19 ✈️ Die Sache mit der Wolke 7.
✈️ Hey ihr Lieben! Zu Beginn habe ich direkt zwei Anliegen.
Einmal natürlich, dass wir uns wieder in der Vergangenheit befinden, diesmal aus Eleanors Sicht!
Was ich noch sagen wollte, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mir mal eure Meinung zu dem Kapitel dalasst. Ich möchte niemanden dazu zwingen, zu kommentieren, der das nicht so gerne macht. Aber alle, die auch schreiben, können sich bestimmt in meine Lage versetzen und wissen, wie es ist, wenn man unglaublich viel Arbeit in ein Kapitel steckt und dann kaum Rückmeldung dazu bekommt. Es macht das Ganze für mich als Autor einfach total schwer, weil ich dann einfach nicht genau weiß, wie dir Kapitel bei euch ankommen.
Ich wollte das nur mal loswerden und hoffe natürlich, dass das Kapitel euch gefällt! ✈️
» Liebe ist doch bescheuert. «
{ london }
E L E A N O R || Eigentlich hatte ich mir geschworen, nie eines dieser Mädchen zu werden, die Stunden, wenn nicht sogar Tage damit verbrachten, sich Gedanken über einen Jungen zu machen. Die in Anwesenheit ihrer Freunde nur noch verträumt in den Himmel starrten und alle fünf Minuten die soziale Medien des Angebeten stalkten. Die man für keine vernünftige Konversation mehr gebrauchen konnte und deren einziges Gesprächsthema sich nur noch um diesen Jungen zu drehen schienen.
Ich hatte mir selbst das Versprechen abgenommen, nie so zu werden, sollte ich mich einmal richtig und ernsthaft verlieben.
Und doch konnte ich nicht anders.
Denn ich schwebte auf Wolke 7.
Seit ich mit Louis vor einigen Tagen im Autokino gewesen war und wir uns im Anschluss geküsst hatten - ich bekam immer noch Herzrasen, wenn ich nur daran dachte - war nicht eine Stunde vergangen, die ich nicht damit verbracht hatte, über den Braunhaarigen nachzudenken. Und irgendwie störte mich das gar nicht mehr. Dafür waren die Gedanken an Louis viel zu schön und ich ertappte mich selbst dabei, wie ich nun einige Schulstunden damit verbrachte, in gedankenverloren aus dem Fenster zu starren.
„Eleanor, sag mal, hörst du uns überhaupt zu?" Ich wurde erst aus meinen Tagträumen gerissen, als Max damit begann, mir halb in Ohr zu brüllen und gleichzeitig wild mit seinem Finger vo meinem Gesicht herumzuschnipsen.
„Warte was?", murmelte ich, während Lani neben mir genervt aufstöhnte und Max nur laut aufseufzte.
„Komm schon, Eleanor. So geht das jetzt schon seit dem Moment, indem du dich aufgrund Tomlinson in ein kicherndes, träumendes Wesen verwandelt hat."
„War sie nicht vorher auch schon so?", grummelte Lani und bis herzhaft in ihren Apfel, den sie kurz darauf mit einem gekonnten Wurf im Mülleimer versenkte.
Um das schöne Wetter zu genießen, das jetzt, da wir langsam auf den Herbst zusteuerten, immer seltener werden würde, hatten meine Freunde und ich es uns während der Pause auf einer der großen Bänke niedergelassen. Ich beobachtete gerne meine Mitschüler aus der Ferne, um zu sehen, was sie so trieben, denn solange ich mich nicht selbst in den großen Gruppen befand, war alles gut.
Meinen beiden Freunden schenkte ich nur einen bösen Blick auf ihre Neckereien und ersparte mir jeglichen Kommentar.
Max und ich waren beste Freunde, seit ich denken konnte. Von Klein auf hatten wir gegenseitig unsere Sandburgen zertrümmert, was sich, je älter wir wurden, in eine wunderbare Freundschaft wandelte. Später waren dann auch noch Lani und schließlich Hanna dazugekommen und ich würde die drei gegen nichts in der Welt tauschen wollen. Ich hatte lieber einige wenige, aber wirklich enge Freunde, als unendlich viele, denen ich aber nicht vertrauen konnte.
