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04 ✈️ Best friends forever and ever and ever... and ever.

»Ich würde dich jetzt gerne umarmen, aber dann würde mein ganzes Make-up auf deinem Shirt landen und das wollte ich mir später eigentlich nochmal leihen.«

{ amsterdam }

E L E A N O R || Es war schon still im Haus, als ich schließlich das Treppenhaus erklommen und leise die Türe hinter mir geschlossen hatte. Da ich weder lautes Lachen von Max und Danielle, noch irgendwelche Klamottenstücke von Liam bemerkte, die die beiden auf dem Weg in Sophias Zimmer durch die Gegend geschmissen hatten, mussten die Vier wohl tatsächlich aushäusig unterwegs sein. Ich hätte es Max tatsächlich zugetraut, dass er mich anlog, nur um für einen Abend den Hund los zu sein.

Trotzdem versuchte ich möglichst leise mich von meinen hohen Schuhen zu befreien und gleichzeitig Bruce von der Leine zu lassen. Der Versuch misslang allerdings und endete damit, dass ich auf meinem Hosenboden landete da Bruce kaum, dass er frei war, mit voller Energie an meinem Oberkörper hoch sprang und mich auf meinen wackeligen Beinen somit umschmiss. Doofes Viech.

Dass mein Hintern jetzt schmerzte änderte allerdings auch nichts an der Tatsache, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu grinsen.

Verdammt, ich hatte ein Date mit David gehabt. Ich. Mit David. Und es war einfach wunderbar gewesen. Er hatte sich zwischenzeitlich etwas seltsam benommen und war komisch drauf gewesen, aber diese Tatsache versuchte ich zu ignorieren. So war er ja sonst auch nicht.

Da ich nun sowieso nichts mehr zu tun hatte, beschloss ich, mich gleich in meine Schlafkleidung zu werfen und mich hinzulegen. Ich war am nächsten Morgen mit Lani zum Frühstück verabredet und da jetzt keiner da war, dem ich von meinem Date erzählen könnte, wollte ich das auf den nächsten Tag verschieben.
Als ich mich gut eine halbe Stunde später endlich abgeschminkt und umgezogen hatte und ich mit ausgeknipsten Licht in meinem Bett lag, stellte sich mir immer noch eine sehr wichtige Tatsache:
Ich konnte nicht einschlafen.

Dies war wohl unvermeidlich, wenn man gerade von einem Date kam und einfach permanent lächeln musste, aber langsam wurde es nervig. Verdammt, ich wollte endlich einschlafen!
Doch immer, wenn ich gerade meine Augen zugemacht hatte, schoben sich Davids wunderschönen braunen Augen vor mein inneres Auge und ich konnte nur noch daran denken, wie perfekt der Abend doch gewesen war. Wie toll er war und wie glücklich ich jetzt war.
Anschließend versuchte ich, mich daran zu erinnern, mich am nächsten Tag noch einmal ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen und jetzt endlich zu versuchen zu schlafen. Dieses Spiel wiederholte ich einige Male, bis es mir dann doch zu viel wurde und ich mich kurzerhand mitsamt Handy und Kuscheldecke in unser kleines Wohnzimmer verzog.

Mit halb geöffneten Augen griff ich nach der Fernbedienung und musste lächeln, da ich prompt, dass ich den Fernseher eingeschaltet hatte, eine alte Folge von Friends entdeckte, die gerade lief. Während unserer Schulzeit hatten Lani und ich (wie wohl es wohl so ziemlich alle beste Freundinnen schon einmal getan hatten) ganze Nachmittage veranstaltet, in denen wir uns teilweise komplette Staffeln aus unserer reich bestückten Sammlung von Friends, Gilmore Girls und One Tree Hill ansahen. Natürlich anstatt für die nächste anstehende Matheklausur zu lernen.

Der Gedanke an meine beste Freundin ließ mich lächeln und prompt verspürte ich das Bedürfnis, sie anzurufen.
Eine Sekunde später hatte ich auch schon mein Handy in der Hand und die Nummer von Lani gewählt.

