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21. Ein unvergesslicher Geburtstag

KAPITEL 21
Ein unvergessliches Geburtstag
Samstag, 5. März 1977
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Die letzten zwei Wochen hatten sich gezogen wie Kaugummi. Die Rumtreiber waren genauso ratlos wie sie gewesen. Während James und Remus weniger überzeugt davon waren, dass R etwas mit Maggie zu tun hatte, war Sirius sofort auf Vanessas Theorie angesprungen, als er den Brief gelesen hatte. Peter schien sich nicht so recht entscheiden zu wollen.

In diesem Moment hatte sie wieder erkannt, wie falsch sie gelegen hatte, als sie auf Sirius wegen seiner Trennung mit ihr sauer gewesen war. Sie bedeutete ihm immer noch viel - das hatte sie sofort in seinem Blick gesehen.

Irgendwie hatte sie diese Tatsache immer gewusst, doch manchmal hatte sie das Gefühl, es gab noch etwas anderes, das immer noch zwischen ihnen stand. Und Vanessa hatte Angst davor, sich damit zu konfrontieren.

Doch heute war ein besonderer Tag: Sie wurde volljährig - und das auch noch an einem Samstag. Seit Jahren hatte sie sich darauf gefreut, dass ihr 17. Geburtstag am Wochenende war und sie ausschweifend mit ihren Freunden feiern konnte. Nur hätte sie sich gewünscht, dass ihre Mutter nicht im Gefängnis saß, während sie es zelebrierte, dass sie nicht mehr minderjährig war.

Ein paar Geschenke waren schon in den letzten Tagen angekommen, darunter ein großer Umschlag von und ein kleines Paket von Maggie. Vanessas Herz klopfte aufgeregt, als sie daran dachte, sie in einer Woche besuchen zu können. Professor McGonagall hatte ihr bereits zugesichert, dass es in Ordnung war und auch für Maggie gab es keine Probleme, sie wiederzusehen.

Lily, Mary und Dorcas hatten sie sofort in die Arme geschlossen, als sie sich aus dem Bett gequält hatte und ihr herzlich gratuliert. Doch die besten, was Glückwünsche angingen, waren immer noch die Rumtreiber.

Kaum, dass Vanessa die Treppen vom Schlafsaal hinabging, sah sie die Rumtreiber feierlich auf sie warten, um sofort loszusingen, als sie sie sahen. Ihr absichtlich schiefes und krummes Singen entlockte ihr ein Grinsen und als sie bei ihnen ankam, hielt sie sich provokativ die Hände auf die Ohren, bevor sie James stürmisch umarmte. „Alles Gute, Vanessa." Er wuschelte ihr durch die Haare und sie lächelte sanft gegen seine Schulter.

„Danke, Jamesie." murmelte sie und schlug ihm leicht gegen den Arm. „Du bist auch bald dran."

Der März war der Feiermonat des Jahres auf Hogwarts, denn nicht nur James und sie, sondern auch Remus hatte diesen Monat Geburtstag. Sie machte immer den Anfang.

„Wenn du 50 bist, bin ich noch 49." meinte er grinsend und sie schnaubte belustigt.

„Für 24 Tage." murmelte sie, bevor sie Remus und Peter umarmte. Etwas unschlüssig blieb sie anschließend vor Sirius stehen und sie spürte Röte in ihren Wangen aufsteigen, wofür sie innerlich über sich selbst den Kopf schüttelte. Wieso wusste sie nie, wie sie mit ihm umgehen sollte?

„Wollt ihr euch nicht auch umarmen?" fragte James grinsend und Vanessa verdrehte die Augen, bevor Sirius sie umarmte und ihr leise herzlichen Glückwunsch wünschte. Sie bekam Gänsehaut, als sie seine Stimme so nah an ihrem Ohr hörte. Doch... warum? Kurz überkam sie eine leichte Angst, als sie spürte, wie sehr sie seine Nähe genoss und löste sich unsicher von ihm. Sie wollte es nicht.

„Vanessa, warte mal!"

Überrascht drehte Vanessa sich um, als sie hörte, wie jemand nach ihr rief. Und es war nicht nur irgendjemand: Es war Sirius.

Sie blieb stehen und wartete etwas verwundert ab, was so wichtig war, um sie mitten auf dem Gang abzufangen. „Was ist denn los?" fragte sie neugierig und Sirius grinste leicht.

„Ich habe noch ein Geschenk für dich." meinte er und Vanessa winkte ab.

