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40. Überfällige Spekulationen

KAPITEL 40
Überfällige Spekulationen
Montag, 9. Mai 1977
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Vanessa, du hast wirklich Scheiße gebaut.

Als sie gestern von James mit diesen Worten am späten Nachmittag begrüßt wurde, war ihr eiskalt geworden und für einen kurzen Moment hatte ihr Herz gestoppt. „Was? Weiß Sirius es?" hatte sie sofort gefragt und James hatte den Kopf geschüttelt, wenn auch zögernd.

Er hatte ihrer Ausrede wohl keinen Glauben geschenkt und festgestellt, dass sie nicht im Gemeinschaftsraum war, als er auf der Karte nachgesehen hatte — sie hatte gewusst, dass sie sich nicht unbemerkt davon machen konnte. Aber James würde Sirius nichts sagen... hoffentlich. Er war nicht unbedingt der beste darin, Geheimnisse für sich zu behalten (im Nachhinein betrachtet, hätte Vanessa wirklich früher auf Remus' Problem kommen können).

Doch es gab einen Gedanken, der ihr schlechtes Gewissen, wenn sie bei Sirius war, übertönen konnte und ihre Stimmung in den Himmel hob. Maggie würde heute wiederkommen. Endlich.

Vanessa hatte sich gerade mit den Rumtreibern an den Gryffindortisch gesetzt, um Mittag zu essen, als Sirius ihr mit einem Grinsen in die Seite stieß und auf den Eingang der Großen Halle deutete. Und dort, mit einem strahlenden Lächeln und in der von der verzauberten Decke fallenden Sonne glänzenden Haaren, stand Maggie, die ohne zu zögern auf Vanessa zulief, als sie sie am Tisch sitzen sah.

Bei ihrem Versuch aufzustehen stolperte sie beinahe, doch nichts konnte sie aufhalten, Maggie entgegenzulaufen und sie fest in die Arme zu schließen. Wie gut es sich anfühlte, sie endlich wieder richtig umarmen zu können... ohne den Hintergedanken, dass sie krank oder verflucht war.

„Oh Merlin, Maggie..." wisperte sie, als sie ihre beste Freundin, die etwas kleiner als sie selbst war, an sich drückte und sie nie wieder gehen lassen wollte. Maggie war hier.

Sie war tatsächlich wieder bei ihr.

Vanessa konnte die Tränen, die ihr in den Augen standen, nicht länger zurückhalten und als sie Maggie losließ und ihren Blick erwidern konnte, sah diese gerührt zur Seite, um nicht ähnlich zu reagieren. „Ach komm, Vanessa, lass uns nicht so eine Riesenshow abziehen." murmelte sie verlegen, doch ihre beste Freundin grinste nur und zog die Nase hoch.

„Oh, Maggie, aber genau das liebe ich doch..."

Auch, wenn sie genügend Briefe geschrieben hatten, hatten sie sich an diesem Tag viel zu erzählen.

Es dauerte nicht lange, bis Maggie die ernsten Themen ansprach und Vanessa zwang, ausführlich von Raphael zu berichten. Schließlich setzte sie eine nachdenkliche Miene auf und da sie gerade über etwas Lustiges geredet hatten, seufzte Vanessa, ließ ihre beste Freundin aber über das reden, was ihr auf dem Herzen lag. „Es geht im Moment so viel vor sich, was das Ministerium gar nicht erst preisgibt." begann Maggie und als Vanessa fragend die Augenbrauen zusammenzog, fuhr sie fort. „Du erinnerst dich an Brenton Amerinus? Meinen Nachhilfeschüler aus Ravenclaw."

Vanessa nickte.

„Ich hatte dir ja erzählt, dass sein Vater Chefredakteur beim Tagespropheten ist. Fast seine gesamte Familie arbeitet dort, sein Cousin Magnus hat gerade erst als Reporter angefangen. Und dadurch weiß Brenton, wie viele der Neuigkeiten nicht in die Zeitungen gebracht werden, weil einflussreiche Leute ihre Finger im Spiel haben." Maggie hielt kurz inne. „Es verschwinden so viele Leute und es wird vielleicht von einem Zehntel berichtet, aber auch nur, wenn es wichtige Menschen waren, deren Abwesenheit auffällt oder ihre Leichen gefunden werden. Und selbst dann wird nicht darüber geredet, wie sie umgebracht wurden."