Ich hatte es schön gefunden, Max endlich mal wieder länger zu sprechen, denn die ersten Schulwochen hatte ich ihn nicht wirklich zu Gesicht bekommen. Aber jetzt wünschte ich meinen braunhaarigen besten Freund sonst wo hin.
„Wo ist eigentlich Hanna?", versuchte ich nun, mehr oder weniger gekonnt vom Thema abzulenken und kassierte daraufhin auch nur ein erneutes Augenverdrehen von meiner besten Freundin.
„Die musste noch mit irgendeinem Lehrer sprechen. Und jetzt lenk nicht ab. Wir müssen das jetzt alles noch gründlich ausdiskutieren!"
„Sollten wir damit nicht noch auf Hanna warten?", startete ich einen letzten verzweifelten Versuch, nicht mein Liebesleben vor den beiden ausbreiten zu müssen, doch traf bei meinen beiden Freunden damit nur auf Ablehnung.
„Hanna kann warten", erklärte Max und sah mich auffordernd an, „Also?"
„Na ja, was soll ich jetzt sagen?" Ich zuckte seufzend mit den Schultern. „Wir haben uns getroffen, im Autokino einen Film angeguckt und uns dann geküsst? Sonst noch irgendwelche Fragen?"
„Ja!", Max sah mich eindringlich an, „Deine Ausführungen klingen nicht wirklich begeistert, dafür dass du seit Tagen mit diesem bescheuerten Grinsen und imaginären Herzchenaugen auf deinem Gesicht herumläufst. Warum?"
Mein Herz sank bei seiner Frage irgendwo in die Gegend meines Bauches und ich schaute traurig auf den Boden.
Denn jetzt gab es kein Drumherum mehr. Ich war schlagartig wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und es schien, als hätte sich die Wolke, auf der ich die letzten Tage geschwebt hatte, in Luft aufgelöst.
Stattdessen beschäftigte mich die Frage, wie ich meinen Freunden am besten beibringen sollte, was mich in der kleinsten hintersten Ecke meines Kopfes schon die ganzen letzten Tage beschäftigt hatte.
Es war das Einzige, was diese ganze Sache mit Louis nicht vollkommen und perfekt machte und auch, wenn ich nicht darüber nachdenken wollte, hatte mich der Gedanke nicht mehr losgelassen.
„Ich weiß nicht wirklich, wie ich das erklären soll", begann ich seufzend und blickte meine Freunde zweifelnd an. „Vielleicht hat das alles ja auch gar nichts zu bedeuten und ich bilde es mir nur ein und es ist wirklich so toll und schön, wie ich dachte."
„Was denn?", drängte Lani nun fragend und als ich weiterhin zögerte, meine Ängste weiter auszuführen, legte sie ihre Arm auf meine Schulter, „Komm schon El, wenn du uns nicht erzählst, was los ist, können wir dir auch nicht helfen!"
Genau deswegen liebte ich meine Freunde so sehr. Sie spürten sofort, dass etwas nicht in Ordnung war, auch wenn es vielleicht einen anderen Anschein hatte und kümmerten sich auch um das Wohlergehen des jeweils anderen. Sie nahmen sich meinen Problemen an, so wie ich es auch bei ihnen tat. Dieser Gedanke brachte mich schließlich auch dazu, meinen Freunden von diesem einen fiesem Gedanken, der sich in meinem Hinterkopf festgesetzt hatte, zu berichten.
„Versteht mich nicht falsch, das Date war wundervoll. Louis war so süß und aufmerksam und ich hatte einen sehr schönen Abend. Eigentlich könnte man sogar sagen, er verlief über meine Erwartungen hinaus. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass jemand so sehr auf meiner Wellenlänge ist, wie er..."
Ich schluckte, während ich auf das Treiben in einigen Metern Ferne beobachtete. Dabei versuchte ich, meinen ganzen Mut zusammen zu sammeln, um meinen Freunden möglichst genau und verständlich zu erklären, was mich bedrückte.
