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41. Halbe Versöhnungen

KAPITEL 41
Halbe Versöhnungen
Samstag, 14. Mai 1977
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Manchmal hasste Vanessa sich selbst. Sie hätte Sirius sagen sollen, dass sie bei Raphael gewesen war, bevor er es selbst herausfand (oder sie hätte wenigstens Maggie rechtzeitig anvertrauen sollen, dass er keine Ahnung von ihrem Besuch gehabt hatte).

Ihre beste Freundin fühlte sich schlecht dafür, dass sie so offen darüber geredet hatte, aber sie war nicht davon ausgegangen, dass Vanessa vor James oder Sirius ein Geheimnis daraus gemacht hatte. „Als ich gehen musste, streitet ihr euch und jetzt komme ich zurück und das fängt schon wieder an?" hatte sie verzweifelt gefragt, als Vanessa und Sirius auch am Dienstag nicht miteinander gesprochen hatten — „Wir streiten uns nicht. Wir reden nur nicht miteinander." hatte Vanessa erklärt und Maggie schien nicht sonderlich begeistert von dieser Aussage zu sein.

Sie hatte versucht zwischen den beiden zu vermitteln, aber sie waren beide zu stolz, um den anderen anzusprechen, was Maggie in die schiere Verzweiflung trieb.

Als die Slytherins sich an diesem Tag kampfbereit auf das Quidditchspiel vorbereiteten, dachte Vanessa daran zurück, dass Raphael auch hier sein würde, um seiner Tochter bei ihrem Spiel zuzusehen. Mittlerweile wusste sie auch, um wen es sich dabei handelte: Denebola Rowle. Sie sah aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, als sie Vanessas Blick bemerkt hatte und sie bereute es nicht, nie versucht zu haben, Kontakt zu der Familie herzustellen, die ihre Mutter verlassen hatte. Wieso hätte sie sich auch damit beschäftigen sollen? Bis sie davon erfahren hatte, dass Elia einen Bruder hatte, waren siebzehn Jahre ihres Lebens vergangen.

Sie wusste, dass Raphael ihr gesagt hatte, sie solle warten, bis er etwas über Howards Machenschaften erfahren hatte — und im Moment blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm in diesem Punkt zu vertrauen — aber sie musste mit ihm reden, wenn er in Hogwarts eintraf. Es waren einige Dinge hinzugekommen, die sie ihn fragen wollte.

Es war keine Seltenheit, dass Eltern ihre Kinder bei Quidditchspielen anfeuern wollten, vor allem beim letzten und oft entscheidenden Spiel. James gefiel es nicht, dass auch er heute zu Slytherin halten würde, da die neue Kapitänin der Hufflepuffs, Amara Diggory, ordentlich vorgelegt hatte und den Quidditchpokal sicher hätte, wenn sie heute gewann.

Vanessa lehnte ungeduldig vor dem Eingang zum Quidditchstadion und wartete darauf, die hellblonden Haare von Raphael ausfindig zu machen. Sie fragte sich, ob die Rowles in irgendeiner Form mit den Malfoys verwandt waren. Sie erinnerte sich noch genau an Lucius Malfoys weißblonde Haare, als sie zur Schule gekommen war, auch wenn das Blond ihres Onkels dunkler war. Mit diesem schmierigen Kerl wollte sie wirklich nicht verwandt sein, wenn sie sich daran erinnerte, wie er sich verhalten hatte, auch wenn sie ihn nur in seinem Abschlussjahr erlebt hatte.

Endlich sah sie Raphael auftauchen und vergrub ihre Hände in ihren Jackentaschen, bevor sie sich auf dem Weg zu ihm machte. Er sah verwundert darüber aus, sie zu sehen und Vanessas Blick fiel auf den Mann neben ihm, der sie abschätzig musterte und älter als ihr Onkel wirkte. Als Vanessa ihn ansprach, war es ihr Stolz, der ihr die Worte in den Mund legte.