Unruhig bewegte Vanessa sich auf der Wiese unter ihr hin und her. War das es, was ihre Mutter damit gemeint hatte, dass sich etwas zusammenbraute? Obwohl es warm war und die Sonne am Schwarzen See schien, fröstelte sie. „Das sind alles die Todesser, oder?" fragte sie und Maggie nickte zögerlich.

„Ich denke schon." entgegnete sie geistesabwesend, während sie sich durch ihre durch Magie längst nachgewachsenen Haare fuhr. „Vielleicht ist ja sogar Howard einer von ihnen... wenn so viel geheim gehalten wird, geht es nicht nur darum Panik zu verhindern. Sicherlich sind auch einige von ihnen bereits unter ihnen."

„Glaubst du, Raphael ist auch einer von ihnen?" fragte Vanessa zurück, da es das erste war, was ihr in den Sinn gekommen war. Sie wusste nicht viel über die Todesser — sie wusste, dass sie Blutreinheit groß schrieben und im Geheimen agierten, aber seitdem sie Raphael mit seiner Familie erlebt hatte, wusste sie nicht, ob sie ihm Morde zutrauen würde. Andererseits hatte sie das ihrer Mutter auch nicht, aber Elia hatte es auch aus Notwehr und nicht aus Fanatismus getan. „Ich meine, er hat es getan: er hat geholfen, meine Mutter ins Gefängnis zu bringen."

„Aber aus Schmerz..." meinte Maggie langsam, die genauestens über alles Bescheid wusste, was Vanessa ihr von ihrem Treffen mit Raphael erzählt hatte.

„Ich weiß nicht, was ich über ihn denken soll." gab Vanessa zu und sah auf das Gras vor sich. Dass sie ohne Sirius' Wissen bei ihrem Onkel war, nagte immer noch an ihr und sie wusste nicht, wie und ob sie es ihm sagen sollte.

„Ich kann ihn irgendwie verstehen..." meinte Maggie vorsichtig und ihre beste Freundin sah sie ungläubig an.

„Er hat zugelassen, dass meine Mutter ins Gefängnis gebracht wird — er hat sich darüber gefreut."

Maggie schwieg, atmete jedoch tief durch und begann bestimmt und durchdacht ihre Meinung zu erklären. Das war es, wieso sie sich so gut ergänzten: Sie konnte perfekt mit ihrer impulsiven Art umgehen und war ihre Stimme der Vernunft. „Stell dir vor, ich würde James umbringen."

„Was?" fragte Vanessa, schwieg jedoch unter ihrem Blick. Wenn James tot wäre... Allein die Vorstellung raubte ihr den Atem. Sie wusste nicht einmal, ob sie ohne ihn leben könnte.

„Oder nein, falsches Beispiel." korrigierte sie sich und Vanessa wurde etwas entspannter. Sie wollte sich dieses Szenario nicht vorstellen. „James bringt Sirius um."

„James würde Sirius nicht umbringen." widersprach sie und Maggie warf ihr einen ungeduldigen Blick zu.

„Ich habe ‚Stell dir vor' gesagt." erklärte sie erneut und nun machte sich Vanessa die Mühe, tatsächlich zuzuhören. Ein Teil von ihr sträubte sich dagegen, Raphaels Verhalten zu verstehen, vor allem, da sie wusste, dass Maggie ihre Argumente unbestreitbar darlegen konnte. „Also: James hat Sirius umgebracht, weil Sirius... was mit Lily hatte."

„Es ist wohl doch ein realistisches Szenario." merkte Vanessa grinsend an und brachte Maggie so ebenfalls zum Lächeln.

„Und du siehst James, der sich so unglaublich schuldig fühlt und den du kennst seit du klein bist. James, der im Affekt gehandelt hast. Aber er hat den Mann umgebracht, den du liebst, obwohl du überhaupt nicht weißt, wieso. Also tust du was?"

„Es vertuschen." murmelte Vanessa, auch wenn es ihr nicht gefiel, in welche Richtung das Ganze lief.

„Ganz genau. Und dann kommt James an und meint: Vanessa, ich weiß, du hast alles verheimlicht, aber ich kann nicht mehr hier bleiben. Ich gehe und heirate Lily. Und wenn du das nicht akzeptiert, war's das mit uns."

Vanessa wusste, dass James so etwas nie tun würde, aber die Vorstellung tat ihr unglaublich weh und sie fragte sich, wie sich Raphael gefühlt haben musste, als Elia ihn zurückgelassen hatte, völlig alleine, und ihm nicht nur seinen Geliebten, sondern durch ihr Gehen auch seine Schwester genommen hatte.

