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// Eighteen //

Ich schaue auf das kleine in Leder gebundene Notizbuch, dass mir seit gut einem Jahr als eine Art Tagebuch dient.

Obwohl Tagebuch nicht der richtige Begriff ist, es ist einfach eine Ansammlung von Gedanken, die ich nicht sortieren kann und auf Papier bringen muss.

Es fällt mir leichter die Dinge zu ordnen, wenn ich sie vor mir sehe. Diese Momente, in denen mir alles zu viel wird, ich einfach keine Ruhe bekommen, weil mich zu viele Sachen beschäftigen, sind in den vergangenen Monate immer weniger geworden.

Aber jetzt, wo Harry in mein Leben getreten ist und es völlig durcheinander wirft, muss ich mir die Zeit nehmen und in mich gehen um zu verstehen, was mit mir passiert.

Ich blättere durch das Buch. Einzelne Seiten sind lose, zwischen drin immer wieder kleine Zettel mit kurzen Gedanken.

Selten habe ich ein Datum zu den Einträgen geschrieben, da das Datum oft keine Rolle gespielt hat. Ich beschäftige mich manchmal tagelang mit verschiedenen Szenarien und male mir alle möglichen Abläufe aus. Bis es irgendwann einfach zu viel wird und ich diese Gedanken nur los werde, in dem ich sie aufschreibe.

Der junge Mann, mit den grünen Augen, hat mir so viel Stoff zum nachdenken gegeben. Doch nicht nur er ist schuld.

Ich bin über mich selbst erschrocken, wie ich auf ihn reagiere, dass ich mich so schnell für ihn begeistern konnte.

Ich mir schon jetzt nicht mehr vorstellen kann, wie es wäre, wenn ich ihn nicht kennen würde, wenn er nicht in mein Leben getreten wäre. Diese Vorstellung macht mir auf eine gewisse Weise Angst.

Ich war schon einmal soweit, mich komplett auf einen Mann einzulassen, ihm mein Herz, meine Seele und meinen Körper zu schenken. Am Ende wurde alles mit Füßen getreten, weil ich nicht wahr haben wollte und nicht gesehen habe, was wirklich los ist. Das ich diesem Typen egal war.

Doch auf der anderen Seite beruhigt es mich auch.

Es beruhigt mich, dass ich nicht, wie befürchtet, verlernt habe mich auf einen Menschen einzulassen.

Niall war auch ein Fremder, auf den ich mich eingelassen habe. Ihm meine Vergangenheit anvertraut habe. Am Ende wurde ich mit einem Freund belohnt, der für mich wie ein Bruder ist. Dem ich jeder Zeit mein Leben anvertrauen kann und für den ich alles tun werde.

Zweifel bleiben trotzdem, denn Niall ist etwas anderes für mich, als Harry. Der Blonde ist ein Freund, da wird nie mehr sein. Er sieht gut aus, ohne Frage und doch verbindet uns keine sexuelle Anziehung. Er ist mir viel zu wichtig. Das was wir haben, würde ich niemals für eine schnelle Nummer aufs Spiel setzten. Wir haben Beide, auf der körperlichen Ebene kein Interesse aneinander.

Vermutlich ist das der Grund, warum unsere Freundschaft so gut funktioniert. Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen Harry und Niall.

Bei Harry ist es mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur ein Freund ist. Er war von Anfang an mehr. Ab dem ersten Moment, als ich ihn sah und mein Puls sich beschleunigte, wusste ich es.

Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich mich immer noch Hals über Kopf für jemanden begeistern kann. Ich Schmetterlinge spüre und das Gefühl genieße. Einfach glücklich sein kann. Mich wie ein verliebter Teenie in meinen Tagträumen verlieren kann. Ich mir eine rosige Zukunft ausmale, auch wenn die Vorraussetzungen alles andere als rosig sind.

Es ist die Hoffnung auf ein Happy End, die das mit mir macht.

Ich habe schon immer an ein gutes Ende geglaubt.

Aber muss man nicht für jedes Happy End einen Preis bezahlen?