„Wir haben doch gesagt, dass wir erst heute Abend auspacken." entgegnete sie verwirrt, doch Sirius ließ sich nicht beirren.

„Ich wollte es dir alleine geben." Er sah ihr offen in die Augen und Vanessa hielt inne, während sie schon bereits zu einer Antwort angesetzt hatte. Sein Blick hinderte sie daran, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.

„Okay." Ihre Stimme hörte sich leise an und wieder einmal fragte sie sich, warum Sirius sie so leicht aus der Bahn werfen konnte.

Er wandte seinen Blick für ein paar Sekunden nicht von ihr ab, bevor er ein kleines, quadratisches Geschenk aus seiner Tasche holte und ihr hinhielt. „Willst du dich vielleicht setzen?" fragte er und Vanessa lachte leise.

„Ist es so schlimm, dass ich mich setzen muss?"

Sirius grinste. „Nein." entgegnete er und hörte sich tatsächlich ernst bei seiner Antwort an. „Es ist nur... bequemer."

„Gut." gab sie sich geschlagen und setzte sich in der Nähe auf eine kleine Einbuchtung, in die sie sich setzen konnte. Sirius folgte ihr und sah ihr interessiert zu, während sie die Schleife aufzog.

„Selbst eingepackt?"

„Klar." sagte Sirius mit einem leichten Anflug von Stolz in der Stimme. Vanessa sah belustigt zu ihm auf und schaute ihm für einen Moment in die grauen Augen.

Mit einer schnellen Bewegung zerriss sie das Geschenkpapier und warf es achtlos weg, da die schwarze Schachtel vor ihr nun ihre Aufmerksamkeit voll für sich beanspruchte. „Ich habe ein bisschen Angst." meinte sie leise und Sirius lachte leicht.

„Dein Misstrauen in mich erschreckt mich." Er fasste sich ans Herz und brachte sie dazu, die Augen zu verdrehen.

„Wer hat mir denn einen Bart wachsen lassen?"

„Und wer hat so getan, als hätte er meinen Besen zerstört?"

„Du hast es mir zugetraut."

„Ja!"

„Ja?" Vanessa sah ihn empört an und Sirius lehnte sich mit einem Grinsen zurück.

„Jetzt pack dein Geschenk aus, Allerton." befahl er ihr amüsiert und sie erwiderte seine Worte mit einem Lächeln. Es tat gut, Zeit mit ihm zu verbringen. Es war auf eine erfrischende Weise ein erleichterndes Gefühl, zu wissen, dass sie nicht nur James hatte, auf den sie sich verlassen konnte.

Gespannt, was sich in der Schachtel verbarg, öffnete sie sie vorsichtig. Ihr Blick fiel auf ein goldenes, dünnes Armband, das mit kleinen Hunden verziert war. Sie nahm es hoch und sah es ehrfürchtig an. Es war... perfekt.

„Ich musste an dich denken, als ich es gesehen habe." meinte er und riss sie so aus ihren Gedanken. „Wenn es dir nicht gefällt-"

Die Tatsache, dass sie nichts gesagt hatte, hatte ihn wohl unsicher gemacht. „Nein! Es ist toll. Ich- Danke. Du hättest nicht..." stammelte sie etwas verloren, doch Sirius unterbrach sie bescheiden.

„Hätte ich."

Sie warf ihm ein leichtes Lächeln zu und sah ihn fragend an. „Ist das..."

„Echtes Gold? Ja."

„Aber nach all dem schenkst du mir immer noch etwas? Ich... Ich war wirklich gemein zu dir." Als sie sah, wie selbstverständlich Sirius sein Geschenk nahm, fühlte sie sich erneut schuldig dafür, ihn so schlecht nach seiner Trennung von Maggie behandelt zu haben.

„Und ich habe dir gesagt, es ist okay." entgegnete er und sah ihr aufrichtig in die Augen. Vanessa hielt die Luft an und vergaß für einen Moment, was sie hatte sagen wollen. Womit hatte sie es verdient, dass es ihn überhaupt nicht mehr zu stören schien? Warum war er so verständnisvoll mit ihr?

„Danke." hauchte sie atemlos, da ihr nichts anderes einfiel, um das auszudrücken, was ihr im Augenblick durch den Kopf schoss. „Und noch etwas..." Sie zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Wieso Hunde?"

„Nur so." antwortete er. „Ich dachte, sie würden dir gefallen."