„Und dann taucht James auf der Beerdigung deiner Mutter auf, die ihn so gerne gemocht hat und der er das Herz gebrochen hat, als er sich nie wieder hat blicken lassen. Du bist sowieso schon wütend deswegen und dann kommt dein Onkel zu dir und bietet dir an, ihn dafür bezahlen zu lassen."

Vanessa begann das Gras aus dem Boden zu zupfen und ließ es angespannt zwischen ihren Fingern kreisen, bevor sie es herabfielen ließ und mit nachdenklichen Augen zu ihr aufsah. „Ich... ja, ich kann es verstehen. Aber wieso war es ihm so wichtig, mich kennenzulernen?"

„Ich habe darüber nachgedacht." antwortete Maggie sofort. So war es immer: Sie hatte immer Antworten parat und Vanessa fühlte sich neben ihr manchmal regelrecht dumm. „Weißt du noch, bevor du von der Erinnerung deiner Mutter erfahren hast? Als du nur wusstest, dass sie mit Étienne verlobt war? Du hast dich gefragt, wie das möglich sein kann, wenn deine Eltern sich schon zu dieser Zeit gekannt haben und sie schwanger war. Du hast dich gefragt, ob Thomas überhaupt dein Vater ist. Was..." Sie schwieg kurz. „Was ist, wenn Raphael sich dasselbe fragt?"

Vanessa schwieg betreten. Sie wollte gar nicht daran denken. Natürlich konnte es sein, dass Raphael es glaubte, aber... was war, wenn es wahr war? Sie wollte es nicht wissen und schüttelte den Kopf, bereit zu protestieren. Doch Maggie war schneller.

„Er hat ihn geliebt. Klammert man sich da nicht an jede Hoffnung, dass irgendein Teil von dieser Person noch weiterlebt?" Es klang einleuchtend.

Plötzlich fiel Vanessa ein, was Raphael im Ministerium gesagt hatte: "Du hast die Sturheit und Ausdauer deiner Mutter und die Kombinationsgabe und Beobachtungsgabe deines-"
Er hatte seinen Satz nicht beendet und es war zu offensichtlich, was er hatte sagen wollen. Sie wusste nicht, wie es ihr hatte entgehen können, denn über ihren Vater sprach er sicherlich nicht in hohen Tönen.

„Er würde dir nie etwas tun." fuhr Maggie fort. „Es gibt etwas, das ich dir nicht erzählt habe. Nicht erzählen konnte... Raphael war schon vor der Gerichtsverhandlung bei mir."

Ungläubig öffnete Vanessa den Mund. Wieso hatte ihr Maggie so etwas Wichtiges nicht erzählt? Am liebsten hätte sie ihr Vorwürfe dafür gemacht, aber sie wusste, dass sie immer einen Grund für ihre Handlungen hatte.

„Er meinte, er wolle dein Vertrauen und dass ich versuchen solle, dass du es ihm entgegenbringst. Im Gegenzug hat er mir versprochen, dass er dir nie etwas tun würde und dass er alles versuchen würde, mich zu heilen." begann Maggie zu erzählen und Vanessas Magen zog sich bei ihren Worten zusammen.

„Du hast mir etwas vorgelogen, damit er dich heilt?" fragte sie enttäuscht und Maggie zog die Augenbrauen zusammen.

„Nein." protestierte sie sofort. „Ich wusste, dass er dich nicht verletzen würde. Das war meine Bedingung. Wärst du dort fast ein halbes Jahr gewesen, hättest du so eine Chance auch ergriffen."

Vanessa schwieg unentschlossen.

„Aber das heißt doch auch, dass du weißt, dass er dir nichts Böses will..." fuhr Maggie beharrlich fort und brachte Vanessa so zum Schnauben.

„Weil er es versprochen hat?"

„Weil er es geschworen hat. Mit dem Unbrechbaren Schwur."

Vanessa drehte sich der Kopf bei allem, was sie gerade von Maggie gehört hatte und rieb sich über die Stirn.

„Bist du sauer deswegen?" fragte ihre beste Freundin einfühlsam und sie schüttelte zaghaft den Kopf.