„Gibt es ein Problem?" fragte sie kühl und wunderte sich, woher er ihr so bekannt vorkam. Er hatte braunes, lockiges Haar, das bereits einige graue Strähnen aufwies, doch seine Augen und Nase wirkten ihr unheimlich vertraut.

Seine grauen, kalten Augen bohrten sich in ihre und während Vanessa trotzig das Kinn reckte, begann Raphael zu sprechen. „Orion, würde es dir etwas ausmachen, vorzugehen?" fragte er und in diesem Moment verstand Vanessa. Orion Black. Sirius' Vater. Natürlich, sein Bruder Regulus war Sucher der Slytherins.

„Dad!" Genau in dem Moment, als Sirius' Vater sich mit einem distanzierten Nicken von Raphael verabschiedete und Vanessa beginnen wollte, ihr Anliegen vorzutragen, lief Denebola Rowle an ihr vorbei und umarmte ihren Vater stürmisch. Sie war kleiner als Vanessa und zum zweiten Mal, seitdem sie das erste Mal auf die Tochter von Raphael in der Schule geachtet hatte, fragte sie sich, ob sie tatsächlich seine leibliche Tochter war. Raphael und Talitha waren beide britische Zauberer und Denebola wirkte mit ihrer gebräunten Haut viel mehr, als würde sie aus Spanien kommen.

„Weißt du, was gerade passiert ist?" fragte Denebola übertrieben und löste sich wieder von ihm, während sie mit braunen, funkelnden Augen zu ihm aufsah.

„Du würdest nicht fragen, wenn ich es wüsste." meinte Raphael trocken und Vanessa grinste leicht bei dieser Antwort, während Denebola einfach weiter zu erzählen begann.

„Caterina hat gesagt, dass... oh Salazar, wie fange ich nur am besten an?"

„Ist das eine dieser Streitereien, die ihr morgen wieder geklärt habt?" fragte Raphael etwas überfordert und seine Tochter sah nachdenklich auf den Boden, bevor sie ergeben seufzte.

„Wahrscheinlich." gab sie zu und sah das erste Mal, seit sie hier war, zu Vanessa. Mit einem argwöhnischen Ausdruck in den Augen musterte sie sie und sah schließlich skeptisch zu ihrem Vater.

„Wer ist das?" fragte sie direkt und während Raphael seiner Nichte einen entschuldigenden Blick zuwarf, antwortete er Denebola geduldig.

„Deine Cousine."

Die Slytherin rümpfte ihre Nase und brummte leise. „Hm, na dann." meinte sie wenig begeistert und drehte sich mit wehenden braunen Haaren um, als jemand aus dem Team der Slytherins sie rief — und zu denen sollte Vanessa beim Spiel laut James halten.

„Entschuldige sie." meinte Raphael seufzend. „Sie tut sich manchmal ein wenig schwer. Wir haben sie adoptiert, als sie vier war. Wir kannten ihre Eltern sehr gut und nachdem sie gestorben sind... wir konnten ihre Tochter nicht alleine lassen."

Das erklärte zumindest ihre spanische Herkunft. „Das war nicht das, worüber ich reden wollte." begann Vanessa sachlich und ihr Onkel nickte zustimmend.

„Das habe ich mir gedacht." meinte er mit einem leichten Lächeln.

Vanessa atmete tief durch und erinnerte sich daran, dass ihr Vater gesagt hatte, es war nicht immer das Beste, geradeheraus zu sagen, was man dachte. Aber sie war eine Gryffindor — sie konnte nicht anders. „Denkst du, dass ich Étiennes Tochter bin?"

Raphael sah überrumpelt aus, als er diese Frage hörte. „Ich..." setzte er an, unterbrach sich aber wieder. Das erste Mal, seit sie ihn kannte, hatte sie das Gefühl, dass er tatsächlich um Worte rang. „Ich habe es in Betracht gezogen." sagte er schließlich gefasster, aber er sah an Vanessa bei seiner Antwort vorbei. „Elia wollte keine lieblose Ehe, aber ich weiß nicht, ob der Vorschlag von ihr oder ihm kam, es wenigstens zu... versuchen."

