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Georgina betrat das Arbeitszimmer, das in einer Ecke ihres großen Hauses lag. Es war der Raum, in dem Dean immer arbeitete, und der Raum, den er gerne für sich hatte, wenn er nachdenken oder telefonieren musste. Doch heute war er anders. Sie wusste, dass Dean wahrscheinlich ausrasten würde, wenn er herausfand, dass sie einfach zu Lennarts Mutter gefahren war, obwohl er ihr ausdrücklich gesagt hatte, dass sie das nicht tun sollte. Aber sie konnte nicht anders – die Vorstellung, Lennart bei sich aufzunehmen, hatte sie nicht losgelassen. Sie wollte ihm das Foto zeigen, ihn endlich davon überzeugen, dass sie den Jungen wirklich in ihre Familie integrieren wollte.

Als sie ihn im Arbeitszimmer fand, saß Dean an seinem Schreibtisch, starrte auf den Bildschirm und tippten ab und zu in die Tastatur. Er sah auf, als sie die Tür öffnete, und seine Augen verengten sich sofort.

„Du bist doch nicht etwa wirklich zu ihm gefahren, oder?“, fragte Dean in einem Ton, der eher ein Befehl als eine Frage war.

Georgina blieb stehen und holte tief Luft. „Ich musste einfach mehr über Lennart erfahren“, sagte sie und zog das Foto aus ihrer Tasche. Sie hielt es ihm hin, aber Dean sah es sich nur kurz an, bevor er den Blick wieder abwandte.

„Ich habe dir gesagt, dass du das lassen sollst“, knurrte er. „Du weißt, dass ich ihm nicht helfen will. Warum kannst du nicht einfach verstehen, dass das nicht mein Kind ist?“

„Aber er ist dein Sohn, Dean!“, rief Georgina, ihre Stimme ein wenig höher als üblich. „Wie kannst du so etwas sagen? Das ist dein Blut, dein Kind!“

„Es ist mein Kind, ja, aber er ist nicht der Junge, den ich mir vorgestellt habe!“, entgegnete Dean wütend. „Ich weiß nicht, was du von mir erwartest. Was willst du, Georgina?“

Georgina ballte die Fäuste. Sie konnte es einfach nicht fassen, wie abweisend Dean in diesem Moment war. „Ich will ihn bei uns haben, Dean. Du verstehst nicht, wie wichtig das für mich ist!“

„Ich habe dir gesagt, ich will ihn nicht!“, entgegnete Dean, sein Gesicht jetzt von Ärger und Frustration verzerrt. „Was soll ich mit einem 13-Jährigen, den ich nicht kenne? Der Junge hat sein Leben schon völlig in den Sand gesetzt, und jetzt willst du, dass ich ihn bei uns aufnehme, als wäre er mein Sohn?“

„Warum verstehst du nicht?“, fragte Georgina, ihre Stimme beängstigend ruhig. „Ich will ein Kind, Dean. Wir haben das nie gekriegt, aber jetzt hast du deinen eigenen Sohn und du ignorierst ihn! Wie kannst du das nur tun?“

Dean stand auf und ging mit schnellen Schritten zu dem Fenster. Die Anspannung in ihm war förmlich greifbar. „Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Er ist schon fast ein Teenager. Es ist nicht das gleiche, als wäre er ein kleines Kind. Und du bist einfach zu sehr in dieses Bild von einem Kind in unserer Familie verknallt. Es geht nicht nur um den Wunsch nach einem Kind. Es geht um Verantwortung.“

„Und du hast Verantwortung, Dean!“, schrie Georgina, bevor sie sich einen Moment lang sammelte. „Ich verstehe nicht, wie du es einfach so abtun kannst. Du bist ein Vater, verdammt noch mal, und du hast diesen Jungen – deinen Sohn – im Stich gelassen!“

„Und das wirst du mir jetzt vorwerfen?“, fragte Dean, seine Stimme jetzt so kalt wie Eis. „Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe. Du weißt nicht, wie es ist, sich plötzlich mit einem Kind konfrontiert zu sehen, das du nicht aufgezogen hast.“

„Ich verstehe dich nicht, Dean“, sagte Georgina leise, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich wollte nur helfen. Ich will nur, dass er eine Chance bekommt.“

„Und ich nicht?“, schrie Dean plötzlich. „Du drängst mich, Georgina! Du drängst mich zu etwas, das ich nicht will!“

Es war ein harter Schlag für Georgina, den sie nicht erwartet hatte. Sie schüttelte den Kopf und drehte sich weg, um das Arbeitszimmer zu verlassen. Sie wusste nicht, wie sie mit dieser Enttäuschung umgehen sollte.

Draußen flammte in ihr eine Wut auf, die sie nicht mehr kontrollieren konnte. Die Emotionen kochten hoch, als sie das Zimmer verließ und die Tür hinter sich zuschlug. Sie wollte nicht mehr mit Dean sprechen. Wenn er nicht wollte, dass Lennart bei ihnen lebte, dann würde sie es eben alleine versuchen.

Georgina griff nach ihrem Handy und rief eine gute Freundin von ihr an – Khloe. Sie hatte ihr schon oft von ihren Wünschen erzählt, von der Sehnsucht nach einem Kind, das sie großziehen konnte. Khloe kannte Georgina gut und wusste, wie entschlossen sie in ihrer Entscheidung war.

„Khloe, ich muss mit dir reden“, sagte Georgina, als sie den Hörer abnahm. „Ich habe Dean immer noch nicht überzeugt, aber ich weiß, was ich will. Ich will Lennart. Er ist mein Sohn, auch wenn er es nicht weiß.“

Khloe lachte leise am anderen Ende der Leitung. „Ich wusste, dass du nicht aufgeben würdest, Georgina. Was hast du vor?“

„Ich werde es einfach weiter versuchen, bis er nachgibt. Aber es ist so schwer, Khloe. Ich verstehe nicht, warum er das nicht sieht. Warum will er seinen eigenen Sohn nicht bei sich haben?“

Khloe seufzte. „Vielleicht muss er einfach Zeit haben, um zu verstehen, was er wirklich fühlt. Du kannst ihm nicht alles aufzwingen, auch wenn du es gut meinst. Aber du wirst ihn schon noch dazu bringen, das Richtige zu tun.“

Georgina nickte, obwohl sie wusste, dass Khloe nicht ganz unrecht hatte. „Ja, vielleicht. Aber heute habe ich genug davon, ihm hinterherzulaufen. Heute werde ich einfach tun, was ich für richtig halte.“

Während Georgina auflegte und sich mit ihrer Freundin verabredete, dachte sie weiter über die Situation nach. Vielleicht würde Dean irgendwann seine Haltung ändern, aber bis dahin konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie wollte Lennart in ihrer Familie – egal was.

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Dean saß derweil im Arbeitszimmer und starrte aus dem Fenster. Seine Gedanken rasten. Was hatte er getan? Warum fühlte er sich so schlecht? Er hatte einfach Lennart aus seinem Leben ausgeschlossen, ohne wirklich zu wissen, was er brauchte, was er wollte. Aber was war, wenn er nicht der richtige Vater für den Jungen war? Was, wenn er sich nicht um Lennart kümmern konnte?

Die Schuld, die er jetzt fühlte, war erdrückend. Der Gedanke, dass er ihn einfach in die Jugendhilfe abgeschoben hatte, ohne jemals wirklich für ihn da zu sein, nagte an ihm. Doch gleichzeitig hatte er immer noch Zweifel, ob Lennart überhaupt in sein Leben passte.

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