„Es ist nur... ich weiß auch nicht, nach dem Date habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was jetzt ist. Ich meine, diese Frage hat mich nicht von meiner Hochstimmung abgelenkt, denn ich habe es irgendwie geschafft, diese zu verdrängen. Aber dann bin ich am Montag wieder in die Schule und-"
„Und was!", drängte Lani nun und sah mich neugierig an. Als sie bemerkte, dass ihr Geschrei in mein Ohr nicht unbedingt dazu beitrug, dass ich schneller redete, rutschte sie einige Zentimeter zurück: „Tschuldige, also was meinst du?"
„Na, nichts!", rief ich schließlich aus, müde davon, meinen Freunden jede Einzelheit kleinlich berichten zu müssen. Als sowohl Max, als auch Lani mich jedoch ziemlich verständnislos anblickten, seufzte ich leicht.
„Es ist so, ich bin am Montag in die Schule gekommen, war super aufgeregt und nervös. Und es ist nichts passiert. Er ist nicht zu mir gekommen oder hat mit mir über unseren Kuss gesprochen, denn darüber haben wir auch kein Wort verloren, als er mich letzte Woche nach Hause gebracht hat.
Er hat mir nur manchmal im Gang zugelächelt, aber mir weder geschrieben, noch sonst irgendwas getan! Und das verwirrt mich. Es hat mich zwar nicht davon abgehalten, über Louis und mich als Paar nachzudenken, aber irgendwie war es ein Dämpfer."
Und da war es raus.
Das einzige Problem im Bezug auf Louis, über das ich nicht hatte nachdenken wollen und das jetzt doch mein komplettes Denken einnahm.
„Noch dazu", ich redete mich langsam in Rage, aber es war wirklich wichtig, dass meine Freunde verstanden, worum es mir ging. Denn ich hoffe inständig, dass sie mir irgendwie dabei helfen konnten, mein Problem zu lösen. Mir sagten, was zu tun sei, „was sagt mir das denn jetzt, dass er sich gar nicht mehr meldet, obwohl er schon mehrmals die Gelegenheit dazu hatte. Vielleicht hat ihm der Kuss nicht gefallen! Oder ihm ist doch klar geworden, dass ich ziemlich normal und er viel zu perfekt für mich ist. Ich bin mir einfach total unsicher, was dieser Kuss jetzt bedeutet und es hilft auch nicht gerade weiter, dass ich nicht mehr mit Louis darüber gesprochen habe. Sind wir jetzt zusammen? Müsste er mich dafür nicht offiziell fragen, oder so? Oder sind wir nur Freunde?"
Nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, merkte ich, wie gut es mir getan hatte, mit meinen Freunden darüber zu reden.
Denn auch wenn ich es mir vorher nicht eingestehen mochte, war es belastend gewesen, nicht zu wissen, was jetzt zwischen Louis und mir war. Noch dazu nach den komischen Situationen in der Schule, wo er mir auf dem Gang einmal kurz zugewinkt und mich dann unsicher hatte stehen lassen.
Es war einfach alles total verwirrend.
Und es half auch nicht gerade, dass es so ziemlich das erste Mal war, dass ich sowas durchmachte.
Bevor Lani überhaupt auch nur zu einer Antwort ansetzten konnte, sprach ich schon weiter. Ich war so sehr in meine Gedanke vertieft und befürchtete fast, Lani und Max könnte meinem Gedankenstrom gar nicht mehr folgen, da ich zunehmen auch immer schneller sprach: „Es kann ja auch sein, dass er mich zwar geküsst hat, aber für ihn dies keine so große Sache ist, wie für mich. Dass er mich einfach nur geküsst hat, weil sich grad die Gelegenheit ergab und jetzt bin ich für ihn abgehakt. Was soll ich nur tun!"
„Dich vielleicht weniger im Selbstmitleid suhlen", kam Max' Antwort prompt, wobei er für die Antwort nur einen weiteren bösen Blick von mir kassierte.
„Danke Max, ehrlich, was würde ich wohl ohne dich machen?", fragte ich sarkastisch.
