Kennt ihr das:

Du hast das Gefühl mit all deinen Problemen alleine zu sein.
Für alle anderen unsichtbar zu sein.
Einfach eine Person wie jede andere zu sein.

Du willst deine Sorgen und Probleme am liebsten in die Welt schreien, in der Hoffnung, dass alles dadurch besser wird und doch tust du nichts und bleibst weiter unsichtbar aus Angst vor noch mehr Ausgrenzung, noch mehr Spott, weil du es nicht schaffst dein Leben auf die Reihe zu bekommen.

Du hast Angst, dass dir alles zu viel wird und du einfach nicht mehr so weiter machen kannst.
Du hast Angst wieder in dieses tiefe, endlose, schwarze Loch zu fallen und dort gefangen zu sein.
Es dort nicht mehr alleine raus zu schaffen.

Aber du hast auch Angst nach Hilfe zu fragen weil du keinen anderen mit deinen Problemen belasten willst.
Weil du das Bild vom immer fröhlichen Mädchen aufrecht erhalten willst.
Weil du nicht willst, dass andere hinter deine mühsam aufgebaute Maske blicken können.

Du hast Angst vor dem Leben und allem was kommt.
Angst dass sich nichts verändert und es dir noch schlechter geht.
Aber du hast auch Angst dich umzubringen.
Angst vor allem nach dem Tod.
Angst, vielleicht garnicht zu sterben und nur wieder zu scheitern...

Und was dann?

Dann wirst du in eine Psychiatrie gesteckt damit es dir wieder besser geht.
Abgeschottet von der Außenwelt.
Von allen Personen die einem noch ein bisschen was bedeutet haben.
Von allem was dir im Leben noch ein wenig Spaß gemacht hat.

Deine Eltern und deine wenigen Freunde werden geschockt sein wenn sie von deinem Selbstmord Versuch hören.
Sie werden dich wahrscheinlich nie mehr so sehen wie zuvor.
Deine Mitschüler in der Schule werden es mitbekommen.
Werden es weitererzählen.
Bis es irgendwann die ganze Schule weiß.

Und wenn du aus der Klinik wieder entlassen wurdest?

Du wirst von jedem komisch angeschaut.
Wirst von anderen bemitleidet und bekommst vielleicht Fragen gestellt.
Fragen wieso du das getan hast.

Es denken irgendwann alle, dass es dir wieder gut geht.
Aber tut es das auch wirklich?

Ein falscher Satz
Ein falsches Wort
Ein falscher Gedanke
und du fällst wieder in dieses Loch.
Vielleicht nicht so tief aber du fällst.
Und alleine kommst du da wieder nicht raus.
Also fällst und fällst du immer tiefer.
Bis du wieder am Boden der Tatsachen, im tiefen, endlos scheinenden Loch bist.
Und dann beginnt alles wieder von vorne...

Oder vielleicht auch nicht?

Du überlegst dir einen neuen Plan um dich umzubringen.
Einen, bei dem du nicht scheiterst.

Und kurz bevor du deinen Plan in die Tat umsetzt denkst du noch ein letztes Mal über dein ganzes Leben nach.
Alles up's
Alle down's
Und dann...
Dann lächelst du ein letztes Mal und sagst dem Leben lebe wohl.