,,Sag mal, weißt du eigentlich wie viel Uhr es ist?!", begrüßte mich eine nicht gerade freundliche Lani. Schulterzuckend blickte ich auf unsere Uhr, die über dem großen Fernseher hing.

,,Kurz vor 23 Uhr, wieso."

,,Weil ich versuche zu schlafen, verdammt nochmal!"

,,Oh." Kurz war ich bisschen leiser, jedoch konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
,,Weißt du, dass habe ich bis eben auch noch versucht."

,,Du hast es versucht? Okay, okay, gut. UND WIESO LIEGST DU DANN NICHT SCHLAFEND IN DEINEM BETT ANSTATT MICH AUS MEINEM SCHÖHNHEITSSCHLAF ZU REISSEN?" Ich zuckte kurz zurück, als sie auf einmal ihre Stimme erhob. Puh, nur gut, dass hier noch keiner schlafen gegangen war und meine Mitbewohner alle noch außer Haus waren - Die wären jetzt garantiert wieder wach.

,,Es tut mir leid", seufzte ich, langsam begreifend dass es wohl nicht die beste Idee war, jemandem um diese Zeit noch anzurufen. Selbst wenn es sich bei dieser Person um meine beste Freundin handeln sollte.
,,Ich dachte nur... weißt du ich konnte nicht schlafen, weil doch heute mein Date mit David war und da wollte ich-"

,,Ach stimmt ja, das Date! Wie war es? Erzähl mir alles!", tönte nun die aufgeregte und nun schon viel sanftere Stimme meiner Freundin zu mir herüber. Sie schien auch gleich wieder viel wacher zu sein.

Doch mich überkam so langsam wohl doch die Müdigkeit. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie mein Kopf zur Seite knickte und
meine Augen zu fielen, während ich versuchte zu überlegen, was ich Lani sagen könnte.
Und so beschloss ich, sie einfach ein bisschen zu ärgern.

,,Weißt du was, ich merke gerade, dass ich so langsam auch müde werde und wir treffen uns ja sowieso morgen zum Frühstücken."

,,Aber-"

,,Dann erzähle ich dir dort einfach alles und du kannst jetzt auch in Ruhe weiterschlafen. Sorry, dass ich dich gestört habe, ich hoffe, du bist noch genauso müde wie vorhin. Wenn nicht tut es mir leid."

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht legte ich schließlich auf, nicht ohne das laut gerufene ,,ELEANOR!", aus dem anderen Ende der Leitung noch mitverfolgen zu dürfen.

Nachdem ich mein Handy mitsamt Ladekabel an einer Steckdose angeschlossen hatte, tapste ich mit meiner Decke wieder zurück in mein Zimmer. Ein leises Gähnen entfloh meinen Lippen und plötzlich war ich froh, wieder in meinem Bett liegen zu können. Ich hatte keine Lust mehr, auf meine Freunde zu warten, sie würden sowieso noch ein wenig brauchen.

Stattdessen wanderten meine Gedanken wieder zu meinem Date. Es war erstaunlich, wie lange ich nicht mehr aus gewesen war. Zumindest nicht so mit einem bemerkenswerten Mann. David war toll und er wusste das auch. Aber er war perfekt für mich. Zumindest hoffte ich das.

Diese Nacht schlief ich mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

Am nächsten Morgen war es weniger mein Handy, das mich mit einem alten Song von Adele weckte, sondern viel mehr Max lautes Gebrüll, welches durch unsere Wohnung schallte.

Auch Dani und Soph waren offenbar geweckt worden, denn ihre müden und verschlafenen Gesichter tauchten ebenfalls hinter den zuvor verschlossenen Türen auf, als ich mich aufmachte, um den Ort des Unglücks zu betreten. Leicht musste ich lachen. Die beiden waren wohl mit einem fetten Kater aufgewacht. Nur gut, dass ich es gestern vermieden hatte, noch die Weinflasche zu öffnen.