Ich erinnere mich an meine Kindheit zurück. "Ariel - Die Meerjungfrau", war einer meiner Lieblingsfilme. Die Geschichte der rothaarige Nymphe, welche ihren Prinzen trifft und endlich als Mensch leben darf. Ihre Beine erhält, die sie sich so lange gewünscht hat, um endlich unter den Menschen leben zu können. Doch, wenn man darüber nachdenkt, welchen Preis hat sie bezahlt, damit sie ihren Prinzen heiraten kann?

Sie hat ihren Vater, ihre Familie, ihr ganzes Leben hinter sich gelassen, für diesen eine Mann. Ist es das wert gewesen?

Schon als Kind, war ich über dieses angebliche Happy End tot unglücklich.

Als kleines Mädchen, die ihren Vater vergötterte, konnte nicht verstehen, wie Ariel ihn für einen Mann zurück lassen kann.

Sehe ich das Ende heute anders? Ich bin mir unsicher. Blicke ich zurück in meine Vergangenheit, dann habe ich genau das gleich wie die kleine Meerjungfrau getan.

Ich habe alles hinter mir gelassen für einen Mann und am Ende die Rechnung bekommen. Einen Entzug, nachdem ich fast drauf gegangen wäre.

Schon wieder denke ich nur an das Negative. Ist es nicht so, dass Niall und mein Dad mir sagen ich sehe glücklich aus, so zufrieden wie lange nicht mehr? Dann muss es stimmen und ich fühle es doch auch. Ich weiß, dass Harry mich glücklich macht, in den Momenten, wo er bei mir ist, da habe ich Spaß und wie ich Spaß habe.

Selbst bei der Aktion von gestern Abend, obwohl ich dachte wir würden eine Straftat begehen, hatte ich Spaß und es hat sich so gut mit ihm angefühlt, vielleicht einfach weil er bei mir war.

Harry hat mir einmal versprochen, er wird mich nie in Gefahr bringen. Ich glaube ihm, ohne jegliche Zweifel. Diese fehlenden Skepsis und sein Auftreten, seine Überredungskünste. Ich muss schmunzeln, als ich daran denke, haben mich dazu verleitet, eine vermeintliche Straftat zu begehen. Die Aktion war selten dämlich, wenn ich jetzt darüber nach denke, aber ich würde es wieder tun, da bin ich mir sicher.

Mit ihm würde ich mich jederzeit wieder auf ein Abenteuer einlassen.

Sein spontanes Wesen ist so gegensätzlich zu meinem. Ich bin die, die Struktur braucht, Dinge plant und er ist jemand der einfach macht. Zusammen könnten wir doch ein gute Kombination ergeben.

Ich blicke auf das Papier. Die Tinte ist noch frisch, mein Kopf leer. Die Worte erscheinen wirr, aber ich schreibe meine Gedanken immer auf, ohne über den Zusammenhang nach zudenken.

So passiert es, dass ich mich an eine uralten Disneyfilm erinner und diesen mit meiner Situation vergleiche.

Die Entscheidung für Harry da zu sein, ihm zu vertrauen, obwohl ich ihn erst so kurz kenne, scheint naiv und irrational, aber sind Entscheidungen das nicht eigentlich immer, wenn Emotionen, besonders starke Gefühle, mit im Spiel sind?

Niemand wird es verstehen, darum geht es auch nicht. Ich selbst verstehe es nur schwer. Doch jetzt, wo ich all diese Gedanken zu Papier gebracht habe, fühle ich mich besser.

Ich lasse mich zurück in die Kissen auf meinem Bett sinken, schließe die Augen und genieße sowohl die Stille in meinem Zimmer, als auch die Ruhe in meinem Kopf. Meine Gedanken fahren keine Achterbahn mehr.

Solch ein Umstand hätte vor 18 Monaten noch dafür gesorgt, dass ich mir den  nächsten Schuss setzen würde, oder die nächste Line gezogen hätte, damit endlich Ruhe eingekehrt. Heute sieht das anders aus und ich bin stolz und dankbar, dass es mir so gut geht und ich sagen kann, ich habe es auch ohne dieses verdammte Teufelszeug geschafft.

Meine Finger tasten nach der Metallmünze. Ich halte sie mir vor mein Gesicht, betrachte sie genau.

Simpel gepresstes Metall und doch so unendlich wertvoll für mich.

Ich stecke sie zurück in mein Jeanstasche.

