachtet meine Bewegung, bevor er ebenfalls seinen Daumen an meinen Mund legt. Ich küsse diesen und lecke behutsam mit meiner Zunge drüber. Harry zieht scharf die Luft ein. Im gleichen Augenblick wird sein Blick dunkler, als die Begierde von ihm Besitz ergreift, wie sie es genauso mit mir tut.
Ohne Rücksicht stürzt er sich auf mich und nimmt meinen Mund mit seinem gefangen. Drängend reibt er seinen Körper an meinem und nur allzu deutlich spüre ich wie erregt er bereits ist. Die Droge in meinem Blutkreislauf lässt mich seine Berührungen hundertmal intensiver spüren als gewöhnlich. Mein ganzer Körper scheint unter Strom zu stehen, als der Dunkelhaarige mich mit seinen starken Armen umfasst und nach oben zieht.
Mit mir in seinen Armen steht er auf und läuft Richtung Schlafzimmer, dabei beißt er gierig in meinen Hals, flüstert mit rauer Stimme zu mir: „Baby du machst mich wahnsinng. Dein Geruch, dein Geschmack und dein Körper sind nicht von dieser Welt."
Ich drücke meine Becken enger an seine Mitte, was ihn aufstöhnen lässt.
„Du bist immer so bereit für mich. Scheiße, keine andere Frau hat es jemals geschafft, dass ich nur an sie denken kann. Ich will dich jetzt vögeln, will hören wie du meinen Namen schreist, wenn ich dich koste."
Seine Worte und das weiße Pulver steigern meine Lust ins Unermessliche. Harry hat Recht, ich bin schon jetzt bereit für ihn.
„Harry fick mich einfach", fordere ich ihn direkt auf.
Mit einem anzüglichen Grinsen lässt er mich auf sein Bett fallen. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, ziehe ich mich komplett aus. Auch der Dunkelhaarige schlüpft ohne meine Hilfe aus seiner Kleidung. Gierig lasse ich den Anblick, seines nackten Körpers, auf mich wirken.
Nur wenigen Sekunden später ist er mit dem Gesicht zwischen meinen Beinen und animiert mich mit seiner geschickten Zunge dazu, seinen Namen zu rufen. Jede Bewegung seiner Zunge, die Lippen, welche meinen empfindlichsten Punkt umschließen, lassen mich höher fliegen. Seine Hände, welche meine Brüste massieren lassen mich wahnsinnig werden, während er immer wieder zudrückt und mich mit seinen Fingerspitzen zusätzlich stimuliert.
Ich biege meinen Rücken durch, während er unablässig seine Zunge kreisen lässt. Meine Hände vergrabe ich in seinen Haare, kralle die Nägel in seinen Kopf. Bevor ich völlig abheben, drücke ich ihm mein Becken weiter entgegen, um mich gleich darauf völlig fallen zu lassen.
Der Orgasmus bricht über mich herein und vergessen ist alles um mich herum. Ich schwebe über all diesen Dingen und die Welle der Lust will nicht abklingen. Die verbotene Substanz setzt meinen Körper weiter unter Strom. Lassen das Hochgefühl länger anhalten. Obwohl ich geschwächt sein sollte, bin ich weiterhin voller Energie. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen.
Der Dunkelhaarige wartet nicht ab, bis ich von meinem Trip ins Weltall runterkomme, stattdessen sorgt er dafür, dass unsere Körper miteinander verschmelzen. Kraftvoll lässt er mich spüren, wie sehr er mich begehrt. Ich schlinge meine Beine um seinen Oberkörper, um ihn so noch intensiver fühlen zu können. Harry greift unter meinen Oberkörper und dreht uns beide herum. Nun sitze ich auf ihm.
Während ich mich für ihn bewege, meinen Rücken durchdrücke, was meine Brüste dazu veranlasst sich ihm entgegen zu strecken, greift er nach diesen und drückt fast schmerzhaft seine Finger in mein weiches Fleisch. Er hat die Augen geschloßen, drückt den Kopf in die Kissen. Mit seinen Hüften bäumt er sich auf und ich spüre ihn, wie nie zu vor. Unser gemeinsames Stöhnen erfüllt den Raum.
Ich fühle mich wie in einer völlig anderen Welt. In diesem Augenblick zählen nur ich und Harry. Es zählt nur, dass wir unserer Lust nachgehen, gemeinsam immer höher steigen und glücklich sind. Harry in Kombination mit den verbotenen Muntermachern ist schlicht und ergreifend der Wahnsinn.
„Verdammt Baby, ich möchte mein restliches Leben nur in dir verbringen. Fuck, du fühlst dich so verdammt geil an."
Ich kralle meine Nägel in die tätowierten Schwalben auf seiner Brust, dies lässt ihn schmerzerfüllt, aber gleichzeitig erregt auf stöhnen. Schweiß rinnt über unsere Körper. Die Hitze steigt ins Unermessliche.
Eine Hitze die uns zu verbrennen droht, doch wir scheuen diese Gefahr nicht und geben uns die ganze Nacht, sowie den darauffolgenden Tag einander hin. Sobald die Euphorie abebbt, lassen wir sie mit den verbotenen Substanzen wieder aufleben und so vergessen wir jegliche Bedrohung, die weiterhin über uns schwebt, denn wir haben uns.
Was denkt ihr? Schaffen #Habby noch den Absprung?
Ich bedanke mich für fast 60.000 Reads und über 7.000 Sternchen. Ihr macht mich so glücklich. :)
Anni
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