,,Max, was wagst du es, mich aus meinen morgendlichen Träumereien zu reißen?", betrat ich schließlich seinen Raum und blinzelte leicht gegen das grelle Licht, welches durch sein Fenster viel.
,,Ryan Gosling war gerade dabei mich auf einem Steg bei Sonnenuntergang zu küssen und verwandelte sich in diesen komischen Typen aus dem Film, den wir letztens gesehen haben, als du hier so rumgebrüllt hast. Was ist los?"

Mit weit aufgerissenen Augen blickte Max mich an. Er gab tatsächlich ein lustiges Bild ab, wie er auf der hintersten Kante seines Bettes hockte, dort wo seine ganzen Kissen untergebracht waren (der Kerl besaß mehr davon als ein ganzes Ikea- Warenlager) und auf die gegenüberliegende Wand starrte.

,,Spi... Spin..."

,,Max, ich kann dich nicht verstehen, wenn du so undeutlich redest!" Jetzt war ich eindeutig genervt. Wer wagte es denn auch, mich aus meinem morgendlichen Schlaf zu reißen? So oder so ähnlich musste Lani sich gestern Abend gefühlt haben.

,,Spinne!" Max' Gesicht war aschfahl.
,,Sie ist riesig. Und so ekelhaft schwarz. Da!"
Mit dem Finger zeigte er auf die Wand.

Schulterzuckend drehte ich mich um. Und tatsächlich, an Max' Wand krabbelte eine Spinne entlang, allerdings war sie nicht wirklich groß. Genauer gesagt war sie winzig. Und zwar richtig winzig.

Ich konnte es gerade noch so verhindern, dass ich in voller Verzweiflung mit meinem Kopf gegen die Wand einschlug.

Stattdessen verpasste ich mir selbst einen leichten Stirnklatscher und verdrehte die Augen. Max' Angst vor Spinnen war groß, wenn nicht sogar übertrieben. Oftmals verhielt er sich wie ein siebenjähriges Mädchen, das sich vor Insekten ekelte und einen Aufstand machte.

,,Weißt du was? Vergiss es." Mit einem Kopfschütteln verließ ich das Zimmer und ließ einen aufgeregten Max (Ich könne ihn doch nicht einfach so alleine lassen!) mit seinem Spinnenproblem zurück.

,,Was ist los?" Mittlerweile sah Danielle etwas weniger zerzaust aus, hatte einen Becher Kaffee in der Hand und lehnte wieder an der Tür zu ihrem Zimmer.

,,Spinne", war meine einzige Erklärung und reichte aus, damit sich Danielle mit einem lauten Stöhnen wieder in ihr Zimmer verzog.

Auch ich blickte sehnsüchtig in Richtung meines Bettes, nachdem ich wieder in meinem eigenen Raum gelandet war. Doch an Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken.

,,Vielen Dank auch Max!", brummte ich also, und begann schließlich damit, mich aus meinem kurzen Pyjama zu schälen und mir ein luftiges Sommerkleid über zu werfen. Es war jetzt Mittte Juni und ich würde bald für einige Wochen keine Vorlesungen und Arbeiten mehr haben. Ich genoss die Zeit, welche ich für mich hatte, auch wenn ich sie wahrscheinlich dafür nutzen sollte, für das folgende Semester zu lernen.

Mit einem Blick auf mein Handy stellte ich fest, dass ich jetzt auch genauso gut losgehen konnte, da ich mich in weniger als einer halben Stunde mit Lani treffen würde.

Mit einem Winken und einem leisen gemurmelten ,,Bye", verabschiedete ich mich also schließlich einzig und alleine von Sophia, die ebenfalls mit einer Tasse Kaffee auf der Couch hockte und irgendeine Doku- Soap im Fernsehen sah.