„Dich noch mehr im Selbstmitleid suhlen?", erklärte Max, wobei sich seine Frage noch ironischer anhörte, als meine Antwort zuvor. „Aber ernsthaft Eleanor, ich hab dich doch die letzten Tage gesehen, du warst so unfassbar glücklich!" Ich schaute nicht mal mehr auf, als Max mich bei meinem vollen Namen nannte. Irgendwie hatte er es sich nie angeeignet, mich bei meinem Spitznamen zu nennen, warum, wusste ich auch nicht.
„Das war ja auch, bevor mir das volle Ausmaß dieser unglaublich blöden Situation klargeworden ist." Meine Stimme hörte sich zunehmend verzweifelt an, wobei ich mir dafür selbst in den Hintern hätte treten können. Ich war schon immer eine sehr emotionale und sensible Person gewesen, aber das war das erste Mal, dass ich wegen eines Jungen so ein Theater machte.
Doch in diesem Moment konnte ich nichts anderes tun, zu sehr wurde mir gerade bewusst, dass es mir wirklich wichtig war, was Louis von unserem Kuss dachte.
„Ganz ehrlich El", schaltete sich Lani nun auch wieder in das Gespräch ein, „rede doch einfach mit ihm. Was kann schon schiefgehen?"
„Eine ganze Menge! Zum Beispiel, dass ich mich komplett zum Affen mache und das auch noch vor seinen Freunden!"
„Du musst ja nicht hier mit ihm reden. Frag ihn einfach, ob ihr euch später treffen und unterhalten könnt. Ganz nebenbei wäre das mal eine gute Übung für dein Selbstbewusstsein, vor seinen Freunden mit ihm zu sprechen. Harry kennst du doch schon. Und Luke und Oli sind, soweit ich weiß, auch ganz nett."
Ich stöhnte auf: „Das werde ich ganz sicher nicht tun. Er wird mich abblitzen lassen und ich werde mich vor all seinen Freunden blamieren. Denn warum sollte er jetzt mit mir reden wollen, wenn er vorher nicht die Gelegenheit ergriffen hat?"
Max seufzte: „Eleanor, hast du schonmal darüber nachgedacht, dass er genauso darauf gewartet hat, dass du den ersten Schritt machst und auf ihn zugehst, wie du, dass er es zuerst macht?"
Auf meinen verdutzten Blick ließ Lani ebenfalls einen tiefen Seufzer hören und blickte auf die andere Seite des Schulhofs zu dem Parkplatz, wo auch Schüler ihre Autos parken konnten. Ein paar Schüler standen dort in Gruppen herum und erst jetzt erkannte ich Louis' braunen Haarschopf unter ihnen. Mein Herz setzte einen Schlag aus, während ich mir nervös eine Haarsträhne hinter die Ohren strich.
„Trotzdem, ich werde da sicher nicht rübergehen!"
„Doch das wirst du und zwar jetzt sofort."
„Niemals!"
✈️
Nicht einmal vier Minuten später war ich auf dem zu dem Parkplatz, wo sich die Gruppe mit Louis' Freunden versammelt hatten.
Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Lani und Max kaum fünf Minuten gebraucht hatten, um mich doch noch dazu zu überreden, mit Louis zu sprechen. Oder zumindest, um ihn zu fragen, ob wir uns später treffen und miteinander reden könnten.
Men Herz schlug deutlich schneller gegen meinen Brustkorb, je näher ich der Gruppe Jungs kam. Am liebsten hätte ich mich einfach umgedreht und wäre weg gerannt, doch das würde sicher nicht unter Lanis wachsamen Blick geschehen. Davon abgesehen war ich nun fast bei der Gruppe angekommen und dass mich einer der Jungs weglaufen sehen würde, wäre definitiv mehr als peinlich.
Louis stand mit dem Rücken zu mir, weswegen er mich nicht sehen konnte. Als ich jedoch gut einen Meter vor den Jungs stand und gerade zu einem Räusper ansetzten wollte, um mich bemerkbar zu machen, stupste der rothaarige Typ mir gegenüber Louis an. Er deutete mit dem Kopf auf mich und während das Gespräch schlagartig verstummte, drehte Louis sich um. Nun spürte ich vier paar Augen auf mir und in mir stieg zunehmend die Angst, ich würde keinen Ton mehr herausbringen können.