Geschenke auspacken war das Beste am Geburtstag - und niemand konnte Vanessa von etwas anderem überzeugen.

Sie wusste nicht, was sie besser finden sollte: Ganz viele kleine Geschenke oder ein großes Geschenk. Doch als James ihr Geschenk in den Gemeinschaftsraum brachte, blieb ihr kurz der Atem weg. Es war riesig.

„Wir haben alle zusammengelegt: Meine Wenigkeit, Sirius, Peter, Remus, Dorcas, Mary und unsere gute Lily hier." kündigte er das eingepackte Irgendwas (Vanessa wollte nichts mehr, als zu wissen, was es war) feierlich an und Vanessa grinste wie ein kleines Kind, als sie vor lauter Vorfreude versuchte zu überlegen, was es sein könnte.

Ihr Blick fiel auf Sirius und sie warf ihm einen tadelnden Blick zu, da er sich nicht an dem großen Geschenk hätte beteiligen müssen, wenn er ihr schon ein Armband gekauft hatte. James hatte ihr auch ein paar Kleinigkeiten geschenkt, aber er war ihr bester Freund, was ihn zu einer Ausnahme machte. Außerdem war ein Teil von seinen Eltern gewesen.

Etwas nervös riss sie das Geschenkpapier auseinander und enthüllte einen unglaublich schönen, traumhaften Schallplattenspieler. „Wow" hauchte sie und sah zu ihren Freunden, die sie umgaben. „So einen wollte ich immer schon mal haben." Seit ihr Vater auf Kasetten schwor, hatte Vanessa sich nichts weiter als einen richtig guten Schallplattenspieler gewünscht, der einen tollen Klang hatte, im Gegensatz zu dem, den sie bisher zuhause gehabt hatten.

„Und ich habe dir natürlich Schallplatten besorgt. Von diesen Muggelkünstlern, die du so toll findest. Ich vermisse dein Gerede über diese Beatles und die anderen Bands und ich verlange von dir, dass du wieder deine Gitarre zur Hand nimmst."

„Ist ja gut" beschwichtigte sie ihn und lachte leicht. Ihr war bewusst, dass er recht hatte und sie seit den Weihnachtsferien die Musik völlig vernachlässigt hatte. Es hatte zu viel gegeben, dass ihre Gedanken für sich eingenommen hatte.

„Wie hießen die nochmal? John Lennon und dieser komische Paul irgendwas?"

Als sie James Halbwissen hörte, verdrehte sie leicht die Augen, doch es war Lily, die ihr zuvorkam, um Paul "irgendwas" zu verteidigen.

„Paul McCartney ist großartig!" meinte sie enthusiastisch und Vanessa grinste sie begeistert an.

„Der sah ein bisschen aus wie James." mischte Sirius sich ein, was James dazu brachte, leise vor sich hinzugrummeln.

„Das stimmt überhaupt nicht." murrte er, doch Lily sprang auf Sirius Einwurf an.

„Paul war der hübscheste, als er jünger war."

Nun schien James doch recht zufrieden mit dem Vergleich seines besten Freundes zu sein und er fuhr sich stolz durch die Haare. „Weil er so aussah wie ich?" fragte er verschmitzt und Lily sah ihn mit funkelnden Augen an.

„Himmel, Potter! Gibst du nie Ruhe?"

„Nein, ich habe es versucht, Lily, das wird nichts." antwortet Vanessa mit bedauernder Stimme für ihn und fing sich einen gereizten Blick von James ein, den sie mit einem Lachen erwiderte. „Lily?" fragte sie nach und die Rothaarige sah sie fragend an.

„Ja?"

„Magst du ABBA?"

Ein Lächeln zierte Lilys Gesicht. „Aber natürlich! Meine Mutter hört sie so viel, da ist mir gar nichts anderes übrig geblieben."

Vanessa stieß einen leisen Schrei aus. „Heirate mich, Lily Evans!"

Während die beiden kräftig zu lachen begannen, verschränkte James die Arme und betrachtete die beiden frustriert. „Und ich dachte, wir wären beste Freunde."

Vanessa zwinkerte ihm verschwörerisch zu.

Während der Großteil des Gryffindor-Gemeinschaftsraums am Feiern war (wobei Vanessa die wenigsten von ihnen persönlich kannte) zogen sie und ihre Freunde sich an den Rand des Raumes zurück. Mit einer großen Geste ließ sie den Korken der Sektflasche knallen und James und Sirius applaudierten fröhlich, als ihr der Sekt über die Hand floss. Peter tat es ihnen gleich.