Die Sonne schien schon auf die Dächer, als ich schließlich auf die Straße trat. Obwohl es noch früh am Tag war, herrschte bereits großes Gedränge auf den Bürgersteigen und die meisten Geschäfte in der Fußgängerzone hatten schon geöffnet.
Das Café, in welchem Lani und uns oft trafen, wenn wir nicht gerade in ihrem eigenen Geschäft abhangen, glich eher einer Art modernen Bistro. Es besaß eine kleine Bar und niedliche, blau lackierte Tische, die in dem Raum verteilt standen. Lani konnte das Geschäft eigentlich gar nicht ausstehen und wollte mich jedesmal dazu bringen, nicht doch lieber bei ihr im Café zu essen.
Allerdings glaubte ich, sie war schlicht und einfach eifersüchtig auf den guten Kaffee, den sie hier machten.

So wunderte es mich auch nicht, dass Lani mit vor der Brust verschränkten Armen, einem grimmigen Gesichtsausdruck und - Überraschung - einem riesigen Becher Eiskaffee an unserem Stammtisch hockte, als ich auftauchte. Während ich mich auf den Stuhl gleiten ließ und die Karte des Bistros zur Hand nahm (aus reinem Prinzip, ich wusste sowieso schon, was ich essen wollte) rührte meine beste Freundin trübselig in ihrem Eisgetränk herum.

,,Irgendwann werde ich hier einfach nicht mehr auftauchen!", verkündete sie plötzlich und strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. Über ihr Gesicht hatte sich ein spitzbübisches Funkeln gelegt, als sie mir den Vorschlag unterbreitete.
,,Ich werde zu unserer Verabredung in diesem Bistro nicht auftauchen und dann wirst du mich suchen müssen. Ich sitze in einem anderen Café und schwupps die wupps- hast du einen neuen Ort, wo du deiner Sucht nach Macarons nachgehen kannst und wir müssen nicht mehr hier hin! Davon abgesehen verstehe ich auch nicht, warum wir nicht einfach zu mir gehen. Ich habe auch ein eigenes Café, verdammt!"

,,Ganz einfach", erklärte ich, ebenso spöttelnd wie meine Freundin zuvor.
,,Sie machen hier einfach den besten Kaffee."
Und damit rief ich den Kellner, um endlich meine Bestellung aufzugeben.

Fünf Minuten später saß ich vor einem großen Teller Yoghurt mit Früchten, daneben hatte ich ein Schokocroissant und einem kleinen Teller mit verschieden farbigen Macarons platziert.

Eine Weile betrachtete Lani mich, wie ich mein Frühstück in mich hinein stopfte, (zugegeben, ich hatte echt Hunger) bevor sie ein paar mal herzzerreißend seufzte. Diesen Ton kannte ich schon. Und ich wusste auch genau, welcher Satz jetzt ihren Mund verlassen würde.

,,Deinen Stoffwechsel möchte man haben!"

100 Punkte für Eleanor Calder meine Damen und Herren!

So ging es jedesmal zu, wenn wir hier frühstückten oder sonst irgendetwas aßen und langsam gewöhnte ich mich dran. Allerdings wurde ich auch nicht müde, Lani zu erklären, dass sie sehr wohl ein tolles und hübsches Mädchen war und keineswegs ,,eifersüchtig" auf meinen Stoffwechsel sein bräuchte.
Insgeheim war ich oft selbst neidisch auf Lani gewesen. Sie war immer selbstbewusst und wusste in jeder Situation, was zu tun war.
Nachdem wir zusammen nach Amsterdam gezogen waren, hatte sich das gelegt, aber voralldingen während der Schulzeit war der Unterschied zwischen uns groß gewesen. Es war mir ziemlich egal gewesen, dass Lani immer beliebter war als ich, aber ich hätte in manchen Situationen wohl im Nachhinein auch gerne ihre Schlagfertigkeit gehabt.

,,Okay also, wie war der Abend gestern?", fragte Lani schließlich, nachdem ich mittlerweile bei dem Schokocroissant angekommen war.
,,Du musst mir alles erzählen. Und mit "alles" meine ich den ganzen Abend bis ins kleinste Detail!"