Louis' Gesicht hellte sich schlagartig auf, als er mich erblickte. „El, hey!"
Ich lächelte nur schüchtern, wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. Das ganze Selbstbewusstsein, dass sich mal angesammelt hatte, schien nun wie weggefegt zu sein. Erst, als die vier Jungs mich weiter abwartend anschauten, fiel mir ein, dass ich ja auf sie zugekommen war und deswegen vielleicht einmal weiter sprechen sollte.
Doch ehe ich den Grund meines Kommens weiter ausführen konnte, räusperte Louis sich. Er spürte wohl, dass ich mich sichtlich unwohl in Anwesenheit der anderen fühlte und ich war ihm mehr als dankbar, dass er das Sprechen übernahm: „Also El, ich hab dich ja noch gar nicht meinen Freunden vorgestellt. Harry kennst du ja schon, wurde mir gesagt. Das ist Luke", er zeigte auf den blonden Typen zu meiner Linken, der mich breit angrinste, „und das ist Oli", diesmal blickte ich zu dem rothaarigen Jungen, der Louis auf mich aufmerksam gemacht hatte. „Jungs, das ist Eleanor, El, das sind meine Freunde." Ich hob die Hand und hoffte, mein Lächeln würde genügen, während die Jungs ihrerseits ein lautes „Hi", und „Hallo" von sich gaben.
„Leute, ich entschuldige mich mal kurz, um mit El zu reden. Wir sehen uns später."
Ich lächelte Louis' Freunden noch einmal zu - sie schienen auf den ersten Blick alle ganz nett zu sein - die sich ihrerseits alle mit einem breiten Grinsen von mir verabschiedeten. Es schien, als könnte sich Luke sein Johlen gerade noch verkneifen und ich musste unwillkürlich grinsen.
Louis zog mich von den anderen weg und schließlich stand ich ihm endlich alleine gegenüber. Das Lächeln des braunhaarigen Jungen wurde noch ein kleines bisschen breiter und für einen kurzen Moment schien es mir tatsächlich so, als wäre er nervös.
Er drängte mich nicht dazu, ihm sofort zu erzählen, was mir auf auf der Seele lag. Anscheinend merkte er, dass er mich damit nur noch unsicherer machen würde.
Woran lag es wohl, dass Louis immer unwillkürlich zu wissen schien, was ich dachte?
„Warum ich eigentlich mit dir reden wollte", fing ich an, wobei es mir schien, dass jedes meiner Worte mir ein klein wenig meiner Nervosität nahm. Trotzdem schlug mein Herz mir bis zum Hals und ich war froh, dass Louis es nicht hören konnte. „Äh, also ich würde gerne mit dir über was sprechen, aber nicht so gerne hier. Hast du heute Nachmittag vielleicht Zeit?"
Ich verhaspelte mich in meinen Worten, doch Louis schien merkwürdigerweise trotzdem zu verstehen, worauf ich hinaus wollte.
„Ja, natürlich", antwortete er, während ich mir Mühe geben musste, ihn nicht allzu überrascht anzustarren. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass das Gespräch so einfach verlaufen würde und meine Aufregung legte sich etwas.
„Okay, super", erklärte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Irgendwie war das eine Art Angewohnheit von mir, um mich abzulenken. „Also wie sollen wir das machen, willst du-"
„Weißt du was, ich hole dich ab", sagte Louis und ich konnte nur nicken, „wie wär's mit heute Nachmittag um 4 Uhr? Ich weiß, glaube ich, einen guten Ort, wo wir miteinander reden können."
„Hört sich gut an."
Was darauf folgte, war eine Umarmung, die sich als etwas komisch gestaltete. Dennoch war es ein gutes Gefühl, Louis' Arme zu spüren, die er leicht um meinen Oberkörper legten.
„Bis nachher, Louis", sagte ich schließlich und löste mich, so schwer mir das auch fiel, aus der Umarmung.
„Ich freu mich, El."