„Wir haben den Zeitpunkt erreicht, an dem wir Partyspiele spielen müssen." verkündigte sie fröhlich und hörte ein leises Stöhnen von Lily.

„Wenn wir Wahrheit oder Pflicht spielen, muss ich Potter küssen." murmelte sie vor sich hin und Vanessa tauschte einen kurzen Blick mit Sirius aus.

„Wir spielen Wahrheit oder Pflicht." beschlossen sie gleichzeitig und Vanessa begann wie verrückt über die Tatsache zu kichern, dass sie ihren Gedanken gemeinsam ausgesprochen hatten. Der Met war ihr wohl zu Kopf gestiegen.

Es wurde genauso lustig, wie sie es gedacht hatte. James schien die ganze Zeit zu hoffen, dass die Flasche auf Sirius oder Vanessa zu stehen kam, wenn er an der Reihe mit Drehen war, allerdings wusste Vanessa weder wieso noch wurde diese Frage an diesem Abend geklärt.

Als er schon gedacht hatte, sie käme bei Vanessa zum Stehen, rückte sie noch ein Stück weiter und der Flaschenhals hielt bei Lily an. Sie rieb sich mit der Hand übers Gesicht. „Oh Gott" murmelte sie und James sah sie unschlüssig an. „Wahrheit" rief sie verzweifelt aus.

„Okay..." entgegnete er nachdenklich. „Was müsste ich tun, damit du es nur in Betracht ziehst, mit mir auszugehen?"

Lily schwieg kurz und zog die Augenbrauen zusammen. „Du... Ich weiß nicht. Du bist sehr kindisch. Ich meine, das gehört zu dir und könnte - eventuell - auch ganz witzig sein, aber... Ich hasse es, wenn du Severus schlecht behandelst. Er hat dir keinen Grund dazu gegeben und du warst ein egoistischer Idiot, der sich absolut schlecht verhalten hat." Je länger sie sprach, desto schneller fuhr sie fort und am Ende überschlugen sich ihre Worte beinahe.

„Er hat dich Schlammblut genannt." entgegnete James verwirrt und Lily schüttelte den Kopf.

„Das hat er, aber das war letztes Jahr. Nicht die fünf Jahre davor. Es geht ums Prinzip - und ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst. Ich habe gemerkt, dass es weniger geworden ist und... das finde ich gut." gab sie zu und James lächelte leicht vor sich hin.

Vanessa schnaubte belustigt und trank ihren Sekt aus, der ein warmes Kribbeln in ihrer Brust verursachte. Lily griff hastig nach der Flasche, um dem Gespräch mit James zu entkommen und begann zu drehen. Langsam hielt die Flasche bei ihr.

„Mmmh..." Vanessa überlegte und schloss ein Auge, während sie dramatisch versuchte sich zu entscheiden. „Pflicht?"

„Ich hasse es, mir Pflichtaufgaben auszudenken."

„Ich helfe dir." meinte James sofort mit einem schelmischen Grinsen und Lily legte den Kopf schief, bevor sie sich seufzend ergab und ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, das sie mit seiner „Beratung" einverstanden war.

„Nein" jammerte Vanessa. „Er macht immer fiese Pflichtaufgaben."

Ein Grinsen huschte über Lilys Gesicht, bevor sie etwas nach vorne krabbelte und James ihr seine Idee ins Ohr flüsterte. Lily sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und schien kurz nachzudenken. „Ich schmälere es etwas ab."

James nickte.

Abwartend sah Vanessa sie an. „Und?"

„Du musst eine Person in diesem Raum für zehn Sekunden auf den Mund küssen. Aber... du darfst frei wählen." verkündete Lily und James sah sie empört an.

„Frei wählen?!"

Remus stieß ihm in die Seite und Sirius warf ihm einen Blick zu, als wüsste er, was in James Kopf vorgegangen war. Was sein Blick aussagte, konnte Vanessa nicht deuten.

„Okay." meinte sie locker und sah sich im Raum um. Sie könnte neutral bleiben und Dorcas oder Lily küssen (aber das wäre wohl zu langweilig). Ihr Blick fiel schnell auf James, den sie grinsend ansah. „Jamesie." flötete sie und der sah Lily angesäuert an, was Vanessa innehalten ließ. „Hör auf so griesgrämig zu schauen, als wäre ich eine schlechte Küsserin."