Auch, wenn sie die Möglichkeit gar nicht erst in Betracht ziehen wollte, dass seine Vermutung stimmte, unterbrach sie ihn nicht, da er sie auf einmal fest ansah.

„Du hast seine Augen." meinte er und plötzlich, als sie hörte, wie er diesen Satz aussprach, mit einem melancholischen Blick, der deutlich ausdrückte, was er damals verloren hatte, wurde sie nachdenklicher. Was hätte sie getan? Erneut rief sie sich in Erinnerung, was Maggie ihr am Montag versucht hatte, nahezulegen und der Ausdruck in ihren Augen wurde mitfühlender.

„Raphael...Es tut mir so unendlich leid, was damals alles passiert ist. " begann sie vorsichtig mit so viel Anteilnahme, die sie vorher nie hätte aufbringen können. „Aber ich will nicht, dass meine Mutter dafür im Gefängnis sitzt, wenn sie nichts getan hat. Und bevor... Bevor ich wissen will, dass du recht hast oder was Howard plant, will ich einfach nur, dass sie frei ist."

Er schwieg und nickte leicht. „Ich weiß."

Vanessa sah ihm ruhig in die dunkelblauen Augen, gefasster, als sie sich all die anderen Male in seiner Nähe gefühlt hatte, und wandte sich bestimmt von ihm ab. „Du schreibst mir, wenn du mit Howard geredet hast, richtig?"

„Sofort." bestätigte er und lächelte leicht. „Sag mal, hast du eigentlich je daran gedacht, die Quidditchspiele zu kommentieren? Der Schüler, der das momentan macht, ist so neutral... In meiner Schulzeit hat ein Gryffindor kommentiert, der zwar zur Hälfe nicht vom Quidditchspielen geredet hat, aber es würde das Zusehen um einiges amüsanter machen."

Vanessa zog die Augenbrauen bei diesem Themenwechsel zusammen. Reden konnte sie, vielleicht würde es tatsächlich zu ihr passen. „Nie drüber nachgedacht." antwortete sie und verschwendete fünf Minuten später kaum einen Gedanken mehr an seinen Vorschlag. Es gab momentan so viel Wichtigeres, über das sie nachdenken musste.

„Sirius, komm schon, rede mit mir." Auch, wenn es fünf Tage her war, hatte Vanessa bisher nicht den Ansporn gefunden, mit Sirius zu sprechen. Es war ihr aussichtslos vorgekommen und Maggie hatte vermutlich recht, wenn sie verzweifelt darüber sprach, dass sie beide jemanden brauchen würden, der nicht so viel Stolz wie sie selbst hatten.

„Was ist?" fragte der schwarzhaarige Rumtreiber knapp zurück, während er gegen das Geländer des Stadions lehnte und die Slytherins beobachtete, die sich auf Position begaben, damit das Spiel beginnen konnte.

„Ich weiß, ich hätte dir nichts versprechen soll, dass ich nicht halten kann." gab Vanessa zu und brachte den Satz so schnell über sich, dass sie hoffte, er hatte sie verstanden.

„Du hättest gar nicht zu ihm gehen sollen." hielt er dagegen, was sie nicht so ganz auf sich sitzen lassen konnte.

„Ich hätte ehrlich sein sollen." korrigierte sie deswegen und nun sah Sirius sie endlich an.

Ja." stimmte er ihr zu. „Wir sollten über solche Dinge reden können."

„Und trotzdem hättest du mir nicht einmal zugehört, hätte ich versucht, mich zu erklären." fuhr Vanessa fort, uneinsichtig, den Fehler zuzugeben, den Sirius als so schlimm empfand. Er sah wieder auf das Quidditchfeld und erwiderte nichts, als wäre alles gesagt worden.