Lege das Buch wieder in die Schublade des Nachtschranks. Zieh meine Jeans aus, schlüpfe unter die dünne Decke und drehe mich auf die Seite, schließe die Augen um endlich schlafen zu können.

Stunden später, werde ich wach. Es ist heiß, viel zu warm. Angestrengt strample ich die Decke mit den Füßen von meiner erhitzen Haut. Ich fühle mich schlapp, liege völlig erschöpft in meinem Bett. Ich erkenne, dass es mittlerweile dämmert draußen. Der Blick auf mein Smartphone zeigt mir, dass ich wirklich den ganzen Nachmittag verschlafen habe.

Einige neue Nachrichten, sind auf meinem Handy eingegangen. Niall erkundigt sich, wie es mir geht und ob ich Brina schon wegen seinem Geburtstag gefragt habe. Das habe ich fast vergessen. Ich schreibe ihm, dass es mir gut geht und ich morgen in meiner Frühschicht mit Brina reden werde.

Zwei weitere Nachrichten sind von Harry, so wie ein verpasster Anruf. Er wundert sich sicherlich, warum ich ihm nicht antworte. Ich schreibe ihm, dass ich geschlafen habe und sage ihm auch, wann wir uns morgen Abend mit meinem Dad zum Essen treffen. Ich warte nicht auf eine Antwort, das kleine Gerät lege ich zur Seite.

Langsam setzte ich mich an die Bettkante, strecke meine müden Glieder. Noch immer kommt es mir vor, als wäre ich nicht ausgeschlafen. Meine Lippen sind trocken, das Gleiche gilt für meinen Mund.

Ich schlürfe in die Küche, fülle ein Glas mit Wasser und trinke es in einem Zug leer. Nach wie vor, ist es viel zu heiß hier drin.

Meine Gedanken sind weiterhin ruhig und ich bin dankbar dafür.

Zurück im Schlafzimmer, ziehe ich mir eine Hose über und gehe raus in den Garten.

Die Luft hat sich deutlich abgekühlt und es ist angenehm, draußen zu sitzen und die Stille zu genießen.

Mit meiner Granny habe ich auch gerne abends draußen gesessen. Wir haben zusammen gegessen, oder einfach nur etwas getrunken. Über Gott und die Welt haben wir immer geredet. Als ich daran denke, muss ich lächeln. Wieviele Geschichten sie mir über meinen Vater als kleinen Jungen erzählt hat, wie sie meinen Opa kennengelernt hat. Die Beiden hatte auch keinen leichten Start.

Mein Grandpa, kam aus einer normalen Arbeiterfamilie, hatte es nicht leicht in seiner Jugend, kam wegen kleinerer Delikte mit dem Gesetz in Konflikt. Doch meine Grandma hat zu ihm gehalten, hat sich trotz der Einwände ihrer Eltern, auf ihn eingelassen und sie sagte mir einst, es war die beste Entscheidung, die sie je getroffen hat. Meine Großeltern sind ein positives Beispiel dafür, dass es klappen kann.

„Hey", höre ich seine Stimme plötzlich leise hinter mir.

Ich war so in Erinnerungen an meine Oma, dass ich nicht bemerkt habe, wie Harry zu mir in den Garten gekommen ist.

Mit einem Lächeln sehe ich zu ihm hoch.

Barfuss und ganz in schwarz gekleidet steht er vor mir. Müde, aber mit einem Lächeln sieht er mich an. Mit seinen langen Fingern deutet er auf den Platz neben mir, eine stumme Bitte, sich setzte zu dürfen, ich nicke.

Er lässt sich neben mich nieder, legt seinen Arm um meine Schulter. Unsere Blicke treffen sich. Als ich seinen Duft einatme, wird mir bewusst, dass ich ihn heute vermisst habe.

Der Abstand zwischen uns ist mir noch immer zu groß. So dicht ich kann, rücke ich an ihn heran. Schaue in sein Gesicht, meine Augen bleiben an seinen Lippen hängen. So perfekt geschwungen. Meine Lippen treffen auf seine. Ich schließe die Augen, küsse ihn zärtlich. Lege meine Hand an sein Gesicht, die kurzen Bartstoppel kitzeln meine Haut. Vorsichtig vertieft er den Kuss. Hält mich mit beiden Armen fest. Seine Zunge streift bedacht über meine Unterlippe. Das Gefühl von Geborgenheit übernimmt mich, unsere Zunge treffen sich, zärtlich spielen sie miteinander, voller Respekt und  Gefühl. Es kommt mir richtig vor, perfekt, als wäre es genau so bestimmt.