Kurz verdrehte ich die Augen. Eigentlich hatte ich nicht das große Bedürfnis, meiner Freundin von meinem Date zu erzählen. Momentan fühlte es sich noch so ein bisschen an, als wäre der Abend mein kleines Geheimnis. Etwas, das nur mir gehörte. Und ich wusste, dass das verschwände, sobald ich ihr davon erzählen würde.
Andererseits war Lani schon seit ich denken konnte meine beste Freundin. Früher oder später würde sie es eh erfahren.

Also begann ich zu erzählen. Und zwar berichtete ich wirklich jedes kleine Detail. Wie Max mich dazu nötigte, den Hund mitzuschleppen, wie David kurzzeitig so komisch reagierte. Ich erzählte, dass wir in dem eigentlich reservierten Restaurant nicht mehr essen konnten, weil David ein wenig später gekommen war und wie wir schließlich einfach bei McDonalds gehalten hatten und dass wir uns aber trotzdem gut unterhalten hatten.
,,Es war zwischenzeitlich ein wenig komisch und er hat sich kurz echt seltsam benommen, aber es war ein wunderschöner Abend und er war super lieb zu mir", berichtete ich schließlich und konnte nicht verhindern, dass sich ein glückliches Strahlen auf meinem Gesicht ausbreitete.

,,Das freut mich für dich, Ellie." Lani schien noch etwas sagen zu wollen, schüttelte dann aber nur kurz den Kopf und blickte mich wieder an.
,,Und? Wollt ihr euch nochmal treffen?"

,,Ich weiß nicht!" Ich zuckte stöhnend mit den Schultern.
,,Er hat mich noch nicht angerufen! Oder soll ich das machen? Ach, dass ist alles so dermaßen kompliziert. Davon mal abgesehen glaube ich, dass er in den 8 Wochen, die wir bald Semesterferien haben, gar nicht da ist."

,,Na, da weiß ich dann auch, was du machen wirst", verkündete Lani fröhlich, ohne auf meine vorherigen Worte einzugehen.
Davon abgeshen war ich aber viel zu schüchtern, um mich selbst bei David zu melden. Seine Handynummer hatte er mir ja gestern Abend noch überlassen.
,,Wenn David sowieso nicht da ist und seinen knackigen Arsch irgendwo auf den Bahamas oder sonst wo chillt, dann kannst du auch genauso gut meine Liste abarbeiten und einen Last Minute Flug nach Sydney buchen. Das Konzert von Green Day steigt nächste Woche ."

,,Ist das dein Ernst?", stöhnte ich prompt. ,,Du hast dir die Idee ja immer noch nicht aus dem Kopf geschlagen! Ist dir eigentlich schon einmal eingefallen, dass ich weder Millionärin bin, noch einen reichen Mann habe? Für so einen Trip quer um die Welt reicht mein Geld einfach nicht!"

,,Natürlich tut es das. Fürs Reisen würde sich dein Erspartes prima ausgeben lassen. Außerdem rücken deine Eltern sicher auch etwas Kohle raus, sie freuen sich doch immer, wenn sie die einen Gefallen tun können."

,,Dich lässt die Idee einfach nicht los, mich für ein paar Wochen loszuwerden, was?"

,,Nö!" Lanis Grinsen reichte ihr von einem Ohr bis zum anderen. Sie wollte nur das Beste für mich. Und für ein paar Wochen einmal aus der Stadt rauszukommen, würde mir vielleicht auch gut tun.

Ich hatte meine Entscheidung gefällt, als wir schließlich aus dem Café traten und auf der überfüllten Fußgängerzone den Weg nach Hause antraten.

✈️

Wenige Tage später war ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob dieser ganze Trip wirklich so eine gute Idee war. Ich war schon immer ein wenig spontaner Mensch gewesen und die Aussicht, mich von einem Last Minute Flug und Billighotel ins nächste zu hangeln schien mir nicht gerade verlockend.

Und als ich jetzt mit einem riesigen Koffer und meiner über alles geliebten Handtasche, in der natürlich Lanis verteufelte To-Do Liste steckte, in dem Gedrängel am Flughafen stand, überkam mich große Lust, einfach wieder kehrt zu machen.