Vanessa atmete laut aus. Sie wollte doch einfach nur, dass er verstand, was sie meinte. „Ich habe keinen Bock mehr auf diese beschissenen Situation." sagte sie frustriert und Sirius warf ihr einen kurzen Blick zu und wenn sie sich nicht täuschte, konnte sie sogar ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erkennen.

„Sirius..." setzte sie erneut an und streckte langsam ihre Arme zu ihm aus. Da er nicht reagierte, umarmte sie ihn einfach von der Seite und drückte sich gegen ihn. Sie spürte, wie die Anspannung von ihm langsam abfiel und lächelte in sich hinein, als er einen Arm um sie legte. „Ich liebe dich." wisperte sie und als Sirius antwortete, konnte sie ihn förmlich grinsend hören.

„Jaja, ich dich auch." meinte er leise und auch, wenn Vanessa die Augen verdrehte, war sie froh, wenigstens das aus ihm herausbekommen zu haben. „Wusstest du, dass McGonagall vor dem Spiel zu mir kam und meinte, dass es vielleicht doch besser für das Team wäre, wenn ich mitspiele? Sie will wohl unbedingt, dass Gryffindor gewinnt."

„Wusste ich nicht, aber dass sie der größte Fan von den Spielen ist, war mir schon immer klar." entgegnete Vanessa mit einem schwachen Grinsen. „Und woher sollte ich das wissen, wenn du nicht mit mir redest?"

Sie hörte ihn belustigt schnauben. „Es wird einfach Zeit, dass deine Mutter aus Askaban rauskommt — ich will nämlich das sein, worum sich deine Gedanken den ganzen Tag drehen."

Nun löste sie sich von ihm und sah ihn mit einem amüsierten Kopfschütteln an. „Du bist so..." Sie suchte nach dem richtigen Wort.

„Atemberaubend?" bot Sirius an. „Hab davon gehört, dass ich so eine Wirkung habe."

Während sie sich gegen das Geländer lehnte, begann Sirius mit dem Schal an ihrem Hals zu spielen. Auch, wenn es Mai war, war es heute sehr windig und die meisten Schüler trugen Jacken, um sich warm zu halten.

„Ich denke, dass wir bald mehr wissen. Viel mehr." beschwichtigte Vanessa ihn mit einem sanften Lächeln und Sirius fuhr sich durch die Haare.

„Maggie hat mir davon erzählt, ja." sagte er. „Aber sie war viel zu sehr damit beschäftigt, mir damit zu drohen, mich mit einer Schaufel zu schlagen, wenn wir uns nicht vertragen."

„Und dieses Mal sage ich dir sofort Bescheid, wenn ich einen Brief von Raphael bekomme, ja?" meinte sie mit schief gelegtem Kopf, was auch Sirius zum Lächeln brachte, während er sich vorlehnte, um sie zu küssen. Doch bevor sie diese Berührung erwidern konnte, hörte sie ein triumphierendes „Ja!" hinter sich und zuckte zusammen, um einen begeisternden James zu stehen.

„War das jetzt wegen uns oder dem Spiel?" fragte sie irritiert an Sirius gewandt, der nur grinste, als Maggie begann, James laut „Ruinier nicht den Moment, James!" zuzurufen.

„Wegen uns, wie immer. Wir sind einfach das interessante auf ganz Hogwarts." meinte er lässig, während Vanessa die Augenbrauen hob.

„Interessanter als das Quidditchspiel?"

„Definitiv."

NOTE
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Mittlerweile habe ich das Buch beendet und ich würde euch dieses Ende nur ungern vorenthalten.
Was wäre euch lieber? Eine Lesenacht, die schon morgen oder am Montag stattfinden würde, oder ein Kapitel pro Tag?
(Es sind noch vier übrig, aber den Epilog und die After Credit Scene würde ich gerne zusammen veröffentlichen.)

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