✈️
Auch nur ansatzweise zu beschreiben, wie aufgeregt ich am Nachmittag war, schien beinahe unmöglich zu sein. Statt meine Hausaufgaben zu erledigen, verbrachte ich gut eine Stunde damit, einfach in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. Wer zum Teufel hatte sich dieses „Freunde-oder-nicht-Freunde"-Zeugs eigentlich ausgedacht? Nach meiner bisherigen Erfahrung konnte ich eigentlich gut darauf verzichten.
Lani und Hanna hatte ich auch schon mehrmals angerufen, um mit ihnen einerseits sämtliche Gesprächsmöglichkeiten durchzugehen und andererseits ein angemessenes Outfit zu finden. Auch darin war ich nicht sonderlich gut, da ich zwar darauf achtete, was ich anzog, aber nicht sonderlich viel Energie darauf verschwendete, mich großartig zu stylen. Schon letzte Woche für das Date im Autokino hatte Lani gut drei Stunden benötigt, um was passendes zum Anziehen für mich zu finden.
Als Louis mich schließlich abholte, hatte ich all die Ruhe vergessen, die ich mir noch am Vormittag eingeredet hatte zu haben.
Stattdessen konnte ich vor Aufregung kaum atmen. Verdammt, was würde ich darum geben, zu erfahren, ob es Louis genauso ging!
Nach einer Umarmung zu Begrüßung ging es in Louis' Auto einige Minuten die Straße entlang. Ich merkte irgendwann, dass wir uns immer weiter aus der Stadt hinausbewegten und ich fragte mich, welchen Ort Louis zum Reden wohl im Sinn hatte. Innerlich hoffte ich, dass wir noch mal einige Zeit lang fahren würden, denn dann hätte ich mehr Zeit, mich innerlich auf das Gespräch vorzubereiten.
Doch schon bald hielt Louis den Wagen am Straßenrand und zeigte auf den Wald, der sich neben uns erstreckte. Während wie ausstiegen, sah ich einige Besucher, die mit ihren Hunden unterwegs waren.
„Ich meine, wir hätten auch einfach zu Starbucks oder so gehen können", meinte Louis grinsend, während wir einen Pfand entlang stiefelten, „aber hier ist es eindeutig ruhiger."
Da musste ich ihm zustimmen.
Es war eine wundervolle Stille, die uns umgab und ich spürte sofort, wie ich innerlich etwas ruhiger wurde.
„Bist du hier öfters?", fragte ich, da ich nicht gewusst hatte, dass sich in meiner unmittelbaren Nähe überhaupt ein Wald befand. Andererseits besaß ich keinen Hund, mit dem ich spazieren gehen musste und besonders oft laufen ging ich auch nicht.
„Ja, meine Schwestern sind noch kleiner und wenn ich zum Aufpassen verdonnert werde, gehe ich oft mit ihnen her."
Diese Antwort nahm ich zum Anlass, um ihn ein wenig über seine Familie auszufragen, denn so musste ich nicht selbst so viel reden. Ich erfuhr, dass er noch einige weitere Geschwister hatte, mit ihnen bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten lebte und sich seine Schwester Lottie im Moment auffällig gut mit Harry zu verstehen schien.
So bemerkte ich zuerst gar nicht, als wir nach einigen Minuten eine weite Lichtung erreichten hatten. Überrascht blickte ich mich um, es war wirklich wunderschön hier. Das Gras wurde von unendlich vielen Blumen geschmückt und um uns herum zwitscherten die Vögel. Es war fast, als wäre dieser Ort einem Märchen entsprungen.
Ich ließ mich neben Louis auf meiner Jacke nieder und er reichte mir eine Flasche Wasser. Während der nächsten Minuten redeten wir einfach ein bisschen, das Gespräch plätscherte wie von selbst von sich hin.
Immer mehr wurde mir bewusst, wie sehr Louis' Gesellschaft mir gefiel und ich es mochte, mit ihm Zeit zu verbringen. Wenn ich nur nicht immer so schrecklich nervös wäre.
Jedoch schien auch Louis' Neugierde irgendwann zu steigen, ihn schien mehr und mehr zu interessieren, warum ich ihn eigentlich gebeten hatte, mit ihm zu reden.