„Nein." meinte sie frustriert. „Ich weiß nur nicht, was ich denken soll. Was bringt es Howard, Raphael schlecht darzustellen? Ist Étienne vielleicht wirklich...?" Sie war nicht in der Lage es auszusprechen. „Aber deine Szenarien waren wirklich sehr lebhaft und ich weiß, dass ich Raphael mehr vertrauen kann als Howard. Dank der Vorstellung, dass James Sirius umbringt." Mit einem Grinsen legte sie den Kopf schief.

„Er kommt übrigens gerade." merkte Maggie neutral an und Vanessa drehte sich mit einem leichten, unsicheren Lächeln um, damit sie die Rumtreiber beobachten konnte, die gerade auf den Schwarzen See zusteuerten. „Hey, ich kenne diesen Blick. Was ist los?"

Unsicher biss sie sich auf die Lippe. „Okay, zuallererst: Wir haben miteinander geschlafen."

Erschlagen sah Maggie sie verwirrt an. „Oh, das ist doch... gut, oder nicht? Also, es war doch gut, richtig?"

„Darum geht es ja nicht." antwortete Vanessa schnell, nahm sich aber dann doch Zeit auf ihre Frage zu antworten. „Natürlich war es das."

Maggie hob die Hände. „Tu nicht so, als müsste ich das wissen. Aber ich meine, er kann gut küssen, also weiß ich es wahrscheinlich schon."

Vanessa musste lachen, als sie ihre Antwort hörte und unterbrach sich kurz. „Oh Merlin, ich vergesse das mit euch gerne, weil es seltsam ist." Nach ein paar Sekunden fuhr sie fort. „Ich meine klar, es war das erste Mal und es war schon ein wenig unangenehm... Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich-"

In diesem Moment waren die Rumtreiber bei ihnen angekommen und während James und Sirius Maggie schon begrüßt hatten, nickte Peter ihr schüchtern zu und Remus grinste leicht, was sie erwiderte. Vanessa unterbrach sich hastig.

„Kaum ist Maggie da, werde ich ignoriert." bemerkte sie stattdessen so entspannt wie möglich und Sirius strich ihr durch die Haare, bevor er sich neben sie setzte und die anderen drei es ihm gleichtaten. Maggies Blick war immer noch fragend, weil sie wissen wollte, was ihre Freundin ihr hatte erzählen wollen, aber ihre Aufmerksamkeit lag wieder auf Sirius, als er zu reden begann.

„Und, worüber habt ihr geredet? Lasst mich raten, über mich?" fragte Sirius selbstbewusst und während Maggie die Augen verdrehte, grinste Vanessa nur. „Also stimmt es?"

„Nur ganz kurz." betonte Maggie lachend. „Davor ging es um Raphael. Seitdem Vany bei ihm war, gibt es ja immer noch genug zum Nachdenken."

Sie sagte es so beiläufig, dass Vanessa für einen kurzen Augenblick hoffte, Sirius hatte es nicht bemerkt. Angespannt schloss sie die Augen, als sie sah, dass James sich auf die Lippe biss und auf den Boden sah. Als sie zu ihrer besten Freundin blickte, schaute Maggie fragend, bis sie erkannte, dass sie etwas gesagt hatte, das sie nicht hätte sagen sollen. Vanessa hatte keine Zeit gehabt, ihr zu schreiben, dass sie Raphael besucht hatte, ohne dass Sirius davon wusste, da Maggie bereits heute wiedergekommen war und sie erst gestern bei ihm gewesen war.

Sirius sah zu Vanessa und sie versuchte seinem Blick auszuweichen, doch statt etwas zu sagen, wollte er offensichtlich kein großes Drama daraus machen, wenn seine Freunde dabei waren und lachte leicht, als hätte Maggie etwas gesagt, das er längst wusste.

„Du warst was?" fragte Remus in diesem Moment schockiert und Vanessa hob hilflos die Augenbrauen. James sah nicht so aus, als würde er etwas zu ihrer Verteidigung sagen und Sirius mied ihren Blick von nun an.

„Ich dachte..." begann Maggie hilflos und sah von Remus zu Vanessa zu Sirius. „Oh Gott." murmelte sie niedergeschlagen und James legte ihr aufbauend eine Hand auf den Rücken, da er direkt neben ihr saß.

„Raphael ist Vanessa Onkel, richtig?" fragte Peter nach und James nickte mit einem Blick, der ihn zum Schweigen brachte.

Ein angespanntes Schweigen breitete sich aus und Maggie, die sich mehr als verantwortlich dafür fühlte, was gerade passiert war, ergriff das Wort. „Habt ihr eigentlich schon angefangen für die Prüfungen zu lernen?" fragte sie und Sirius schüttelte stumm den Kopf, während James ihre Frage als Aufhänger nahm, um endlich wieder etwas zu sagen.