Davon einmal abgesehen würde dieser Flug ausnahmsweise keinen Zwischenstopp machen, was hieß, dass ich es mir ungefähr 18 Stunden in einem unterkühlten, unbequemen Flugzeug gemütlich machen konnte.

,,Okay, reiß dich zusammen, Eleanor. Reiß dich zusammen!", murmelte ich mir Zwecks Aufmunterung selbst zu und schaffte es mit Hilfe diesen Mantras auch, ungehindert das Check-In und die Sicherheitskontrollen zu passieren.

Aus meiner Handtasche kramte ich mein Handy und Kopfhörer, die ich mir in die ich mir in die Ohren steckte, um den lauten Babyschreien neben mir zu entgehen. Alte Songs von Nickelback und Linkin Park beschallten mich, während ich in der Wartehalle saß und das geschäftige Treiben beobachtete.

Ich liebte Flughäfen über alles.

Solange ich nicht selbst in ein Flugzeug steigen musste zumindest.

Das kleine Kind neben mir, welches auf dem Schoß seiner Mutter saß, grabschte nach meinem Arm und ich schenkte ihm eine kleines Lächeln.
Der Duft von frisch gemachten Gebäck stieg mir in die Nase. Draußen erkannte ich Flugzeuge, welche nacheinander in den Himmel stiegen.
Es wurde bereits Abend und der Himmel verfärbte sich in ein zartes Rosa, während ich mich erhob und an eines der riesigen Fenster trat.

Ich beobachtete ein Flugzeug, welches auf die Startbahn rollte, immer schneller wurde und schließlich in den bunt gefärbten Himmel aufstieg. Komisch wenn man daran dachte, dass ich bald selbst in einer dieser riesigen Maschinen sitzen würde.

Ich hätte ewig so hier stehen können. Wie immer beruhigte mich das Treiben um mich herum. Ich fühlte mich wohl.

Die Musik in meinen Kopfhörern wechselte und riss mich somit aus meinem kleinen Tagtraum. Go your own way von Fleetwood Mac. Wie passend.

Mit dem Lied in den Ohren stellte ich mich schließlich in die Schlange an, welche zu den Kontrolleuren führte, bevor wir das Flugzeug passieren konnten.
Die Dame am Schalter besah sich kurz meinen Personalausweis, bevor sie mir zunickte.

,,Ich wünsche Ihnen einen guten Flug." Sie lächelte mir zu und ich bedankte mich, bevor ich in den Gang trat, welche mich auf direktem Wege in das Flugzeug führen würde.

Dort herrschte bereits gängiges Treiben. Am Eingang standen zwei Stewardessen, welche jeden Passagier einmal kurz begrüßten. Während ich mich mit meiner Handtasche und meinem Flugticket durch den Gang hangelte, konnte ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Hätte ich das alles doch nur gelassen!
Fast alle Leute saßen schon auf ihren Plätzen oder beschwerten sich, wenn ich sie ausversehen mit meiner Handtasche traf, wenn ich an ihnen vorbei wollte.

Stirnrunzelnd blickte ich auf mein Ticket. Wo war denn gleich nochmal dir richtige Reihe?

Während ich an den letzten Reihen vorbei spazierte, siegte der Triumph. Ich hatte einen Platz am Fenster! So viel konnte ich anhand des Buchstabens auf meinem Flugticket schon herausfinden.

Blieb nur noch zu hoffen, dass ich auch einen netten Sitznachbarn abbekam. Vielleicht würde dieser ganze Trip ja doch ganz lustig werden.

Allerdings kam ich schlagartig wieder auf dem Boden der Tatsachen an, als ich endlich an meiner Reihe angekommen war.
Ich erkannte nämlich, neben wem ich ausgerechnet die nächsten Stunden verbringen würde.

Und mir klappte der Mund auf.

• • •

go your own way [ fleetwood mac ]

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