„Bist du nicht." versicherte James ihr und Sirius zog die Augenbrauen zusammen.

„Warte mal kurz." unterbrach er sie verwirrt und Vanessa sah ausweichend zu ihm.

„Ja..." begann sie langsam. „Er war mein erster Kuss. Wir wollten unsere Eltern verarschen, keine Sorge."

Andere hatten ihren ersten Kuss mit ihrem ersten Freund gehabt oder jemandem, in den sie verliebt waren, doch Vanessa war glücklich, dass er mit James gewesen war. Sie würde nie schlecht über die Person denken, die sie das erste Mal geküsst hatte und es war eine lustige Erinnerung. Ihre Eltern hatten ihnen nicht geglaubt, als sie verkündet hatten, sie seien ein Paar, also mussten sie ihnen einen Beweis liefern. Mittlerweile war es schon zwei Jahre her, es war unglaublich.

Sirius sah weg, als Vanessa James küsste und blickte zu Lily, die erst zu den beiden gesehen hatte, nach zwei Sekunden aber ebenfalls den Blick abwandte und seinen Blick erwiderte. Er sah sie an und zuckte mit den Augenbrauen, was sie dazu brachte, leicht die Augen zu verdrehen. Es war ja nur ein freundschaftlicher Kuss.

Als Vanessa sich wieder von James löste, nahm sie die Flasche und drehte sie erneut. Nach einigen Umdrehungen, da sie sie so kräftig angestoßen hatte, blieb sie vor Sirius stehen.

Langsam hob sie den Blick und sah ihm in die grauen Augen. „Wahrheit oder Pflicht?"

Er zögerte kurz, bevor er antwortete: „Wahrheit."

Vanessa nickte und fragte sich, was sie nun sagen sollte. Was wollte sie wissen?

Wer ist es? In wen hat er sich verliebt, als er mit Maggie zusammen war? Die Frage war so schnell in ihrem Kopf erschienen, dass sie an nichts mehr anderes denken konnte. Sie hatte damit abgeschlossen, sie wollte es doch gar nicht mehr wissen. Oder? Warum interessierte sie es so sehr? Er konnte nichts dafür und Maggie bedeutete ihm trotz allem etwas. Sie hatte ihm verziehen. Warum konnte sie nicht loslassen?

„Wer war es?" fragte sie schließlich, da ihr Mund schneller war als ihr Gehirn. „Wegen wem hast du Maggie verlassen?"

Sirius wandte den Blick ab, beinahe als hätte er sich jede Frage gewünscht außer diese. Er hatte gehofft, es wäre nicht mehr wichtig für sie. Er hatte gehofft, sie würde mehr in ihm sehen, als nur der Ex-Freund ihrer besten Freundin, der sie wegen einer anderen verlassen hatte. „Dich hat nie etwas anderes beschäftigt, nicht wahr?" fragte er bitter nach und Vanessa wollte zu einer Antwort ansetzen, ihm versichern, dass es nicht darum ging, doch sie hielt inne. Sie konnte ihm nicht sagen, woher diese Frage gekommen war.

„Eigentlich bin ich froh, dass du fragst, Vanessa. Du scheinst ja lange nach der Person zu suchen, die du hassen kannst." Er stand auf und warf frustriert das Partyhütchen zur Seite, das sie ihm eben als Gag aufgesetzt hatte.

Sein Blick ging direkt in sie hinein und noch, bevor er es aussprach, wusste sie es. Sie wusste plötzlich, wer Schuld daran war, dass er sich von Maggie getrennt hatte. „Sei sauer auf dich selbst, Vanessa. Du warst der Grund."

Vanessas Gedanken waren wie weggewischt und sie konnte kaum mehr atmen, als sie seinen Blick erwiderte. „Sirius..." setzte sie sprachlos an, doch was sie sagen wollte, wusste sie selbst nicht. Vielleicht hatte sie es deshalb wissen wollen. Irgendein Teil von ihr hatte es immer gespürt - und vielleicht war das auch der Teil, der sauer auf ihn gewesen war, weil sie es nicht wahrhaben wollte.

Doch bevor sie sich sammeln konnte, war Sirius bereits aus dem Gemeinschaftsraum gestürmt. James biss sich betroffen auf die Lippe und der Rest ihrer Freunde schwieg bei der unangenehmen Atmosphäre, die plötzlich entstanden war.

Vanessas Blick ging ins Leere, bevor sie tief Luft holte. „Ich glaube, es wäre besser, ich gehe ins Bett."

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