„Hey, warum wolltest du eigentlich mit mir sprechen?", fragte der Braunhaarige schließlich und bevor ich meinen Mut zusammen nehmen und ihm antworten konnte, führte er seine Frage schon weiter aus. „Also ich finde es natürlich schön und alles, aber es gibt ja anscheinend etwas, über das du explizit mit mir reden wolltest?"
Nun war also der Moment der Wahrheit gekommen.
Ich konnte nicht länger weglaufen, aber als ich Louis so ansah, wurde mir klar, dass ich das auch gar nicht mehr wollte. Ich würde dazu stehen, was ich fühlte und Louis verdiente es, dabvon zu erfahren. Jetzt musste ich meinen ganzen Mut beweisen.
„Okay, ich weiß nicht wirklich, wie ich damit anfangen soll. Louis, ich mag dich, okay? Als du für das Date zugesagt hast, da hab ich mich echt gefreut. Und ich meine damit, wirklich richtig gefreut. Denn normalerweise bin ich nicht so mutig, sowas von mir aus zu fragen. Und der Abend war wirklich richtig super. Ich hatte total Spaß und eigentlich dachte ich, du auch. Ich hab noch nie sowas gefühlt, wie als wir uns geküsst haben, wenn ich ehrlich bin-"
Louis öffnete den Mund zum Protest, wahrscheinlich, weil ihm langsam klar wurde, worauf ich hinaus wollte. Doch ich ließ ihn nicht ausreden, die Worte mussten jetzt von meiner Seele runter.
"Es ist nur alles einfach ein bisschen...verwirrend. Wir haben nach dem Kuss nicht mehr miteinander gesprochen und es schien mir einfach so, als wäre es dir nicht wirklich wichtig, darüber zu reden. Denn mir ist es sehr wichtig. Ich weiß, dass ich auch früher mit dir darüber hätte sprechen können, aber ich war mir einfach zu unsicher. Ich habe nur gemerkt, dass es mich zu sehr verwirrt, wenn ich nicht weiß, was genau da zwischen uns ist, denn ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob wir jetzt Freunde oder nicht sind. Deswegen würde ich einfach gerne wissen, woran ich jetzt bei dir bin, weil ehrlich gesagt, bin ich nicht der Typ Mädchen für ein bisschen Spaß nebenbei. Ich wollte das nur-"
"El?" Endlich hatte Louis es geschafft, mich zumindest kurz in meinem Monolog zu unterbrechen und ich schaute verwirrt auf. Ich hatte mich so sehr in Rage geredet, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie der Braunhaarige mich ansah. Jetzt sah mir Louis direkt in die Augen, ein leichtes Lächeln spielte auf seinen Lippen.
"Willst du meine Freundin sein?"
"Was?!"
"Eleanor Calder, möchtest du meine Freundin sein?"
• • •
Huhu ihr Lieben!
Eigentlich wollte ich dieses Kapitel schon am Wochenende hochladen, aber leider ist dann mein privates Leben dazwischen gekommen und ich habe es verpennt. Leider kann ich auch nicht sagen, wie oft ich in den nächsten Wochen ein Kapitel hochladen kann, da ich noch nicht sagen kann, wie viel Stress ich in den nächsten Wochen haben werde.
Aber ich werde es natürlich versuchen, so schnell wie möglich was zu schreiben.
Kommen wir zu den Fragen. Ich hoffe, ihr habt Lust, sie zu beantworten, mich würden eure Antworten wirklich sehr interessieren.
Glaubt ihr, El sagt ja?
Wo wird wohl ihr nächstes Date hingehen?
Findet ihr, dass El sich zuvor zu Recht Sorgen gemacht hat?
Hat jemand von euch schon eine Idee, warum Eleanor in der Gegenwart so sauer und wütend auf Louis sein können?
Und wie geht es wohl in Mailand mit Eleanor weiter?
Widmung geht an die liebe homebodyathome cause she's back and I'm happy about it!
Bitte bleibt alle gesund und munter.
Love you all lots, Maike
♪ could this be love [ the wanted ]
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