„Ich schaue einen Tag vor der Prüfung mal rein."

Remus warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor er auf Maggies Frage antwortete. „Ich habe schon Lernblätter gemacht. Falls du also irgendetwas brauchst, Maggie..."

„Ich wiederhole das Jahr sowieso." entgegnete Maggie und Remus sah überrascht aus.

„Oh." Er schwieg kurz. „Aber wenn du sie nächstes Jahr brauchen solltest..." bot er ihr an und Maggie lächelte sanft.

„Ich melde mich schon."

„Lernblätter?" fragte Vanessa belustigt nach. „Du machst ernsthaft Lernblätter? Mit Kästchen und Pfeilen?"

„Wenigstens schreibe ich dafür ein O." konterte er und sie verdrehte leicht die Augen. Sie hatte genug As und Es um zufrieden zu sein.

„Ich will nichts sagen, Moony, aber ich habe zwei Tage vorher für die ZAGs gelernt und hatte auch hauptsächlich Os."

„Wir sind eben nicht alle so gesegnet wie du, James." meinte Maggie und während die drei zu lachen begannen, spannte Vanessa sich merklich neben Sirius an, als sie versuchten, sich gleichzeitig normal aufzuführen, aber sich nicht anzusehen oder zu berühren. Sie wollte sich nicht rechtfertigen müssen — am liebsten würde sie hier die ganze Zeit sitzen bleiben, um dem Gespräch mit ihm aus dem Weg zu gehen.

Große graue Wolken zeichneten sich am frühen Abend über Hogwarts ab und als es nach leichtem Nieseln wie aus Eimern zu schütten begann, machten die sechs sich auf den Weg ins Schloss und noch bevor Vanessa versuchen konnte, neben James zu flüchten, hatte Sirius ihr schon einen Arm um die Schulter gelegt.

„Du warst bei Raphael?" fragte er und Vanessa biss sich auf die Lippe, während der Regen ihr auf ihre dunkelbraunen, dicken Locken fiel und sie durchnässte. Sie konnte es aus seiner Stimme heraushörte, dass er hoffte, sie würde seine Frage verneinen.

„Ja." sagte sie so fest wie möglich und Sirius wich ihrem Blick aus und schwieg eine Weile.

„Selbst, wenn... Warum muss ich das von Maggie erfahren?" Sie waren stehengeblieben und da sie sowieso hinten gelaufen waren, fiel es nicht sonderlich auf, dass sie sich von James, Maggie, Remus und Peter entfernten. Maggie drehte sich zu ihr um und in ihrem Blick lag so viel Schuld, dass Vanessa ihr ein aufmunterndes Lächeln zuwarf, um sie zu beschwichtigen.

„Du warst nicht gerade erfreut, als ich überhaupt mit dem Gedanken gespielt habe." setzte sie dagegen. „Hätte ich es dir gesagt, egal, ob vorher oder nachher, wärst du doch auch wieder sauer gewesen."

„Vielleicht wäre das so, aber stattdessen sagst du gar nichts und hoffst, dass ich es nicht mitbekomme?"

Vanessa schwieg betroffen, während Sirius verletzt den Blick von ihr abgewandt hatte.

„Du hast mir versprochen, nicht zu gehen." meinte er nach einer Weile und Vanessa wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Es tat ihr leid, zu sehen, dass sie Sirius damit verletzt hatte, aber andererseits wusste sie, dass er so oder so sauer auf sie gewesen wäre.

„Wir wissen jetzt, dass hinter all dem Howard stecken muss."

Wir?" wiederholte er. „Wie schön, dass du dich jetzt schon so gut mit ihm verstehst."

Er wartete darauf, dass sie etwas sagte, doch kein Wort kam ihr über die Lippen. Sie schaffte es nicht, die Entschuldigung, die sie sagen sollte, über sich zu bringen.

„Wie auch immer." murmelte er und ohne, dass sie etwas dagegen tat, ging Sirius schon zurück zum Schloss und ließ sie alleine zurück. Vanessa sah ihm hinterher, während sie sich daran erinnerte, dass sie genau dieses Bild schon einmal vor sich gesehen hatte, als sie ihn nach ihrem ersten Kuss zurückgewiesen hatte.

Und das alles nur, genau wie damals, wegen ihres verfluchten Stolzes.

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