Wir beide zusammen.

Nachdem wir uns voneinander löse, sehen seine grünen Augen in meine Blauen.

„Wie war dein Tag?", frage ich ihn. Es macht auf mich den Eindruck, als habe er einen anstrengenden Tag hinter sich. Ich kann deutlich die dunklen Ränder unter seinen Augen erkennen. In den letzten Tagen hatte er genauso wenig Schlaf wie ich.

Er lässt die Luft aus seinen Lungen und unterbricht unseren Blickkontakt.

„Ich hatte ein paar Gespräche mit Geschäftspartner", antwortet er vage.

Ich ziehe meine Stirn in Falten. „Das bedeutet?"

Er zuckt leichtfertig mit den Schultern. „Mach dir keine Sorgen, es ging einfach nur um unseren Standpunkt sage ich mal, nichts Großes."

Etwas enttäuscht, dass er mir nicht mehr erzählt, sehe ich ihn weiterhin an. James ist es, der uns im Weg steht, auch wenn er nichts von mir weiß, hindert es den Brünetten daran, frei zu sprechen.

Wie Harry es schon einmal getan hat, streicht er die Falten auf meiner Stirn mit seinem Daumen glatt.

Mit ruhiger Stimme fährt er fort: „Mir machen andere Dinge Sorgen. Meine Freundin will mich ihrem Vater vorstellen und ich bin nervös, muss ich zugeben."

Ich kann mein Grinsen nicht verbergen, als er mich seine Freundin nennt. In diesem Moment fangen die Glücksgefühle in mir an zutoben.

„Warum grinst du so? Findest du es lustig, dass ich nervös bin?", fragt er mich ebenfalls lächelnd.

Ich schüttle den Kopf.

„Du hast mich deine Freundin genannt", gebe ich verlegen zu. Mein Gesicht und somit auch mein glückliches Grinsen, versuche ich an seiner Schulter zu verbergen.

Ein kurzes Lachen schüttelt den jungen Mann.

„Aber das bist du doch." Er bewegt seine Schulter, sodass ich gezwungen bin meinen Kopf zu heben und ihn anzusehen.

„Abigail ich hab dir geschrieben, ich will nur dich. Das meine ich ernst. Du bist es, die ich an meiner Seite möchte. Für die ich kämpfen will, dass ich mein Leben in geordnete Bahnen lenken kann. Ich glaube du bist es wert. Die Frage ist nur, willst du auch mich an deiner Seite?"

Ernst sieht er mich an, als ist er sich wirklich unsicher, was ich auf diese Frage antworte.

„Ich will dich an meiner Seite."

Glücklich strahlt er mich an. Plötzlich gibt Harry mir einen stürmischen Kuss, um mich danach fest zu umarmen.

„Du machst mich wirklich glücklich", höre ich ihn gedämpft in meine Haare sprechen.

„Du bist für mich, wie ein Licht am Ende des Tunnels und ich weiß, dass das scheiße kitschig klingt, aber es ist mir egal, weil es die Wahrheit ist", lacht er und löst die Umarmung.

„Manchmal ist es schön kitschige Worte zu hören", versuche ich seine Bedenken bei Seite zu wischen.

Er nickt.

„Hast du eigentlich Tee bei dir zu Hause?", fragt er mich zwinkernd.

Diesmal weiß ich sofort, was er meint.

„Möchtest du gerne einen, bevor wir schlafen gehen?"

Er steht auf, greift nach meiner Hand zieht mich hoch.

„Natürlich, ohne Tee kann ich nicht einschlafen. Obwohl ich glaube, ohne dich fällt es mir ab jetzt noch schwerer."

Ein weiterer Kuss folgt.

Ich möchte euch einfach nur Danke für all die Sternchen, Kommentare und Reads sagen.

DANKE!!!

Heute gab es keinen Cliffhanger, aber Harry hat noch einen Hinweis für euch auf das nächste Kapitel.

Was will er uns wohl damit sagen? ;)

Anni

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